eCar hat geschrieben:Im Ernst? Also bei aller Liebe zum Elektroauto, das sehe ich nicht. Ich denke, bei max. 150 kWh wird sich eine Obergrenze der Batteriekapazität etablieren. Und das auch nur in der elektrischen Oberklasse. Das wären dann Realreichweiten, die man heute in einem Mittelklasse-Benziner hat.
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Die Autohersteller haben zur geringen Kosten-/Gewichts-/Platzoptimierung die Reichweiten der Verbrenner auf ein Niveau gebracht, wie es in der jeweiligen Fahrzeugklasse vom Kunden gerade noch akzeptiert wird. Das sind i.d.R. maximal 1000 km Realreichweite, bei Benzinern eher weniger. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie bei Elektroautos den maximalen Aufwand betreiben, um höhere Realreichweiten zu erzielen als sie der Kunde bei Verbrennern bereits heute akzeptiert.
Ich bin mir da nicht so sicher. Wir sehen nur den heutigen Stand der Technik. Auch wenn die Kapazität fast stagniert, wird der Fortschritt weitergehen. Was möglich ist wird gekauft.
Der nächste Punkt ist, dass man problemlos innerhalb 10min die Reichweite des Verbrenners regenerieren kann, deswegen macht es einfach keinen Sinn, Treibstoff für 1000 oder 2000km mitzuführen. Man ist nicht gezwungen, gefühlt lange Zwangspausen einzulegen.
Beim BEV gibt es aber das Problem. Ich könnte mir also schon vorstellen, dass sich auch >150kWh wie geschnitten Brot verkaufen können. Schau Dir doch mal einen A8 mit W12 an - wer braucht denn realistisch so ein Fahrzeug? Kein Mensch. Gekauft wird es aber, weil man ja könnte, würde man wollen. Automobile werden viel über Emotionen verkauft, da gibt es keinen vernünftigen Break Even.
Alex1 hat geschrieben:Was interessieren den Troll auch Fakten...
Die 5% interessieren Dich ja auch nicht. Bitte sachlich bleiben, soweit Du das hinbekommst.
5% klingen nicht viel, sind aber große Mengen. Könnte man allerdings in Deutschland auch recht leicht mobilisieren, würde man einfach nach und nach die Dieselsubventionen abschaffen.
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umrath, wenn ich das richtig sehe, kommst Du doch aus der Piraten-Ecke? Deswegen überrascht mich der Vorstoß schon ein wenig, das ist nicht so richtig basisdemokratisch
Ich bewege mich ja politisch auch auf der selben Seite, wie Du, deswegen gefällt mir der Vorschlag nicht so gut (auch wenn natürlich zwei Herzen in meiner Brust schlagen, weil ich ja auch die E-Mobilität weiter bringen will).
Die Kommunen kannst Du bei uns im Süden schon weiter belasten, auch wenn ihnen das nicht gefallen wird. Aber nicht jedem Teil Deutschlands geht es finanziell so gut, das wäre also schon unsolidarisch, was mir gar nicht gefällt.
Woher also das Geld nehmen?
Die einfachste Lösung - die auch die Entwicklung besserer Produkte nicht untergräbt, wichtiger Punkt! - ist in meinen Augen die Diesel- und Mineralöl-Subventionen sanft abzuschaffen und zwar so transparent und in einem Zeitfenster, dass der Otto-Normalverbraucher auch darauf reagieren kann. Klar wollen wir hier am Besten morgen dem Umbruch, aber das würde unsere soziale Marktwirtschaft einfach zu sehr belasten (Argumente sind schon genannt worden).
Mit einer attraktiven Ladeinfrastruktur, finanziert aus dem, was bei den gestrichenen Subventionen rausfällt wird auch das E-Mobil für den Normalanwender, der keine Hürden haben will attraktiver.
Ich sehe das also auf Bundes- und nicht auf Länder- oder Komunalebene. Leider fehlt beim aktuellen Ausbau auch die entsprechende Kompetenz und die zentrale Steuerung, aber das ist ja wohl das kleinste Problem (kostet aber auch wieder Geld).
Fahrzeuge an sich zu subventionieren hat mir noch nie gefallen, das sollten wir wieder lassen und das Geld weiter in (sonvolle - ja, da werden jetzt wieder einige krakelen) Technologieförderprogramme und Infrastrukturausbau und -erhaltung stecken.
Das hat dann den Nutzen, dass auch die Fahrzeuge erschwinglich werden und der Nutzen irgendwann den Verbrenner hinter sich lässt. Dann muss keiner mehr argumentieren, dann wird sich die Technologie einfach durchsetzen. Denn die beste Argumentation ist ein Fakt i3 seit Feb. 2016