Trend städtische HPC Ladestationen

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Re: Trend städtische HPC Ladestationen

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env20040 hat geschrieben: Man fährt nicht tanken, man lädt, wo es geht.
Was heute schon geht.
Nur eben nicht für die zukigen Fahrzeugmengen ausreichend ist.
Genau, und das wird auch so bleiben. Nur Mengenmäßig ist das mit AC-Ladeinfrastruktur zukünftig nicht rentabel zu leisten. Und es muss zumindest die *Möglichkeit* geben, auch mal "Tanken zu fahren", wenn es nicht anders möglich ist. Das wird die Ausnahme sein, sicherlich, aber auch das ist mit AC nicht zu schaffen.

Du gehst in Deinen Betrachtungen immer davon aus, dass die an einem Ladepunkt maximal verfügbare Ladeleistung etwas mit der Dauer zu tun haben muss, die ein Auto an einer bestimmten Stelle steht. Das stimmt aber nicht. Wenn es sich über alles hinweg gesehen rechnet, ist es völlig egal, ob eine Ladesäule eine hohe oder eine niedrige Leistung abgibt. Auch bei AC-Säulen im öffentlichen Raum steht meist eine Zeitbegrenzung von 3, höchstens 4 Stunden dran. So etwas könnte man genauso bei DC auch machen (so ist es z.B. in Dresden gelöst, was ich gut finde). Das würde nur dazu führen, dass nicht mehr alle diese Zeit maximal ausnutzen, sondern dass der Wechsel von Kunden und damit die Anzahl abgegebener kWh und damit auch die Rentabilität des Standortes nach oben geht. Es ist nicht so entscheidend, ob eine Ladesäule 10000 (AC) oder 50000 (HPC) in der Anschaffung kostet, sondern es ist die Gesamtbetrachtung, in der sich das lohnen muss. Die großen Ladesäulenbetreiber haben das längst durchgerechnet und bauen daher fast nur noch HPC-Ladeparks auf, ob innerstädtisch oder sonstwo. AC-Säulen werden nur noch aufgestellt, weil die Genehmigungsverfahren mit dem technischen Fortschritt nicht mehr Schritt halten, d.h. die AC-Säulen, die wir jetzt neu sehen sind die, die vor 5 Jahren beantragt wurden.

Übrigens gehe ich auch davon aus, dass der Preisunterschied zwischen AC und DC, den viele EMPs/MSPs momentan noch verlangen, bald Geschichte sein wird. Wirtschaftlich macht das schon heute keinen Sinn mehr.
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Re: Trend städtische HPC Ladestationen

SnowyZoe
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MaXx.Grr hat geschrieben: P.S. Sehr schön ausgeführt hat das PowerTower im 7. Beitrag dieses Threads - lest ihn euch alle nochmal durch.
Hat er, um ihn mal zu zitieren:
"Aber man muss eben auf ein sinnvolles Verhältnis von AC zu DC achten und vor allem auch darauf, dass die Ladezeit zur Verweildauer passt."

In seinem Beispiel der Dresdner Innenstadt gab es offensichtlich Platz für einen HPC. Dieser wurde nach einer Weile um weitere AC-Lader erweitert, da die Verweildauer länger war als dies für einen HPC angedacht ist (was klar ist bei Innenstadtbesuchen).
Auf den von mir geforderten Supermarktparkplätzen ist die Verweildauer jedoch erheblich kürzer, daher HPC.

In seinem Beispiel gab es die HPC, und es wurde um AC erweitert.
In München gibt es AC, und so gut wie keine HPC.
MaXx.Grr hat geschrieben: Bereits mehrfach wurde darauf hingewiesen daß es für beides einen Markt gibt und geben wird und kann mich auch nicht entsinnen, daß von seiten der AC-Befürworter geschrieben wurde, daß es keine HPC an Supermärkten geben soll
Dann lies mal bitte weiter als Seite 7.

Re: Trend städtische HPC Ladestationen

tommywp
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In der tschechischen Hauptstadt Prag sollen bis Ende 2025 insgesamt 100 HPC-Ladesäulen aufgebaut werden. Das sieht eine nun von Skoda mit dem Prager Energieunternehmen Prazska Energetika geschlossene Vereinbarung vor.

Auf diese Weise entstehen in Prag in den kommenden dreieinhalb Jahren 200 Ladepunkte mit einer Leistung von jeweils mindestens 150 kW, wie Skoda mitteilt. Sowohl der Autobauer als auch Prazska Energetika haben Mitglieder für eine Arbeitsgruppe nominiert, die nun die passenden Standorte festlegen sollen. Ziel ist es, dass an den Standorten der Bau von Ladestationen die größte Wirkung erzielen soll. Ob die HPC-Säulen dabei einzeln oder auch in Gruppen zu Ladeparks errichtet werden sollen, geht aus der Mitteilung nicht hervor.
https://www.electrive.net/2022/06/23/pr ... ende-2025/

Re: Trend städtische HPC Ladestationen

AxelG
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tommywp hat geschrieben: Ich hätte mir kein BEV gekauft wenn nicht ein HPC in der nähe gewesen wäre wo ich laden kann.
BEV geht auch dann wunderbar ohne eigene Lademöglichkeit, wenn "nur" 22 kW-AC-Säulen in der Nähe sind, sofern man ein Auto wählt, welches an diesen auch mit 22 kW laden kann.

Zum Thema innerstädtische Ladesäulen: Egal ob AC oder DC, in Bereichen, aus denen man Autos am liebsten ganz heraushalten möchte, sollte man überhaupt keine öffentlichen Lademöglichkeiten schaffen, die ziehen nur zusätzlichen Verkehr an.
Smart ED, EZ 07/14 mit 22 kW-Bordlader, z. Zt. 210.000 km

kW ist die Einheit der Leistung, kWh die der Energiemenge - bitte die richtige verwenden.

Re: Trend städtische HPC Ladestationen

Helfried
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AxelG hat geschrieben: die ziehen nur zusätzlichen Verkehr an.
Naja, das ist recht theoretisch.

Parkende Autos sind nämlich ein guter Platzhalter gegen eine noch dichtere Bebauung mit Wohnungen.

Der gewonnene Platz bei weniger Autos würde ja nicht für Grünanlagen genützt werden, sondern für neue, zusätzliche Häuser.

Re: Trend städtische HPC Ladestationen

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Lustige Argumentation, also lieber Blechlawine vor dem Fenster als Wohnungen? Naja, ich weiß nicht…

Re: Trend städtische HPC Ladestationen

SnowyZoe
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AxelG hat geschrieben: BEV geht auch dann wunderbar ohne eigene Lademöglichkeit, wenn "nur" 22 kW-AC-Säulen in der Nähe sind, sofern man ein Auto wählt, welches an diesen auch mit 22 kW laden kann.
Ich würde behaupten die Zugänglichkeit ist entscheidend.
Selbst wenn Auto und Säule 22 kW können, dann nützt das nichts wenn die Säule dauerbelegt ist, oder wenn sie zu weit weg ist, oder wenn sie sich nicht in den Alltag integrieren lässt, oder wenn sie zu teuer ist.
Deine Argumentation hätte ich vor ein paar Jahren unterschrieben, denn aus genau diesen Gründen hatte ich mich für die Zoe entschieden. 22 kW säule in 100m Entfernung, ca. zwei mal die Woche nach Arbeit hinfahren, anstecken und in einer Stunde nochmal vorbei und abholen. Irgendwann ging das nicht mehr, weil es immer mehr elektrifizierte Fahrzeuge gab die diese Säule nutzten (und nicht frei machen wenn sie fertig sind). Also musste ich anfangen zum Laden zu fahren, da klappert man dann die anderen Säulen in der Gegend ab bis man eine findet an der noch ein Plätzchen frei ist, und entscheidet je nach Entfernung ob man nun da bleibt und wartet oder ob es sich lohnt nach Hause zu gehen. Das Laden in den Alltag integrieren sieht anders aus.
Jetzt mit Kona, großer Batterie und Ladepark am Supermarkt klappt das wieder. Während des Einkaufs anstecken und gut ist. Preislich macht es dann auch keinen Unterschied, da ich im Hyundai Tarif bei EnBW mit 48 Cent/kWh noch 1 Cent unter den 49 Cent/kWh für AC bei den Stadtwerken München liege.

Daher meine Position in diesem Thread. Hier in München, wo der schleppende Ausbau der AC Ladeinfrastruktur mit der Elektrifizierung nicht mehr Schritt hält, ist es wichtiger HPCs zu errichten die bspw. während des Einkaufs benutzt werden können.
Das mag in anderen Städten anders aussehen. Wie einige in diesem Thread geschrieben haben, scheint es mancherorts kein Problem zu sein immer und überall einfach einstecken zu können, auch für 10 Minuten, weil immer was frei ist. Dann braucht auch kein HPC gebaut werden, dann muss aber AC scheinbar auch nicht ausgebaut werden.

Re: Trend städtische HPC Ladestationen

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Endlich mal eine Sinnvolle Argumentationslinie.

Es geht nämlich genau um den schleppend Ausbau.

Welche sich Deutschland schön selber verordnet hat indem ein Ladepunkt alles können soll.
Geeicht und so weiter.

Dies treibt die unnötigen Kosten jener, welche dort ständig Laden hoch.

Weiters werden diese, für die E Mobilität wichtigen AC Ladepunkte leider auch teils noch von PHEV blockiert.

Welche übrigens genauso die HPC verstellen würden...

Definiert mal Innenstadt neu..
Ihr schreibt beide nämlich, wie es sich liest, von Wohnbezirken und überlegt dann mal, wenn jede 3. Strassenlaterne einen AC Anschluss hat, ob das nicht reichen würde.

Ach ja, dann vermutlich auch mit 3 kW Ladeleistung, weil das wären in 10 Stunden Nachtruhe 30 kWh, oder?

Hinstellen, Anstecken, vergessen.

So etwas nennt sich Umorientierung.

Eine Innenstadt ist was anderes wie Wohnbezirke, welche wiederum andere Anforderungen haben.
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.

Re: Trend städtische HPC Ladestationen

tommywp
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"Ausbau der AC Ladeinfrastruktur mit der Elektrifizierung nicht mehr Schritt hält,"
Wenn die zuwachszahlen so weitergeht wird man nur noch mit DC Schritt halten können.

Re: Trend städtische HPC Ladestationen

SnowyZoe
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env20040 hat geschrieben: Definiert mal Innenstadt neu..
Der städtische Bereich wurde in diesem Thread mal definiert als der Bereich, in dem es eine Parkraumbewirtschaftung gibt. In München also alles innerhalb des Mittleren Ring. Da gibt es Wohngegenden, Gewerbegebiete usw.
Ich lebe gerade so außerhalb des Mittleren Ring, aber ich kann ja sehen dass es bei mir in der Gegend schon nicht funktioniert mit AC für alle.
env20040 hat geschrieben: Es geht nämlich genau um den schleppend Ausbau.
Natürlich geht es um den schleppenden Ausbau. Hätte man frühzeitig auf den wachsenden Bedarf reagiert, bspw. durch Kontrolle (und Bußgeld) von Falschparkern, Ausbau basierend auf Verfügbarkeit der Säule (und nicht Umsatz), Ausbau basierend auf Nutzeranfragen etc., dann hätten wir diese Diskussion vielleicht nicht. Aber jetzt ist nicht der Zeitpunkt um zu versuchen das Versäumte mit AC-Ladern wieder aufzuholen, das würde zu lange dauern und wahrscheinlich ebenso planlos angegangen werden wie die letzten zwei Jahre.
Und Menschen sind Gewohnheitstiere. Ich bspw. sehe jetzt keinen Grund mich um AC-Laden zu bemühen, nicht zu dem Preis, und nicht unter den genannten Umständen. Wenn sich diese Umstände signifikant ändern, dann werde ich das neu bewerten. Aber einfacher als jetzt lässt sich das Laden für mich kaum in den Alltag integrieren. Solange EnBW hier nicht ähnlich tief in die Sch.... greift wie die SWM läuft es für mich.
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