Studie zu Ladestationen für E-mobility

Studie zu Ladestationen für E-mobility

student2013
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Hey ihr alle,

ich schreibe gerade mit einem Kommilitonen zusammen eine Seminararbeit über Elektromobilität (Potentielle Geschäftsmodelle für Ladeinfrastruktur). Da wir uns deswegen schon häufiger auf dieser Seite getummelt haben, denken wir, unser Projekt passt hier ganz gut rein. Und zwar müssen wir einen Fragebogen gestalten und ausfüllen lassen. Wir haben ihn inzwischen fertig gestellt und brauchen nun noch viele Probanden, die ihn auch ausfüllen. Falls ihr 10 Minuten Zeit habt und Lust habt uns zu helfen, wäre es super, wenn ihr ihn einmal ausfüllt. Hier ist der Link zur deutschen Version:

http://sawtooth.uni-goettingen.de/emob_ ... login.html

Ihr dürft ihn gerne weiterleiten. Teilnehmen kann jeder, der weiß was ein Elektroauto ist. Falls ihr ihn an leute weiterleiten wollt, die nur englisch sprechen nehmt diesen Link:

http://sawtooth.uni-goettingen.de/emob_eng/login.html

Vielen Dank im Voraus
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Re: Studie zu Ladestationen für E-mobility

TeeKay
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Diese Umfrage greift wieder zu kurz. Es gibt nicht "die ideale Ladesituation". Wenn ich 450km mit 150km Reichweite fahren muss, dann ist die ideale Ladesituation anders, als wenn ich täglich 20km zur Arbeit pendle. Im ersten Fall soll die Batterie schnellstmöglich geladen werden. In zweitem Fall möglichst batterieschonend.
Logischerweise ist in ersterem Fall der ideale Ladeort ein anderer als im zweiten Fall.

Beim Arbeitgeber braucht übrigens kein Arbeitnehmer für sein Privatfahrzeug Schnellader. Die Normarbeitszeit beträgt in Deutschland üblicherweise mehr als 30min pro Tag.

Am Ende liefen die Antworten bei mir darauf hinaus, dass ich die preislich guten Angebote interessant fand. Unabhängig von anderen Umständen. Ich bezweifle, dass die Umfrage zu sinnvollen, die Elektroauto-Fahrer-Realität abbildenden Ergebnissen führt.

Im Übrigen bezweifle ich, dass jemals ein Auto mit 150km Reichweite in 10 oder auch 20min von 20 auf 80% geladen werden kann. Das entspräche beim i-Miev einer konstanten Ladeleistung von 48 bis 96kW oder konstant 3 bis 6C. Das macht keine Batterie lange mit.

Re: Studie zu Ladestationen für E-mobility

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TeeKay hat geschrieben:Im Übrigen bezweifle ich, dass jemals ein Auto mit 150km Reichweite in 10 oder auch 20min von 20 auf 80% geladen werden kann. Das entspräche beim i-Miev einer konstanten Ladeleistung von 48 bis 96kW oder konstant 3 bis 6C. Das macht keine Batterie lange mit.
Doch, es gibt solche Batterien. Nennt sich Lithium-Titanat und ist z.B. im Lightning GT verbaut. Auch der japanische i-MiEV hat optional einen 10 kWh Akkupack LTO von Toshiba drin und funktioniert wunderbar an einer 50 kW CHAdeMO.

Habe die Umfrage mitgemacht, die angesetzten Preise sind aber schon heftig. Einmalladungen für 10 bzw. 15 Euro hab ich alle abgelehnt. Da ist Erdgas fahren echt billiger.
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
2018-2020: Mietfahrzeuge || 2021-2023: Renault Twingo Electric
Und nun Deutschlandticket Nutzer ohne Auto.

Re: Studie zu Ladestationen für E-mobility

student2013
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Vielen Dank erstmal für eure Teilnahme!

@TeeKay Das Ziel er Umfrage ist nicht die "einzig wahre" Ladestation zu entwickeln, sondern ein Bild davon zu bekommen, was den Leuten heute besonders wichtig an einer Ladestation ist. Die technischen Grenzen von heute können irgendwann auch anders aussehen. Ob jedes Auto eine 10 Minutenladung schaffen wird bleibt natürlich fraglich. Aber es ist eine wichtige Information wenn der Durchschnitt aller Autofahrer, der in Zukunft hoffentlich mal alternative Antriebe in Betracht zieht, nicht bereit ist ein Elektroauto zu fahren, wenn der Ladevorgang länger dauert.
Die verschiedenen Anforderungen an eine Ladeinfrastruktur sind uns bewusst, daher fragen wir am Ende der Umfrage nach einer durchschnittlichen Monatsfahrleistung. Dadurch können wir zumindest eine kleine Differenzierung durchführen.
Und was das Schnelladen beim Arbeitgeber angeht, es gibt durchaus viele Leute, die nicht den ganzen Tag an einem Standort arbeiten und viel unterwegs sind. Für die wäre das durchaus interessant. Bisher haben knapp 30% den Arbeitsplatz als besten Standort gewählt.
@PowerTower Die Preise sind bewusst so gewählt, weil wir hinterher gute Informationen darüber bekommen, welcher Preis für welche Ladezeit als akzeptabel angesehen wird. Und deine Meinung ist genau das was wir suchen :)

Lieber Gruß

Re: Studie zu Ladestationen für E-mobility

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Ich habe jetzt auch meine Antworten abgeliefert, obwohl es bei uns so gut wie keine öffentliche Stromsäulen gibt.

Meinen zukünftigen Akkuschrauber werde ich also mit eigenem Solarsaft betreiben.
06/14 - 7/19 Brünette (ZOE Q210) und Gerddää (ZOE Q90)
Seit 03/17 Ohnezahn (Leaf ZE0 30KWh)
Seit 08/19 Sir Quickly (Leaf ZE1 e+ 62KWh)
Gefüttert zumeist mit freilaufenden Strömen aus eigener Dachhaltung: 9,9KWp PV + 12KWh Sonnenbatterie

Re: Studie zu Ladestationen für E-mobility

Curio
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Hallo,
habe auch eben mitgemacht.
Feedback:

Für den Teilnehmer sehr verwirrend, weil immer wieder gleichartige Szenarien mit verschiedenen Detailausprägungen gefragt werden und zwischendurch dann wieder Ausschlußkriterien abgefragt werden. Wäre es nicht vernünftiger gewesen, die Priorität der einzelnen Kriterien abzufragen?
Und, in Zustimmung zu den vorherigen Kommentaren: Es gibt beim Laden deutlich unterschiedliche Nutzungsfälle: Bin ich auf einer Langstrecke unterwegs und will daher schnellstmöglich laden, um weiterzukommen - oder ist es die tägliche/wöchentliche "Normalladung", dann habe ich in der Regel Zeit oder kann viel Zeit (mehrere Stunden) dafür einrichten, z. B. beim Arbeitgeber oder beim Einkaufen/Kino etc.
Was Bezahlmethoden angeht, so sind einzelne Fälle schlicht unrealistisch: Bezahlen mit SMS kann nie die günstigste Variante sein, weil hier schon mal 30% für den Bezahlvorgang via Telco-Unternehmen auf der Strecke bleiben. Für mich ist auch in erster Linie der Preis entscheidend, die Dauer ist nur auf der Langstrecke entscheidend. Und bei extrem kurzen Ladezeiten von unter 20 Minuten wird auch der Standort für mich unwichtig, so lange kann man immer etwas lesen oder in Ruhe mal telefonieren. Und Kabel oder Kabellos/induktiv ist für mich völlig unwichtig, ich glaube ohnehin nicht daran, dass es universelle 50 kW Induktionsladung für alle gängigen Fahrzeuge in den nächsten 10 Jahren hierzulande geben wird.

Ich bin auf die Ergebnisse gespannt - vor allem wie man hier eine saubere Statistik drüber legen will und welche Schlüsse zu ziehen sind.
seit 04/2014 BMW i3 Atelier - Rasenmäher-Edition

Re: Studie zu Ladestationen für E-mobility

student2013
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Hallo Curio,

vielen Dank erstmal fürs mitmachen.
Zur Methodik des Fragebogens: Diese sich ähnelnden Szenarien sind wichtig. Der Fragebogen ist adaptiv, das heißt jeder Teilnehmer kriegt im Verlauf einen Fragebogen, der sich von den anderen Teilnehmern unterscheidet, da er sich an die Eingaben anpasst.
Am Ende können wir unter anderem ermitteln wie viele Leute prozentual welche Faktoren als besonders wichtig empfunden haben und in welchen Kombinationen und Abhängigkeiten. Falls es dich interessiert: Es handelt sich um eine Adaptive Choice-based Conjoint Analyse. Wir haben uns für diese Art der Umfrage entschieden, weil die Ergebnisse nachweislich besser sind als wenn wir den klassischen Fragebogen gemacht hätten mit Fragen wie: Wie wichtig ist Ihnen die Ladezeit?
So finden wir Zusammenhänge und Rangfolgen heraus, die wir sonst nicht bekommen hätten.
Zum Bezahlen per SMS. RWE ist einer der größeren Anbieter von Ladeinfrastruktur und bietet diesen Service an. Sicher verdienen da noch andere mit aber jedes andere Zahlverfahren bringt auch Kosten mit sich. Ob es der Münzeinwurf ist, wo die Münzen geleert werden oder ob es das große Netzwerk mit Identifikationskarten wie zum Beispiel RFID ist. Das muss auch jemand entwickeln, betreiben und warten.

Vielen Dank für dein Feedback :)

Re: Studie zu Ladestationen für E-mobility

Cavaron
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Ich glaube, ich habe die Umfrage nicht verstanden - die Minutenangaben sind Zeitbegrenzungen wie lange ich da stehen und laden darf? Dann fällt das alles flach. Oder geht es hier um Wünsche, wie schnell das Auto geladen werden soll? Das hat dann aber mehr mit dem Auto, dem Akku und der Ladetechnik zu tun, als mit der Ladesäule - abgesehen davon, dass die Säule die nötige Ladepower bereitstellen muss, aber das ist heute eher weniger das Problem, liegt mehr an den Autos.

Man sollte die Umfrage vielleicht mit "Umfrage zur Schnellladeinfrastruktur" überschreiben, dann würden sich Fragen nach dem Laden am Arbeitsplatz aber auch erübrigen (anstatt wenige Schnellladesäulen zu installieren und die Mitarbeiter immer umparken zu lassen, wird der Arbeitgeber doch eher viele, einfache Steckdosen bereitstellen - Zeit ist hier ja vorhanden).

Meine Einschätzung: Pauschalpreise/Minutenpreise werden in der Masse als ungerecht empfunden (die Autos mit Schnelllader kommen billiger weg usw.). Wenn, dann muss man nach kwh abrechnen. Und die beste Position für Schnelllader ist an Autobahnraststätten. In der Innenstadt, bei Park&Ride usw. kommt man mit langsamen bis mittleren Ladegeschwindigkeiten aus, da man dort für gewöhnlich länger was zu erledigen hat.

Re: Studie zu Ladestationen für E-mobility

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  • Efan
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Solange es noch nicht genügend Ladestationen gibt, ist jede Art von Wunschkonzert illusorisch.

Wenn ich von A nach B möchte, und es gibt unterwegs nur eine Ladestation, die Schnellladung kann, dann muß ich den Preis eben bezahlen mit der Zahlungsmethode, die dort vorgesehen ist, egal, ob ich mir wünschte, daß es per SMS geht oder ob ich 10 oder 30 Minuten dort stehen kann, ob es 5 Euro oder 18 Euro kostet, ist eher nebensächlich.

Und im "Normalbereich", sprich bei 90% der Fahrten, die unter 70km sind, brauche ich gar keine öffentliche Ladeinfrastruktur.
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