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BER - Berliner Elektromobilitäts-Realität :-(

49 Beiträge - Seite 2 von 5

Re: BER - Berliner Elektromobilitäts-Realität :-(

Naheris
11.12.2019 01:20
Okay. Jetzt sehe ich klarer, finde es aber nun ziemlich bescheuert, dass man jetzt bevor man in ein anderes Bundesland oder ggf. Stadt fährt sich lokales Sonderrecht bei Schildern durchlesen muss. Und ich habe meine Bedenken, dass das gegen Nicht-Berliner letztendlich durchsetzbar wäre. Klar, abschleppen kann Berlin. Aber ob das dann auch zulässig und verhältnismäßg war klärt dann wohl sehr bald ein Gericht.

Und sollte Berlin verliern, dann wird vermutlich ganz schnell nicht mehr freigeräumt bis die Schilde geändert wurden. Und das kann dauern...
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Re: BER - Berliner Elektromobilitäts-Realität :-(

hal2063
11.12.2019 01:58
fpk hat geschrieben: Solange es wirklich eine Stunde von Anruf bis Abschleppen dauert und dabei noch Personalien erfasst werden, hilft die beste Beschilderung nichts. Nur wirklich Verzweifelte oder Fanatische machen sich dann die Mühe und investieren so viel Zeit. Erst wenn Polizei und Ordnungsamt proaktiv Abschleppen, ist eine praktikable Nutzung machbar.
Personalien werden bei Polizeikontakt immer erhoben, schließlich wollen die wissen, mit wem sie es zu tun haben. Auf diese Weise sind schon einige schlimme Straftäter dingfest gemacht worden. Wo ist das Problem?

Ich weiß ja nicht, wo Du Dein Auto lädst, ich mit meinem PHEV muss eben 1x täglich laden, wenn ich umweltschonend unterwegs sein will. Besonders bei diesen kalten Temperaturen. Und wenn dann regelmäßig die Ladeplätze von unberechtigt parkenden Wagen blockiert sind, nur weil deren Fahrer darauf pfeifen, da sie nicht laden müssen, dann muss denen eine Grenze gezeigt werden, sonst findet bald niemand mehr einen öffentlichen Ladeplatz.
Der Standpunkt "das müssen die proaktiv tun", ist vor dem Hintergrund der bekannt katastrophal dünnen Personaldecke bei der Polizei sowas von daneben...

Mit Deiner "Argumentation" musst Du Deine Komfortzone nicht verlassen, weil erstmal andere das Problem lösen müssen.
Ja, ich habe mir die Mühe gemacht, weil ich die Situation für mich und damit auch für alle anderen verbessern will - und das fängt beim Einfordern seiner Rechte an. Und ja, das ist manchmal mühsam. Für die Freiheiten, die uns so selbstverständlich sind, haben etliche viele Mühen auf sich genommen - und manche sind sogar gestorben für ihre Ideale.

Ich erwarte gar nicht, Dich zu erreichen - nicht nach Deinem Beitrag - aber so ganz kommentarlos wollte ich den auch nicht stehen lassen.
Aber vielleicht erreiche ich den einen oder anderen geneigten Leser. Einfach mal zeigen, daß man auch im Kleinen sehr wohl etwas verbessern kann - von dem dann alle profitieren, weil es doch wirkt, wenn Regeln durchgesetzt werden. Einfach mal zeigen, daß es Grenzen gibt, daß man asoziales Verhalten nicht kommentarlos akzeptiert. Und das ist nicht auf einen zugeparkten Ladeplatz beschränkt.

Wer der Meinung ist, das wäre Verzweiflung oder Fanatismus - weiß nicht, da hört es einfach bei mir auf, dafür finde ich noch nicht einmal Worte...
Wer heute noch hochmotorisierte Verbrenner fährt, hat den Schuß nicht gehört.

Re: BER - Berliner Elektromobilitäts-Realität :-(

hal2063
11.12.2019 02:20
Naheris hat geschrieben: Okay. Jetzt sehe ich klarer, finde es aber nun ziemlich bescheuert, dass man jetzt bevor man in ein anderes Bundesland oder ggf. Stadt fährt sich lokales Sonderrecht bei Schildern durchlesen muss. Und ich habe meine Bedenken, dass das gegen Nicht-Berliner letztendlich durchsetzbar wäre. Klar, abschleppen kann Berlin. Aber ob das dann auch zulässig und verhältnismäßg war klärt dann wohl sehr bald ein Gericht.

Und sollte Berlin verliern, dann wird vermutlich ganz schnell nicht mehr freigeräumt bis die Schilde geändert wurden. Und das kann dauern...
Nach Aussage der Verkehrslenkung Berlin ist die Kombination von Zusatzschildern ein Standardfall. Einfacher wird es dadurch auch nicht. Dazu ist unser Straßenverkehrsrecht einfach viel zu kompliziert.
Da gibt es tatsächlich jemanden, der hat sich die Mühe gemacht und das Ganze mal so richtig aufgedröselt (chapeau!) - da schwirrt einem wirklich der Kopf:
Beschilderung von Ladestationen für Elektrofahrzeuge

Und was die Verhältnismäßigkeit des Umsetzens angeht - park Du mal eine Zapfsäule zu. Wie lange wird Dein Auto da wohl stehen?
Zugeparkte Ladesäulen bedeuten im schlimmsten Fall, daß ein E-Auto irgendwo liegenbleibt.
Ich mache mir da wenig Sorgen, denn in der Verkehrsinformation 01/2019 steht:
Fachstab Verkehr – PPr St II 4 hat geschrieben: Die Umsetzung von Fahrzeugen, die dort parken, ohne dass sie mittels Ladekabel mit der Ladestation fest verbunden sind, ist grundsätzlich verhältnismäßig (Regelbeispiel i. S. d. genannten Bezugs-GA).
Damit sind auch einfach nur abgestellte E-Autos ebenfalls umzusetzen.

Nein, die Abwägung der Verhältnismäßigkeit dürfte mit ziemlicher Sicherheit zu Ungunsten der Falschparker ausfallen.
Wer heute noch hochmotorisierte Verbrenner fährt, hat den Schuß nicht gehört.

Re: BER - Berliner Elektromobilitäts-Realität :-(

yazerone
11.12.2019 07:10
Wie ist das eigentlich, wenn ich ohne E-Kennzeichen lade? Dann stehe ich illegal, abschleppen wäre aber nicht verhältnismäßig? Derzeit macht mir die Berliner Zulassungsstelle nämlich gerade Probleme mit der Erteilung des EKennzeichens und ich überlege, das Fahrzeug ohne zuzulassen...
Cadillac ELR
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Re: BER - Berliner Elektromobilitäts-Realität :-(

acurus
11.12.2019 07:42
Du willst kein Elektroauto ohne E-Kennzeichen zulassen. Quasi alle aktuellen Vergünstigungen und Lade/Parkregelungen hängen am E-Kennzeichen, und die Diskussion darüber ob das Ticket oder das Abschleppen verhältnismäßig ist oder nicht wird sehr schnell sehr theoretisch wenn praktisch der Wagen erstmal weg ist und die Kosten anfallen...
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Re: BER - Berliner Elektromobilitäts-Realität :-(

SüdSchwabe
11.12.2019 08:47
hal2063 hat geschrieben: Und was die Verhältnismäßigkeit des Umsetzens angeht - park Du mal eine Zapfsäule zu. Wie lange wird Dein Auto da wohl stehen?
Zugeparkte Ladesäulen bedeuten im schlimmsten Fall, daß ein E-Auto irgendwo liegenbleibt.
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.
Zum wiederholten mal: Ladeplätze sind in den allermeisten Fällen privilegierte Parkplätze. Eine Tankstelle ist das Grundstück eines privaten Wirtschaftsbetriebs.

Und: Liegenbleiben aufgrund von Kraftstoffmangel (egal ob der aus verfaulten Dinosauriern oder Elektronen besteht) kann bisweilen eine Ordnungswidrigkeit sein.

Wie lange ist nochmal Eure Führerscheinprüfung her?

SüdSchwabe.
--
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Re: BER - Berliner Elektromobilitäts-Realität :-(

yazerone
11.12.2019 10:15
acurus hat geschrieben: Du willst kein Elektroauto ohne E-Kennzeichen zulassen.
ICH will das ja auch nicht, aber die Zulassungsbehörde. Eine Zulassung ohne E hätte ich bereits, mit E habe ich morgen den dritten Termin, mit offenem Ausgang.
Cadillac ELR
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Re: BER - Berliner Elektromobilitäts-Realität :-(

SüdSchwabe
11.12.2019 10:25
yazerone hat geschrieben:
acurus hat geschrieben: Du willst kein Elektroauto ohne E-Kennzeichen zulassen.
ICH will das ja auch nicht, aber die Zulassungsbehörde. Eine Zulassung ohne E hätte ich bereits, mit E habe ich morgen den dritten Termin, mit offenem Ausgang.
Was für ein Fahrzeug hast Du denn, dass die da so Probleme machen?

SüdSchwabe.
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Re: BER - Berliner Elektromobilitäts-Realität :-(

fpk
11.12.2019 10:28
hal2063 hat geschrieben: Der Standpunkt "das müssen die proaktiv tun", ist vor dem Hintergrund der bekannt katastrophal dünnen Personaldecke bei der Polizei sowas von daneben...
Es kann doch nicht die Lösung für einen Personalmangel der Polizei sein, dass sich Bürger als Hilfspolizisten verdingen sollen.
Nicht falsch verstehen, ich finde es großartig, wenn jemand für seine Ideale einsteht, glaube auch, dass die öffendliche Ordnung in der Verantwortung aller Bürger ist und bin nicht zuletzt extrem dankbar für jeden entfernten Ladesäulenblockierer. Toll, dass Du bereit bist, da deutlich mehr Deiner Zeit zu investieren, als ich und wohl die Mehrheit der Bürger andere. (dauch wenn ich es daneben finde, dass mit Märtyrern zu vergleichen)
Aber trotzdem bleibt die Überwachung des öffendlichen Raums eine Aufgabe der öffendlichen Hand. Was ist mit dem Ordnungsamt, deren Abteilung Parkraumüberwachung? Gut aufgesetzt trägt sich sowas finanziell selbst. In Hamburg ist es z.B. eine Selbstverständlichkeit, dass sich diese Kräfte mit Priorität auch um Ladesäulenblockierer kümmern, incl. proaktivem Abschleppen. Nur weil Berlin so viel nicht auf die Reihe bekommt, heißt es nicht, dass es nicht auch anders geht.
Wenn wir die Behörden nicht fordern, wird sich nichts bewegen. Die positiven Veränderungen bei be.emobil in den letzten Jahren (Preismodell, Roaming, Appsteuerung, Änderung der Ausbaustrategie) sind ja auch ein Resultat von massivem Feedback.
ID.4 1st max 04.2021 - heute \\\ Passat Variant GTE 08.2017 - 04.2021

Re: BER - Berliner Elektromobilitäts-Realität :-(

yazerone
11.12.2019 10:43
Steht doch in der Signatur
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