Deutschlands teuerste öffentliche Ladesäule

Re: Deutschlands teuerste öffentliche Ladesäule

meyma
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Ich fürchte es ist nicht so einfach auf die Abzocker einzudreschen, denn auch die derzeitig aufgerufenen Preise sind immer noch durch den Anbieter subventioniert. Oft wurde von der Politik eine symbolische Ladeinfrastruktur (egal wie sinnvoll) gefordert, und die Netzbetreiber sollen das dann irgendwie in Betrieb halten. Aber selbst der reine Betrieb ist oftmals etwas aufwendiger und teurer als zuvor geplant, sei es wegen streikender Technik, Kommunikationsstörung oder einfach den vergleichsweise hohen Standby-Verlusten.

Wir brauchen dringend eine große Menge an bezahlbaren Ladesäulen im öffentlichen Raum, dafür muss sich aber die Regulatorik der Säulen noch ändern. Derzeit ist es aus meiner Sicht unmöglich mit Ladeinfrastruktur Geld zu verdienen, auch wenn der Betreiber "Wucherpreise" aufruft.

- Installation von öffentlichen Ladesäulen kostet incl. Erdarbeiten, Anschluss, Wartung und Betrieb ziemlich viel Geld. Selbst eine eigentlich simple AC-Ladesäule kostet einige 1000€ in der Installation und dann kommen noch die Betriebskosten dazu
- Eichrechtskonforme Ladesäulen brauchen Netzanbindung, Monitoring, Abrechnungssysteme, Support, Entstörung...
- Ladesäulen sind regulatorisch gesehen Letztverbraucher und zahlen daher alle Abgaben auf den Strom
- ...

Nahezu jede öffentliche Ladesäule mit "fairen" Preisen kann nur mit Förderung existieren. Würde man die ganzen Kosten auf die paar kWh, die derzeit verbraucht werden, umlegen, wären die Ladekosten unbezahlbar (mehrere €/kWh). Dabei habe ich mir sogar den Zählerstand bei kostenlosen Ladesäulen angesehen, bei denen keine Preisschranken die Nutzung begrenzen.

Gut finde ich den Umgang der Stromnetze Hamburg - 27ct/kWh über Plugsurfing und Recharge sind echt preiswert, aber es sollte auch klar sein dass diese Gebühren gerade die Betriebskosten abdecken und die Infrastruktur durch die Allgemeinheit bezahlt wird.

Die Situation wird sich hoffentlich ändern wenn mehr Elektroautos auf den Straßen fahren, die Absatzmengen steigen und gleichzeitig die Kosten pro Ladepunkt deutlich sinken. Zudem müsste die Abgabe von Strom an Ladesäulen steuerlich begünstigt werden.
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Hauptwagen: VW ID.3 Pro Performance Business ab 09/2021, zuvor Skoda Citigo e iV ab 05/2020
Erfahrung: Renault Zoe, Mitsubishi iMieV, Tesla S85, BMW i3 120Ah, VW e-UP, Tesla P100D
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Re: Deutschlands teuerste öffentliche Ladesäule

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So,
Jetzt sind wir endgültig in eine Off-Topic Diskussion abgeleitet. Das hat schon lange Nichts mehr mit der teuersten Ladesäule zu tun, sondern ist eher eine generelle Wirtschaftslichkeitsbetrachtung, die wir so in der Form schon 1.000x hier hatten.

:back to topic:

SüdSchwabe.
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