EnBW mobility+

[hhoff]

Ich habe letztes Jahr beispielhaft für meine Urlaubsfahrt von Frankfurt Richtung Chiemsee untersucht und festgestellt, dass man mit Tesla SuperChargern so ca. alle 40km einen Standort mit >10 Säulen hat, während man bei EnBW teilweise weit über 100km keine einzige Säule vorfindet.
...
Also da scheint mir das Tesla-Netz erheblich gleichmäßiger verteilt und mit gewissen Mindeststandarts (z.B. 8-20 Säulen) von denen dann auch die meisten funktionieren.

Dann hast du schlecht recharchiert. Ja, Tesla verteilt klar gleichmäßger und dann mit 8-20 Ladepunkten. Aber da reden wir über Faktor 3-4 weniger Ladepunkte. Dass es über 100km keine Ladepunkte gibt, halte ich für ein Gerücht und selbst wenn es das geben würde, wäre es planbar. Gibt es aber nicht (und alte 50kW Triple lasse ich da explizit außen vor) und unter dem Strich braucht man nur einen und das funktioniert in aller Regel auch an Standorten mit nur 4 oder 6 Ladepunkten gut. Es gibt inzwischen ganz wenige dünne Stellen mehr und da sind wir eher bei Ionity an Autobahnraststätten. Aber das alles ist auf deiner Strecke nicht der Fall.

Ich sehe diese Lücke immer noch... z.B. A3 von Frankfurt nach Nürnberg.

Suchkriterium bei schnellladepark.app: Mindestens 4*CCS mit mind. 100kW.

Letzter Lader von EnBW vor der Lücke: REWE Center | Heusenstamm (wobei das schon ziemlich abseits der Autobahn ist).
Irgendwo bei Wertheim gibt es ein Outlet mit ein paar Einzelsäulen, erfüllt aber nicht die Suchkriterien.
In Würzburg gib es zwar EnBW, aber viel zu weit weg von der Autobahnausfahrt.
Erste richtige Lademöglichkeit dann: EnBW HyperHub Erlangen-West | Heßdorf

Entfernung zwischen Heisenstamm und Erlangen West: ca. 200km.
Würde man Würzburg mitzählen, hätte man immer noch 114km.
Mit meinem Citigo sind das gigantische bis unüberwindbare Lücken, denn um überhaupt halbwegs vernünftig laden zu können, muss der auf unter 20% runter gefahren und dann bis 80% geladen werden. Das wären genau 120km Ladehub bei moderater Autobahngeschwindigkeit...

Auch auf meinen anderen Strecken gibt es einfach keine großen EnBW-Standorte. Da war das höchste eben 3 Anschlüsse (inkl. eines Tripels), davon immer 1-2 defekt. Ein reines Glücksspiel. Manchmal dafür auch gratis... Und die Raststätten waren abends auch noch geschlossen, also nichts zu Essen beim laden. Ein Trauerspiel. Bei den Tesla-Autohöfen findet man hingegen geöffnete Fast Food Restaurants... Inkl. Gratis-Toiletten. Das haben die Raststätten mit den 3 EnBW-Ladepunkten auch nicht. Oder kostenpflichtig (falls überhaupt geöffnet).

[Tom7]

Warum braucht man für einen Citigo min. 100kW? Klar, die Karre ist echt nicht langstreckengeeignet, wie viel Langstrecke fährst du damit? Und was macht das an Kosten aus? So eine Grundgebühr, egal ob EnBW oder Tesla muss sich ja rechnen. Aber sicher, auf einer recht kurzen Pendelstrecke mit einem solchen Fahrzeug kann einfach auch ein anderer Anbieter richtig Sinn manchen, aber nicht nur Tesla. Da braucht es von Frankfurt nach Nürnberg genau einen guten Punkt, der die eigenen Bedürfnisse erfüllt. Das kann auch Tesla sein, aber auch andere wie Aral Pulse oder wer auch immer. Da muss man für sich selbst schauen, aber generalisieren funktioniert halt nicht und das geht halt nicht, wenn längere Strecken ins Spiel kommen.

Such dir für dich und deine Strecke die beste Lösung raus und die EnBW wird nicht immer die beste Lösung sein, aber sie ist es sehr gerne mal.

[Alfa.Tiger]

Mich nervt diese komplexe und nicht planbare Preisstruktur von EnBW ziemlich.

Ich pendle Langstrecke (520 km) und muss daher laden.
…
aber nun muss ich (möglichst während der Fahrt???) vorher recherchieren, was es gerade kostet, welcher alternative Anbieter gerade günstiger ist und welche Ladesäule ich noch erreichen kann.
…
Aber im Status Quo werde ich wohl EnBW den Rücken kehren.

Bekommt man nicht ein Gefühl, welche Anbieter in dem 150km Fenster sind, wenn man die Strecke oft fährt?
Ich vermute, dass die Preise der Anbieter nicht täglich/wöchentlich wechseln werden, insofern ist die Frage ob es wirklich nicht planbar sein wird.
Jeder, wie’s passt - aber deshalb der günstigen Karte von EnBW für die eigenen Säulen den Rücken zu kehren…?

Ja klar habe ich ein Gefühl dafür entwickelt, wo ich unter welchen Bedingungen (Temperatur, Geschwindigkeit, Verkehr, Wetterverhältnisse) hinkomme und was dort an Ladeinfrastruktur vorhanden ist. Wäre nicht das riesige EnBW-Loch auf meiner Strecke, würde ich ja sogar bei EnBW bleiben und eine Grundgebühr entrichten. Aber das Loch macht die Monatsgebühr unwirtschaftlich, da ich noch mindestens bei einem Fremdanbieter laden muss. Welcher das ist, kommt wieder auf die tatsächlichen Umgebungsbedingungen an (Citywatt, Allego, Aral, notfalls E.ON mit ihren schnarchlahmen 175 kW-Ladern ).

Ich habe mir kurzerhand eine Übersicht gemacht, die ich mir ausdrucke und ins Auto lege und bei Bedarf aktualisiere. Wesentliche Erkenntnis: Beim Anbieter direkt ist's meist am günstigsten. Vielleicht kann man nach ein paar Monaten auch Erfahrungswerte über die Schwankungen im EnBW-Roaming einfließen lassen, wann es wo wie viel kostet und wie volatil es ist. Werde daher die EnBW-Karte behalten, aber nichts extra dafür zahlen.

[Alfa.Tiger]

Bekommt man nicht ein Gefühl, welche Anbieter in dem 150km Fenster sind, wenn man die Strecke oft fährt?
Ich vermute, dass die Preise der Anbieter nicht täglich/wöchentlich wechseln werden, insofern ist die Frage ob es wirklich nicht planbar sein wird.
Jeder, wie’s passt - aber deshalb der günstigen Karte von EnBW für die eigenen Säulen den Rücken zu kehren…?

Wer oft pendelt, der muss sich doch eh auf einen Anbieter festlegen. Und ist das mal der Fall und es ist die EnBW, dann hat sich doch gar nichts geändert. Wirklich verstehen tue ich das auch nicht.

Verstehe ich nicht ganz... warum muss ich mich auf einen Anbieter festlegen, nur weil ich pendele?
So war es bisher, weil EnBW faire und planbare Preise überall hatte. Das ist ja das Ärgernis, dass diese Planbarkeit (und bei 89 Cent auf die Fairness) damit vorbei sind. Daher ändert sich eben doch was, wenn ich bei Citywatt statt bisher 60 nun plötzlich bis zu 89 Cent zahlen muss.

[hhoff]

Warum braucht man für einen Citigo min. 100kW? Klar, die Karre ist echt nicht langstreckengeeignet, wie viel Langstrecke fährst du damit? Und was macht das an Kosten aus? So eine Grundgebühr, egal ob EnBW oder Tesla muss sich ja rechnen. Aber sicher, auf einer recht kurzen Pendelstrecke mit einem solchen Fahrzeug kann einfach auch ein anderer Anbieter richtig Sinn manchen, aber nicht nur Tesla. Da braucht es von Frankfurt nach Nürnberg genau einen guten Punkt, der die eigenen Bedürfnisse erfüllt. Das kann auch Tesla sein, aber auch andere wie Aral Pulse oder wer auch immer. Da muss man für sich selbst schauen, aber generalisieren funktioniert halt nicht und das geht halt nicht, wenn längere Strecken ins Spiel kommen.

Such dir für dich und deine Strecke die beste Lösung raus und die EnBW wird nicht immer die beste Lösung sein, aber sie ist es sehr gerne mal.

Das ist richtig, man braucht nicht 100kW für den Citigo. Damals habe ich auch nach Säulen bis 50kW gesucht. Aber da die Tripel häufig defekt sind, macht es auch keinen Spaß, einen einsamen Tripel anzufahren, speziell wenn man keine große Batterie hat. Umso wichtiger sind dann eben viele Anschlüsse. Ich wollte nur sagen, dass es eben nicht mit EnBW geht, problemlos große Ladeparks an der A3 zu finden zwischen Frankfurt und Nürnberg, und das ist nur eines von vielen Beispielen. Leider gab es auch keine Aldis auf der Strecke (außer bei Aschaffenburg, aber das ist noch zu nah an Frankfurt). Deswegen war ich froh, dass es Tesla-Ladeparks gibt in großer Dichte.

Alle anderen Anbieter sind eben rar. Ionity ist auch rar, das gibt es dann im Spessart z.B. nur für die Fahrtrichtung West, nicht aber Ost. Bei Würzburg dann z.B. auch mal Aral Pulse. Aber die waren preislich nie attraktiv ohne Abo.

Und wenn ich demnächst statt des Citigo einen Corsa Electric bekomme, kann ich auch bis 100kW laden, würde die Tripel also auf jeden Fall meiden, die Batterie ist aber immer noch relativ klein, d.h. für eine reine EnBW-Ladestrategie ist diese Strecke eigentlich immer noch ungünstig (wenngleich man die 230km hoffentlich schafft damit, auf dem Rückweg, wenn man nur bis 80% auflädt, wird es dann aber schon wieder eng).

Natürlich war das nur eine Urlaubsstrecke, und ein Abo habe ich bisher nie gemacht (außer einmal EnBW-M um die Ladekarte gratis zu bekommen; ansonsten hatte ich EnBW-Vorteilstarif ohne Grundgebühr da mein Haushaltsstrom auch über EnBW kam. Zumindest bis die den Haushaltsstrom um 70% teurer machen wollten, aber das ist eine andere Geschichte). Meine Lieblingslader für Süddeutschland sind natürlich die Aldi für 0.39€/kWh ad-Hoc. Leider gibt es da 4 Probleme... sie sind selten (also zwischen Aschaffenburg und Nürnberg z.B. keine), oft belegt (da nie mehr als 2 CCS), der Kartenleser ist oft defekt (dann kein günstiges adHoc-Laden) und an Sonntagen oder abends haben manche Aldi eine Schranke vor dem Parkplatz, obwohl die Säule in Betrieb ist (erscheint in der LadeApp dann also auch als frei und in Betrieb).

Tesla hatte letzten Sommer auch ohne Abo relativ gute Preise, da hakt es aber schon etwas mit der Internetverbindung an manchen Stationen... Deswegen bevorzuge ich eigentlich Ladekarten oder Kreditkarten zum Laden. Wenn Tesla die näme und noch längere Kabel hätte, wäre es perfekt.

Man kann EnBW auch keinen Vorwurf machen, dass sie die Autobahnraststätten so vernachlässigen, anscheinend ist das im Moment eine rechtlich schwierige Situation mit der Tank&Rast... und dass die nicht bewirtschafteten Rastplätze überhaupt keine Ladesäulen haben, kommt erschwerend hinzu. Das soll sich ja erst durch das Deutschlandnetz ändern, aber nicht bzgl. EnBW, die haben es doch nicht für nötig befunden, da teilzunehmen. Also wird es künftig eher andere Ladebetreiber an den Autobahnparkplätzen geben (z.B. fastned?). Aber die wären dann wieder nur über andere Angebote günstig nutzbar. Es bleibt schwierig.

[flyer09]

Auch wenn ich natürlich verstehen kann, dass die Bequemlichkeit verloren geht, wenn Citywatt ab Juni 79 oder 89 Cent kostet (gehe eher von 89 Cent aus, im Roaming ist Citywatt einer der Anbieter, die auch gut zulangen), ist die Lösung einfach: Die eigene App von Citywatt downloaden und darüber laden. Kostet dann nur 59 Cent/kWh (es gab erst vergangene Woche eine Preissenkung) und ist damit dann "nur" 9 Cent teurer als momentan im L-Tarif bei EnBW.

[Blue shadow]

In der autobild stand, daß es in der App jetzt gezielt nach „billigen“ Fahrstrom gefiltert wird/ oder bald wird. Enbw das neue „Ladefuchs“? Glaube kaum das die App dann Tesla, Aldi oder Ionity ausweist.

Mich nervt das politische Versagen beim Fahrstrom. Niemand fördert kurze Aufenthalte und geringe Belegungszeiten. Autobauer bekommen TMS mit WP nicht hin. „Preoverheat“ mit EE.

[0cool1]

Du sollst wohl eine Preisgrenze einstellen können.
Dann werden dir nur Ladesäulen mit einem Preis <60, 70, 80 ct/kWh angezeigt, je nachdem was du eingestellt hast und wo deine persönliche Grenze liegt.

Warten wir erstmal ab, wer nach Ionity und EWE das schwarze Schaf in der EnBW App wird.

[tm7]

Mich nervt das politische Versagen beim Fahrstrom. Niemand fördert kurze Aufenthalte und geringe Belegungszeiten.

Hmmm, aber der Verkauf von Ladestrom ist keine politische Angelegenheit, sondern genauso eine wirtschaftliche Sache wie der Restaurantbesuch oder der Einkauf im Supermarkt oder beim Bäcker.

Die Anbieter werden schon zusehen, dass sie ihre Kunden nicht vergraulen.

[dr_big]

Bei Würzburg dann z.B. auch mal Aral Pulse. Aber die waren preislich nie attraktiv ohne Abo.

3km weiter gibt es 8x150kW von EnBW bei der Baywa.