Yardonn hat geschrieben:Das ist die alte Verbrennerdenke...
Wer sich schon was länger mit gebrauchten E-Fahrzeugen beschäftigt, der weiß, es gibt den Fahrzeugwert, und es gibt den Akkuwert...Deshalb lohnt sich ein neuer Akku auch (wenn sich das Konzept überhaupt mal "gelohnt" hat...), da man eine entsprechenden Gegenwert in der Hand hält, der nur langsam wieder altert.
Andersrum, bei vielen alten E-Fahrzeugen ist der Akku das WErtmerkmal, über das sich der Preis hauptsächlich definiert.
Eher nein als ja. Schau mal - mein 100PS Diesel Kleinwagen hatte einen Listenpreis von 17.500€. Gekauft habe ich den mit 20tkm für 8.500€.
Ein Zoe kostet ab ca 21.000€ - aber OHNE Akku. Da ist das abschreckende wirklich erstmal der Fahrzeugwert. Beim Leaf nicht anders. Da ist der anteilige Wert des Akkus sogar noch darunter.
Bei mir ging es ja nun um den Ampera... und der Sinn eines Plug-in Hybrid wäre für mich heute, dass man einen nicht so großen und teuren Akku braucht - und der soll nun auf einmal bis 15.000€ kosten, wo der größere vom Leaf noch nicht mal die Hälfte kostet?
Aber selbst wenn man das akzeptiert - die Amperas, die man jetzt für 26.000€ kriegt, sind maximal 2 Jahre alt und haben schon gut 20.000€ vom ehemaligen Listenpreis verloren.
Opel rückt mit dem Preis ja nur sehr ungenau raus - aber der Ampera ohne Akku muss wohl zwischen 23.000 und 28.000€ liegen. Sprich der absolute Wert des Fahrzeuges ohne Akku ist schon noch ziemlich hoch. Beim Ampera kann man das auch noch durch den Benziner, Kupplungen, gleich 2 E-Motoren etc begründen - so gesehen müsste der Leaf eigentlich noch um einiges billiger sein.
Yardonn hat geschrieben:In der Tat durfte ein Ampera mit "fertigem" Akku praktisch unverkäuflich sein...
Das steht und fällt mit dem Preis für den Akkuersatz und betrifft damit vor allem auch die Besitzer heute. Und mit jedem Tag, dem das Ende der Garantie näher rückt, natürlich um so mehr.
Ich hatte auch mal (unverbindlich natürlich) gelesen, dass es nur 4.000€ kosten soll, die Zellen erneuern zu lassen.
Ausgehend von dem Preis eins Leaf Akkus scheint das ja auch durchaus realitisch.
Wenn dem denn wirklich so wäre, fände ich das extremst attraktiv, in einigen Jahren einen Ampera mit defektem Akku günstig zu erwerben. Sofern es dann nicht schon besseres für das Geld gibt. Wenn es doch eher um 15.000€ geht, ist der Wagen natürlich nur noch ein Ersatzteilespender.
Yardonn hat geschrieben:aber wie gesagt, tonneschwere Kisten mit Strom aus Akkus zu bewegen ist ein teuere Spass.... so oder so.
Warum eigentlich? Wegen dem Stromverbrauch? Ist doch nicht wirklich wild. Es ist doch erstaunlich, wie wenig Strom der 1700kg (erschreckende Zahl!) Ampera braucht.
Gehen wir von einem halbwegs guten Preis / kwh aus, dann sieht das doch ganz ok aus. Geschenkt ist Autofahren halt nicht.
Yardonn hat geschrieben:WEr noch was im Leben Vor hat mit seinem Geld, sollte da 3 mal drüber nachdenken, ehe er seinen Kohle da versenkt.
Da ich wohl vor dem nächsten Autokauf bauen / kaufen werde, werde ich eh gar nicht in Versuchung kommen können, vorhandenes Geld leichtfertig zu verprassen
Aber wenn dann eine halbwegs wirtschaftliche Lösung kommt, wäre ich wohl nicht abgeneigt.
Ich kann mir vorstellen, dass das mit einem Peugeot Ion funktionieren könnte.
Die Zukunft wird da ja sicher noch einiges weitere bringen. Letztlich wird das nur eine Frage der Zeit sein.
Semi hat geschrieben:Dazu habe ich auch festgestellt das man bei vernünftigen Mädels mit einem EV Sympatiepunkte sammelt.
Ist ein Minuspunkt, bin schon verheiratet
Semi hat geschrieben:Spass beiseite, es gibt heute durchaus zahlbare EV's als Occasionen und das EV rechnet sich bei mir auch, wenn ich über 10 Jahre mit meinem EV rumfahre, spare ich durchaus eine Menge Geld
Da bin ich eben noch nicht so richtig von überzeugt. Was mir fehlt, sind da einfach belastbare Erfahrungen und Zahlen. Billiger muss es garnicht sein, es ist mehr eine Bauchentscheidung. Aber es soll halt auch nicht groß teurer sein.
Semi hat geschrieben: Dafür ist EV fahren halt nicht so bequem, man muss immer UptoDate sein mit dem E-Tankstellennetz, wissen wo die Points sind, die Reichweite abschätzen können, Reserven einplanen, bei Zielpoints fragen ob man Laden darf, Wetter und Höhenmeter beachten, immer Ökonomisch fahren, cool bleiben wenns mit der Reichweite mal knapp wird oder Umfahrungen gibt wegen Baustellen.
Das ist bei uns nicht so der Punkt, da es erstmal nur um eines von 2 Autos geht. Das würde wahrscheinlich immer nur zuhause geladen werden für Fahrten, wo die Reichweite locker ausreicht.
Super-E hat geschrieben:Deine Frage ist durchaus berechtigt, aber ich vermute auch warum kein Hersteller sagen will, was es kosten wird/würde.
Auf Dauer können sie es auf jeden Fall nicht durchziehen. Wenn die ersten i3 und Amperas aus der Garantie durch Kilometer oder Alter rutschen, müssen auch Zahlen auf den Tisch, sonst sind die Fahrzeuge unverkäuflich.
Super-E hat geschrieben:Dann hätte man den Erstausrüsterpreis. Ein Ersatzscheinwerfer z.B. kostet leider durchaus das dreifache des Originalpreises. Der Zulieferer macht oft seinen Gewinn erst mit der Ersatzteilen. Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass das auch beim Akku in dieser Größenordnung sein wird, aber teurer als der Einkaufspreis von BMW und Co. wird er schon sein.
Der Gewinn wird ja auch mit den neuen Akkus gemacht werden. Und wenn sie es mit den Preisen für die Ersatzakkus übertreiben, floppt das Modell.
Super-E hat geschrieben:Die Akkutechnik ist natürlich so eine Sache. Wird man auf den Originallieferanten angewiesen sein, oder bekommt man ggf. ein Fremdprodukt?!?
Vorerst halt nicht, da alle Akkus noch Garantie haben und es somit keinen Bedarf gibt.
Auf Dauer wahrscheinlich schon.
Super-E hat geschrieben:Hat aber ein Fahrzeughersteller ein Interesse daran seinen Fahrzeugen billig eine Lebensdauerinjektion einzujagen?
Das kann ein sehr wichtiges Kaufargument für die Neufahrzeuge sein!
Super-E hat geschrieben:Ein Hersteller gibt ja auch keine Preise für einen Ersatzmotor an und auf den hast Du keine 100.000km Garantie...
Dafür ist das aber auch kein typisches Verschleißteil. Bei Akkus müssen wir heute dagegen schon davon ausgehen.
Im ADAC Test gibts sogar schlechte Noten in der Kostenwertung für teure Reifengrößen - zb bei Opel, wo die Reifen oft viel mehr kosten als bei gleich großen VWs.
Super-E hat geschrieben:Gerade bei BMW kann man ja die 8 Module einzeln tauschen. D.h. man wird möglicherweise gar nicht den kompletten Satz tauschen. Vielleicht tauscht man dann nur die schlechtesten Akkus durch welche mit deutlich höherer Kapazität und bringt dadurch die die Kapazität bereits wieder auf das Ausgangsniveau?
Schließe ich aus. Wenn das BMS nicht völlig Grütze ist, werden die Zellen im wesentlichen homogen altern.
Super-E hat geschrieben:Tja, das hilft Dir jetzt mit Deiner Frage auch nicht weiter, aber ich denke Du musst mit Abschätzungen leben müssen.
Bzw noch etwas warten müssen. Das werde ich wohl auch tun.Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.