Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

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Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

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@AntiGravEinheit Du wiederholst meine Argumente. Schön, dass Du es auch so siehst, dass die Blockiergebühr in den meisten Fällen Nonsense ist.

Dir sollte aber genau so klar sein, warum man den Strom an einer Ladesäule nicht zu dem Tarif bekommen kann, wie der Hausstrom abgerechnet wird. Darum ging's mir.

SüdSchwabe.
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Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

Ranzoni
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city_lion hat geschrieben: So Ladeinfrastruktur sieht aus Blickwinkel eines Eigenheim Besitzer mit eigener Wallbox natürlich unnötig aus, aber es gibt die Menschen ohne eigene Wallbox eben doch und für mich ist das einfach praktisch so nebenher das Auto zu laden.
Ich bin Eigenheimbesitzer mit eigener Wallbox, aber durch die momentanen seltsamen Verwerfungen am Strommarkt lade ich nur mehr auswärts. Sogar der Einspeisetarif für meine PV ist höher als die Kosten der mir am nächsten liegenden öffentlichen Ladesäule. Es gibt eben unendlich viele Szenarien, was der eine für unnötig hält, ist für einen anderen ein großer Vorteil.

Gruß
Ranzoni

PS.: Auch ich lade, während ich im Fitnessstudio bin. Aber so mancher würde mich dafür an den Pranger stellen, weil mir der "privilegierte Parkplatz" mindestens so wichtig ist wie der Strom.

Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

Tom7
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SüdSchwabe hat geschrieben: Dir sollte aber genau so klar sein, warum man den Strom an einer Ladesäule nicht zu dem Tarif bekommen kann, wie der Hausstrom abgerechnet wird. Darum ging's mir.
Komisch, bei der Ladesäule gegenüber bekommst du es hin zu erkennen, warum das entsprechende Kosten verursacht, aber wofür bzw. weshalb es eine Blockiergebühr gibt, da wird es dünn und da kommt der falsche Blickwinkel zum Tragen.

Vor allem Roaminganbieter rufen diese ja auf und zwar nicht um stupide mehr zu verdienen, sondern weil diese häufig im B2B Geschäft einerseits die kWhs zahlen müssen und andererseits quasi die Säule für die Zeit anmieten. Mit der Zeitgebühr gibt der eigentliche CPO die Kosten weiter, die sonst genau das öffentliche Laden teurer macht, als das zu Hause. Und sämtliche Statistiken sagen, dass nach 4h nahezu nie noch geladen wird. Für den Roaminganbieter gibt es dann keinerlei Einnahmen mehr, sondern nur noch Kosten, jede Minute die länger angesteckt ist, auch mitten in der Nacht. Würdest du ein Business betreiben, welches nur Geld kostet und keins einbringt? Und grade für die Roaminganbieter ist kein Kunde eindeutig besser als einer, bei dem man drauf legen muss.

Alle deine angeführten Punkte sind zwar richtig, lösen aber nicht das Problem des Roaminganbieters. Und wie sagte einer hier:
"Weil die Ladesäulen und deren Betrieb auch nicht vom Himmel fallen und die Menschen, die dahinter stehen auch ganz gerne am Ende des Monats ein Gehalt auf Ihrem Konto haben wollen, von dem sie leben können."

Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

panoptikum
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Danke @Tom7
Endlich jemand, der die Blöckiergebühren verständlich erklärt.
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Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

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Jaja, die Bösen CPOs, die die armen EMPs so abzocken.

Kann halt nur deswegen funktionieren, wenn die EMPs (oder MSPs, you name it) das Spiel mit machen. Denen ist's aber egal, weil sie ja die Kosten an den Endkunden durchreichen.

Und dann kommt die @EnBW-Elektronauten daher und will uns das doch allen Ernstes so verkaufen, dass es ja nur zum Besten der Endverbraucher ist, damit die Ladensäulen tatsächlich frei gemacht werden und man mitten in der Nacht, sagen wir so um halb vier, aufstehen und an einer dann freien Ladesäule anstecken. Klar, wenn man grandios naiv ist, glaubt man das.

De facto wird es aber dazu führen, dass erst gar keiner (oder erheblich weniger) ein BEV anschaffen werden, weil sie auf diesen Kack halt keinen Bock haben und keine Möglichkeit haben, eine private Wallbox zu installieren.

Diesen Schwachsinn der CPOs kann man niemand vernünftig erklären. Und das schreckt potentielle Nutzer ab. Dann halt lieber wenig bis gar kein Umsatz.

„Wir haben ja Ladeinfrastruktur gebaut, aber irgendwie wollte niemand unsere AC Ladesäulen nutzen. Wir wissen gar nicht, warum!“

Ach, neeee.

SüdSchwabe.
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Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

KomaKona
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Ach dass die Diskussion mit der Blockiergebühr kein Ende nimmt. Klar ist das nicht super optimal für den Endverbraucher. Aber für die Anbieter (egal ob nun CPO oder EMsonstwas) doch nachvollziehbar. Wer schon mal seinen eigenen Wein in ein Restaurant mitgenommen hat, kennt das. Für den warmen Sitzplatz, das saubere Glas und den entgangenen Gewinn verlangt der Wirt dann halt 20 oder 30€ Korkgeld pro Flasche. Blockiergebühr nach vier Stunden mit Deckelung ist doch OK. Bei Freshmile hat man immer einen Mix aus Leistungs- und Zeitkomponente ab der ersten Minute. Shell verlangt eine Transaktionsgebühr pro Ladevorgang…

Da sich das Produkt Strom an der Ladesäule in seinen Eigenschaften nicht ändern lässt und dem Kunden durch besondere Qualitätsmerkmale keine Anreize geschaffen werden können, müssen die Anbieter den Wertbewerb über den Preis führen. Jeder Anbieter hat da so seine eigenen Kalkulationen, um die Wirtschaftlichkeit und die Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen.

Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

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SüdSchwabe hat geschrieben: Und dann kommt die @EnBW-Elektronauten daher und will uns das doch allen Ernstes so verkaufen, dass es ja nur zum Besten der Endverbraucher ist, damit die Ladensäulen tatsächlich frei gemacht werden und man mitten in der Nacht, sagen wir so um halb vier, aufstehen und an einer dann freien Ladesäule anstecken. Klar, wenn man grandios naiv ist, glaubt man das.
EnBW kann nicht aus Stuttgart heraus über den Parkplatz in Wien bestimmen oder diesen im Abo vermieten. Ein Roaming Vertrag hat den Sinn Fahrstrom in ganz Europa zum festen Preis zu bekommen, aber nicht einen Parkplatz. Die Parkraumbewirtschaftung muss in der Verantwortung der Stadt bleiben, anders geht es ja nicht.

Wenn du also einen Parkplatz mit Stecker benötigst dann musst du dich dafür in deiner Stadt umsehen und nicht in Stuttgart. DIe EnBW leifert dir den Strom für Deine Reisen quer durch Europa und das machen die wirklich gut.

Als Beispiel seien einmal die Parkhäuser an vielen Bahnhöfen in Österreich genannt, dort kann man mit der ÖBB Infra Karte / App für 50ct pro Stunde parken und nebenbei laden. Es macht aber überhaupt keinen Sinn dort mit einer Roamingkarte zu laden, weil es halt um den Parkplatz geht und nicht um den Strom an sich.

Wenn es für die Elektrofahrzeuge attraktiv werden soll, muss sich die eigenen Stadt darum kümmern und Parkplätze mit Stecker zu einem der Stadt entsprechenden Tarif anbieten, Roaming aus Stuttgart kann da nicht funktionieren.

In Wien gibt es einen Nachttarif, tagsüber stehst du dort im Parkverbot wenn du nicht ladest. Das hat die Stadt so entschieden, da können die Stuttgarter nicht mitreden. Wer in Wien in der Nacht mit EnBW ladet, selber schuld, wird sicher teurer sein. Tagsüber macht es vielleicht Sinn, aber trotzdem bekommst du 15min nach Ladeende ein Strafmandat, egal was die Stuttgarter für maximale Blockiergebühr aufrufen. Weil die für den Parkplatz einfach nicht zuständig sind, den kann man nicht im Abo aus Stuttgart mieten.
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Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

Buschfunk
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Also ich bin am Wochenende nach Hamburg gefahren und etwa um 22 Uhr dort angekommen. In Hamburg darf man wohl zwischen 20-09 Uhr auch einfach an einer Ladesäule mit dem BEV parken auch ohne zu laden, so zumindest die Beschilderung. In Laufweite um mein Ziel waren 6-8 aktive Ladepunkte + 4 noch nicht in Betrieb befindliche Punkte (schon mal gut). Alle (fast) Ladepunkte waren belegt, obwohl sie in den Apps als verfügbar dargestellt wurden) und die ersten 5 Ladepunkte waren zugeparkt und nur ein Auto hat tatsächlich geladen (bei den anderen steckte kein Kabel) Platz Nr. 6 ist vermutlich kurz vorher freigeworden. Da hab ich mich dann angesteckt und bin gegen 1 Uhr nochmal los, auch wegen der Blockiergebühr und hab mein Auto sogar umgeparkt, weil ich gerne auch anderen die Möglichkeit geben will, ihr Auto zu laden. Da ich mit Maingau geladen habe, hätte es hinsichtlich der Blockiergebühr auch keinen Kostenairbag gegeben, wie bei enbw, womit man sich das halt als Parkgebühr hätte schönrechnen können.

Daher kann ich das Argument, mit dieser Gebühr einen Hebel zu haben um, die Säulen freizubekommen, durchaus nachvollziehen und finde sie nicht verkehrt, damit auch alle laden können, die laden wollen. Das das im Einzelfall für den Laternnenparker bedeutet entweder kräftig zu zahlen, oder halt nochmal loszugehen um das Auto abzustecken, ist natürlich blöd. Auch die Erklärung von @Tom7 aus Business-Sicht finde ich dazu sehr nachvollziehbar.

Ich lade aktuell auch unterwegs und habe im Bereich der Arbeit eine 22kw Säule. Durch die Blockiergebühr kann ich nicht früh ranfahren, anstecken und nachmittags wieder wegfahren, weil es ab 4 Stunden teuer wird. Daher habe ich mir angewöhnt in der Mittagspause zur Säule zu fahren, das Fahrzeug anzustecken und dann zur Arbeit zu laufen und es nach Feierabend wieder abzuholen und damit knapp unter den 4 Stunden wieder weg zu sein. MMir wäre es andersherum lieber, aber damit blockiere ich eine Säule den ganzen Arbeitstag und so eben nur für ein paar Stunden.

Die Idee dahinter funktioniert also halbwegs.
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Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

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Das ist sehr löblich von Dir. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich in solchen Situationen nachts - dort wo durch Schilder erlaubt - nicht die EnBw Karte nehme und erst morgens umparke. Irgenwie kein gutes Gefühl, aber mitten in der Nacht nochmal los ist echt hart. Zumal das bei mir meisst nur in Städten auf Reisen der Fall ist, wo die Parkplatzsuche dann auch nicht mehr so spassig ist.
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Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

Buschfunk
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Es war Hamburg Eimsbüttel mit Anwohnerparkzone und vollem Ballett. Also geil war das nicht da um 1 Uhr nochmals rauszustapfen und 15 Minuten lang einen anderen Parkplatz zu suchen und ich möchte auch nicht sagen, dass ich meine Vorgehensweise immer und ewig so behalten werde. Aber es gab eben ein paar Gründe (Rücksicht auf andere Emobilisten, neues Auto, Ladesäule war direkt an einem Glascontainer, an einer Bushaltestelle und eben die Blockiergebühr) die mich dazu bewegt haben abzustecken und umzuparken.

Letztendlich hätte ich auch adhoc laden können für 44 Cent/kwh + 2,06 Zahlgebühr. Dann wäre das Auto randvoll gewesen und die Kosten wären halt nur im Bereich von 4,37 Euro (ca. 46 kwh zu je 5 Cent mehr und die 2,06 Euro Gebühr) zusätzlich zum Maingau-Tarif aufgelaufen. Günstiger als die Blockiergebühr von Maingau/enbw auf jeden Fall. Dafür hätte ich vielleicht drüber nachdenken können

Das war mir in dem Augenblick auch egal, denn es war die erste richtig große Fahrt und das erste mal erfolgreich AC-laden mit eigenem Kabel.

Worauf ich aber eigentlich hinaus will, dass die Blockiergebühr in ihrer Intention bei mir auf jeden Fall in gewisser Weise funktioniert. Gleich muss ich auch los um das Auto anzustecken :-) um es nach Feierabend wieder abzuholen, hoffentlich ohne Blockiergebühr.
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