Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

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Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

Tom7
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Wo ich mich auch nur wiederholen kann: Es muss nicht hochkomplex und/oder ausgefeilt sein. Es sollte allerdings gut erkennbar sein.

Natürlich gibt es auch die komplett ignoranten Deppen, aber ich schätze schon, dass ein guter Teil der dort Parkenden zumindest Stand heute nicht realisiert, was dieser Schuhkarton große Kasten an der Wand des Parkplatzes im Parkhaus eigentlich ist. Aber denen kann man helfen ... du willst allerdings offensichtlich nicht, nur weil es angeblich so hochkomplex und ausgefeilt sein muss.
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Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

moggele
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Es gibt menschen die sehen den Wald nicht weil die Bäume davor stehen.
Ich bin auch oft schon an die Zee gefahren und wollte dort aufladen weil ich dort ein paar Stunden verbringen wollte.
Zugeparkt mit was auch immer oder die die so mehr als ob als wollen die laden.
Anrufen bringt oft nichts bei den Behörden da am Wochenende minimale Besetzung und keine Zeit.
Das grosse Motto ist halt trek je plan

Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

Xochipilli
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Wie dämlich ist eigentlich der Durchschnittsdeutsche, dass sowas wirklich nötig ist? Es könnte so einfach sein: Ich parke nicht vor Ladesäulen! Punkt!
Naja, die Zeiten ändern sich.
In meinem Stadtviertel werden immer mehr Strassenlaternen mit Ladepunkten ausgestattet. In manchen Strassen hat geschätzt jeder zweite Laternenmast eine Typ2 Steckdose. Sie liefert 3,5 kW. Vor und hinter dem Laternenmast gibt es theoretisch 2 Plätze zum Laden, aber es gibt keinerlei Beschilderung. Wer laden will oder wer laden muss, kann anstöpseln und gemütlich über Nacht laden. Ich kann aber doch nicht verlangen oder erwarten, dass jeder zweite Laternenmast freigehalten wird für E-KFZ und die Verbrenner wissen dann wirklich nicht mehr, wo sie über Nacht parken können. Selbstverständlich parken da auch Verbrenner vor diesen Ladepunkten. Das ist erlaubt und das wird so gemacht.
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Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

infty
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Tom7 hat geschrieben: Wo ich mich auch nur wiederholen kann: Es muss nicht hochkomplex und/oder ausgefeilt sein.
Genau andersrum. Aktuell IST die Regelung für eine korrekte Beschilderung hochkomplex. Passt nur ein winziges Detail nicht, ist die ganze Beschilderung für den Allerwertesten. Daran ziehen sich doch auch hier immer wieder Leute hoch, die sich dann freuen, aufgrund irgendeiner absurden Lücke in den Regeln oder einer kleinen Ungenauigkeit in der Beschilderung rechtmäßig eine Lademöglichkeit zugeparkt und damit für andere unbenutzbar gemacht zu haben. Geht doch schon damit los, dass, wenn das Steckerautosymbol auf dem Schild ist, dort nur Autos gemäß eMoG (oder wie auch immer das Gesetz abgekürzt wird) mit dem „E“ im Kennzeichen stehen dürfen. Hat man - warum auch immer - aufs „E“ verzichtet, darf man den Platz nicht nutzen. Völliger Blödsinn, überbürokratisch und unnütz. Und das ist nur ein Beispiel für die von mir angeprangerte - nicht geforderte(!) - Komplexität der Regelungen in dem Umfeld. Ich bin immer noch der Meinung, wer im Jahr 2024 ne Ladesäule/Wallbox immer noch nicht erkennen kann, sollte besser kein Kfz mehr führen.
Xochipilli hat geschrieben: In manchen Strassen hat geschätzt jeder zweite Laternenmast eine Typ2 Steckdose.
Das beschreibt ein anderes Problem beim Ausbau der Infrastruktur: Er passt nicht zur Anzahl an e-Autos. Entweder sind an einem Ort zu wenig Ladeplätze vorhanden oder - wie in diesem Fall - offensichtlich viel zu viele. Bei knapp 4% e-Autos im Bestand ist es völlig irrsinnig, an einem Ort 50% der Stellplätze zu elektrifizieren. Geht man davon aus, dass die meisten e-Autos im Regelfall noch an privaten Ladepunkten geladen werden und öffentliche Ladepunkte nur benötigen, wenn sie mal auf der Langstrecke (aka weit von zuhause entfernt) sind, dürften aktuell max. 2% elektrifizierte Stellplätze an einem Ort ausreichen - sofern diese dann für Ladewillige freigehalten werden. Anstatt also alle Laternen in einer Straße oder einem Stadtviertel mit Ladepunkten auszurüsten, sollte man über die ganze Stadt verteilt an jedem 50. Stellplatz eine Lademöglichkeit schaffen. Und dies ausbauen, wenn die Zahl an BEVs steigt.

Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

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  • Michael_Ohl
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Das Henne Ei Problem, nur das diesmal die Ladesäulen nicht errichtet werden dürfen weil zuwenig E-Autos auf der Strasse sind oder wie soll ich Deinen Beitrag verstehen?
Finde ich jetzt verdrehte Welt...

MfG
Michael
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Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

Xochipilli
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ist es völlig irrsinnig, an einem Ort 50% der Stellplätze zu elektrifizieren.
Ich finde das nicht:

1.) Das ist für eine steigende Zahl von E-Autos geplant
2.) Solch ein Ladepunkt kostet nicht viel. Der Laternenmast ist vorhanden und das Anschrauben der Typ2-Dose geht vergleichsweise einfach und billig. An einem Arbeitstag können da 10 Laternen nachgerüstet werden.
3.) Auch wenn viele Ladepunkte von Verbrennern zugeparkt sind - irgendeinen passenden Ladepunkt wirst du schon finden in der fussläufigen Umgebung, wo du sonst auch parkst. Das ist typisches Destination-Laden - geringe Ladeleistung, wenn du sowieso die ganze Nacht Zeit hast. Um 17 Uhr ist Feierabend und du stellst dein Auto ab. Morgens um 8 Uhr musst du wieder weg fahren in die Arbeit. Das sind 13 Stunden, die du mit 3,5 kW laden kannst ...

Nach meiner Beobachtung werden keineswegs alle Ladepunkte immer benutzt, aber es gibt doch auch oft E-KFZ, die da angestöpselt sind.
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Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

infty
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Michael_Ohl hat geschrieben: Das Henne Ei Problem, nur das diesmal die Ladesäulen nicht errichtet werden dürfen weil zuwenig E-Autos auf der Strasse sind oder wie soll ich Deinen Beitrag verstehen?
Finde ich jetzt verdrehte Welt...

MfG
Michael
Nein, ich sage, die Verteilung passt nicht. 20 Ladepunkte in einer Straße braucht aktuell kein Mensch. Die werden da vermutlich nicht genutzt, weil a) in der Straße keine 20 BEVs regelmäßig laden müssen, und weil sie b) - wie ja beschrieben wurde - eh meist zugeparkt sind. Und das ist dann sogar verständlich. Meine Aussage ist: verteilt die 20 Ladepunkte stattdessen auf den ganzen Ort/die ganze Stadt. Dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein ladebedürftiges BEV auf eine freie Säule trifft, viel höher.

Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

infty
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Xochipilli hat geschrieben:
ist es völlig irrsinnig, an einem Ort 50% der Stellplätze zu elektrifizieren.
Ich finde das nicht:
1.) Das ist für eine steigende Zahl von E-Autos geplant
So lange andernorts Mangel an Lademöglichkeiten herrscht, sollte man erstmal in der Breite für eine Grundabdeckung, statt punktuell für ein Überangebot sorgen.
2.) Solch ein Ladepunkt kostet nicht viel. Der Laternenmast ist vorhanden und das Anschrauben der Typ2-Dose geht vergleichsweise einfach und billig. An einem Arbeitstag können da 10 Laternen nachgerüstet werden.
Der Zeitbedarf, eine Ladelösung zu installieren, ist m.E. nicht der wesentliche Hinderungsgrund. Und kein Argument dafür, 10 benachbarte Laternen anstelle von 10 über den Ort verteilt stehende Laternen auszurüsten.
3.) Auch wenn viele Ladepunkte von Verbrennern zugeparkt sind - irgendeinen passenden Ladepunkt wirst du schon finden in der fussläufigen Umgebung, wo du sonst auch parkst. Das ist typisches Destination-Laden - geringe Ladeleistung, wenn du sowieso die ganze Nacht Zeit hast. Um 17 Uhr ist Feierabend und du stellst dein Auto ab. Morgens um 8 Uhr musst du wieder weg fahren in die Arbeit. Das sind 13 Stunden, die du mit 3,5 kW laden kannst ...
Die Ladeleistung ist für Laternenladepunkte völlig ok, stimmt, stelle ich auch nicht in Abrede. Aber wenn es dazu führt, dass wie beschrieben keine Stellplätze für Verbrenner in einer Straße mehr frei bleiben, ist das Ganze kontraproduktiv. Vor allem, wenn das Zuparken dann geduldet wird, weils anders schlicht nicht geht. Das führt dazu, dass keiner mehr einen solchen Platz (auch andernorts, weil er ist’s dann ja so gewohnt) frei hält - gibt ja noch 9 andere in der Straße. Am Ende zeigt die App dem BEV-Fahrer dann 10 freie Ladepunkte in dieser Straße an, die aber alle zugeparkt sind; er hat defacto also nichts von diesem Ausbau. Wäre nur ein Stellplatz ausgerüstet und müsste für ladewillige Autos freigehalten werden, würde selbiger BEV-Fahrer dagegen höchstwahrscheinlich Laden können. Das erhöht die Auslastung der installierten Infrastruktur und kann trotzdem bei steigendem Bedarf an Ladepunkten immer noch um die nächste Laterne erweitert werden.

Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

AntiGravEinheit
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infty hat geschrieben:
Michael_Ohl hat geschrieben: Das Henne Ei Problem, nur das diesmal die Ladesäulen nicht errichtet werden dürfen weil zuwenig E-Autos auf der Strasse sind oder wie soll ich Deinen Beitrag verstehen?
Finde ich jetzt verdrehte Welt...
Nein, ich sage, die Verteilung passt nicht. 20 Ladepunkte in einer Straße braucht aktuell kein Mensch. Die werden da vermutlich nicht genutzt, weil a) in der Straße keine 20 BEVs regelmäßig laden müssen, und weil sie b) - wie ja beschrieben wurde - eh meist zugeparkt sind. Und das ist dann sogar verständlich. Meine Aussage ist: verteilt die 20 Ladepunkte stattdessen auf den ganzen Ort/die ganze Stadt. Dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein ladebedürftiges BEV auf eine freie Säule trifft, viel höher.
Sagst du.
Schau dich z.B. in Skandinavien um.
Klar, es reicht nicht, diese EINE Straße entsprechend auszurüsten. Solche Lademöglichkeiten muß es in allen Straßen geben.
Dann ist es auch völlig egal, ob da Verbrenner parken oder nicht. Man findet immer ein Platz mit einer erreichbaren Ladedose.

Vor Jaaaaahren habe ich schon gesagt, daß es Quatsch ist, in Städten und Wohngebieten nur punktuell ein paar Lademöglichkeiten mit hoher Leistung aufzustellen (klar, die haben hier und da auch Sinn). Aber um Anwohnern und z.B. auch Touristen das Laden zu ermöglichen, müssen viele viele viele Ladepunkte her - und das möglichst überall.
Vor 8 Jahren war ich mal in Amsterdam (auf der Heimreise von Schottland), da konnte man schon sehen, wie es laufen kann. Ist eine Lademöglichkeit belegt, fährt man halt 100m weiter zur nächsten. Da stand an jeder Straßenecke was herum.

Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

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Komisch, mein Bild von Amsterdam mit der ZOE in 2015 war der, dass es zwar übermäßig viele Latenenparkplätze gegebene hat aber alle, wirklich alle von parkenden, angesteckten nicht ladenden Hybriden zugeparkt waren. Aber vielleicht hat man inzwischen dagegen etwas unternommen. Nein, warte, vor dem Haus der Anne Frank habe ich genau einmal eine Leere Ladesäule für meine ZOE gefunden, aber ansonsten sind wir schnell aus der Stadt raus, Parkhaus mit Öffiticket und bei Fastned schnell geladen.

In Wien wird man sofort mit einem Ticket für falsch Parken abgestraft wenn man nur 15min ohne Laden an der Säule hängt. (Tagsüber, nicht Nachts.). Dafür findet man auch immer einen freien Stecker zum Laden, auch zum Übernachten. Klingt streng und Böse, ist es auch, aber anders funktioniert es scheinbar nicht.
Von diesen Ladesteckern gibt es über 1000 Stück, das sind ein Stecker auf 2000 Einwohner. Zumindest genügt es im Moment, ich bekomme in Wien immer AC Strom wenn ich ihn benötige.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 160.000 km

Niemand ist bei mir auf der Ignor-Liste!
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