Es ist eben auch ein Unterschied, ob man generell den Hersteller zu Verbesserung motivieren möchte, oder sich einfach auch mal - für seinen eigenen Gebrauch - irgendwann mit einem E-Fahrzeug zufrieden gibt.
Zu meiner Person, kurz erklärt: Glücklicher Ampera-Fahrer seit Oktober 2013 (98% elektrisch, Durchschnittsverbrauch nach einer längeren Benzin-Strecke nach Zürich in die Schweiz vor kurzem bei 0,4l/100 km), baldiger (Ende nächster Woche, wenn alles glatt geht) Mercedes B Electric Drive Fahrer als 100% Elektro-Ergänzung zum Ampera.
Wir sind zu viert, beide Kinder noch im Schul-Alter, da spielen Platzangebot und passive Sicherheit für mich eine große Rolle.
Ich bin in Vorarlberg/Westösterreich zuhause - nicht weit weg vom leider ehemaligen B-Electric Fahrer Beker45 aus Bregenz.
Den Ampera fahre zumeist ich, meine Frau hat noch einen Skoda Superb Diesel-Stinker. Nachdem wir schon lange an der Sache 100% elektrische Mobilität dran sind (OK; 98 - der Ampera hat ja noch einen Verbrenner an Bord), und ich über Renault Zoe über BMW I3 letztendlich beim Mercedes gelandet bin (die Qualitätsanmutung bei Zoe, aber auch I3 waren für mein Verständnis nicht dort, wo ich bei einem Fahrzeug für 40.000 Euro+ sein wollte (Zoe darunter, inkl. gekauftem Akku), freuen wir uns im großen und ganzen auf den B, wenngleich sicher das einige oder andere besser sein könnte (Lademöglichkeit).
Allerdings kann ich hier im Ländle eine Chademo eh kaum nutzen, da sehr schlechte Verfügbarkeit. Vernünftiger wäre eine in nächster Zeit wohl besser und besser ausgebaute Supercharger-Lademöglichkeit - aber wer weiß, vielleicht gibt es da ja mal was zum nachrüsten von einem Dritt-Anbieter. Generell finde ich es jetzt auch nicht soooo schlimm, wenn man eben mal von 40-50% auf 100% aufladen, und dazu eine gute Stunde rechnen muss. Mit dem Ampera kann ich nur über 220V laden, da wird man genügsam
Und wir sind keine Überland-Fahrer, - wenn wir uns alle zusammen ehrlich sind, sind 150-200km Reichweite doch eine tolle Sache für den täglichen Gebrauch (ausgenommen, man ist Handelsreisender), mit etwas Einteilung auch mit 100-120 km im Winter. Was weiter geht, da nehme sogar ich als Öffi-Muffel gerne die Bahn, - und wenn es mal weiter weg sein muss, gibt es durch Österreich auch eine PKW-Zugverladung (was zuweilen nicht viel mehr kostet, wie wenn man selbst fährt - wenn man den km mit den gesetzlichen 50 Cent rechnet). Die Bahn fährt auch elektrisch, so gesehen umweltfreundlich. Und am Zielort angekommen, geht´s dann elektrisch individuell weiter
Ich freue mich sehr, dass mit Mercedes ein deutscher Premiumhersteller endlich mal ein E-Auto rausbringt, das Platz bietet, jeglichen Komfort, auf den man in anderen E-Autos aus Gewichtsgründen verzichten müsste (elektrisch verstellbare Sitze, etc.), die Sicherheit top ist, die Materialqualität auch Langlebigkeit verspricht - und last but not least, die Elektrotechnik darunter vom Elektrofahrzeughersteller Nummer 1 kommt. Aber ein Haar findet man sicher in jeder Suppe, wenn man lange genug sucht.
Letztlich findet eben auch jeder Elektrobegeisterte "sein" Elektrofahrzeug, nach Möglichkeit und Geschmack. Das fängt beim Twizy an und endet derzeit wohl bei Tesla Model S P85D (tolles Auto, aber mehr, als ich ich für einen fahrbaren Untersatz bezahlen würde).
Ich freue mich auf eine tolle Zeit mit Euch, bin ja schon lange stiller Mitleser und werde gerne dann auch von meinen persönlichen Erfahrungen mit unserem B Electric Drive berichten.
Der Ampera wird zuhause mit der Wallbox mit 3,7kw schnarchgeladen, mit 100% Ökostrom der VKW/Illwerke Vorarlberg, für den Benz haben wir schon eine 11 kw Wallbox in der Garage montieren lassen. Da wir in Vorarlberg nicht nur sehr grünen Strom haben (wir produzieren mehr Strom aus Wasserkraft/Sonne und ein wenig Windkraft, als wir selbst im Land verbrauchen), sondern bei uns Ökostrom samt Zuschlag zwischen 12,5 Cent Nacht und 17,5 Cent Tag-Tarif ungemein günstig ist, ist Elektro-Auto fahren im Ländle sehr populär (es gibt bei uns auch schon seit langem das Pilotprojekt Vlotte - Neugierige bitte hier weiterlesen: www.vlotte.at).
Mit meinem Ampera fahre ich 900-1000 km monatlich mit einem Verbrauch ab eigens montiertem Zähler von 20-25 Euro monatlich (Sommer/Winter). Mit beiden Fahrzeugen zusammen hoffe ich auf einem Verbrauch von 40-50 Euro maximal. Alleine der Skoda, obwohl sehr sparsamer Diesel, hat eine monatliche Dieselrechnung von 60-70 Euro verursacht.
Liebe Grüße aus dem Wilden Westen Österreichs
Alf