Wir spekulieren, diskutieren und ... zum Thema Model 3

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Re: Wir spekulieren, diskutieren und ... zum Thema Model 3

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Kimbal hat geschrieben:Es gibt sogenannte "Entwickler", die den ganzen Tag in Meetings sitzen und keinen einzigen Strich aufs Reißbrett bringen. Hiervon kann man problemlos 10% rausschmeißen und den "kleinen" Mitarbeitern einfach mehr Verantwortung und Entscheidungsbefugnis geben. Das motiviert die nebenbei noch, als wenn sie wegen jedem Fliegenschiss irgendwo um Erlaubnis bitten müssen
Ich war auch mal in einer Firma, wo um mich herum viele Leute verschwunden sind. Hatte mich nun nicht so motiviert, auch wenn ich nicht auf der Liste stand. Aber ich erwarte als Mitarbeiter eine gewisse Sicherheit und Kontinuität. Ich glaube Tesla ist ein wirklich nicht so attraktiver Arbeitgeber.
Aber die Autos sind cool.
Gerade keine Lust auf GE.
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Re: Wir spekulieren, diskutieren und ... zum Thema Model 3

lightrider
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Karlsson hat geschrieben:Ich glaube Tesla ist ein wirklich nicht so attraktiver Arbeitgeber.
Tesla ist vor allem kein europäischer Arbeitgeber, sondern ein Amerikanischer. Und dort ist das "fire and hire"-Prinzip an der Tagesordnung. Nicht nur bei Tesla.

Wenn ich nun aber die Wahl hätte zwischen Mc Donalds und Tesla als Arbeitgeber, dann wäre es klar, wo ich meine Brötchen verdienen wollte.

Re: Wir spekulieren, diskutieren und ... zum Thema Model 3

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Man kann vermutlich bei manchen Firmen sogar 25% der Mitarbeiter feuern und es würde nur besser gehen. Das Problem ist nur welche 25%.
Es ist ein Irrglaube, dass die "high performer" und die "low performer" immer so offensichtlich sind. In Deutschland haben wir eine ganz andere Firmenkultur und da kann man die ganz groben Krücken zwar meist entdecken, aber hier kann man niemand wegen schlechter Leistung rauswerfen. In den USA geht das und daher sind alle stets bemüht durch fieberhafte Aktivität und Emailflut immer als Leistungsträger zu wirken. Wer dann noch gute Netzwerke zu Kollegen (oder besser noch chef) aufbaut die sich gegenseitig "gutreden" dann kommt man über solche Rauswürfe besser unbeschadet weg als der eigentlich produktive Nerd.

Grundsätzlich finde ich die amerikanische Arbeitswelt furchtbar. Ich habe da recht viele Kontakte und dort traut sich niemand mal was unangenehmes zu sagen oder sich mal Zeit für eine überlegte Antwort zu nehmen. Es ist kein Wunder, dass in der amerikanschien Firma meine Frau die feedbacks auf Prozesse meist aus Deutschland kommen (meist vernichtende).

Die ständige Angst bei einem falschen Wort den Job zu verlieren und sich beim Chef anbiedern zu müssen - weil er dich grundlos feuern kann - macht diese Firmen nicht besser. Teilweise werden sogar Leute gefeuert, weil sie gut sind und der Chef Angst hat durch den Mitarbeiter mittelfristig seinen eigenen Job zu verlieren....

Da wird viel mehr kaputt gemacht, als durch die paar Tröten, die wir in Deutschland mitschleppen müssen.
05/2021 VW ID.3 Pro Business: Hauptfahrzeug
08/2019 Outlander PHEV PLUS: für Restmobilität, sowie Zweitwagen für Kurzstrecken, Anhängerfahrten, oder wenn Allrad vorteilhaft ist

Re: Wir spekulieren, diskutieren und ... zum Thema Model 3

TeeKay
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lightrider hat geschrieben:Wenn ich nun aber die Wahl hätte zwischen Mc Donalds und Tesla als Arbeitgeber, dann wäre es klar, wo ich meine Brötchen verdienen wollte.
Das ist lustig, denn ich kenne sowohl Tesla-Mitarbeiter als auch einen ehemaligen McDonalds Filialleiter. Während erstere froh sind, weg zu sein oder bald weg sein zu können, war ersterer noch lange traurig, von McDonalds zusammen mit den von ihm betreuten Filialen an einen Investor verkauft worden zu sein. Nachdem er dort aufhörte, brauchte er auch keine 3-4 jährige Auszeit, wie sie sich jetzt ein ehemaliger Service Center Leiter von Tesla gönnt. :)

Re: Wir spekulieren, diskutieren und ... zum Thema Model 3

lightrider
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Mc Dondald's wurde in der Schweiz letzhin zu einem der besten Arbeitgeber gewählt. In den sozialen Medien war danach der Aufschrei der Mitarbeitenden aber ziemlich gross..., auf alle Fälle gross genug, um die Studie anzuzweifeln, auf der das Ganze basierte.

Aber es ist wie immer: Frage Zwei und du kriegst drei Antworten.

Re: Wir spekulieren, diskutieren und ... zum Thema Model 3

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lightrider hat geschrieben:Tesla ist vor allem kein europäischer Arbeitgeber, sondern ein Amerikanischer. Und dort ist das "fire and hire"-Prinzip an der Tagesordnung. Nicht nur bei Tesla.
Es soll schon noch mal ein Unterschied zu Ford oder GM sein, auch wenn die anderen dort ebenfalls nicht auf unserem Niveau sind.
Die Biographie von Musk bestätigte mich noch mal in der Ansicht.
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Re: Wir spekulieren, diskutieren und ... zum Thema Model 3

TeeKay
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Ich frag mich ja, ob man sich den örtlichen Bräuchen anpassen muss, oder ob man als selbsternannter Weltverbesserer nicht auch menschlicher handeln kann. Wenn es in Nordkorea und China Brauch ist, Arbeitnehmer zu erschießen, müsste Tesla da schließlich auch nicht mitmachen. Verantwortungsvoll handelnde Unternehmer haben schon immer mehr für ihre Mitarbeiter getan, als es ortsüblich ist. Tesla hingegen ist ein typisch us-amerikanisches Menschenschinder-Unternehmen, das sich einen grünen Weltrettungsmantel überwarf, auf das vor allem Fans den wahren Kern des Unternehmens nicht mehr erkennen mögen. Musk selbst lässt sich derweil ein 55 Mrd Dollar Optionspaket zuschustern und twittert hinterher, wie egal ihm Geld und Gewinne seien.

Re: Wir spekulieren, diskutieren und ... zum Thema Model 3

Toumal
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TeeKay hat geschrieben:Tesla hingegen ist ein typisch us-amerikanisches Menschenschinder-Unternehmen, das sich einen grünen Weltrettungsmantel überwarf, auf das vor allem Fans den wahren Kern des Unternehmens nicht mehr erkennen mögen.
Dass die Massenproduktion von Autos kein Zuckerschlecken ist, ist klar. Dass es in den anderen Firmen besser ist glaube ich aber keinen Moment. Insbesondere wenn man bedenkt wie die UAW nach der Explosion in einem Ford-Werk bei der Vertuschung mitgemacht hat, und die eigenen Mitglieder unter Druck gesetzt hat, um dann Ford zu helfen mit einem guenstigen Deal davonzukommen, dann relativieren sich die fuersorglichen arbeiterfreundlichen Meldungen der UAW.

Eins ist sicher: Bei Tesla herrscht permanent Crunchtime, und das ist keinesfalls eine menschenfreundliche Umgebung. Aktuell gibt es dafuer aber keine Alternative, nicht wenn darauf gepocht wird dass man ASAP 5000 Autos pro Woche raushaut. Entweder, oder. Beides gibts nicht, nicht mit diesen Zeitvorgaben.

Und was die Aktienoptionen angeht, nach den ganzen Fake-sites die nicht muede wurden zu behaupten, dass Elon Tesla verlassen haette/wuerde, hat er 1) Aktien angekauft und 2) dieses (laut analysten sowieso nicht erreichbare) Mondziel an einen riesen Bonus geknuepft. Ihm jetzt, an dieser Stelle, vorzuwerfen dass er gierig sei ist irgendwie nur noch seltsam, denn vorher hiess es er habe ja gar keine Stakes in Tesla und er wuerde sowieso abspringen und "in Bitcoins investieren".

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Re: Wir spekulieren, diskutieren und ... zum Thema Model 3

TeeKay
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Aber die Zeitvorgaben macht doch Elon Musk. Elon Musk ist es, der als Teilzeitmanager dann nicht in der Lage ist, seit 2 Jahren die Voraussetzungen zum Erreichen der von ihm vorgegebenen Ziele zu schaffen. Und hätte er nicht Milliarden verbrannt, um seine SolarCity gesichtswahrend abzuwickeln, wäre auch noch genug Geld und Reputation bei Kapitalgebern da, um mindestens vier weitere Quartale durchzuhalten. Dann wäre es nicht nötig gewesen, ein Fahrzeug 12 Monate zu früh in die Einzelstückfertigung zu geben.

Re: Wir spekulieren, diskutieren und ... zum Thema Model 3

cpeter
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@TeeKay: Kennst du alle Fringe Benefits von Tesla, alle Diversity Richtlinien, alle Corporate Social Responsibility Projekte, etc.?
Ja, auch Telsa ist ein amerikanisches, börsennotiertes Unternehmen und das merkt man auch. Aber die Firma gleich pauschal als „Menschenschinder“ zu veteufeln ist aus meiner Sicht nicht gerechtfertigt.

Zum Optionspaket von Elon Musk: du weißt natürlich, dass die Vorgaben, damit Elon Musk auch nur eine Dollar daraus bekommt schon sehr, sehr herausfordernd sind. Das ist kein Honiglecken. Ich kenne keinen zweiten CEO, der solche Vorgaben akzeptieren würde.

Und wenn er diese Zielvorgaben erreicht, dann ist das für Mitarbeiter, die auch in Aktien bezahlt werden eine tolle Steigerung ihres Vermögens. (Nach meinem Wissensstand werden ein Großteil der Tesla Mitarbeiter auch mit Aktien(optionen) entlohnt.)
seit 01/2017 Nissan Leaf Tekna 30 kWh mit 6,6 kW AC Lader
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