Tank & Rast: Anbieterchaos

Re: Tank & Rast: Anbieterchaos

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geko hat geschrieben:Jede Verfügbarkeit von unter 99,9% ist indiskutabel.
Das halte ich für sportlich. Pro Säule? Welchen Zeitraum meinst du? Pro Monat? Das wären bei 744 Stunden im Monat 0,744 Stunden erlaubte Wiederherstellungszeit. Selbst 99% (also 7 1/2 Stunden Wiederherstellungszeit) wäre eng.

Aufs Jahr gerechnet wären 99% 3,65 Tage in der die Säule ohne Funktion sein dürfte, 99,9% wäre nichtmal ein Tag.
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Re: Tank & Rast: Anbieterchaos

geko
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Sorry, hätte differenzieren müssen:
Verfügbarkeit der Software-Komponenten inkl. Apps: 99,99%
Wiederherstellungszeit Hardware: max 4h 24h rund um die Uhr
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Re: Tank & Rast: Anbieterchaos

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Im Tankstellenbereich ist eine Reparatur innerhalb von 24h üblich, wenn man entsprechende Full-Service Anbieter googelt.
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Re: Tank & Rast: Anbieterchaos

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geko hat geschrieben:Sorry, hätte differenzieren müssen:
Verfügbarkeit der Software-Komponenten inkl. Apps: 99,99%
Wiederherstellungszeit Hardware: max 4h 24h rund um die Uhr
Puh, auch das ist sportlich. Wiederherstellungszeit beinhaltet ja je nach Definition alle Arbeiten ab der Fehlermeldung bis die Funktion wieder hergestellt ist. Also inklusive Erstdiagnose aus der Ferne, Entscheidung "Techniker muss raus", Anreise des Technikers, Reperaturarbeiten. Dazu braucht es dann ein sehr engmaschiges Netz von Technikerstandorten, die dann auch am besten ne ganze Ladesäule in Einzelteilen und Testequipment für AC, CCS und Chademo im Kofferraum haben.

Selbst die lockerere Variante "Wiederherstellungszeit zählt ab Entscheidung 'Techniker muss raus'" wird da eng, vielleicht wäre "ab Ankunft Techniker an der Säule" noch mit vertretbarem Aufwand machbar. 24 Stunden statt 4 Stunden würde ich für realistischer halten. Wichtiger als "in 4 Stunden repariert" wäre auf jeden Fall eine brauchbare Verfügbarkeitsanzeige.

Und auch die Software-Seite wird tricky, aber sollte leichter erreichbar sein als die Hardware-Seite. Aber auch da wird es teuer, da muss man auch sehr sehr viele Redundanzen einbauen, von Rechenzentrumsinfrastruktur über Netzwerk, Storage, Server, und den Softwarestack oben drüber.
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Re: Tank & Rast: Anbieterchaos

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In Zeiten von Cloud ist Redundanz nicht mehr mit hohen Investitionen verbunden.
Das kann selbst ein kleines Startup lösen.
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Deshalb gibt es Redundanzen. Wenn es mehrere identische Säulen gibt, dann ist 99,9% doch kein Problem. Identisch muss aber sein, also nicht eine mit AC43 oder Chademo. Wenn die ausfällt muss eben schnell reagiert werden oder man stellt 2 davon auf und hat eben auch etwas mehr Luft. Warum haben Tankstellen denn mehrere Sprit-Säulen? Doch nicht nur wegen der Kundenzahl sondern auch um im Fall eines Defekts trotzdem noch arbeiten zu können, wenn auch vielleicht etwas langsamer.

Re: Tank & Rast: Anbieterchaos

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Tho hat geschrieben:In Zeiten von Cloud ist Redundanz nicht mehr mit hohen Investitionen verbunden.
Das kann selbst ein kleines Startup lösen.
Wenn sie wissen was sie tun. Schau dir einfach an wer so alles bei Infrastruktur-Problemen von Cloud-Anbietern umfällt, weil dann ein Szenario oder eine Abhängigkeit doch nicht bedacht wurde. Eine Cloud-Lösung ist ja auch nicht einfach "wir schieben $applikation in die Cloud", oder "wir bauen das in der Cloud so wie wir es schon immer gebaut haben", sondern bedarf ganz anderer Ansätze. Im Grunde verlagert man die Redundanzplanung von der Hardware-Ebene ("wir haben genug Blech und das richtig aufgebaut das viel ausfallen kann bis es $applikation merkt") auf die Software-Ebene ("wir arbeiten so stateless/geschickt/mit verteilten instanzen/synchronisation das unten drunter alles wegbrechen kann und es uns egal sein kann").

Und wenn man das geschafft hat, und das möglichst auch Cloud-übergreifend, dann hat man ne Chance die von Geko geforderten Ziele zu erreichen :)

Zu "mehrere Säulen bilden Redundanz": guter Ansatz, aber auch nicht zielführend. Man müsste das dann ergänzen zu "Säulen verschiedener Anbieter" (damit nicht ein Firmwareupdate doch wieder alles lahmlegt) und "wenn keine Verbindung zum Backend da ist haben die Säulen in den Messemodus zu schalten".
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Re: Tank & Rast: Anbieterchaos

Alexgrosy
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Hallo!

Meine Erfahrung: Fahrt zum Europapark und zurück paar mal geladen bei EnBW und Innogy. Bin immer klar gekommen und alles hat funktioniert. Die Preise finde ich auch fair (ohne Vertrag oder Flatrate oder so), muss halt mit der Pauschalabrechnung möglichst große Ladehübe machen. Vielleicht wird ja irgendwann doch mal nach kWh abgerechnet.
Bezahlsystem hat immer funktioniert, ist aber sicherlich nur was für die jüngere Generation. z.B meine Eltern knapp 70 wären bestimmt sowohl bei EnBW als auch bei Innogy kläglich gescheitert. Wenn man das an die breite Masse bringen will, besonders auch attraktiv für ältere machen möchte, muss sich hier noch was ändern.
Ansonsten alles top!

VG!
Alex
Dr. Alex Lange
Leaf TE 30 von 03/16 - 08/19
Kona Premium von 08/19 - 06/23
Tesla M3 LR RWD seit 28.06.23
Ganz viel Solar und eigene Energieversorgung
https://www.alex-lange.org/emoncms/Chicken

Re: Tank & Rast: Anbieterchaos

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Tho hat geschrieben:Im Tankstellenbereich ist eine Reparatur innerhalb von 24h üblich, wenn man entsprechende Full-Service Anbieter googelt.
... die viel Geld kosten. Mein leidgeplagter Erdgas-Nachbar kann Dir zum Engagement bei der Reparatur der auch in HH eher spärliche gesäten (im Vergleich zu Ladesäulen :-)) Erdgas-Säulen ein zwei Sätze sagen. LPG rulez :-)

Bye Thomas
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Re: Tank & Rast: Anbieterchaos

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acurus hat geschrieben:
geko hat geschrieben:Sorry, hätte differenzieren müssen:
Verfügbarkeit der Software-Komponenten inkl. Apps: 99,99%
Wiederherstellungszeit Hardware: max 4h 24h rund um die Uhr
Puh, auch das ist sportlich. Wiederherstellungszeit beinhaltet ja je nach Definition alle Arbeiten ab der Fehlermeldung bis die Funktion wieder hergestellt ist.
Mein ehemaliger Arbeitgeber hat etwa 600.000 $Geräte im Markt. Je nach Vertrag mit dem Kunden gelten da auch 4h Wiederherstellungszeit ab Meldung an den $Techniker. Ab dann kostet es Geld.
Und das hat enorm zur Zuverlässigkeit der $Geräte beigetragen.
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