The New Motion und Smatrics

Re: AW: The New Motion und Smatrics

enabler
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2moose hat geschrieben:... war der km billiger als aktuell ein Elektro-km bei Smatrics im Single Net. Und das bei einem Energieversorger ... der an der Quelle sitzt und für den Energietransport kaum Kosten ... Die Ignoranz eines Monopolisten.
TeeKay hat geschrieben:4 Mio Euro Minus
Da ich noch keinen Smatrics-Mitarbeiter in einer güldenen Sänfte mit jeweils acht Lakaien sah, scheint das Schnelllade-Betriebsbusiness doch nicht so der Renner zu sein.

Oder in einfachen Worten: Öffentliche Ladestationen mit einer Leistung >22kW lassen sich (zumindest in Österreich) never-ever kostendeckend betreiben. Das Geschäftsmodell des einzigen Betreibers, welcher österreichweit die Infrastruktur (nochmal: nicht Kosten deckend) anbietet, als "Ignoranz" zu titulieren, ist jenseitig.

BTW: wer behauptet eigentlich, dass ein öffentlich geladener elektrischer km per definitionem billiger sein muss als Benzin?
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Re: AW: The New Motion und Smatrics

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enabler hat geschrieben: BTW: wer behauptet eigentlich, dass ein öffentlich geladener elektrischer km per definitionem billiger sein muss als Benzin?
So lange E-Fahrzeuge gegenüber Verbrennern, wie zur Zeit noch, gewaltig teurer sind, müsste auch die öffentliche Ladeinfrastruktur zu einem Preis zur Verfügung gestellt werden, der unter den Kosten von Benzin/Diesel pro 100 km liegt!

Zumindest dann, wenn man die Förderung der E-Mobilität wirklich ernst meint!

Denn solange die Gesamtkosten (Anschaffung+Betrieb) der E-Mobilität über jenen der Verbrenner-Mobilität liegen, werden sich nur Nerds (also Leute wie wir! 8-) ) den E-Fahrzeugen zuwenden!

Der richtige Ansatz um der E-Mobilität schnelle Verbreitung zu garantieren wäre es, sie über einige Jahre auf mehreren Wegen massiv zu fördern - Kaufprämie, Steuervorteile, Parkerleichterungen, Mautbefreiung, etc..., UND auch sehr billigen Strom!
Und gleichzeitig den Verbrennertreibstoff jährlich höher zu besteuern!

Wenn der Anteil der E-Fahrzeuge in, angenommen, 10 Jahren einen nennenswerten Anteil am Gesamt-Fahrzeugbestand erreicht hat, dann kann man daran denken die Bevorzugung der E-Fahrzeuge zurückzuschrauben und, unter anderem, den Strompreis zu erhöhen....
:geek:
Seit 11/2015 Leaf Tekna 24kWh (EZ 03/2015), 227.000 gefahrene km
seit 07/2020 Leaf Tekna 40kWh (EZ 10/2019), 39t gef. km
seit 04/2023 Leaf Tekna 62kWh (EZ 08/2021), 8t gef. km
Rest in Peace, Sono Sion! :cry:

Re: AW: The New Motion und Smatrics

TeeKay
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enabler hat geschrieben: Da ich noch keinen Smatrics-Mitarbeiter in einer güldenen Sänfte mit jeweils acht Lakaien sah, scheint das Schnelllade-Betriebsbusiness doch nicht so der Renner zu sein.

Oder in einfachen Worten: Öffentliche Ladestationen mit einer Leistung >22kW lassen sich (zumindest in Österreich) never-ever kostendeckend betreiben.
Wer 27.000 Euro Verlust pro Ladesäule und Jahr macht, nutzt goldene Sänften. Du siehst sie nur nicht. Das sind 270.000 Euro Verlust in 10 Jahren pro Säule, die für 50.000 Euro gebaut wird. Der Rest ist Wasserkopf, Marketing (als wenn diejenigen, die Elektroauto fahren, nicht auch so zu Smatrics fänden) und Co.

Darum hab ich ja auch den Vergleich mit Fastned gezogen, die pro Säule 125.000 Euro ausgeben, um einen durchdesignten Solar-Carport drum herum zu bauen. Die haben pro Säule nur 6.000 Euro mehr Verlust pro Jahr. Wie ist das möglich bei deutlichst größeren Abschreibungen pro Säule? Offenbar ist dort das Personal sparsamer zusammengesetzt worden.

Lade-Infrastruktur >22kW ist problemlos kostendeckend zu betreiben, wenn die Zahl der Ladevorgänge pro Tag steigt und vor allem die Zahl der kWh pro Ladevorgang massiv zunimmt. Darum investieren ja Unternehmen wie Clever, Fortum oder Fastned so massiv, um die Claims abzustecken, solange alle anderen noch schlafen. Tesla lädt in 30min im Durchschnitt 30-35kWh. An einer Smatrics-Station wird in gleicher Zeit im Durchschnitt vermutlich nur ein Drittel davon geladen. Dann verteilen sich natürlich die immensen Fixkosten auch nur auf 1/3 soviel Energie in gleicher Zeit, die Energie wird dadurch unattraktiv teuer und die Nutzungsfrequenz sinkt.

Re: AW: The New Motion und Smatrics

Helfried
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2moose hat geschrieben: 45 Cent pro Minute beim Single Net. Oder 59 Cent über die TNM-Karte, um beim Thema zu bleiben. Alle anderen Tarife nur mit Grundgebühr ... des geht gar ned.
Die Grundgebühr rechnet sich aber schon, überleg es dir nochmals! Auch im Haus werden die variablen Stromtarife tendenziell billiger und dafür die Grundgebühren höher.

Re: AW: The New Motion und Smatrics

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enabler hat geschrieben: wer behauptet eigentlich, dass ein öffentlich geladener elektrischer km per definitionem billiger sein muss als Benzin?
Der gesunde Menschenverstand, weil der Elektroantrieb auf dem Kilometer wesentlich weniger Energie verbraucht als der Verbrennungsmotor.

Wenn so ein Abzockunternehmen daher kommt, und meint, seinen Einkaufstromkosten einfach um den Faktor 30-100 erhöht an die Kunden weitergeben zu müssen, ist das schlichtweg Wucher. Neu gebaute Kraftwerke produzieren Strom für 6 Cent / kWh, da halte ich es für verfehlt, Abzockunternehmen, die einen Endkundenpreis von 200 Cent / kWh verlangen, noch zu lobhudeln.

Wenn ein Mineralöl-Oligopol den Sprit regional nicht mehr für 1,10 €/l sondern für 50 €/l abgeben würde, käme auch niemand auf die Idee, die beteiligten Abzockunternehmen zu verteidigen.

Es ist völlig klar, das die Abzockunternehmen lediglich die staatliche Förderung, die ein Vielfaches der Installationskosten ausmachen, abgreifen wollen, und dann die Ladesäulen durch möglichst wenige Ladevorgänge möglichst wenig belastet sehen zu wollen, um nicht etwa Service leisten zu müssen.

Die Gedankengänge sind Dir als Beweihräucherer solcher Abzockunternehmen aber offenbar nicht zugänglich.
*325ppm. Seit 1Gs mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.

Re: AW: The New Motion und Smatrics

Helfried
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mweisEl hat geschrieben: Die Gedankengänge sind Dir als Beweihräucherer solcher Abzockunternehmen aber offenbar nicht zugänglich.
Vielen Leuten ist es nicht bewusst, dass man Strom eigentlich nicht sinnvoll per Kilowattstunde bezahlen kann. Man bezahlt vielmehr das Netz, die Infrastruktur. So wie im Hotel, da zählt auch nicht, ob du zwei oder drei Handys über Nacht auflädst, du bezahlst einfach das Zimmer.

Stromlieferanten werden sich zukünftig immer mehr pauschal zahlen lassen (Grundgebühr etc.). Was kümmert es den Stromlieferanten, ob du dein Auto solar auflädst oder mit dem Strom des Lieferanten? Du musst sein Netz bezahlen. Dieser Trend wird nicht aufzuhalten sein.

Re: AW: The New Motion und Smatrics

INRAOS
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mweisEl hat geschrieben:Es ist völlig klar, das die Abzockunternehmen lediglich die staatliche Förderung, die ein Vielfaches der Installationskosten ausmachen, abgreifen wollen, und dann die Ladesäulen durch möglichst wenige Ladevorgänge möglichst wenig belastet sehen zu wollen, um nicht etwa Service leisten zu müssen.

Die Gedankengänge sind Dir als Beweihräucherer solcher Abzockunternehmen aber offenbar nicht zugänglich.

Wenn das so stimmen würde - dann sollten wir hier im Forum vielleicht alle in das scheinbar so einfache Geschäftsmodell investieren, und mit den gigantischen Erträgen unsere e-Auto-Leidenschaft finanzieren :mrgreen: :mrgreen:
BMW i3 BEV 94 Ah vom Dez 2016 bis Dez 2019. Über 40.000 km gefahren
Passat GTE seit 28.08.2018. Bisher 20.000,km
Model 3 seit 28.12.2019 - ohne Mängel übernommen.
EGolf bestellt Anfang Oktober 19 - abgeholt am 19.06.2020

Re: The New Motion und Smatrics

TeeKay
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@Helfried: Richtig erkannt. Darum gibt es bei vielen Anbietern auch schon Flatrates. Tesla (will wieder davon weg), Fastned, LEW, EWR, Arctic Roads, Clever, in abgewandelter Form ELMO (Fair Use Prinzip, wer mehr als 150kWh im Monat am Schnelllader lädt, zahlt anschließend für den Rest des Monats pro Ladevorgang 1,20 Euro), CEZ...

Die Netze sind aber in der Regel noch nicht dicht genug, als dass sich attraktiv bepreiste Flatrates lohnen würden. Man kriegt als Anbieter nur die Kunden, die ne Säule direkt vor der Tür haben. Die nutzen dann die Flatrate natürlich exzessiv, man muss die Preise erhöhen, was die Flatrate für andere User noch unattraktiver macht.

Flatrate funktioniert wie eine Versicherung. Du brauchst möglichst große Nutzerzahlen, damit die wenigen Vielnutzer im Meer der Durchschnittsnutzer untergehen.

Re: AW: The New Motion und Smatrics

2moose
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enabler hat geschrieben: Da ich noch keinen Smatrics-Mitarbeiter in einer güldenen Sänfte mit jeweils acht Lakaien sah, scheint das Schnelllade-Betriebsbusiness doch nicht so der Renner zu sein.

Oder in einfachen Worten: Öffentliche Ladestationen mit einer Leistung >22kW lassen sich (zumindest in Österreich) never-ever kostendeckend betreiben. Das Geschäftsmodell des einzigen Betreibers, welcher österreichweit die Infrastruktur (nochmal: nicht Kosten deckend) anbietet, als "Ignoranz" zu titulieren, ist jenseitig.

BTW: wer behauptet eigentlich, dass ein öffentlich geladener elektrischer km per definitionem billiger sein muss als Benzin?
Es gibt ihn also doch, den Smatrics-Fan ... hab den bisher für ein Fabelwesen gehalten? Wohl noch eine alten Tarif erwischt? ;-)

Smatrics nimmt bei einem Single-Net-Tanker in 35 Minuten Ladezeit 15,75 Euro ein. In der Zeit sind rund 20kWh durch, für die man zu Hause rund 20kWh*18 Cent = 3,6 Euro bezahlt. In Worten Dreieurosechzig. Den Preis gibts aber ned lange ... denn zuerst hat man mit 14,90-Euro-Flat-Trarifen gelockt und 1-Jahr-Gratislade-Karten mir beiden Händen unter die elektroautokaufende Kundschaft geschmissen. Dann kam 2016 und aus der 14,90-Euro-Flat wurde eine 14,90-Euro-Grundgebühr PLUS 19,90 Freischaltgebühr PLUS 20 Cent die Minute bei DC. Macht beim durchschnittlichen Autofahrer mit 15.000km und einem Verbrauch von 20kWh/100km 150 Betankungen von 0-100% oder Mehrkosten von 150 * 35 Minuten * 20Cent = 1.050,- Euro wenn er 100% öffentlich lädt.

*** 2016_12_06 Edit: Heilfried hat den Rechenfehler entdeckt, die ursprünglich falsche Summe von Euro 1.750,- auf 1.050,- korrigiert. Danke für den Hinweis. ****

Was er nicht tun wird, obwohl ich auch ein Beispiel kenne, wo das so ist. Soll jetzt bloss das Ausmaß der Preiserhöhung deutlich machen. Könnte auch ein Beispiel mit meinen 40.000km im Jahre rechnen. Wär aber nur theoretisch, hab ja keine Smatrics-Karte.

Das ist der Grund fürs Prädikat ignorant. Monopolist muss ma ja ned weiter erklären.

Warum Stromkilometer billiger sein müssen als Fossilsprudelkilometer? Weil man keine Tankstellengebäude mit verbuddelten Tanks benötigt ... weil die Infrastruktur bereits stand ... weil jeder Fossilsprudelkilometer unser aller Gesundheit schädigt - und die Fossilsprudelfahrer nicht reagieren, wenn die Lunge im Eimer ist, sondern wenn sich im Börsel was tut.
Zuletzt geändert von 2moose am Fr 9. Dez 2016, 13:40, insgesamt 2-mal geändert.

Re: AW: The New Motion und Smatrics

2moose
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Helfried hat geschrieben: Die Grundgebühr rechnet sich aber schon, überleg es dir nochmals! Auch im Haus werden die variablen Stromtarife tendenziell billiger und dafür die Grundgebühren höher.
Ich geh mit Smatrics keine direkte Geschäftsbeziehung ein, das widerstrebt mir. Ich bin mit Ella gut bedient und Tanke in Ausnahmefällen an Smatrics-Säulen via TNM. Das kostet dann 59 Cent statt 45 Cent die Minute. Ist etwas krank - ich fühl mich aber wohler dabei. Ich lass mich doch nicht an EINEN Anbieter binden wenn da draussen dutzende sind. Ich drück dann 14,90 Grundgebühr ab während ich in Salzburg von einer Gratis-CHAdeMO zur anderen fahre? Beim Strom zu Hause ist das klar ... da entscheide ich mich für einen Anbieter ... da ist es aber auch nicht der Verbund, sondern eine kleine feine Ökostrommanufaktur. Das ist, als würde man beim Billa statt der Gratis-Kundenkarte nen Zehner im Monat hinlegen müssen, um in den Genuss von Vorteilsangeboten zu kommen (die u.U. beim Mitbewerb grad noch günstiger zu haben wären). Hab auch keine Billa-Karte ... aber nur so als Vergleich.

Die Holländer TNM geben (auch mehrere!) Karten gratis aus während ich bei einem Anbieter im Lande schon 19,90 für die Ausstellung einer Karte hinlegen muss? Da spar ich doch lieber für ne ABB Terra 53 im Vorgarten zusammen ... übrgens toll, was die Crowdfunder schon auf die Beine stellt haben.
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