Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

[hghildeb]

Nicht einmal die verlinkten AGB würden dabei helfen, ein Parken ohne Laden zu verhindern: Es mag haarspalterisch sein, aber da steht "Nach Abschluss des Ladevorgangs ist ... freizugeben" - wer gar nicht erst lädt, braucht streng nach Text auch nicht räumen. Die Blockiergebühr, die ALDI erhebt, kommt auch nicht zum Tragen, weil keine Zahlung autorisiert wurde. Da steht übrigens auch "Anspruch auf die Verfügbarkeit der Ladestation ... hast Du nicht".

Rein formal bleibt es also dabei - der Delinquent hat genau genommen nichts falsch gemacht - jedenfalls nichts wofür man ihn belangen könnte. Wie so oft ist hier die Vorgabe zu "ungenau" bzw. bietet Lücken die man ausnutzen kann. Unsozial, egoistisch und ärgerlich ist es trotzdem.

[Mombi]

Meist steht da sinngemäß "Auf dem Parkplatz gelten die regeln der STVO".
Und damit ist es wirklich so das bei vielen beschilderungen wirklich für BEVs und PHEVs das parken ohne zu laden formell erlaubt ist... .

[AbRiNgOi]

Auch das muss in den AGB stehen, also wenn die STVO gilt. Allerdings dann auch nur als Teil der AGB um sich das Abschreiben zu ersparen, also nicht wirklich in Kraft. Eine Ordnungskraft kann diese trotzdem nicht durchsetzen, nur im Auftrag des Gewerbetreibenden.

[koaschten]

Ich verstehe sowieso nicht, warum nicht ein Belegungs-Sensor für den Parkplatz mit eingebaut wird, ist doch in Parkhäusern schon länger üblich, damit könnte man direkt Falschparker detektieren und die Säule in der App als belegt anzeigen, somit muss sich keiner über Falschparker ärgern wenn er eine nicht ladende Säule die frei sein sollte ansteuert aber falsch beparkt ist.

[AbRiNgOi]

Was der Kunde wollte: Eine Steckdose um sein Fahrzeug auf zu laden.

Was die Industrie lieferte: Ladestationen mit neuem Stecksystem (Typ2 / CCS) , Isolationsschutz, der Stecker muss verriegelt sein, der Strom muss auf die Wh genau erfasst werden, die Verrechnung muss dokumentiert und für Jahre mit Menge,Dauer und Zeitstempel abgelegt sein, es muss mit Kreditkarte zu zahlen sein, die Temperatur muss überwacht werden, der Status der Säule im Internet der Dinge verfügbar, und jetzt neu der Parkplatz davor muss gescannt werden ob belegt oder nicht...

Wenn man durch die Preise der kWh heute an den Ladestationen noch immer nicht kapiert hat, dass jede weitere Forderung den Preis noch weiter nach oben treibt, muss man echt naiv sein.

[Tom7]

Rein formal bleibt es also dabei - der Delinquent hat genau genommen nichts falsch gemacht - jedenfalls nichts wofür man ihn belangen könnte.

Korrekt, mit der Einschränkung, dass natürlich noch zusätzlich ausgeschildert werden könnte.

Aber die AGB zum Laden hilft da nicht. Das fängt schon weiter vorne mit dem ersten Punkt an, wann die AGB überhaupt gilt:
"Diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen („AGB“) gelten für die Ladung von Elektrofahrzeugen an ALDI SÜD Ladestationen."

Wer nicht lädt, für den gilt die AGB nicht.

[DiLeGreen]

Wenn die Säule gefördert wurde, beim Fördermittelgeber (NOW GmbH) Meldung machen, die möchten dass ihre Fördergelder sinnvoll verwendet werden.
Auch der Betreiber der Säule könnte ein Interesse an Umsatz haben und weiß vielleicht nicht so genau von der Situation vor-Ort.

[iOnier]

Der Beschilderung nach ist es ein Parkplatz.

Für Elektrofahrzeuge nach EMoG (mit E-Kennzeichen!).

Außer ("frei") während des Ladevorgangs.

Wüsste gerne, was derjenige, der sich das ausgedacht hat, geraucht hat

[SVO]

Der Mercedes-Oldie so offensichtlich - fast schon provokant - hat irgendiwe auch Stil ...

[mweisEl]

hat irgendiwe auch Stil ...

Aber erst dann, wenn diese Stilisten die [PIEP] Abgase ihrer alten [PIEP] in der Innenstadt per Schlauch in ihre eigene [PIEP] blasen würden, oder wenn der Auspuff wenigsten nach vorne statt hinten verlegt wird.