Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

[mattberlin]

@GrillSgt:
Das sind in Essen aber oft die in zentraler Lage nicht besetzten Parkplätze. Da spart man Zeit. Das ICH ist halt bei einem Großteil der Menschen, der bestimmende Handlungspfad. Außerdem sind PHEV oft Dienstwagen, den Sprit bekommen die bezhalt, den Strom nicht. Wieso sollten die auf eingene Kosten laden, wenn es doch eh nur um kostenloses parken geht?

Wie sollten die Dienstwagennutzer den Strom nicht bezahlt bekommen? Firmen geben ihren Mitarbeitern auch oft Tankkarten die beides können, Sprit und Strom. Strom ist auch über Einzelverbrauchsabrechnung möglich. Es dürfte eher die Faulheit/Bequemlichkeit sein, die hier eine Rolle spielt. Ist es in Essen tatsächlich so, dass man dort parken kann ohne zu laden als EV?

Zur Schreibweise mit der "Länge"; hier greife ich in die Vorurteilskiste, wenn ich mir die Fußzeile des Erstellers ansehe, dann denke ich mir, gleiches Kaliber wie die Kritisierten, nur steht er auf der anderen Flussseite, da wird niemals eine Brücke des Verständnisses gebaut. Reine Vorurteile.

[Screemer]

@mattberlin quasi auf allen öffentlichen parkplätzen dürfen fahrzeuge mit e-kennzeichen in essen kostenfrei parken. ankunft muss mit parkscheibe ausgewiesen werden. an den ladesäulen darf man nur stehen, wenn man läd bzw. geladen hat und das auch für max. 4 std. auch hier muss man die ankunft mit einer parkscheibe angeben.

Derzeitig können Fahrzeuge mit E-Kennzeichen oder E-Plakette auch auf allen öffentlich be-wirtschafteten Parkplätzen der Stadt Essen gebührenfrei (während der Bewirtschaftungszeit unter Beachtung der Höchstparkdauer) parken. Hierzu ist zur Überprüfung der Ankunftszeit die Parkscheibe auszulegen. Die Angabe der Höchstparkdauer ist an den entsprechenden Parkscheinautomaten ersichtlich.

An den Parkplätzen mit entsprechender Infrastruktur zum Laden von E-Fahrzeugen, beträgt die maximale Parkdauer tagsüber in der Zeit von 8:00 bis 18:00 Uhr längstens 4 Stunden. Um eine entsprechende Verfügbarkeit für alle Parkberechtigten zu ermöglichen, sind das Auslegen einer Parkscheibe und die Einhaltung der Höchstparkdauer vorgeschrieben.

https://www.essen.de/leben/sicherheit_u ... et.de.html

[ChrSchaefer]

> an den ladesäulen darf man nur stehen, wenn man läd bzw. geladen hat

Noch ein Essener hier. Dieses Detail wäre wünschenswert, ist aber nicht so ausgeschildert.

Ohne das Forum hätte ich gar nicht mitbekommen, dass man in Essen auch an Parkscheinautomaten kostenlos parken kann. Vielleicht geht das auch anderen so, und die nutzen dann die Parkplätze an Ladesäulen, die leider so beschildert sind.

[GrillSgt]

> an den ladesäulen darf man nur stehen, wenn man läd bzw. geladen hat

Noch ein Essener hier. Dieses Detail wäre wünschenswert, ist aber nicht so ausgeschildert.

Ohne das Forum hätte ich gar nicht mitbekommen, dass man in Essen auch an Parkscheinautomaten kostenlos parken kann. Vielleicht geht das auch anderen so, und die nutzen dann die Parkplätze an Ladesäulen, die leider so beschildert sind.

Ich hatte dies mal irgendwann einmal in einem Bericht gelesen oder gesehen und anschließend auch recherchiert.
Das sind leider Details die so wohl wenig bekannt sind. Weder den Einheimischen und schon gar nicht den Auswärtigen (wie ich einer bin).

Wäre es bekannt, würde dies das Falschparken an Ladesäulen in Essen wahrscheinlich nicht vollkommen unterbinden aber vielleicht die Situation verbessern.
Leider darf aber, an den Stationen die ich so anfahre, jeder stehen der ein E-Kennzeichen hat. So sind die Ladesäulen zumindest am Kennedy Platz, Vereinstraße und / oder am Limbecker Platz beschildert. Und das dürften wohl mit die "Besten" Lade- bzw. Parkplätze sein die man so ergattern kann.

Die Bedetung, des Zusatzteichen "Auto mit Stecker" (die meines Erachtens auch falsch ist in der StVO und das Problem dadurch erst ermöglicht) wurde leider bei der Aufstellung der Schilder offenbar nicht bedacht. Ansonsten ist man meiner Beobachtung nach in Essen nämlich sehr radikal mit Falschparkern (Verbrennern) an Ladesäulen und lässt sie ohne Umschweife abschleppen.

[Helfried]

Grins, heute habe ich wieder eine Lektion zum Kapitel "Wie bestätige ich meine Vorurteile" bekommen.

Steht ein Riesenkübel auf meiner Ladesäule, wie so oft bei der Marke ohne Kabel. Zuerst dachte ich mir, der Herr (?) wird wohl "nur kurz" einkaufen gegangen sein. Doch nachdem ich ein Foto gemacht habe, trippelte plötzlich der Fahrer mit Kleinkind daher. Zufällig tauchte am Horizont auch die Polizei auf, und ich zeigte aus der Hüfte heraus dorthin, damit der Falschparker sie auch bemerkt. Jetzt begann er prompt auch verlegen, das Ladekabel hervorzukramen. Das war im Unterboden des Kofferraums und darüber waren "Tonnen" von Gepäck, Kinderwagen und so. Kein leichtes Unterfangen mit Kind im Arm gleichzeitig das Gepäck, den Deckel und das Kabel zu heben. Ich konnte wegen der Abstandsregel leider nicht mit anpacken.

Nach einigen Minuten(!) konnte das Kabel erlangt werden, und der Fahrer bemühte sich mehrmals vergeblich, das richtige Ende des Kabels ins jeweils richtige Loch von Auto bzw. Ladesäule zu stecken. Klappte einfach nicht, schon gar nicht mit beiden Enden gleichzeitig. Ich wurde beim Zuschauen schon nervös, so doof kann man ja gar nicht sein. Offenbar war das Kabel noch nie benutzt worden. Ich war ja schon gespannt, wie mit dem vorhandenen Know How die Freischaltung dann gelingen sollte. Nach fünf oder zehn Minuten gab sie auf und zischte blamiert von dannen.

Hauptsache Panzer fahren... *kopfschüttel*

[Vokoun]

Vielleicht hätte man einfach die Schadenfreude lassen und hingehen um zu helfen. Veränderungen fangen im eigenen Kopf an.
Auch das panzer fahren, ist es Neid, Missgunst?

[Helfried]

Auch das panzer fahren, ist es Neid, Missgunst?

Ich tippe eher auf Ressourcenverschwendung.

Man macht sich einfach lächerlich, wenn man Panzer fährt und ihn nicht beherrscht, insbesondere beim Einparken. Das reine Parken an der Ladesäule ist natürlich in Wien strengstens verboten und führt unweigerlich zum Abschleppen. Der Parksheriff hat sein Büro nur 200 m entfernt und dreht auffällig häufig seine Runde.
Der Wagen zweier Frauen, der eine halbe Stunde vor dem Tesla aus dem Bild dort falsch geparkt hat, wurde binnen fünf Minuten abgeschleppt (nicht von mir veranlasst).

[AbRiNgOi]

Ja, das sollte man auf jeden Fall da zuschreiben wie das hier in Wien so funktioniert, sonst versteht man die Reaktion der armen Mutter nicht.
Die Ladesäulen haben auf beiden Seiten ein Leuchtdioden Band, dieses muss grün leuchten wenn ein Fahrzeug dort steht und lädt. Der Sheriff sieht daher schon von weiten: Grün: Fahrzeg lädt, alles Ok, Rot, Fahrzeug steckt aber lädt nicht: Strafe, Gar keine Farbe: Fahrzeug ist nicht angesteckt.
(Vierter Fall, sehr selten: Kein Licht, Fahrzeug steckt aber augenscheinlich: Sicherung gefallen, sehr schön, der kann stehen so lang er will....)

Daher musste die arme Mutter das Kabel suche, um den Sheriff dazu zu bewegen weiter zu gehen. Das aber hat wegen "Schaulustiger" nicht funktioniert.

Das Problem hier: die Dame hat sich mit dem Wagen zu wenig beschäftigt, ist damit ein wenig überfordert. Aber wenn wir alle mit einander dazu beitragen, dass es immer eine Stresssituation bleibt wird die wohl nie warm mit der Elektromobilität werden. Der Wagen ist für diese Aufgabe, Einkaufen in der Stadt, wohl nicht das richtige Fahrzeug, aber sehr wohl für Fahrten mit Kind und Kegel. Wenn wir also nicht fordern wollen, dass alle einen Zweitwagen kaufen, müssen wir mit den Familienkutschen in der Stadt irgendwie umgehen.

Ich denke, wichtig wäre gewesen hier zu beruhigen und Covid hin oder her (man ist doch geimpft, oder???) hier zu unterstützen. Auch die Aktivierung einer City Ladestelle in Wien ist nicht so ohne. Geht natürlich mit der Wien Energie Ladekarte ganz easy, ansonsten eine App die schon alt eingesessene BEV Fahrer an den Rand der Verzweiflung gebracht haben, der Vorteil der App: es gibt eine Warnung wenn die Säule auf rot springt und sich ganz sicher ein Sheriff dem Fahrzeug nähert....

[Ranzoni]

Fünfter Fall: Ladung beendet, Säule gibt Kabel nicht frei....

Gruß
Ranzoni

[Helfried]

Ihr meint also, man müsse Mitleid und Empathie haben mit der armen, überforderten 1-Kind-Mutter und ihrem Tesla? Oder war das Satire?

Ich sehe gerade, es handelt sich um ein Innsbrucker Kennzeichen. Ok, für Touristen ist das tatsächlich oft nicht gleich verständlich, wie das mit so einer Wiener Ladesäule geht. Zumal die Beschilderung ziemlich abstrus ist.