SüdSchwabe hat geschrieben: ↑
So ziemlich alle hier in dieser Diskussion scheinen zu übersehen, dass alle hier in einer Technik-affinen Bubble leben.
Außerhalb dieser Bubble ist fahren und laden (bzw. eben bei den Meisten: tanken) notwendiges Übel.
Das Leben dieser Menschen ist interessant genug, dass sie keine Lust haben, auch oft keinen Nerv, sich in noch eine Problematik ein zu fuchsen.
Diese Tätigkeit "Energie nachladen" muss, um akzeptiert zu sein, ein no-brainer sein. Weil es ein notwendiges Übel ist und keine Lust.
Alles über einer Karte - und damit meine ich eine Maestro Karte, bestenfalls, ist nicht massentauglich und akzeptabel.
Für manche ist es ja schon Raketentechnik, den Stromanbieter zu Hause zu wechseln. Und das sind noch nicht einmal die Technikverweigerer Ü50.
Handies wurden erst dann zum absoluten Massenphänomen, als die Flat Rates kamen. Kalkulierbar, einfach, übersichtlich.
Genau so muss es mit dem Laden des eMobils werden.
Geht mal 'raus. Redet Mal mit den Leuten! Das erdet etwas, wenn man es "trivial" findet, mit fünf Karten und einer App zu jonglieren.
SüdSchwabe.
@Südschwabe
Danke Du ersparst mir Schreibarbeit!
Als Ingenieur bin ich technikaffin, habe 15 Apps und 8 Ladekarten. Am Wohnort brauche ich das alles nicht, weil ich bis 2021 kostenlos laden kann.
Da ich nicht fliege, fahre ich auch öfters lange Strecken. Und da geht dann oft das Generve los, wie schon an anderer Stelle beschrieben, weil Murphys-Law immer zuschlägt.
Und darum nervt mich das auch heftig.
In der Frühphase meine E-Mobiltität empfand ich das noch als Abenteuer, das es halt zu bestehen gilt.
Ich bin immerhin Pionier. Den Wilden Westen zu erobern, das hat auch Opfer gekostet!
Aber sorry, heute bin ich davon nur noch genervt und träume davon, einen Tesla zu fahren, der all diese Probleme nicht kennt.
Der Pionier ist müde geworden.
Allerdings halte ich das nur für eine Durststrecke. Noch sind primär leidensfähige oder sogar -willige E-Mobil-Nerds unterwegs.
Der %-Satz der "Normalos", die sich einfach am elektrischen Fahren erfreuen wollen und das so einfach wie möglich, der wird drastisch zunehmen.
Und dann wird der Unmut drastisch steigen und es werden Lösungen präsentiert.
Auch werden die großen E-Mobilhersteller sich einklinken, weil dieser Unmut zu Absatzschwierigkeiten führen würde.
Was kommen wird, weil gerade in der Entwicklung, ist die direkte Kommunikation zwischen Säule und Auto über das Ladekabel, wobei ich z.B. mit einem Anbieter einen festen Vertrag haben und zu seinen Konditionen überall laden kann. In Kombination mit einfachen Bezahlmodellen (Per Handy oder EC-Karte ranhalten etc.). E-Mobileinsteiger in zehn Jahren werden das, was uns heute nervt, als Opas pseudo-Gruselstorys empfinden, weil sie es nicht mehr kennengelernt haben.
Gruß TY12
Roller e-max, Twizy, Smart ED, G190 bis 09/17, G300 seit 05/2018, e-UP2 seit 04/2020