Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

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Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

Screemer
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Energieblitz hat geschrieben: Meine Motivation für das Falschparken war nicht die Vergeltung sondern das Laden.
Ja ne ist klar:
Energieblitz hat geschrieben: Klar, ich hätte auch einfach zur nächsten Säule fahren können, aber es macht einfach viel zu viel Spaß, Verbrenner zurchtzuweisen.
Mit dem.letzten Absatz des obigen Posts setzt du sogar noch einen ontop.
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Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

Rita
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ohne solche Leute, die was tun, wären die Ladepunkte doch immer zugeparkt.....
die Konseqienzen müssen wehtun....
statt umsetzen hätte ich abschleppen auf einen Verwahrplatz noch besser gefunden!!

und wenn der Falschparker grade in dem Moment zurückkommt.....und sieht wie er sein Auto dort einparkt....und ihn fotografiert......
dem hätte ich auch die Zunge rausgestreckt.....

Rita

Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

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Auch hier geht es für mich um Nachhaltigkeit und da sieht man gerade bei geopolitischen Konflikten, die direkte Konfrontation ist oft nicht die beste Lösung. Viele Nutzer von Verbrennungsfahrzeugen wissen wenig über die Elektromobilität und sehen nur die leeren Parkplätze bei den Ladestationen. Die geeignete Reaktion müsste Wertschätzend und Höflichkeit sein, aber einen Punkt auf alle Fälle erreichen: Es muss erkannt werden, die Ladestellen werden immer häufiger benutzt, eine Ladestation mit Spinnweben gibt es so gut wie nicht mehr.
Umso öfter man also als "Falschparker" über diesen Umstand aufgeklärt wird, je eher wird den Fahrern klar, das die Situation langsam eine andere wird. Als BEV Fahrer einfach weg schauen und den nächsten Platz aufsuchen ist daher sicher nicht die Lösung. Wenn man aber jedes mal als Verbrennerfahrer einen Zettel vorfindet wird sich langsam ein Bewusstsein bilden, auch wenn es im ersten Moment zu Reaktionen wie "jetzt erst recht" führt oder erst mal Ignoranz. Jedes mal ein Zettel würde schon etwas bewirken.
Wenn man das aber extrem Aggressiv und ohne Wertschätzung macht, wird sich die Front verhärten und das Parken vor der Ladesäule wird dann justament gemacht, vielleicht dann sogar mit PHEV nur deswegen. Weil dann ist der Parkplatz nicht Nachhaltig frei, sondern eben nur einmal mit der Brechstange.

Natürlich gibt es Personen denen das "ich" über alles steht, und die sich gar nicht um Regeln und Gesetze scheren. Die aber werden wir so oder so nicht erreichen, die werden aber schon an anderen Stellen ihres Lebens stolpern. Und wenn ein Fahrzeug von einer solchen "ich" Person fotografiert ist möchte ich dieses Fahrzeug nicht mehr in der Nähe abstellen. Kratzer im Lack sind dann nur das Mindeste was passieren kann, bis zu lockeren Radschrauben ist alles denkbar. Und alles nur weil man es Eskalieren hat lassen.
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Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

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Die Ordnungsämter tun aber viel zu wenig aus eigenem Antrieb und müssen gelegentlich auch mal "mit der Nase drauf gestoßen" werden.

Alles in Allem halte ich die Ansicht von @AbRiNgOi für vernünftig, also:

- immer wenn es mir persönlich gerade nicht weh tut: freundliches Zettelchen

- abschleppen lassen: nur wenn es anders nicht geht, also ich tatsächlich genau jetzt genau hier laden laden muss, aber wegen des Verpenners (der je nach Beschilderung kein Verbrenner sein muss) nicht kann

- beim Ordnungsamt "verpetzen"? Würde ich nur machen, wenn jemand es besonders dreist treibt, also z. B. trotz wiederholter Hinweise penetrant die Ladestation zuparkt. Was bei mir persönlich nicht vorkommt; meine "Stammladestation" ist die heimische Wallbox.
Gruß
Werner
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Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

Energieblitz
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Ich verstehe den Sinn für Wertschätzung überhaupt nicht. Was bringt das? Wertschätzend bin ich gegenüber Menschen, die mir sympathisch sind, oder mit denen ich langfristig zu tun habe, also entweder aufgrund von Sympathie oder Berechnung. Wieso sollte ich einem Menschen, der unberechtigterweise an der Ladesäule steht, einen Wert zusprechen? Nur weil er ein Mensch ist? Weil er ebenso wie ich Stärken und Schwächen hat? Einfach aus Prinzip, weil man jedem einen Wert zusprechen sollte? Wie albern ist das denn!

Wobei es stimmt nicht. So krass bin ich doch nicht drauf. Ich begegne auch fremden Menschen bis zu einem gewissen Punkt mit Wertschätzung. Aber ob ich diesen verbliebenen Zug der Menschlichkeit in mir nun gut oder schlecht finden soll - da bin ich mir noch nicht sicher.

Ich finde auch das Argument der Nachhaltigkeit zu weit hergeholt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Falschparker es nochmal wagen wird, sich dort hinzustellen. Ebensowenig glaube ich an illegale Vergeltungsaktionen. Dafür fehlt den meisten der Mut. Somit war meine Aktion sehr nachhaltig.

Also bisher wurde ich nicht überzeugt. Ich bin somit nach wie vor zufrieden und mit mir im Reinen.
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Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

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Ich bin im Prinzip nicht gegen das Tit for Tat, finde die 90% Auslegung sogar sehr empfehlenswert, es macht ja keinen Sinn im Leben immer über zu bleiben, aber die reine Ellbogen Technik ist auch ab zu lehnen.
( https://de.wikipedia.org/wiki/Tit_for_Tat aber eben der Retourschlag nur mit 90% Härte um eine Deeskalation zu erreichen)

In diesem Fall geht es bei mir um zwei Punkte:

So ist die Anwendung der Regel in Situationen gefährlich, in denen die Reaktion des Interaktionspartners nicht richtig erkannt oder interpretiert werden kann. Wird eine Aktion beispielsweise fälschlich als Defektion erkannt, ist ein Missverständnis aufgetreten.
-> da wir aber die Reaktion des Falschparkers kennen, ist das in diesem Fall aus zu schließen.

Ist die Reaktion Abschleppen nicht eine härtere Defektion als das Falschparken und daher im Sinne von Tit for Tat falsch? Das aber ist Interpretationssache und daher in Deiner Verantwortung und Einschätzung.

Das was mir aber wichtig wäre von meinem Beitrag zu wiederholen: Die absoluten "ich" Menschen werden wir dadurch nicht verändern, das würde nur sinnlos Eskalieren. Daher würde ich es nicht machen, weil beim Rest der Menschen der Zettel genügen sollte.

Das wir uns aber wehren sollten wenn die Ladestationen als Parkplatz missbraucht sind sollte klar sein. Wie man das gestaltet (solange es im gültigen Rechtsraum bleibt) sollte wirklich jedem überlassen sein. Auch wenn ich anders agiere, auch wenn ich anders Argumentiere werde ich nicht urteilen.

Urteilen liegt mir hier mehr auf den Fingern wenn als Gegenposition Worte und Vergleiche aus der Zeit des zweiten Weltkrieges eingestreut werden.
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Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

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Moin in die Runde,
ich möchte mal meine Erfahrungen bei Karl´s Erdbeerhof Rövershagen (M-V) teilen. Wir waren am Samstag Nachmittag dort. Die Ladesäulen sind nicht leicht zu finden, sie sind nicht ausgeschildert und befinden sich auf dem Parkplatz des Hotels. Die Zufahrt ist gekennzeichnet mit dem Hinweis "Nur für Hotelgäste". Nachdem meine Frau auf der Webseite gesucht hat, haben wir dort die Info zum Standort gefunden. Die Ladestation besteht aus 3 Tesla Wallboxen, wobei nur eine (!) Typenoffen ist. Man muss dann an der Kasse einen Vouger für 15€ kaufen und kann dann theoretisch von 8-19 Uhr laden. Wunder sind von der Box nicht zu erwarten, mein ESoul hat über 4 Stunden mit 6,3 kW/h geladen.
Ich muss ehrlich sagen das wir davon etwas entäuscht waren. Gerade östlich von Rostock ist doch die Ladeinfrastruktur recht dünn, da könnte man sich doch mit einer HPC Ladesäule noch Laufkundschaft ziehen. Werde bei Karl´s auf der Webseite mal einen Hinweis hinterlassen.

Gruß
Olli
KIA E-Soul 64kW/h seid 01.2022

Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

Guy
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Bitte achtet ein wenig auf die Wortwahl, unpassende Beiträge gelöscht.

Bin da bei AbRiNgOi. Es kann ja auch nicht sein, dass ich zusätzliche Zeit mit der Suche nach einem freien Ladepunkt verbringen darf, nur weil ein anderer es sich leicht gemacht hat und eine Säule zum Parken nutzt. Von illegalen Aktionen sollte man natürlich Abstand nehmen, ich habe auch noch nie jemanden angezeigt oder abschleppen lassen - ein paar Mal war ich aber auch nicht mehr weit davon entfernt.

Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

tommywp
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AbRiNgOi hat geschrieben: Das wir uns aber wehren sollten wenn die Ladestationen als Parkplatz missbraucht sind sollte klar sein. Wie man das gestaltet (solange es im gültigen Rechtsraum bleibt) sollte wirklich jedem überlassen sein. Auch wenn ich anders agiere, auch wenn ich anders Argumentiere werde ich nicht urteilen.
Alles eine sache der perspective...

Meist ist es doch anders herum rahre Parkplätze werden zu Ladestationen umgebaut. Aus sicht der Parkplatzsuchenden ist es also genau anders herum Parkplätze werden als Ladeplätze missbraucht.

Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

Energieblitz
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AbRiNgOi hat geschrieben: Ich bin im Prinzip nicht gegen das Tit for Tat, finde die 90% Auslegung sogar sehr empfehlenswert, es macht ja keinen Sinn im Leben immer über zu bleiben, aber die reine Ellbogen Technik ist auch ab zu lehnen.
( https://de.wikipedia.org/wiki/Tit_for_Tat aber eben der Retourschlag nur mit 90% Härte um eine Deeskalation zu erreichen)

In diesem Fall geht es bei mir um zwei Punkte:

So ist die Anwendung der Regel in Situationen gefährlich, in denen die Reaktion des Interaktionspartners nicht richtig erkannt oder interpretiert werden kann. Wird eine Aktion beispielsweise fälschlich als Defektion erkannt, ist ein Missverständnis aufgetreten.
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Das ist mal ein toller Beitrag. Wertfrei und logisch argumentiert! Der erste, der mich nachdenklich stimmt.
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