Trend städtische HPC Ladestationen

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Re: Trend städtische HPC Ladestationen

Jupp78
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iOnier hat geschrieben: Du wirst aber gerade in Wohngebieten, aber auch an P&R-Parkplätzen, Firmenparkplätzen etc. immer einen hohen Gleichzeitigkeitsfaktor haben. Da dürfte es den Netzbetreiber freuen, wenn nur 1/3 der Leistung gezogen wird, die es mit 11 kW pro Anschluß wäre.
Lademanagement bedeutet ja grade, nicht alle gleichzeitig mit voller Leistung zu laden. Genau für diese Fälle ist es ja da. Werden die Autos im größeren Stil nicht fertig, dann ist in der Tat die Anschlussleistung zu klein. Wenn ich bei mir an 16 Ladepunkten bei der Arbeit hinsehe, dann würde wohl 16x3,6kW = 58kW Anschlussleistung reichen. Die Autos kommen tatsächlich recht gleichzeitig (zwischen 6 und 9 Uhr morgens ... wobei selbst das nicht komplett gleichzeitig ist). Mit 3,6kW würde sicher der eine oder andere nicht fertig werden, aber mein PHEV wäre nach 2h +/- bei 3,6kW durch und die könnte dann ein anderer bekommen. So dass nach 4-5h mit sicherheit alle Verbleibenden ihre 11kW bekommen können.
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Re: Trend städtische HPC Ladestationen

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Lastmanagement hatte ich nicht explizit, allerdings implizit erwähnt (netzdienliches Laden geht nicht ohne).

Und mit dem, was Du schreibst, hast Du natürlich völlig Recht. "Netzdienlich" geht da halt nochmal einen Schritt darüber hinaus und "V2G" einen weiteren.
Gruß
Werner
Peugeot iOn Produktionsdatum 09/15 seit 01/16
Hyundai ioniq 5 RWD LR seit 11/21

Re: Trend städtische HPC Ladestationen

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tm7 hat geschrieben: - Eine 11kW-Säule könnte pro Tag 246 kWh abgeben, bei einer Auslastung von z.B. 10% sind das etwa 25 kWh/Tag oder 9 MWh/Jahr.

D.h., eine 11kW Säule reicht rechnerisch für fünf Fahrzeuge, die ausschließlich AC laden, was exakt Deinen Berechnungen entspricht.

Jetzt bräuchte man nur noch die Zahlen, wieviele der Elektroautos in diese Gruppe fallen. In reinen Wohngegenden ohne eigene Lademöglichkeiten könnten das vielleicht 50% oder 60% sein, in anderen Gegenden wesentlich weniger.
Wie kommst Du auf eine Annahme von 10 % Auslastung? Wenn jede Nacht ein Anwohner seinen Akku lädt sind das bei 8 Stunden Standzeit schon mal 30 % Auslastung. Da aber bei dieser Art nicht ein Mega-Akku von ganz leer auf ganz voll geladen wird wären das im Schnitt vielleicht 40 kWh. Wenn sich tagsüber auch nur noch ein weiteres eAuto für 4 Stunden hinstellt wären das noch einmal 44 kWh. Bei über 80 kWh täglich kann eine AC-Ladesäule, die nicht in der Pampa steht, somit mit 30 MW jährlich schon für über 15 Fahrzeuge ausreichen. Wohlgemerkt - Fahrzeuge die öffentlich geladen werden und nicht zu Hause geladen werden können.

Das wäre eh mein Vorschlag: die AC-Ladestationen auch ein bisserl nach den im Stadtteil Wohnenden und ihren Möglichkeiten auszurichten. In München gibt es z.B. einige Viertel mit alten Häusern aus der Jahrhundertwende. Da ist oft nicht mal ein Innenhof mit Parkmöglichkeit für alle Wohnungen vorhanden. Dort dezentral einige AC-Lader in Vierer- bis Sechsergruppen aufstellen um diesen reinen Laternenladern die Ladung zu ermöglichen. Ebenso in Gegenden mit Reihenhäusern und den alten Garagenhöfen. Dort ist es so gut wie nicht möglich Strom in die Garage zu bekommen. Bei den Hochhaus-Ansammlungen mit Riesengaragen muß man auch sehen - dort scheitert es meist an einer zeitnahmen Einigung der Eigentümer...

Wo man sich tatsächlich ein wenig Zeit lassen kann mit einer Verdichtung von Ladepunkten sind die Einzel- und Doppelhaus-Gegenden - wobei auch da meiner Meinung nach mindestens ein Ladesäule mit zwei Anschlüssen im 500-Meter-Raster stehen sollte... Allein schon für Gäste, Mieter mit schlechtem Verhältnis zum Vermieter, etc.

Grüazi, MaXx
#2307 - Mit koordiniertem, gemeinsamen Laden die Strompreise reduzieren und die Welt retten ;-)

Re: Trend städtische HPC Ladestationen

Jupp78
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iOnier hat geschrieben: Lastmanagement hatte ich nicht explizit, allerdings implizit erwähnt (netzdienliches Laden geht nicht ohne).
Tom hatte es als Königsweg erwähnt und du warst eher bei den 3,6kW Ladebuchsen. Auch ich sage, auch selbst da wo viel Gleichzeitigkeit da ist, lieber Lastmanagement. Denn so viel Gleichzeitigkeit gibt es in der Praxis dann doch wieder nicht. Zumindest nicht an Arbeitsstätten, P+R-Parkplätzen und erst Recht nicht in Wohngebieten. Vielleicht auf dem Parkplatz vom Fußballstadion ;), aber da kann man vielleicht auch drauf verzichten.

Re: Trend städtische HPC Ladestationen

tommywp
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Bei einer öffentlichen Ladesäule ist ein Lastmanagement eh nicht erwünscht von den Kunden.

Re: Trend städtische HPC Ladestationen

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Dann soll er dafür bezahlen, 11 kW "fix" angeboten zu bekommen; die Möglichkeit einer Preisstaffelung bestünde und hatte ich bereits erwähnt.
Gruß
Werner
Peugeot iOn Produktionsdatum 09/15 seit 01/16
Hyundai ioniq 5 RWD LR seit 11/21

Re: Trend städtische HPC Ladestationen

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[Lastmanagement]
Jupp78 hat geschrieben: Tom hatte es als Königsweg erwähnt
.
Stimmt, das hatte er:
Tom7 hat geschrieben: Bei AC sehe ich theoretisch recht hohe Ladeleistungen mit Lastmanagement immer noch als Königsweg an und behaupte auch, dass so was nicht viel teurer als die 3,6kW Lösung ist.
.
... und ich hatte es überlesen. Asche über mein Haupt.
Gruß
Werner
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Re: Trend städtische HPC Ladestationen

tommywp
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iOnier hat geschrieben: Dann soll er dafür bezahlen, 11 kW "fix" angeboten zu bekommen; die Möglichkeit einer Preisstaffelung bestünde und hatte ich bereits erwähnt.
Zu kompliziert ich fahre zum HPC.

Re: Trend städtische HPC Ladestationen

sheridan
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city_lion hat geschrieben: Real rechnet man in der Politik und Planern eher mit dem Faktor eine öffentliche Säule auf 20 E-Autos. Der Trend geht eher Richtung 1:40 und ich persönlich finde das noch immer hoch - weil sich ja schon längst abzeichnet, dass a) die meisten Autos mehrheitlich fast ausschließlich zuhause oder auf Arbeit geladen werden. Und b) weil die Akkus immer größer werden und damit auch die Anzahl der einzelnen Ladevorgänge abnimmt - dafür die Menge der Energie pro Ladevorgang zunimmt.

Die übervollen - gefühlt nie freien - innerstädtischen Ladesäulen sind für mich kein Ausdruck von Ladebedarf, sondern schlicht die Konsequenz der "Parkgebühr Befreiung"
1:1 war vielleicht überspitzt formuliert, aber für Heimlader ist die Quote ja tatsächlich so. Gerade in der Stadt braucht man ja keine Riesen-Akkus. Plugin-Hybride muss man fast täglich laden. Für Anwohner-Parken gibt es auch meistens Parkkarten, die pauschal monatlich gezahlt werden. Mit dem Tarifmodell ent-blockiert man auch keine Ladesäulen, vor allem nicht nachts.

Re: Trend städtische HPC Ladestationen

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Jupp78 hat geschrieben:
iOnier hat geschrieben: Du wirst aber gerade in Wohngebieten, aber auch an P&R-Parkplätzen, Firmenparkplätzen etc. immer einen hohen Gleichzeitigkeitsfaktor haben. Da dürfte es den Netzbetreiber freuen, wenn nur 1/3 der Leistung gezogen wird, die es mit 11 kW pro Anschluß wäre.
Lademanagement bedeutet ja grade, nicht alle gleichzeitig mit voller Leistung zu laden. Genau für diese Fälle ist es ja da. Werden die Autos im größeren Stil nicht fertig, dann ist in der Tat die Anschlussleistung zu klein. Wenn ich bei mir an 16 Ladepunkten bei der Arbeit hinsehe, dann würde wohl 16x3,6kW = 58kW Anschlussleistung reichen. Die Autos kommen tatsächlich recht gleichzeitig (zwischen 6 und 9 Uhr morgens ... wobei selbst das nicht komplett gleichzeitig ist). Mit 3,6kW würde sicher der eine oder andere nicht fertig werden, aber mein PHEV wäre nach 2h +/- bei 3,6kW durch und die könnte dann ein anderer bekommen. So dass nach 4-5h mit sicherheit alle Verbleibenden ihre 11kW bekommen können.
Sagen wir mal, dass alle Mitarbeiter 150 km in die Arbeit gefahren sind, 30 kWh verbraucht haben, dann wären alle mit 6 kW Anschlussleistung in 6 Std. wieder auf Abfahrtskapazität.
Das wären rund 100 kW Anschlussleitung.
Damit kann man keine HPC versorgen, aber 16 Fahrzeuge gleichzeitig voll bekommen.
Die Installationskostennsind sind in etwa gleich, wenn man noch ein Lademanagement hinzunimmt.
Mit diesem reduziert sich die Ladezeit pro Fahrzeug auf max. 3 Std. bei 11 Kw, die Anschlussleitung auf unter 40 kW in diesem Extrembeispiel.
Man ist aus der Wandlermessung draussen, die Installationskosten sinken nochmals.
In der Praxis reichen vermutlich 22 kW, da nicht alle 150 km, oder diese mit 30 kWh fahren.
16 Fahrzeuge in 6 Std, oder 1 HPC mit erheblich höheren Installations, und Betriebskosten, da dieser ja einen 100, bis 350, oder besser noch 500 kW Anschluss braucht da man ja Zukunftsträchtig baut.
Eine der Lösungen benötigt zwingend ne eigene Trafostation und vermutlich noch einen Speicheraccu dazu.
Heute ist man schon fast froh 200kW Direktleistung freigegeben zu bekommen.
Der HPC schafft dann in ca. 5 Std. alle Fahrzeuge zu laden, nur trappelt alle 20 Minuten einer zur Ladesäulen.
Vorausgesetzt alle laden mit 100 kW.
Oh, 2 davon können nur 30 KW laden?
Dann ist die Performance mit einem HPC, wie auch der Komfort schon schlechter obwohl die Installations und Betriebskosten höher sind.

Dafür sind die Ladekosten höher.
Wer verdient und wer zahlt?

Jeder Ladepunkt setzt so um die 7.200 kWh im Jahr um.

Ne Wohnung ab 800kWh, ein Haus ab 1.300 kWh.

Wenn dies ein schlechtes Geschäft für einen Netzbetreiber ist... Na ja.
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.
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