EnBW mobility+

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Re: EnBW mobility+

mig
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Boris6 hat geschrieben: jeder der sich über "Merit Order"- Strompreisfindung aufregt, dem empfehle ich auf youtube einschlägige Erklär-Videos anzuschauen..ein mögliches Video dazu wäre:

youtube.com/watch?v=MSJDEZqz2mU

dauert nur 3 min
bestätigt doch nur das, was ich geschrieben habe. Wo ist denn der Anreiz für die Betreiber keine teuren Kraftwerke mehr vorzuhalten, wenn sie dadurch weniger verdienen?
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Re: EnBW mobility+

Buschfunk
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Hallo Zusammen, ich weiß nicht genau ob das hier genau richtig ist, aber vielleicht hat ja jemand Erfahrung damit. Ich habe die mobility+ App mit dem Hyundai Tarif. Das ist aktuell für unterwegs der Tarif meiner Wahl. Ich habe schon gemerkt, dass ich mit der App mitunter nicht weiterkomme und mir deshalb mal die Karte bestellt.

Ich bin jetzt aber mehrfach in ein Problem gerannt, wo ich nicht so recht weiter wusste. Die App erlaubt ja bei Auswahl einer Station mit meheren Zapfstellen die Auswahl des Ladepunktes und gibt dabei meist sehr lange Nummer/Buchstabenkombinationen an. Dabei gibt es diese meist nicht. Aus der App heraus einen Ladepunkt wählen, funktioniert meistens nicht. An den meisten Säulen hilft der Umweg über die QR-Funktion, denn meist hängt ja ein QR-Code am Kabel oder dem Stecker.

Heute bin ich in folgendes Problem gerannt. Ich war an einer innogy bzw. jetzt compleo Säule mit 2x22KW angekommen. Die Angaben/Nummern in der enbw+ App waren auf der Säule nicht zu finden. Die hatte ganz andere Nummern. Ein Scan vom QR Code hat in der App einen Fehler geworfen.

Ich habe dann in der App einfach einen Ladepunkt gewählt gewählt und auf start gedrückt, weil ich dachte, dass dann eine Seite der Ladesäule vielleicht leuchten würde, aber das war leider nicht der Fall. Aufgrund einer schlechten Erfahrung aus der Vergangenheit wollte ich dann auch nicht auf gut Glück einfach das Kabel reinstecken. Die Website zum adhoc-laden, die sich mit einem weiteren QR-Code aufrufen ließ, erlaubte eine Auswahl der Säulenseite anhand der aufgedruckten Nummer, aber ich wollte im Regen nicht alles ausfüllen und Paypal etc..

Gibts für solche Fälle noch andere Ansätze, oder muss man dann im Zweifel einfach einen Punkt auswählen, die Ladung startet und das Kabel dann auf gut Glück einstecken und hoffen was passiert?

Falls ihr hilfreiche Literatur habt, bin ich für jeden Tipp dankbar.

VIelen Dank
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Re: EnBW mobility+

Ladesaeule
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Köln Bonner hat geschrieben:
MasterGreen hat geschrieben:
mig hat geschrieben: das Problem ist doch, dass bei der Strompreisbildung das teuerste Kraftwerk die Referenz ist. Das sind im Moment die Gaskraftwerke. D.h. auch der günstigere Strom aus anderen Quellen wird so teuer gemacht wie der Strom aus dem teuersten Kraftwerk. Und genau an dieser Strompreisbildung muss etwas geändert werden.
Wobei EnBW ja selbst Erzeuger ist und daher den Strom nicht einkaufen muss.
Opportunitätskosten (Opportunität = den Strom zu verkaufen) sind trotzdem hoch.

Alle, die hier meckern: bitte einfach mal ein Lehrbuch zur EInführung in Mikroökonomie lesen. Das hat vom Marktdesign schon alles seine Richtigkeit vom Prinzip her (über Details kann man natürlich streiten, und Details sind teilweise sehr wichtig).

Der Markt reagiert sehr schnell auf Anreize, und es ist die Bürokratie und die Politik, die es verhindert, dass Windkraft, aber auch PV schneller ausgebaut wird. Zu Zeiten mit hohen Preisen sind diese schlicht so profitabel, dass es hier sehr starke Investitionen geben wird.
Na ja als Ingenieur habe ich mit Betriebswirtschaftlern und deren Interpretation von Mathematik so manches Mal meine Probleme.

Wenn ich von einem Produkt 100 Exemplare benötige und kein Händler alle 100 vorrätig hat, kaufe ich doch meinetwegen 30 beim günstigsten, 50 beim 2. günstigsten und 20 beim teuersten Anbieter. Das mach ich u.U. sogar wenn der teuerste Anbieter 100 Exemplare vorrätig hat (je nach Preisdifferenz).
In keinem Fall zahle ich jetzt aber den beiden ersten Anbietern den Preis, den ich beim 3. zahle - das wäre doch komplett dämlich - wird beim Strom aber so gemacht...
3/2017-6/2020 Zoe 40kWh

seit 7/2020 e-Soul 64kWh
seit 12/2020 e-Up! 32kWh

Re: EnBW mobility+

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@Buschfunk Normalerweise mit sehr wenigen Ausnahmen ist der richtige Code direkt beim QR Code angegeben, sehr oft direkt darunter. Beginnt immer mit der Länderkennung, also bei Euch DE- gefolgt von drei Buchstaben des Betreibers. wobei das "-" auch oft ein Stern sein kann (Also DE*XXX*Xnnn) . Es geht nur um die Ziffern und Zahlen und die Füllzeichen sind frei gewählt. Sehr oft unterscheidet sich der eine zum anderen Stecker auch nur in einer prefix Zahl die noch einmal durch - oder * von der langen Nummer getrennt dargestellt wird.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
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Re: EnBW mobility+

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Das hat aber auch einen Hintergrund. Ohne dieses Prinzip gäbe es die große Gefahr das niemand die letzte und teuerste Kilowattstunde erzeugen will. Vor wenigen Jahren hätte sonst niemand Interesse am Bau von Gaskraftwerken oder Speichern gehabt. Die laufen schließlich nur wenige Stunden und erzeugen entsprechend teuren Strom.

Jetzt mit billigem Windstrom und teuren fossilen Kraftwerken wird es aber langsam Zeit das Prinzip zu hinterfragen und durch was zeitgemäßeres zu ersetzen.
Gruß Ingo

Re: EnBW mobility+

Hamon
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Ladesaeule hat geschrieben:
Köln Bonner hat geschrieben:
MasterGreen hat geschrieben:
Wobei EnBW ja selbst Erzeuger ist und daher den Strom nicht einkaufen muss.
Opportunitätskosten (Opportunität = den Strom zu verkaufen) sind trotzdem hoch.

Alle, die hier meckern: bitte einfach mal ein Lehrbuch zur EInführung in Mikroökonomie lesen. Das hat vom Marktdesign schon alles seine Richtigkeit vom Prinzip her (über Details kann man natürlich streiten, und Details sind teilweise sehr wichtig).

Der Markt reagiert sehr schnell auf Anreize, und es ist die Bürokratie und die Politik, die es verhindert, dass Windkraft, aber auch PV schneller ausgebaut wird. Zu Zeiten mit hohen Preisen sind diese schlicht so profitabel, dass es hier sehr starke Investitionen geben wird.
Na ja als Ingenieur habe ich mit Betriebswirtschaftlern und deren Interpretation von Mathematik so manches Mal meine Probleme.

Wenn ich von einem Produkt 100 Exemplare benötige und kein Händler alle 100 vorrätig hat, kaufe ich doch meinetwegen 30 beim günstigsten, 50 beim 2. günstigsten und 20 beim teuersten Anbieter. Das mach ich u.U. sogar wenn der teuerste Anbieter 100 Exemplare vorrätig hat (je nach Preisdifferenz).
In keinem Fall zahle ich jetzt aber den beiden ersten Anbietern den Preis, den ich beim 3. zahle - das wäre doch komplett dämlich - wird beim Strom aber so gemacht...
Ich vermute, es liegt auch daran, dass es wenige Erzeuger gibt aber viele Abnehmer. Bei deinem Beispiel würden sich alle auf das günstigste Angebot stürzen, was dazu führen würde, dass die Preise nach und nach steigen würden und am Ende fast der gleiche Preis wie beim Merit-System entstehen würde.

Re: EnBW mobility+

Ladesaeule
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Spüli hat geschrieben: Das hat aber auch einen Hintergrund. Ohne dieses Prinzip gäbe es die große Gefahr das niemand die letzte und teuerste Kilowattstunde erzeugen will. Vor wenigen Jahren hätte sonst niemand Interesse am Bau von Gaskraftwerken oder Speichern gehabt. Die laufen schließlich nur wenige Stunden und erzeugen entsprechend teuren Strom.

Jetzt mit billigem Windstrom und teuren fossilen Kraftwerken wird es aber langsam Zeit das Prinzip zu hinterfragen und durch was zeitgemäßeres zu ersetzen.
Aber die teuren Gaskraftwerke werden dadurch doch nicht rentabler. Die bekommen exakt den Preis, den der Markt bereit ist, für die letzte kWh zu bezahlen. Wer mehr bekommt sind die anderen Erzeuger.

(Ich weiß wir sind hier gerade im falschen Forum)
3/2017-6/2020 Zoe 40kWh

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Re: EnBW mobility+

RamireZ
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Buschfunk hat geschrieben: Hallo Zusammen, ich weiß nicht genau ob das hier genau richtig ist, aber vielleicht hat ja jemand Erfahrung damit. Ich habe die mobility+ App mit dem Hyundai Tarif. Das ist aktuell für unterwegs der Tarif meiner Wahl. Ich habe schon gemerkt, dass ich mit der App mitunter nicht weiterkomme und mir deshalb mal die Karte bestellt.

Ich bin jetzt aber mehrfach in ein Problem gerannt, wo ich nicht so recht weiter wusste. Die App erlaubt ja bei Auswahl einer Station mit meheren Zapfstellen die Auswahl des Ladepunktes und gibt dabei meist sehr lange Nummer/Buchstabenkombinationen an. Dabei gibt es diese meist nicht. Aus der App heraus einen Ladepunkt wählen, funktioniert meistens nicht. An den meisten Säulen hilft der Umweg über die QR-Funktion, denn meist hängt ja ein QR-Code am Kabel oder dem Stecker.

Heute bin ich in folgendes Problem gerannt. Ich war an einer innogy bzw. jetzt compleo Säule mit 2x22KW angekommen. Die Angaben/Nummern in der enbw+ App waren auf der Säule nicht zu finden. Die hatte ganz andere Nummern. Ein Scan vom QR Code hat in der App einen Fehler geworfen.

Ich habe dann in der App einfach einen Ladepunkt gewählt gewählt und auf start gedrückt, weil ich dachte, dass dann eine Seite der Ladesäule vielleicht leuchten würde, aber das war leider nicht der Fall. Aufgrund einer schlechten Erfahrung aus der Vergangenheit wollte ich dann auch nicht auf gut Glück einfach das Kabel reinstecken. Die Website zum adhoc-laden, die sich mit einem weiteren QR-Code aufrufen ließ, erlaubte eine Auswahl der Säulenseite anhand der aufgedruckten Nummer, aber ich wollte im Regen nicht alles ausfüllen und Paypal etc..

Gibts für solche Fälle noch andere Ansätze, oder muss man dann im Zweifel einfach einen Punkt auswählen, die Ladung startet und das Kabel dann auf gut Glück einstecken und hoffen was passiert?

Falls ihr hilfreiche Literatur habt, bin ich für jeden Tipp dankbar.

VIelen Dank
Das du dir eine Ladekarte bestellt hast ist auf jeden Fall richtig gewesen. Einige Ladesäulen sind technisch nicht in der Lage über das Smartphone/App den Ladevorgang zu starten. Die Funktionieren nur mit einer Ladekarte. Genau wie du stand ich am Anfang mit diversen Apps an einigen Ladesäulen und konnte den Ladevorgang nicht starten. Allein bei uns im Ort sind 9 von 12 Ladepunkten nur mit einer Ladekarte zu aktivieren. Ich vermeide daher inzwischen das Laden via App und nutze nur noch die Karte(n). Geht am Ende eh schneller. 😉
Seit 07.01.22 elektrisch unterwegs - FIAT 500e & Peugeot e208

Re: EnBW mobility+

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mig hat geschrieben:
Boris6 hat geschrieben: jeder der sich über "Merit Order"- Strompreisfindung aufregt, dem empfehle ich auf youtube einschlägige Erklär-Videos anzuschauen..ein mögliches Video dazu wäre:

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bestätigt doch nur das, was ich geschrieben habe. Wo ist denn der Anreiz für die Betreiber keine teuren Kraftwerke mehr vorzuhalten, wenn sie dadurch weniger verdienen?
Wenn die Betreiber die teuren Kraftwerke nicht mehr vorhalten, wird der Strom noch teurer; das ist Dir schon klar, oder?
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Re: EnBW mobility+

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Ladesaeule hat geschrieben: Na ja als Ingenieur habe ich mit Betriebswirtschaftlern und deren Interpretation von Mathematik so manches Mal meine Probleme.

Wenn ich von einem Produkt 100 Exemplare benötige und kein Händler alle 100 vorrätig hat, kaufe ich doch meinetwegen 30 beim günstigsten, 50 beim 2. günstigsten und 20 beim teuersten Anbieter. Das mach ich u.U. sogar wenn der teuerste Anbieter 100 Exemplare vorrätig hat (je nach Preisdifferenz).
In keinem Fall zahle ich jetzt aber den beiden ersten Anbietern den Preis, den ich beim 3. zahle - das wäre doch komplett dämlich - wird beim Strom aber so gemacht...
Wenn die Händler unterschiedliche Preise haben, dann sind sie differenziert. Vielleicht sitzt der günstigste Händler irgendwo hinten im Industriegebiet und ist daher weniger attraktiv und muss daher niedrigere Preise anbieten. Wenn die Produkte nicht differenziert wären, und die Händler direkt nebeneinander verkaufen, würde nur noch der günstigste Händler verkaufen. Dieser würde dann seine Preise so lange anheben, bis er nicht mehr immer ausverkauft ist, und die anderen würden ihre Preise senken, bis sie wieder Produkte verkaufen.

Strom, der für morgen von 12:30 bis 12:45 verkauft wird, ist ein absolut homogenes Produkt. Es ist den Nachfragern völlig egal, von wem der Strom kommt (wir sprechen hier über die Strombörse; Ökostrom ist noch einmal ein anderes Thema, was obendrauf kommt). Daher ist es zwingend so, dass alle Anbieter den gleichen Preis erhalten. Und wenn man weiterdenkt, dann liegt der Preis immer genau zwischen den Grenzkosten des Produzenten, der in dieser Viertelstunde produziert und die höchsten Kosten hat, und den Grenzkosten des Produzenten, der gerade nicht produziert, weil er etwas zu hohe Kosten hat. Da diese Merit Order im Detail sehr fein aufgeteilt ist, liegt der höchstens ganz knapp über den Grenzkosten des teuersten Produzenten.
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