Diskussion zu neueren Preismodellen, Bäcker Schüren ?

Re: Diskussion zu neueren Preismodellen, Bäcker Schüren ?

enabler
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SüdSchwabe hat geschrieben:
enabler hat geschrieben: Der Ladestationsbetreiber hingegen "vermietet" Dir exklsuiv einen Stellplatz mit Lademöglichkeit über eine gewisse Dauer.
Das ist aber in den wenigsten Fällen so. Denn Parkfläche ist in der Regel öffentlicher Raum, der bestenfalls einem Geschäft zugeordnet ist. "Gehören" im Sinne von Besitz ist die absolute Ausnahme. Der Ladesäulenbetreiber pachtet (gegebenenfalls gegen eine Pacht, vielleicht auch ohne) den Grund, um eine Ladesäule bei einem öffentlichen Parkplatz auf zu stellen.
Nein, dem ist nicht so: der Ladestationsbetreiber mietet/pachtet/kauft den Grund der Ladestation und ist somit "Besitzer" im Sinne des BGBs. Und dieser Grund wird im Zuge der Ladedienstleistung exklusiv dem Ladekunde (als Dienstleistung) zur Verfügung gestellt. Und diese Zurverfügungstellung soll dem Kunden verrechnet werden dürfen.

Zur Transparenz: die Verrechnung nach Energiemenge ist ohne Frage transparent - aber nicht für alle Geschäftspartner fair.
Das Wissen, dass das Parken auf dem Grund des Ladestationsbetreibers in einer Stunde 12 Euro kostet ist ebenso transparent und mit einem einfachen Messinstrument ("Armbanduhr") ebenso jederzeit (auch während der Ladung und der Abwesenheit vom Ladeort) transparent erfassbar.
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Re: Diskussion zu neueren Preismodellen, Bäcker Schüren ?

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enabler hat geschrieben: Das Wissen, dass das Parken auf dem Grund des Ladestationsbetreibers in einer Stunde 12 Euro kostet ist ebenso transparent und mit einem einfachen Messinstrument ("Armbanduhr") ebenso jederzeit (auch während der Ladung und der Abwesenheit vom Ladeort) transparent erfassbar.
Wieder Mal jemand der denkt rechnen zu können. Daher mein Tipp: ein Preis pro kWh und mehr nicht.
Stefan
Vom prius, Chevy Volt, Golf gte zu Tesla, dann Polestar und mg4. Nun Polestar und wieder Tesla.

Re: Diskussion zu neueren Preismodellen, Bäcker Schüren ?

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enabler hat geschrieben: Nein, dem ist nicht so: der Ladestationsbetreiber mietet/pachtet/kauft den Grund der Ladestation und ist somit "Besitzer" im Sinne des BGBs.
Jo, genau lesen: Er pachtet / mietet / kauft den Grund der Ladestation. Nicht aber den Parkplatz, vor dem das Ding steht.
Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied.

Cheers,
SüdSchwabe.
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Re: Diskussion zu neueren Preismodellen, Bäcker Schüren ?

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Langsam aber stetig hat geschrieben: e-208 und Corsa-e bin ich mir gerade nicht sicher.
e-208: 11kW AC serienmäßig, Corsa-e: 7,4kW AC Serie, 11kW AC optional (Aufpreis)
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Re: Diskussion zu neueren Preismodellen, Bäcker Schüren ?

enabler
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SüdSchwabe hat geschrieben:
enabler hat geschrieben: Nein, dem ist nicht so: der Ladestationsbetreiber mietet/pachtet/kauft den Grund der Ladestation und ist somit "Besitzer" im Sinne des BGBs.
Jo, genau lesen: Er pachtet / mietet / kauft den Grund der Ladestation. Nicht aber den Parkplatz, vor dem das Ding steht.
Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied.
Wenn die Parkfläche gemietet wäre, wäre also eine Parkflächen-Nutzungsgebühr legitim.

Danke.

Re: Diskussion zu neueren Preismodellen, Bäcker Schüren ?

ubit
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enabler hat geschrieben: Wenn die Parkfläche gemietet wäre, wäre also eine Parkflächen-Nutzungsgebühr legitim.
Ja: Fürs parken. Aber nicht fürs anstöpseln.

Ciao, Udo
VW e-Up! 2020 teal blue

Re: Diskussion zu neueren Preismodellen, Bäcker Schüren ?

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enabler hat geschrieben:
SüdSchwabe hat geschrieben:
enabler hat geschrieben: Nein, dem ist nicht so: der Ladestationsbetreiber mietet/pachtet/kauft den Grund der Ladestation und ist somit "Besitzer" im Sinne des BGBs.
Jo, genau lesen: Er pachtet / mietet / kauft den Grund der Ladestation. Nicht aber den Parkplatz, vor dem das Ding steht.
Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied.
Wenn die Parkfläche gemietet wäre, wäre also eine Parkflächen-Nutzungsgebühr legitim.
Die Parkflächen Nutzungsgebühr wird nur fällig, wenn ich das Fahrzeug auch anstöpsle?
Je nachdem, wie die Fläche beschildert ist, ist das reine Abstellen des eMobils auch ohne zu laden möglich.

Und das fände ich dann etwas... speziell.

SüdSchwabe.
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Re: Diskussion zu neueren Preismodellen, Bäcker Schüren ?

enabler
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SüdSchwabe hat geschrieben:
enabler hat geschrieben:
SüdSchwabe hat geschrieben:
Jo, genau lesen: Er pachtet / mietet / kauft den Grund der Ladestation. Nicht aber den Parkplatz, vor dem das Ding steht.
Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied.
Wenn die Parkfläche gemietet wäre, wäre also eine Parkflächen-Nutzungsgebühr legitim.
Die Parkflächen Nutzungsgebühr wird nur fällig, wenn ich das Fahrzeug auch anstöpsle?
Ja. Ansonsten ist es Falschparken. Die Zusatztafel „Elektrofahrzeuge während des Ladevorgangs frei“ regelt das sauber.

Was ich herleiten will: kWh-Verrechnung ist Ok, die Verrechnung der Nutzungsdauer der Dienstleistung ebenso. Beides kann transparent im Sinne der 2014/94/EU sein.
Der freie Markt soll und kann das regeln.

Re: Diskussion zu neueren Preismodellen, Bäcker Schüren ?

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enabler hat geschrieben: Ja. Ansonsten ist es Falschparken. Die Zusatztafel „Elektrofahrzeuge während des Ladevorgangs frei“ regelt das sauber.
...so denn vorhanden. Ich kenne die konkrete Ladesäule nicht und das ist auch herzlich egal - denn es geht hier um das Preismodell an und für sich. Und wir wissen ja beide, dass die Beschilderung von Ladesäulen allenthalben die merkwürdigsten Stilblüten treibt und nur in den seltensten Fällen rechtssicher ist.
Was ich herleiten will: kWh-Verrechnung ist Ok, die Verrechnung der Nutzungsdauer der Dienstleistung ebenso. Beides kann transparent im Sinne der 2014/94/EU sein.
Der freie Markt soll und kann das regeln.
Warum musste denn der Gesetzgeber einen Basispreis pro 100gr / Kilogramm / je Liter... bei Lebensmitteln im Supermarkt einführen?
Konnte doch jeder selbst ausrechnen und war transparent. Oder vielleicht doch nicht so?

Mit dem Aufkommen der "schrägen" Verpackungsgrößen jenseits der üblichen Stückelungen war das nämlich erledigt. Und genau so sehe ich das halt hier.
Schon mal die 85gr Ritter Sport Tafeln gesehen? Denen sieht man auch nur auf den zweiten Blick an, dass sie kleiner sind...

Es ist ein Irrtum, dass der freie Markt alles regelt. Der dient nur der Gewinnmaximierung der Unternehmen. Sonst nichts.
Das hat die Vergangenheit mehrfach(!) bewiesen.

SüdSchwabe.
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Re: Diskussion zu neueren Preismodellen, Bäcker Schüren ?

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Jetzt habe ich mal meinen Taschenrechner gezückt.
Das Preismodell bevorzugt schnelles und langes, sinnvolles laden, keine Frage.
Doch wie groß ist da der Unterschied?
Ich rechne mal mit 3,45KW Ladeleistung (3,6KW, kann das überhaupt ein Auto?) im Vergleich mit 11KW bei einer Stunde Ladezeit.
Das macht 46,54 Cent/kwh zu 27,64 Cent/kwh.
Wäre ich betreiber so wären mir die 3,45 KW ladenden Autos lieber, keine Frage.
Ich persönlich würde einfach 0,35 Euro/kwh ansetzen und gut ist.
DC dann mit 0,45 Euro/kwh.
Wobei ich anmerken möchte, dass so oder so mit der Ladesäule mit Sicherheit kein Gewinn generiert werden kann.
Egal welches Preisschema man nimmt, die Kosten werden höher sein als der Umsatz, wetten?
Ich erinnere mich an eine Situation wo mich nach dem anstecken vom Auto an der Ladesäule mich mein Sohn angerufen hatte:
"Papa, kann Du mich kurz abholen?"
Und da muss ich sagen ist es schön wenn es nur einen Kilowattstundenpreis gibt.
Schade, dass Telekuminikationsunternehmes keine Ladekarten ausgeben, die können viel besser mit kleinen Beträgen umgehen.
Die Telekom mit Ihrer Aktion mal außen vor gelassen.
0,35 Euro/Ladevorgang finde ich schon happig.
Von den 60 Cent pro Stunde Standzeit wollen wir gar nicht erst reden.
Bei dem Preis kann man ein Dach, Wlan und Getränkeautomaten erwarten,
wobei der Preis nur so hoch ist, da die Energiekosten sehr gering sind.
Die 19 Cent/kwh sind schon arg wenig, wahrscheinlich unter den Selbstkosten.
Bei uns in der Firma haben wir eine eigene Trafostation für Mittelspannung.
Überschlagsmäßig bin ich der Meinung, dass wir mehr zahlen als die 19 Cent/kwh.
Das ist schwer zu sagen, da man Trafowartung mit reinrechnen muss,
Vergütungen vom Zoll für produzierendes Gewerbe,
Rückzahlungen für Produktion außerhalb des Hochlastzeitfensters, etc.
Demnach müßte ich jedes Jahr nachrechnen was mich der Strom im Vorjahr genau gekostet hat.
Fazit: Die 19 Cent/kwh sind zu billig, die 35 cent/Ladevorgang und die 60 Cent pro Stunde sind zu teuer.
Wenn man die Preise realistisch anpassen würde so wäre die Differenz für
verschiedene Ladegeschwindigkeitern logischerweise geringer.
Ich halte im Moment die Preisangabe von 19 Cent/kwh aus vorgenannten Gründen als Augenwischerei.
Dieser Preis suggeriert dem Nutzer ein günstiges Angebot,
jedoch sind die 19 Cent/kwh nie erreichbar.
Ich bleibe bei meiner Meinung, ich würde da wahrscheinlich aus Solidarität laden,
sofern meine Ladekarte dies zulässt, eine neue Karte oder Giro-e würde ich mir nicht anlachen wollen.
aber die ganzen Zahlen der zu addierenden Einzelpreise welche auch noch multipliziert werden müssen erscheinen mir nicht Gesetzeskonform.
Stefan
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