EnBW mobility+

[SandroMa]

Wenn man es positiv sehen will, werden damit nun (endlich) die B2B-Trittbrettfahrer (Aral, MER, Pfalzwerke) unter Druck gesetzt, entweder das B2B-Pricing zu überdenken oder selbst einen akzeptablen Ladetarif anzubieten.

Die werden meiner meinung nach verstärkt auf Direktzahlung setzen. Ich vermute das auf dauer Direktzahlung bei den meisten Ladestationen das günstigeste sein wird und es die B2B Preise mit einem kleinen Service-aufschlag geben wird. Weil man die Flottenkunden ja nicht verlieren will. Den besten preis wird man wie immer ohne zwischenhändler bekommen.

[SandroMa]

Scheinbar haben diese von dir Trittbrettfahrer genannten Anbieter aber bislang ja keine allzu hoch überhöhten Preise gehabt, sonst hätte sie die EnBW schon längst als Hochpreisanbieter eingestuft.

Das wird man ja dann im Juni sehen.

[AndreasBe]

Wir haben mit 4 Karten sofort gekündigt.
EnBW L
Leider zu selten bei EnBW geladen als das sich ein Bleiben lohnte, Fremdanbieter sind jetzt einfach viel zu teuer

Kündigen kann man übrigens ganz einfach per Kontaktformular in der App.
Zweizeiler und fertig.

Immerhin.


Ich schließe mich einem der Vorredner an.
Wir schaffen in Deutschland wirklich alles kaputt zu treten.
Privat 30 Cent und öffentlich Autoladen mit nem knappen Euro. Völlig irr.

[koaschten]

Ich verstehe hier immer noch nicht warum sich so viele sich wie ein bockiges Kind auf den Boden schmeißen und EnBW verdammen, weil sie ihre ROAMING TARIFE an den Markt angepasst haben, ihr könnt aktuell für 17,99€/Monat für 39ct/kWh an der EnBW Säule laden und nach dem 5 Juni immer noch.

Wo ist das Problem? Ihr verliert einen bequemen Roaming Tarif, genau, den muss EnBW aber nicht anbieten und schon gar nicht für euch quer finanzieren, wenn andere CPO ihre Roaming Preise erhöhen. Und bevor hier jetzt jemand mit "ja aber Tesla... " kommt...

Apple to Apple Vergleich.
Nicht Tesla Fahrer mit Tesla Abo (12,99) und Nicht Tesla Fahrer mit EnBW Abo (17,99). Je nach Preis am SuC ist EnBW (39ct) in der Tesla Hauptzeit (50ct) nach ~50kWh und in der Nebenzeit (45ct) nach ~90kWh günstiger an den eigenen Säulen. Kann Tesla im Notfall Roaming? Nein. Kann EnBW im Notfall Roaming? Ja, aber teurer. So what?

[AndreasBe]

Von verdammen kann keine Rede sein.
Nur muss man ja nicht Kunde bleiben wenn man keine Vorteile mehr sieht.
Glücklicherweise genießen wir diese Freiheit.

Die Hintergründe sind mir tatsächlich auch völlig egal.
Dass die Preise derart erhöht werden, wird die e-Mobilität nicht weiterbringen. Werden sich schon ein paar schlaue Leute überlegt haben, aber zielführend ist es nicht.

[koaschten]

@AndreasBe Ich könnte jetzt lakonisch formulieren, EnBW hat die Preise nicht erhöht, sie reichen nur die realen Roaming Preise weiter anstatt diese wie früher querzufinanzieren.

[Rhowarion]

Die Hintergründe sind mir tatsächlich auch völlig egal.
Dass die Preise derart erhöht werden, wird die e-Mobilität nicht weiterbringen. Werden sich schon ein paar schlaue Leute überlegt haben, aber zielführend ist es nicht.

Und genau das ist das Wort zum Sonntag in dieser ganzen Geschichte.

Wir hier argumentieren alle aus einer recht bequemen Position heraus, nämlich der Posiiton der Wissenden. Die meisten von uns wissen schon, warum sie welchen Tarif bei welchem Anbieter nutzen und wieviel sie bei welchem Tarif einsparen. Weiß das auch der vielzitierte, umsteigewillige Diesel-Dieter, ohne sich stundenlang durch... naja, E-Auto-Foren lesen zu müssen?

Meine Frau ist eher so'n "quatsch mich nicht voll, ich will das alles nicht wissen"-Typ. Als ich der vorhin erzählt habe, dass ich das M-Abo kündige, hat die sofort die Nackenhaare aufgestellt, weil die EnBW-Karte auf ihrer Stammstrecke am besten funktioniert hat. Shell Recharge, Aral Pulse und Fastned sind ihre bevorzugten Stationen auf der Strecke. Das kann sie jetzt vergessen, wenn sie sich nicht dumm und dusselig zahlen werden, denn nur Shell Recharge ist weiterhin zum günstigen Tarif nutzbar. Und meine Frau ist der Normalanwender. Nicht wir hier. Das sollten wir in der ganzen Diskussion nicht außer Acht lassen.

[city_lion]

EnBW ist doch eh nur für DC interessant oder täusche ich mich hier?

In Stuttgart und anderen Orten, wo noch EnBW AC-Lader stehen, ist es dort - nur dort immer noch ein attraktiver Preis. Ich versteh noch immer nicht, warum Andere, z.B. Stadtwerke nicht schon längst versucht haben mit eigenen Tarifen in Konkurrenz zu treten - die waren ja meist noch schlimmer als die ENBW Fremdlader-Preise - wenn die das im Hintergrund auch so abgerechnet haben wundert mich der Schritt der EnBW nicht und - hier in Stuttgart - werden die Stadtwerke sicher AC zu 89ct im EnBW Tarif auftauchen...

Als nur Öffentlich Landender ohne eigene Wallbox - ohne eigene PV, der gerne an AC in den Wohngebieten geladen hat ist man preislich wirklich der Zahl-Depp der Nation. Wenn das so weiter geht wird das nix mehr mit der E-Mobilität in Deutschland.

[city_lion]

B2B-Trittbrettfahrer (Aral, MER, Pfalzwerke) unter Druck gesetzt

ähm - was verlangt EnBW bei seinen B2B Partnern? z.B. taucht Enbw bei Charge Now DC mit 97ct/kwh PLUS 16,20 Euro pro Stunde ab der 29. Minute auf, bei Chargepoint zu 87ct respektive 14,28 Euro pro Stunde.
Das ja sicher nicht weil ENBW da besonders günstig in seinen B2B Preisen ist. Da ist eher EnBW ein Parasit im System der B2B Preise. Die genannten Trittbrettfahrer sind da vergleichsweise harmlose Tierchen.

Ich hoffe doch sehr, dass dies mal die Politik auf den Plan ruft endlich regulierend und wirksam einzugreifen. Meines Erachtens nutzt EnBW hier seine Marktmacht übermäßig aus. EnbW dürfte nicht einen ebenso abschreckenden von seinem eigenen Ladetarif abweichenden adhoc-Tarif anbieten um damit im B2B Geschäft diese überhöheten Preise zu begründen und noch viel schlimmer abzukassieren. Da sind die Trittbrettfahrer, die natürlich irgendwie auch versuchen eine Krume ab zu bekommen, noch vergleichsweise harmlose Tierchen.

Warum EnBW im B2B schon ab 29. Minute eine extrem hohe Blockiergebühr verlangt - aber gleichzeitig im eigenen Tarif 240 Minuten und Deckel bewirbt - hat mir noch nie jemand erklären können wie so etwas rechtens sein kann.

[e-crissel]

Oh ha,
wenn ich das richtig verstehe, bedeutet das für mich, dass ich mit einem weiteren Anbieter wie Tesla, Ionity, Aral herumschlagen muss und eine Grundgebühr buchen muss, um die hauseigenen Säulen günstiger zu nutzen. Ist ja total einfach. Und im Ausland? Muss ich mir dann auch dort das günstigste Monatsabo anschaffen? Das wir ja immer einfacher. LOL
Ich bin seit 2017 rein elektrisch unterwegs und bin nach wie vor ein Fan der Emobilität.
Bei der Ladeinfrastruktur habe ich so ziemlich alles erlebt. Von kostenlos, über Lockangebote bis Wucherpreise. Von Ladewüste bis Ladehub mit 52 CCS Ladern.
Fragt mich aber heute jemand, der auf Emobilität umsteigen will und der aufs öffentliche Laden angewiesen ist, dann antworte ich ihm, er soll es lassen. Einfach Laden geht anders.
Und hatte EnBW nicht bei der letzten Preiserhöhung damit geworben, dass sich bei Gleichschaltung der AC-DC Preise und der europaweit einheitlichen Preise das Laden via EnbW ganz einfach gestaltet?
Für mich sieht das neue Modell ab Juni so aus, als wolle man nur die Kunden an die eigenen Ladesäulen locken.
Ob das funktioniert? Keine Ahnung. Ob das wirtschaftlicher ist? Keine Ahnung. Ob das für mich als Kunde einfacher und günstiger wird. Mit Sicherheit nicht.
Wie gesagt, im Diskurs mit den Verbrennerfahrern bzgl. der Ladeinfrastruktur gehen mir die Argumente aus.
Bisher konnte ich sagen, EnbW sind nicht die Günstigsten, aber der Preis ist je nach Tarif immer gleich (Ausnahme Ionity und EWEGo). Aber das ist dann ja auch Geschichte.
Jetzt muss ich sagen, du kannst überall mit EnBW laden, aber du musst vorher bei jeder Säule in der App den Preis checken.
Das macht auf der Langstrecke bestimmt riesig viel Spaß.
Um die Fanta4 zu zitieren „…es könnt alles so einfach sein, isses aber nicht…“