Elektrisch 1.100 km nach Rotterdam und zurück

Elektrisch 1.100 km nach Rotterdam und zurück

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Wir hatten 3 Tage Zeit um nach Rotterdam und zurück zu kommen. Hier mein E-Reisebericht. Viel Spaß beim Lesen. :-)
(Ich werde den Bericht unterteilen und immer max. 3 Foto´s mit hochladen.)

Hotel ist gebucht, E-Auto vollgeladen, eine Liste mit den anzufahrenden E-Ladesäulen bis spät in die Nacht erstellt und die Taschen sind für die E-Reise nach Rotterdam gepackt. :-)
Ungewöhnlich war, dass ich mit Tasche packen eher fertig war, als Ingo. Später im Hotel wird sich dann auch zeigen warum...
Vorschau von „Reiseroute nach Rotterdam Kopie “.jpg
Reiseroute südlich von Hamburg nach Rotterdam
Es ist Freitag, der 01.05.2015 und E-Start zu Hause ist 9.15 Uhr. Kilometer-Stand: 41.322. (Unseren Zoe haben wir seit Ende September 2013 und alle gefahrenen Kilometer sind von uns abgestromert)
Beim ersten Ladestopp waren wir nach 90 km und mit 90 km/h über die Autobahn um 10.15 Uhr.

1. Ladestopp 43 kw: 28816 Brinkum, Bremer Str. 107 beim Ochtum Park

Wunderbar. Die Typ 2-Ladesäule ist frei und unser Zoe konnte ohne Karte oder Anmeldung mit 43 kw kostenlos Strom ziehen.
An dem Chademo-Kabel nebenan saugte ein Nissan Leaf. Dann ein paar kleine Notizen für den E-Reisebericht gemacht und die neuen Tesla Supercharger nebenan begutachtet.
Ein Anwohner sagte uns, dass die 4 neuen Ladesäulen seit 2 Wochen dort stehen. Und dann kam ein Tesla und nutzte gleich die neue Möglichkeit. Kurzer Small Talk und dann fuhr ein spanischer Tesla vor und stöpselte sich ebenfalls an. Spanischer Small Talk war uns leider nicht vergönnt...
Zum Glück war mir aufgefallen, dass wir nun einen Ladeabbruch hatten. Haben uns die Tesla´s den Strom weggesaugt? Nun ja, abgestöpselt und wieder angestöpselt und die restlichen kw´s geladen.
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Neue Supercharger in Bremen-Brinkum
Nächster Teil folgt...
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Re: Elektrisch 1.100 km nach Rotterdam und zurück

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Danach sind wir weiter gestromert und nach 51 km um 11.40 Uhr beim EWE Schulungszentrum mit unserer EWE-Ladekarte kostenlos am Laden:

2. Ladestopp 22 kw: 49685 Emstek, Europaallee 2, EWE Schulungszentrum

Schade, dass das Schulungszentrum heute nicht geöffnet hatte. Dort hätten wir bestimmt ein paar interessante Dinge erfahren und vielleicht etwas warmes trinken können. Draußen war es sehr windig und somit hatten wir uns im Auto eingekuschelt. Man hätte hier aber auch puzzeln oder Tetris auf dem Boden spielen können. ;-)
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Puzzle in Emstek
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Tetris in Emstek
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Aushang: Gogerichtstag am 27.06.2015 um 11 Uhr
Aushang: Gogerichtstag am 27.06.2015 um 11 Uhr.
Erleben Sie vor idyllischer Kulisse eine historische Gerichtsverhandlung in farbenfrohen Gewändern. http://www.gogericht-auf-dem-desum.de

Wäre ja zu schön, wenn mal ein Zerknalltreibling-Fahrer, der auf einem E-Ladesäulen-Parkplatz falsch parkt, verurteilt wird! Meinetwegen auch in einem farbenfrohen Gewand. ;-)
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Re: Elektrisch 1.100 km nach Rotterdam und zurück

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Auf dem Weg zum nächsten Ladestopp sind wir an der Autobahnabfahrt „Lotte“ vorbei gekommen. Wir wussten gar nicht, dass der kleine Hund unserer E-Freunde eine eigene Autobahnabfahrt hat...
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Autobahnabfahrt Lotte
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Die süßen Hunde von unseren E-Freunden
Nach 84 km sind wir dann um 13.10 Uhr am nächsten Ladestopp angekommen.
(Der lange Stau zwischen Osnabrück und Bremen war zum Glück für uns nur auf der gegenüber liegenden Spur.)

Ladestopp 22 kw: 49477 Ibbenbüren, Münsterstr. 80, Parkplatz Nähe Aasee

Super. Die Ladesäule ist frei zugänglich und das Anmelden über die RWE-App mit BEWautostrom hat nach kurzer Wartezeit auch geklappt. Leider kann man vor Ort nicht erkennen, wieviel der gezogene Strom kostet. Das werden wir dann zeitversetzt auf der Abrechnung von BEW in Summe für alle Ladesäulen wissen. Leider auch nicht für jede einzelne Ladesäule. Vielleicht Verbesserungsbedarf...
An jeder Zerknalltreibling-Zapfstelle steht ja auch der Preis.
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E-Ladesäule mit Sandsteinhaus
Uns hatte noch an der Ladesäule der Betreiber des Parkplatzes angesprochen und war ganz interessiert. Ihm war bis jetzt noch kein E-Auto hier aufgefallen. Der Renault Fluence, der lt. Verzeichnis im Juli 2014 geladen hatte, hatte sich wohl lautlos angeschlichen. ;-)
Dann hatte er noch etwas über Mallorca geschwärmt, weil er dort eine Weile gelebt hatte und ich erzählte ihm noch, dass es dort schon E-Fincas gibt. Mallorca elektrisch erleben. :-) Wir waren noch nicht auf Mallorca, aber nun sagte sogar Ingo, dass das etwas für uns sein könnte. Gibt bestimmt wieder einen tollen E-Reisebericht...
Hier der Link wegen den E-Fincas:
http://www.e8energy.de/unternehmen/proj ... -mallorca/
Unser weißer E-Flitzer nuckelte noch eine Weile vor sich hin und wir beschlossen links um den Aasee zu gehen. Der kürzeste Weg zu dem Ventana-Restaurant:
http://www.ventana-aasee.de/
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Re: Elektrisch 1.100 km nach Rotterdam und zurück

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Oben im Türmchen hatten wir dann einen suuuuper Blick über den See. In dem schnuckeligen Raum waren nur der Kuchen und wir. Nachher dann nur noch wir...
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Restaurant mit Ausblick
Unser Auto war danach eigentlich schon vollgeladen, aber es war so schön hier, dass wir noch ganz um den See gegangen sind. Auf der anderen Seite des Ufers war ein Beach-Club. Auch suuuuper.
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Beach-Club
Und hier das Programm für 2015 vom Aasee, welches ich extra für euch fotografiert habe:
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Beach-Club Programm 2015
http://www.ibbgoesbeach.de
In der Nähe vom Beach-Club gibt es außerdem noch das Aaseebad:
http://www.aaseebad-ibbenbueren.de/
Und außerdem einen Kletterwald:
http://www.kletterwald-ibbenbueren.de/
Wir hätten ja noch länger bleiben können, aber wir hatten ja noch ein paar Kilometer zu stromern und sind dann weiter Richtung Holland.
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Re: Elektrisch 1.100 km nach Rotterdam und zurück

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Und dann tauchte nach 224 km um 16.04 Uhr am Autobahn-Horizont das erste Holländische Schild auf:
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Holländische Grenze
Wir fahren aber ökologisch! Außerorts meistens 74 km/h und auf der Autobahn 90km/h. (gerne auch im Windschatten von einem LKW) Hab ich schon mal erwähnt, dass wir seit dem Kauf von unserem E-Auto keine Geschwindigkeits-Junkies mehr sind, sondern eher gemütlich dahin stromern? Seitdem haben wir auch keine Strafe mehr wegen zu schnellem Fahren erhalten. ;-)

Kurz hinter der Holländischen Grenze befindet sich laut meiner Ladeliste eine besondere Ladestation, von der wir Fotos für das Verzeichnis machen wollen. Direkt an der Autobahn E30: Het Veelsveld in 7561 Deurningen. Unter einem Solar-Carport von Fastned kann schnell geladen werden. http://www.fastned.nl
Das ist wirklich mal eine tolle Ladestation. :-)
Bestaunt, Foto´s gemacht und weiter Ladesäulen-Hopping gemacht...
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Fastned Solar-Ladesäule
Nach 95 km um 16.45 Uhr hatten wir eine Schnell-Ladestation angefahren, die wir mit unserer „the new motion“-Ladekarte nutzen konnten.

4. Ladestopp 43 kw: 7451 DN Holten, Rastplatz Struik
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the new motion Ladestopp
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Re: Elektrisch 1.100 km nach Rotterdam und zurück

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Da wir gemächlich unterwegs sind, sind uns diese beiden Windkrafträder auf dem Dach (mit Solarmodulen) aufgefallen:
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2 Windkrafträder auf dem Solar-Dach
Bei der Raststätte Vundelaar kurz einen Haken geschlagen, Foto´s von einem weiteren tollen Solar-Carport von Fastned gemacht und weiter gestromert. Langsam haben wir Routine beim Abarbeiten der Ladeliste...
Wir fühlten uns gerade unbesiegbar, als die nächste Ladesäule einfach nicht auffindbar war. Ladesäulen an Autobahnen über die Adresse vom Navi finden zu lassen ist manchmal echt eine Herausforderung. Aber dort, wo uns das Navi hingeführt hat, war es allerdings sehr beschaulich.
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Hinter der Raststätte...
Es waren ja nur noch 9 Kilometer zum Hotel. Ingo ist die ganze Fahrt langsam gefahren, aber kurz vor dem Hotel musste er an einer Kreuzung noch über 68 kw „Voll-Strom“ geben um vor einem Auto weg zu kommen. Schnell wie der Blitz ist er dann allerdings auch am Hotel vorbei gedüst und wir haben eine Ehrenrunde durch den Ort gemacht. Um 18.05 Uhr und nach 358 km sind wir wohlbehalten angekommen.
Unser Hotel hat uns gleich auf Anhieb gefallen. Ich hätte allerdings fast das Foto vom Hotel verwackelt, als gegenüber die Alarmanlage angegangen ist, da ich 2 Meter entfernt stand. Na dann waren erst einmal alle wach und wir hatten volle Aufmerksamkeit. ;-)
http://www.hotelhetveluwsebos.nl/nl
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Unser Hotel in Beekbergen
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Re: Elektrisch 1.100 km nach Rotterdam und zurück

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Beim Einchecken haben wir natürlich gefragt, ob es einen Stromanschluss für E-Auto´s gibt. Auf holländisch: Is hier elektriciteit? Der Portier verneinte und ich sagte dann, dass Starkstrom in der Küche liegt und wir gleich mit dem E-Auto neben den Herd fahren. ;-) Er verstand sehr gut deutsch und auch meinen Humor. ;-)
Das Zimmer war ausreichend groß und modern eingerichtet. Wir hatten das Hotel auch deshalb gebucht, weil es glutenfreies Brot zum Frühstück anbietet. Aber was unsere E-Auto-Herzen höher schlagen ließ, war der Ausblick aus unserem Zimmer-Fenster: Unser parkender E-Flitzer. ;-)
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Ausblick aus dem Hotelzimmer
Bloß nicht auf´s gemütliche Bett legen. Wir wollen noch vor dem Essen im Hotel nach Apeldoorn.

Wir haben uns vom Navi in die Innenstadt führen lassen. Nach ein paar Metern ohne Auto ist uns eine Ladesäule aufgefallen, die noch nicht im Verzeichnis steht. Wir sind dann um die Ladesäule, an der ein Tesla geladen hat, herumgetigert. Wir haben die Hotline der Ladesäule angerufen und uns mit Händen und Füßen verständigt. Und das ist wirklich schwer, weil man die Hände und Füße durch´s Telefon gar nicht sieht... Wir haben aber in Erfahrung gebracht, dass dort Laden mit unserer „the new motion“-Karte möglich ist. Also schnell zum Auto zurück und an der 11 kw Seite angestöpselt.

5. Ladestopp 11 kw: 7311 MJ Apeldoorn, Stationsstraat 158
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Gefundene Ladesäule in Apeldoorn
Der kurze 11-kw-Ladestopp war für unseren Zoe allerdings nur ein Ampere-Snack zwischendurch.
Ein paar schöne Häuser konnten wir uns angucken, bevor wir wieder zum Hotel zurück stromern mussten, weil das Hotel-Restaurant nur bis 21 Uhr geöffnet hat.
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Schönes Haus in Apeldoorn
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Re: Elektrisch 1.100 km nach Rotterdam und zurück

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Im Hotel zurück haben wir uns dann chic angezogen und sind ins Hotel-Restaurant. Die Menükarte haben wir uns mühselig erarbeitet. Ich habe Risotto genommen, weil ich sofort wusste, was das ist. Allerdings nicht, was oben drauf ist. Der Kellner versuchte uns die Menüs zu erklären. Ein! großer Pilz sollte oben drauf sein. Na ja, Hauptsache kein Fliegenpilz. Ingo hatte etwas bestellt, das Fisch sein könnte. War es auch und alles war gut. Das Essen war sehr lecker. Der fritierte „Fliegen-“Pilz auch. Warum hatte der Kellner eigentlich gelacht, als ich Kirsch- mit Banenensaft bestellen wollte? Ich habe dann lieber stilles Wasser bestellt, was dann auch still serviert worden ist... Es gab Cappuchino im Weinglas für Ingo und Bier im Miniatür-Glas. ;-) Zum Glück haben wir uns eine Vorspeise und einen Nachtisch gegönnt.
Sonst wären wir wohl nicht satt geworden... Wir waren uns bei den Zahlen auf der Menü-Karte nicht sicher, ob es die Preise oder die Nummern sind. Wir haben aber mit dem teuersten gerechnet und haben es auf das Zimmer gehen lassen. Wir brauchten ja noch Bar-Geld für die nächsten zwei Tage. :-)
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Cappuchino im Weinglas
Kurz vor dem Schlafengehen war mir aufgefallen, dass wir Zahnpasta vergessen haben. :-( (Als Ingo zu Hause sagte, dass er das Zahnputzzeug eingepackt hat, meinte er wohl nur seine Bürste und nicht die Zahnpasta.) Ja, ja, so entstehen Missverständnisse... Das war der erste Grund, warum das Tasche-Packen zu Hause wohl so schnell ging...
Aber zum Glück war noch etwas Rest-Zahnpasta an der Zahnbürste. Im Zimmer nebenan war es sehr laut. Wir hatten schon überlegt, ob wir uns wegen der Lautstärke beschweren sollten oder nach Zahnpasta betteln sollten. Wir waren aber für beides zu müde und sind ganz schnell eingeschlummert, obwohl auch von draußen ein Dröhnen zu vernehmen war. Wie gelassen man sein kann, wenn man zu müde zum Aufregen ist. ;-)

Am nächsten Morgen sind wir gut erholt wieder aufgewacht. Der erste thermische Schock kam allerdings unter der Dusche. Mit einem Wasserhahn konnte in die eine Richtung die Handbrause betätigt werden, aus der leider nur heißes Wasser zu entlocken war. Als der Hahn dann in die andere Richtung gedreht worden ist, kam eiskaltes Wasser von oben aus dem Regenshower. Verbrüht und schock-gefrostet rumpelte es nun in der Duschkabine und Ingo kam flux mit seinem virtuellen Erste-Hilfe-Koffer um die Ecke. Den nächsten Morgen musste Ingo als erstes Duschen!!! Wir sind dann zu dem modern eingerichteten Frühstücksbereich des Hotels und waren guter Dinge, dass wir hier satt werden können. Der Kellner hatte leider das glutenfreie Brot für mich nicht gefunden, aber aus unserem Kofferraum haben wir dann unsere Notration besorgt. Neben Zahnpasta besorgen lautet heute das Etappenziel: Rotterdam.

Uns war hier in Holland aufgefallen, dass die Fahrradwege sehr gut ausgebaut sind. Habe gerade gestern in den Nachrichten gehört, dass die Holländer von allen Europäern die nächsten Jahre am schlanksten sein sollen. Glaub ich gerne, weil ja fast alle Fahrrad fahren. ;-)
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Breiter Fahrradweg in Holland
Auf dem Weg nach Rotterdam lag noch das Abarbeiten der Ladeliste. Nach knapp 40 Kilometern haben wir eine Ladesäule entdeckt, die wohl nicht zu nutzen war. Aber wir hatten ja keine Ladenot und sind nach dem Foto-Machen für´s Forum weiter gestromert.
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Ladeäule außer Betrieb
Dann haben wir die allego-Ladestation in Terschuur ausfallen lassen, weil ich den kleinen Umweg scheute und Ingo pünktlich um 10 Uhr beim Museum in Soesterberg sein wollte. Nach weiteren 20 km waren wir dann kurz nach 10 Uhr beim Museum.
(3768 MX Soest, Verlengde Paltzerweg 1)
https://www.nmm.nl/en/
Ich habe Ingo abgesetzt, damit er da seine 10.000 Fotos machen kann und bin dann alleine nach Amersfoort zu einer Schnellladestation in der Nähe der Innenstadt gefahren. Laden mit Blick auf´s Wasser. :-)
Leider funktionierte die 22 kw Ladestation nicht und zeigte ein rotes Licht an.
Also Kabel wieder in den Kofferraum und an die 43 kw Ladesäule angestöpselt.
Langsames Laden hätte mir ja gereicht, weil ich mich etwas länger hier aufhalten wollte. Neben an parkte eine grüne „Ente“. Die Enten-Besitzer kamen gerade zu ihrem mitleiderregenden Fortbewegungsmittel, als ich sie gefragt habe, ob sie deutsch sprechen. Das verneinten sie und haben englisch angeboten. Ich hätte ja anhand des Nummernschildes sehen können, dass sie aus Belgien kommen...
Der Mann bewegte sich schon Richtung Ladesäule und man sah ihm regelrecht an, dass er eine technische Frage erwartete. Als ich dann fragte, wo es hier Zahnpasta zu kaufen gibt, machte er schon einen enttäuschten Gesichtsausdruck. Seine weibliche Begleitung zeigte dann in Richtung Innenstadt und ich kam meinem persönlichen Etappenziel näher. ;-)
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Re: Elektrisch 1.100 km nach Rotterdam und zurück

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6. Ladestopp 43 kw: 3812 PG Amersfoort, Kleine Koppel 15

Auf dem Weg in die Innenstadt sah ich dann ganz viele von diesen „Zahnpasta“-Richtungspfeilen auf dem Pflaster.
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Richtungspfeil Zentrum
Ein paar hundert Meter am Wasser entlang sah ich dann auch schon die wunderschöne Altstadt. Zu meiner rechten sah ich allerdings auch ein paar moderne Geschäfte, die an einem großen Platz gelegen waren. Meine Shopping-Erfahrung nutzte ich jetzt und fand einen Laden, bei dem es eine! Sorte Zahnpasta und eine Sorte Zahnbürsten gab. Aber das reichte mir ja. Außerdem gab es dort ein paar Knopf-Batterien, die wir für unseren Funk-Schlüssel brauchten. (Im Auto-Display wurde schon seit einiger Zeit der Reserve-Stand angezeigt.) Einen Laden davor gab es dann auch noch ein paar Artikel, die mir in der Kulturtasche fehlten. Hatte auch noch kurz überlegt, ob ich Sonnencreme kaufe, aber so optimistisch war ich dann wohl doch nicht, obwohl ich meinen Baumwoll-Schal wegen den steigenden Temperaturen schon abnehmen musste.
Auf dem Weg in die Innenstadt bin ich dann an den ersten schönen alten Häusern vorbei gekommen.
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Altstadt von Amersfoort
Mich hat dann das Museum magisch angezogen, weil ich dort etwas „geschäftliches“ zu erledigen hatte. Und wo ich schon mal da war, habe ich mir dann auch alles im Museum angeguckt. Es war gerade die Sonderausstellung „Kunst und Kitsch“. Genauso interessant, wie der „Trödeltrupp“ im Fernsehen. Aber meines Erachtens war die Hauptattraktion die „Keramik-Abteilung“. Wenn ihr wisst, was ich meine. ;-)
https://museumflehite.nl/
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Museum Amersfoort
Dann habe ich mir auf dem Weg zum Marktplatz ein leckeres Fruchteis gegönnt und ein paar Mitbringsel besorgt. In einem kleinen Laden gab es ausschließlich Bier. Ganz viele Sorten und eins für Papa. Und fair gehandelten Tee für Mama. Postkarten kaufen entfällt, weil es später diesen Reisebericht zu lesen gibt. ;-)

Ich habe dann kurz Ingo angerufen und gefragt, ob er schon alle 10.000 Foto´s gemacht hat. Er sagte, dass er noch eine halbe Stunde braucht. Ich bin dann schon mal Richtung Soesterberg gefahren und habe im Schatten vor dem Museum geparkt. Mittlerweile war es recht warm geworden. Dann fiel mir auf, dass ich nicht ein T-Shirt, sondern nur langärmelige Oberteile in meine Reisetasche gepackt hatte. Das war dann wohl der nächste Grund, warum das Tasche packen zu Hause so schnell ging...
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Re: Elektrisch 1.100 km nach Rotterdam und zurück

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Als wir beiden Königskinder wieder vor dem Museum zusammen gefunden haben, sagte mir Ingo, dass er hier eine Ladesäule für E-Auto´s entdeckt hat. Wir sind dann noch mal hin und haben Foto´s für´s Forum gemacht. Lt. Parkwächter ist die Ladesäule kostenlos nutzbar. Ich war aber trotzdem froh, dass ich mit dem Auto in der tollen Stadt war und nicht die ganze Zeit hier gewartet hatte.
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Ladestation Museum Soesterberg
An der nächsten Ladestation sind wir erst um 14.30 Uhr angekommen. Ingo war der Meinung, dass wir uns nach der Autobahnabfahrt rechts halten müssen und ich sagte noch links, als es leider kein Zurück mehr gab, weil wir ein anderes Auto hinter uns hatten. Wir sahen nun zwei Schnell-Ladestationen zur linken vorbei ziehen... Parken war nirgends möglich. Also wieder rauf auf die Autobahn. Andere haben aber auch Herausforderungen zu meistern. Ein Wagengespann hielt auf dem Seitenstreifen und der Fahrer tüdelte seine Plastik-Stühle auf dem Anhänger fest. Einer war wohl wie ein fliegender Holländer auf der Straße gelandet und nun nicht mehr als Stuhl zu erkennen. Ingo war schon etwas unruhig, weil die Ausstellung in Rotterdam nur bis 17 Uhr geöffnet hat und wir waren noch über 70 km von Rotterdam entfernt. Das Besondere an diesem Rastplatz war übrigens, dass es nicht nur von „the new motion“ eine Schnellladestation gab, sondern auch von Fastned. (Das gelbe Solar-Carport ist auf dem Foto zwischen der weißen Ladesäule und dem grünen Kegel zu sehen.) An den Raststätten steht oft: AC Restaurant. Ob die ein Starkstrom-Restaurant damit meinen? ;-)

Ladestopp 43 kw: 3433 NW Nieuwegein, Rijksweg 27 Rastplatz
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Suchbild: Wo ist die zweite Schnell-Ladestation?
Wir hätten zwar noch mehr Ladestationen abklappern können, aber Ingo hatte Zeitdruck. Und auf der Autobahn südlich von Rotterdam wurde es noch schlimmer. Unser Navi war total überfordert und wir auch. Es sagte etwas anderes, als es anzeigte und wir haben uns leider immer für die falsche Abfahrt entschieden. Aus 5 Kilometern bis zum Zielpunkt wurden danach wieder 20. Also umdrehen und zurück. Dann waren es wieder nur noch 5 Kilometer. Nach der wiederum verpassten Abfahrt wurden daraus wieder 20 Kilometer. Ingo´s Nerven lagen blank. Zum Glück hatten wir noch Reserve-kw´s im Akku. Nur leider keine Reserve-Nerven im Kofferraum... Und dann sind wir versehentlich in die dritte falsche Richtung gefahren, weil auch nach meiner lautstarken Drama-Einlage, Ingo leider nicht im letzten Moment die Abfahrt genommen hat, als das Navi sich spontan neu eingenordet hatte.
Aber zum Glück hatte er dann die geniale Idee, dem Navi die Nutzung der Autobahn zu verbieten. Und dann flutschte es. Aus 5 wurden 4, dann 3, dann 2 und dann nur noch 1 Kilometer bis zum Ziel. :-)

Wir waren im Rotterdamer Hafen. Die Container zeigten das ganz deutlich.
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Container im Hafen von Rotterdam
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