Ladekarte der Maingau Energie

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Re: Ladekarte der Maingau Energie

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Wie mehrfach vorhergesagt in diesem Thread wird es letztlich eher auf Direktzahlung bei CPO herauslaufen (für Viellader mit Monatsgebühr im Gegenzug für geringere kWh-Preise), plus Karten wie Plugsurfing und Shell Recharge, welche im wesentlich die Preise der CPOs weitergeben mit einem kleinen Aufschlag.

In diesem Fall wäre der Betreiber entweder die Raststätte, welche dann einen Anreiz hätte, den Preis niedrig zu setzen, um Kunden anzulocken, die dann im Restaurant konsumieren, oder der Betreiber hätte ein Abkommen mit der Raststätte, dass für jeden, der lädt, eine Kommission durch die Raststätte gezahlt wird.
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Re: Ladekarte der Maingau Energie

Farnsworth
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Maingau ist die einzige Ladekarte, die ich bisher habe. Und ich habe sie bisher einmal genutzt. Da habe ich ein paar kWh für grob 3,50€ unterwegs nachgeladen, da in der Nähe des Restaurants wo wir waren eine Ladesäule war. Einfach um es mal auszuprobieren. Die Preiserhöhung finde ich verständlicherweise ärgerlich. Betrifft mich aber eigentlich nicht, da ich sonst zu Hause lade. Ich habe vor im Herbst eine Reise ins Ausland zu machen und hatte das auch vor mit der Maingau-Karte zu machen. Ich denke, dass ich es auch trotzdem tun werde. Ich kann natürlich auch noch recherchieren was günstiger wäre. Aber eins kann Maingau jetzt auf jeden Fall machen: Deren Slogan streichen. "Einfach Strom laden" ist nicht mehr. Denn das was den Tarif ausgemacht hat, ein Preis für alles AC und DC hat es ja einfach gemacht. Nicht nachdenken, Karte dran, fertig.
Ich kann es verstehen, wenn man von den Roaming-Partnern Gebühren aufgehalst bekommt und dann Verluste einfährt, dass es sich nicht mehr lohnt und leider die Preise erhöhen muss. Wofür ich aber kein Verständnis habe, dass man jetzt ein paar Kunden mit individuellen Straftarifen vergraulen will. Die Unternehmen agieren noch wie im letzten Jahrhundert. Sie sind scheinbar der Meinung, dass man einem Kunden einen Brief schreibt mit einem individuellem "Zieh-Leine" Tarif und dann ist man den Kunden los, der für einen Verlust von ein paar Euro verantwortlich ist. Was die Unternehmen heute immer noch nicht kapiert haben ist, dass man heute sich in Foren im Internet austauscht und man damit ziemlich schnell herausfindet, dass es nicht alle betrifft, sondern nur einen selber. Weil man offensichtlich zu viel Roaming benutzt hat. Und ganz ehrlich: Das sich die Botschaft "Maingau ekelt ungenehme Kunden raus" verbreitet, schadet dem eigenen Image viel mehr als die paar Euro Schaden, die dadurch entstanden sind. Ich habe echt mit dem Gedanken gespielt meinen Stromtarif zu Maingau zu wechseln. Aber mit dem Geschäftsgebahren zeigt es sich, dass es sich nur um ein Lockangebot handelte um ein paar neue Kunden zu einem Vertrag zu bewegen. Also bleibe ich mal schön bei meinem Anbieter.

Die Aufpreise im Ausland zeigen auch deutlich, dass es eine EU-weite Regulierung braucht. Wieso muss man in Österreich einen Aufpreis von 21cent bezahlen? Laut Statistiken ist der Haushaltsstrom in Österreich sogar 9Cent billiger als bei uns. Wenn das Chaos so weiter geht, dann wird mein nächstes Auto mit ziemlicher Sicherheit ein Tesla. Die können sich mit ihrem Supercharger Netzwerk eins ins Fäustchen lachen. Die bieten einen einfachen Service, der einfach funktioniert an und das wars. Stecker rein, nicht mal eine Ladekarte, fertig.

Mir tut es nur für die leid, die nicht die Möglichkeit haben an der eigenen Steckdose zu laden.

Farnsworth
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Re: Ladekarte der Maingau Energie

enabler
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Farnsworth hat geschrieben: ... Das sich die Botschaft "Maingau ekelt ungenehme Kunden raus" verbreitet, schadet dem eigenen Image viel mehr als die paar Euro Schaden, die dadurch entstanden sind. Ich habe echt mit dem Gedanken gespielt meinen Stromtarif zu Maingau zu wechseln....
Ein paar Euro? Die haben jeden Monat 100.000e Euro verheizt ("Woher willst das wissen?" - "Weiß ich halt, glaubs oder lass es")
... Wieso muss man in Österreich einen Aufpreis von 21cent bezahlen? Laut Statistiken ist der Haushaltsstrom in Österreich sogar 9Cent billiger als bei uns. ...
Weil zum 100sten Mal der Strom nicht der Hauptkostentreiber ist.

Sonst noch Fragen?

Re: Ladekarte der Maingau Energie

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Farnsworth hat geschrieben: Mir tut es nur für die leid, die nicht die Möglichkeit haben an der eigenen Steckdose zu laden.
Muss doch eigentlich jedem klar sein das das laden mit öffentlicher infrastruktur mehr kostet als zuhause. Mit 10cnt pro kWh on top für AC kommt man noch gut weg.
Passivhaus Premium, 18kWp PV, Sole WP mit Kühlung über BKA, KNX, 530e 3.2l/100km ~50% Elektrisch, Tested X3 xDrive30e, eTron 50, EQC In Testing ID.4, ENYAK, iX3
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Re: Ladekarte der Maingau Energie

Tgru76
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Hallo!
Als Maingau Stromkunde in Österreich muss ich auch noch 9,74 Cent pro Kilowattstunde zahlen....wie gesagt als Stromkunde....das ist doch irre...10Cent pro Ladung währe ja ok aber so kostet mich die kWh 46,78 Cent....nun wird Maingau überall in Europa genutzt nur nicht im eigenen Land...Dann lade ich halt mit der Stadtwerke Karte für 25.9 Cent im Stadtwerke Gebiet.

Das sich die Preise irgendwo bei 40 Cent bewegen müsse ist für mich nachvollziehbar aber fast 50 Cent....

Re: Ladekarte der Maingau Energie

Franzbauer
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Ich würde die Schuld nicht unbedingt Maingau zuschreiben sondern den Roamingpreisen der jeweiligen Anbieter. Es wird hier auf Flattarife wie beim Handy mit kwh-Begrenzungen hinauslaufen

Re: Ladekarte der Maingau Energie

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Und die Anbieter schieben dann die Schuld wohin? Netzbetreiber, Eeg umlage, Ladesäulenhersteller, Baggerfahrer, Kabelhersteller, Trafohersteller,Kraftwerksbetreiber?
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Re: Ladekarte der Maingau Energie (oder: Totgesagte leben länger)

MartinG
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Es ist nicht angenehm, wenn Dinge teuer werden. Schon gar nicht, wenn es ein so einfaches und praktisches Instrument wie die universelle ESL-Karte betrifft.

Natürlich bietet sich bei Maingau der Vergleich mit einem GAU an, so wie es Stefan Möller von Nextmove in seinem Video getan hat. Aber er sagt auch: Das ist die Anpassung an die wirtschaftlichen Realitäten und da hat er einfach recht: Mit Verlust verkaufen kann man auf Dauer von niemandem verlangen.

Das Thema Ionity klammere ich einfach sofort aus, das ist nur mehr ein Abwehrangebot.

Zur Auslandsbenutzung: Ich bin überzeugt, dass das als „Reise- und Urlaubsgoodie“ gedacht war, aber es ging durch Übernutzung schief. Ich mag Bjørn Nyland sehr, der sich als One-Man-Top Gear-Sendung im Bereich der Elektromobilität in mein Herz gechannelt hat. Aber in Norwegen die ESL-Karte als billigen Ionity-Zugang zu promoten, weil sie billigeren Strom ausspuckt als es die Ladesäulenbetreiber selbst schaffen – das war nicht hilfreich, denn das konnte wirtschaftlich über Kleinmengen hinaus naturgemäß nicht funktionieren. Die Kostendarstellung von MartyMC auf Seite 630 ist diesbezüglich sehr anschaulich.

Kommen wir also zum Inlandsgeschäft und dem interessanten soziologischen Experiment, das Maingau mit individualisierten Preisen nun unternimmt. Klar finden das manche (viele?) nicht witzig und werden sich diesem Experiment verweigern.

Für mich ist das trotzdem ein spannender Ansatz und niemand kann heute sagen, ob es funktionieren wird oder nicht, also zu einem für Anbieter und Kunden akzeptablen Preis- und Kostenmodell führen wird.

Was mir allerdings bis jetzt fehlt, sind Antworten auf Fragen wie
- Werde ich irgendwann umgestuft, wenn sich mein „derzeitiges Ladeverhalten“ ändert?
- Wird es Feedback geben, wie ich mein Verhalten ändern kann, um in eine günstigere Tarifklasse zu kommen? Es gibt dafür viele Möglichkeiten…

Die Kommunikation des neuen Setups ist leider nicht so toll gelaufen, etwas kurzfristig war die Änderung ebenso. Möglicherweise brennt bei Maingau der finanzielle Hut schon lichterloh und man musste einen Rettungsmonat ins dritte Quartal pressen, wer weiß.

Mir persönlich ist ein weiterer Aspekt wichtig: Elektrisch zu fahren sollte nicht ausschließlich als ein Sparprogramm betrachtet werden, da geht es auch um andere Dinge (beispielsweise zu vermeiden, dass unwiederbringliche Ressourcen verbrannt werden etc. etc.).

Mit der Änderung des ESL-Preismodells von Maingau ist das elektromobile Abendland aber nicht am Ende, es entwickelt sich nur weiter (das wurde in der Diskussion auch mehrmals angemerkt). Veränderungen sind nicht immer bequem und ja, das Umsortieren der Ladekarten nach Tarifänderungen ist immer etwas nervig. Bei den „Standardsäulen“, die ich häufig verwende, ist das aber schnell erledigt. Für die Langstrecke muss man ohnehin häufig nachsehen, weil es ja nicht so ist, dass nur Maingau irgendwelche Preise ändert.

Ich behalte die ESL-Karte also definitiv und werde beobachten, wie sich meine Nutzung verändern wird. Ohne Grundgebühr ist das auch vollkommen risikolos, keiner zwingt mich zur Nutzung.

Was wären die Kommentare gewesen, wenn Maingau einfach Insolvenz angemeldet hätte, wie die Bayerische Energieversorgungsgesellschaft in 2019? Sag zum Abschied leise Servus, es war schön, solange es noch ging...

Das kann man auch nicht wollen…


(Eine längere Fassung mit zusätzlichen Gesichtspunkten gibt es in meinem Blog und im elektrischen Harz & Heide-Blog zu lesen.)
Vollelektrisch seit 2015

Re: Ladekarte der Maingau Energie

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Um noch mal das Öl ins Feuer zu giessen. Kennt Ihr noch die Schlagzeilen....Abzocker. Die bösen Scheichs?

Ihr glaubt doch nicht wirklich, daß die Alternativen eine preiswertere Option sein werden. Bis 2030 ist das leichte Öl fort. Dann heißt es Ölsande oder Arktisförderung. Dann braucht es ein Liter Öl um 2 zu fördern.

Leider ist noch kein Tarifmodel sparsames Fahren wird belohnt geboren. Einen Ecotarif, der sich ans hypermilling orientiert. gefahrene Kilometer pro geladene kWh. Da müssen wir hin.
LEAF 75000 km <15 kWh Rest Akku-Schäm Dich Nissan....Hand-Made egolf Dresden...Ahk liegt bereit...EV6 RunawayRot AWD LR AHK P1+2 WPnutzlos…Citroen AMI Getriebedefekt 1300km-nie wieder Stellantis = Citroen D:Km=5500

Re: Ladekarte der Maingau Energie

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ich find´ es schon "stark", wie hier Manche Maingau für die Preiserhöhungen förmlich "danken"..., stark riechend mein´ ich natürlich :wand:
Gruß
Hel

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