Trend städtische HPC Ladestationen
Re: Trend innerstädtische HPC Ladestationen
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Vorweg: Richtig, die meisten E-Auto Fahrer haben ihren eigenen Ladepunkt, aber das ist ja nur so, weil die öffentliche Ladeinfrastruktur für die meisten ohne eigenen Ladepunkt einfach unzureichend ist.iOnier hat geschrieben: ↑ betriebswirtschaftlich macht es derzeit fast nur Sinn, Schnelllader zu bauen.
...
volkswirtschaftlich / gesellschaftlich macht es Sinn, den Elektroautofahrern langsames Laden da zu ermöglichen, wo das Auto eh lange steht, dann kostet es keine zusätzliche Zeit, die anderweitig sinnvoller verbracht würde.
AC Lader sind halt vergleichsweise eine teure Geschichte, egal ob betriebswirtschaftlich oder volkswirtschaftlich gesehen. Eben wegen der geringen Umsätze. Wer soll die zahlen? Am Ende bleibt nur der Nutzer. Wo ist da dein Unterschied zwischen betriebswirtschaftlich und volkswirtschaftlich? Allein eine Wallbox kostet schon echtes Geld, aber ist Peanuts gegenüber eine Ladestation die geeicht sein muss und dann auch noch alle möglichen Abrechnungsmethoden ermöglichen muss (finden manche hier ja total gut).
Hier jeden dritten Parkplatz auszurüsten würde schon einen enormen Aufwand erfordern. Das wird richtig teuer. Statt dessen besser ab und an einen Quickie für 15 Minuten am Schnelllader, wenn was anderes nicht funktioniert hat ... finde ich hat echtes Potential. Dabei will ich AC Ladern nicht die Daseinsberechtigung absprechen. Aber eben werden diese nicht zu persönlichen Ladepunkten werden können, sondern zu Parkplätzen "während des Ladevorgangs" und so ggf. auch den Nutzer gewisse Zeit kosten.
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Re: Trend innerstädtische HPC Ladestationen
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.Tom7 hat geschrieben:Vorweg: Richtig, die meisten E-Auto Fahrer haben ihren eigenen Ladepunkt, aber das ist ja nur so, weil die öffentliche Ladeinfrastruktur für die meisten ohne eigenen Ladepunkt einfach unzureichend ist.
[Loriot]Ach. Ach was.[/Loriot]

Ernsthaft: uns ist wohl allen klar, dass wir uns hier in einer Phase der Entwicklung befinden. Ich sage nur "Henne-Ei".
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.AC Lader sind halt vergleichsweise eine teure Geschichte, egal ob betriebswirtschaftlich oder volkswirtschaftlich gesehen. Eben wegen der geringen Umsätze.
Moment - dafür ist der Invest pro Ladepunkt auch geringer. Positive Seiteneffekte hatte ich genannt, dabei V2G noch gar nicht erwähnt, zur Stabilisierung der Netze.
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.Wer soll die zahlen? Am Ende bleibt nur der Nutzer.
Ja - und der Nutznießer. Also wo ein gesellschaftlicher Nutzen ist, darf die Gesellschaft sich auch an den Kosten beteiligen.
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.Wo ist da dein Unterschied zwischen betriebswirtschaftlich und volkswirtschaftlich?
Betriebswirtschaftlich: Kosten / Nutzen für einen Betrieb.
Volkswirtschaftlich: Kosten / Nutzen für "das Volk".
Die Ziele stehen sich teils diametral gegenüber (hier nicht diametral, aber sie sind eben auch nicht deckungsgleich).
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.Allein eine Wallbox kostet schon echtes Geld, aber ist Peanuts gegenüber eine Ladestation die geeicht sein muss und dann auch noch alle möglichen Abrechnungsmethoden ermöglichen muss (finden manche hier ja total gut).
Hängt halt auch von der politischen Ausgestaltung ab. Ich fände in Wohngebieten eine automatische Authentifizierung ausreichend. Schon bräuchte es keine aufwendige Ladestation mehr. Typ2-Stecker in einem Pfosten montiert, dahinter ein Schütz, eine EVSE mit PLC-Modul und geeichtem Zähler, Datenleitung zum nächsten Verteilerkasten muss halt mit der Stromleitung mit eingegraben werden.
Gewiss nicht "billig", aber an jeden 2.-3. Parkplatz einen der heutigen 2*22 kW Schränke zu setzen wäre natürlich unsinnig teuer. Letztlich steckt technisch nicht viel dahinter, teuer sind vor allem die Erdarbeiten.
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.Aber eben werden diese nicht zu persönlichen Ladepunkten werden können, sondern zu Parkplätzen "während des Ladevorgangs" und so ggf. auch den Nutzer gewisse Zeit kosten.
Es sollen ja gar keine "persönlichen" Ladeplätze sein, aber tatsächlich sollten wir versuchen, von "parken während des Ladens" (mit entsprechender Begrenzung auf Zeit oder auf aktiven Ladevorgang) zu "laden während des Parkens" (zu den allgemeinen ortsüblichen Bedingungen fürs Parken) zu kommen.
Gruß
Werner
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Werner
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Re: Trend innerstädtische HPC Ladestationen
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Es haben ja schon mehrere hier im Forum festgestellt, daß einzeln in der Gegend herumstehende Ladestationen fast nix bringen, weder als Schnell-, Hyper- oder oder AC-Lader... Wenn man es mit CCS in den Städten auch nur halbwegs richtig machen will fängt die Gesamtleistung für DC bei vier 50-kW-Ladern bei 200 kW an. Hier in der Überschrift wird aber von HPC gesprochen - das wären bei 200 kW pro Ladepunkt immerhin 800 kW. Dafür brauche ich aber einen Mittelspannungsanschluss der zusätzlich zu den puren Ladesäulenkosten entsteht. Extra Trafo, weniger und weniger einfach (Tiefbau) zu erschließende potentielle Standorte etc. Das alles spricht meiner Meinung nach gegen massenhaft über die Stadtviertel ausgeschüttete HPC-Ladeparks.
Dagegen ist die Erschließung der Parkplätze am Fahrbahnrand für ein lokales Stadtwerk mit AC-Ladestationen schon fast ein planerischer Klacks. 6 senkrechte, zueinander ausgerichtete Parkplätze, die mit einer Säule in der Mitte mit 6 einphasigen Abschlüssen erschlossen werden ermöglichen über Nacht die Füllung des Akkus für ausreichend Kilometer am nächsten Tag. Und diese Säule benötigt gerade mal einen Stromanschluss mit 22 kW. Bei 43 kW bleiben bei ganz einfachem Lastmanagement immer noch fast 7 kW bei dreiphasigen Ladeanschlüssen übrig. Da ist nach 10 Stunden so gut wie jeder Akku voll!
Für die normalen Anwohner ohne Möglichkeit auf eine eigene Wallbox sollte das ausreichen, um halbwegs gesichert an den für ein eAuto benötigten Strom zu kommen. In den 3-4 Fällen pro Jahr wo das mal nicht klappt bleiben die mit Sicherheit auch weiterhin ausgebauten EnBW-Ladeparks an Edeka und ähnliche als Rückfallebene an den Toren der Stadt und zentral in irgendwelchen Gewerbegebieten. Das dürfte auch in Bezug auf die Lärmentwicklung mancher HPC-Säulen die bessere Option sein.
Destination-Charger in Zentrumsnähe sind wieder anders zu betrachten - ob man das dann (je nach Stadt und Standort) eher in Parkgaragen verdrängt und den an der Oberfläche gewonnenen Platz wieder den Bürgern und Geschäften zur Verfügung stellt muß seperat von dieser Diskussion - auch zusammen mit den Gewerbetreibenden und dem Stadtrat - geführt werden. Da gibt es lokal einfach zu viele Unterschiede...
Gibt's denn schon irgendwo solche einphasigen 6er-Säulen in städtischen Anwohner-Parkdestinationen? Und wie funktioniert das dort - evtl. gibt's da ja auch schon Erfahrungen... In Wien ist ja zumindest schon mal pro Säule ein Lademanagement aktiv, das bei Anschluss eines zweiten eAutos von 22 auf 11 kW runterschaltet. Abgesehen von der meist ungewissen Abrechnung nach Minuten, die in Deutschland aber gar nicht möglich ist, hab ich dazu nicht allzuviel schlechtes gelesen...
Generell ist zum Aufbau von Ladestationen zu sagen daß aufgrund der Zunahme an eAutos im letzten ~ halben Jahr einfach massiv weiter ausgebaut werden muß - und zwar alle Sorten von Ladestationen - auch an touristischen Tagesausfluszielen außerhalb von Städten und in schwer privat zu erschließenden Reihenhaussiedlungen mit Garagehöfen in den Vororten der Städte muß geplant werden...
Grüazi MaXx
Dagegen ist die Erschließung der Parkplätze am Fahrbahnrand für ein lokales Stadtwerk mit AC-Ladestationen schon fast ein planerischer Klacks. 6 senkrechte, zueinander ausgerichtete Parkplätze, die mit einer Säule in der Mitte mit 6 einphasigen Abschlüssen erschlossen werden ermöglichen über Nacht die Füllung des Akkus für ausreichend Kilometer am nächsten Tag. Und diese Säule benötigt gerade mal einen Stromanschluss mit 22 kW. Bei 43 kW bleiben bei ganz einfachem Lastmanagement immer noch fast 7 kW bei dreiphasigen Ladeanschlüssen übrig. Da ist nach 10 Stunden so gut wie jeder Akku voll!
Für die normalen Anwohner ohne Möglichkeit auf eine eigene Wallbox sollte das ausreichen, um halbwegs gesichert an den für ein eAuto benötigten Strom zu kommen. In den 3-4 Fällen pro Jahr wo das mal nicht klappt bleiben die mit Sicherheit auch weiterhin ausgebauten EnBW-Ladeparks an Edeka und ähnliche als Rückfallebene an den Toren der Stadt und zentral in irgendwelchen Gewerbegebieten. Das dürfte auch in Bezug auf die Lärmentwicklung mancher HPC-Säulen die bessere Option sein.
Destination-Charger in Zentrumsnähe sind wieder anders zu betrachten - ob man das dann (je nach Stadt und Standort) eher in Parkgaragen verdrängt und den an der Oberfläche gewonnenen Platz wieder den Bürgern und Geschäften zur Verfügung stellt muß seperat von dieser Diskussion - auch zusammen mit den Gewerbetreibenden und dem Stadtrat - geführt werden. Da gibt es lokal einfach zu viele Unterschiede...
Gibt's denn schon irgendwo solche einphasigen 6er-Säulen in städtischen Anwohner-Parkdestinationen? Und wie funktioniert das dort - evtl. gibt's da ja auch schon Erfahrungen... In Wien ist ja zumindest schon mal pro Säule ein Lademanagement aktiv, das bei Anschluss eines zweiten eAutos von 22 auf 11 kW runterschaltet. Abgesehen von der meist ungewissen Abrechnung nach Minuten, die in Deutschland aber gar nicht möglich ist, hab ich dazu nicht allzuviel schlechtes gelesen...
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#2307 - Mit koordiniertem, gemeinsamen Laden die Strompreise reduzieren und die Welt retten ;-)
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Re: Trend innerstädtische HPC Ladestationen
Ich finde nicht das das alle zahlen sollten. Wer öffentlich laden will soll auch dafür aufkommen. Anschub Förderungen sind OK aber sonst muss sich das selbertragen. Ladepunkte sind schließlich keine Straßenlaternen!
Re: Trend innerstädtische HPC Ladestationen
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Re: Trend innerstädtische HPC Ladestationen
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Ganz meine Meinung. Die Anzahl an LP sollte möglichst ca. 15 -25 % des Bestands an BEV/PHEV ausmachen. Da hängen wir momentan dem Bestand an BEV/PHEV hinterher.
Auch an POI innerhalb von Städten. Je länger man sich dort potentiell aufhält, je langsamer kann dort geladen werden und je mehr LP sollten dort vorhanden sein. Dann gibt es auch keinen Streit zur "Rush Hour".
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Re: Trend innerstädtische HPC Ladestationen
Glaube kaum dass sich jemand sowas antun will jeden Abend einen Ladeplatz suchen.MaXx.Grr hat geschrieben: ↑ Dagegen ist die Erschließung der Parkplätze am Fahrbahnrand für ein lokales Stadtwerk mit AC-Ladestationen schon fast ein planerischer Klacks. 6 senkrechte, zueinander ausgerichtete Parkplätze, die mit einer Säule in der Mitte mit 6 einphasigen Abschlüssen erschlossen werden ermöglichen über Nacht die Füllung des Akkus für ausreichend Kilometer am nächsten Tag. Und diese Säule benötigt gerade mal einen Stromanschluss mit 22 kW. Bei 43 kW bleiben bei ganz einfachem Lastmanagement immer noch fast 7 kW bei dreiphasigen Ladeanschlüssen übrig. Da ist nach 10 Stunden so gut wie jeder Akku voll!
Eher wird er gleich zu einem Ladepark beim Einkaufen einstecken. HPC ab 75kw halte ich dafür für geeignet.MaXx.Grr hat geschrieben: ↑ Für die normalen Anwohner ohne Möglichkeit auf eine eigene Wallbox sollte das ausreichen, um halbwegs gesichert an den für ein eAuto benötigten Strom zu kommen. In den 3-4 Fällen pro Jahr wo das mal nicht klappt bleiben die mit Sicherheit auch weiterhin ausgebauten EnBW-Ladeparks an Edeka und ähnliche als Rückfallebene an den Toren der Stadt und zentral in irgendwelchen Gewerbegebieten.
Re: Trend innerstädtische HPC Ladestationen
Das so auszudrücken ist unglücklich. Für mich macht mehr sinn das in kW öffentlicher Ladeleistunge pro Auto anzugeben dann kann man wenigstens AC und DC über eine Kamm scheren.
Re: Trend innerstädtische HPC Ladestationen
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Kann sein ist aber eine gute Faustformel.
Das mit der Leistung ist aber auch nicht so glücklich. Die ist ja unterschiedlich je BEV/PHEV und welche Leistung sollte angesetzt werden? Die max. Leitung ist nicht notwendig, sonst landen wir wieder in der Diskussion über Gleichzeitigkeitsfaktor und BlackOut im Netz. 


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