Wird das Model S billiger?

[axlk69]

Was ich mich die letzten Tage frage, ist, ob Tesla den Preisvorteil durch sinkende Batteriekosten künftig an potentielle Käufer des Model S weitergeben wird?!?
Das würde
a) helfen eine größere Käuferschaft anzusprechen
b) den preislichen Abstand zu vergleichbaren Verbrennerkollegen verringern
c) den Absatz der dann selbst produzierten Akkus ankurbeln und
d) zeigen, dass Tesla nicht nur für Geldmacherei sondern auch für Mobility 2.0 einsteht.

Ich bin daher ziemlich überzeugt, dass wir bis 2020 auch das Model S zu einem weit günstigeren Preis sehen werden und Tesla es somit der Konkurenz sehr schwer machen wird vergleichbares auf die Wage zu legen!
Was meint Ihr

[umberto]

Warum sollten sie es billiger machen? In der Liga kommt es auf 5000 Euro nicht wirklich an, die meisten Autos sind eh finanziert/geleast über eine Firma (Mercedes hat in dem Segment über 80% Firmenwagen).

Außerdem wollen sich die Leute über den Preis auch differenzieren.

Das nächste Model S wird vielleicht mehr Features haben (Assistenzsysteme) und vielleicht stecken sie auch ein bißchen Geld in eine klassengerechte Verarbeitung (bei so einem langstreckentauglichen Reiseauto sollte man z.B. auch mal auf die Windgeräusche achten).

Gruss
Umbi (was habe ich wohl abgestimmt? )

[energieingenieur]

@axlk69: Nehmen wir mal an, du hättest eine Ausbildung, die nur wenige haben und könntest dich auf dem Arbeitsmarkt für stolze 10.000 EUR monatlich verkaufen. Die Kunden stehen bei dir Schlange. Du kannst gar nicht alle Aufträge annehmen, weil du mit abarbeiten nicht hinterherkommst. Wenn jetzt deine Mietkosten für dein Büro um 1.000 EUR sinken, würdest du auch darüber nachdenken, diesen Preisvorteil an deine Kunden weiter zu geben, obwohl du weißt, dass du deine Leistung trotzdem weiter für 10.000 EUR monatlich anbieten kannst? Oder würdest du dich über die 1.000 EUR "mehr" freuen, um vll. irgendwann mal dein Büro umzubauen oder eine Filiale zu eröffnen?

Die Frage ist aus unternehmersicht recht einfach zu beantworten: Solange die Anzahl der Bestellungen größer ist, als die Produktionskapazität wird das Model S keinesfalls günstiger werden. Es wundert mich eigentlich sogar, das sich der Preis nicht erhöht hat. Solange sich das Model S zum aktuellen Preis gut verkaufen lässt, sollte und wird Tesla das auch tun. Dadurch kann das Unternehmen Kredite tilgen und geplante Investitionen schneller tätigen, ggf. sogar wachsen. Und das ist doch eigentlich das, was wir hier alle wollen: Viele warten auf mehr Modelle und darauf, dass es mehr Supercharger gibt.

Tesla wäre schlichtweg dumm und würde bares Geld verbrennen, wenn sie das Model S aufgrund sinkender Batteriepreise günstiger anbieten würden. Das müssen sie erst dann tun, wenn die Nachfrage nach dem Fahrzeug abnimmt, weil evtl. andere Hersteller ähnliche Produkte zu günstigeren Preisen anbieten.

Zu den genannten Punkten:
Eine größere Käuferschicht hilft Tesla nicht, wenn sie nicht auch ihre Produktionskapazität anpassen können. Der preisliche Abstand zu den Verbrennerkollegen spielt für Tesla ebensowenig eine Rolle, solange die Produktion am Limit läuft und trotzdem alles verkauft werden kann.

[Spüli]

Moin!
Wobei man sagen muß, das es wohl jetzt schon zwei kleinere Preisanpassungen nach unten gab. Der Europäische Preis wird demnach schon je nach Dollarkurs korrigiert.

Eine Änderung aufgrund interna Einkaufspreise halte ich aber auch für sehr unwahrscheinlich. Zumal zur Zeit die Anzahl der Vorbestellungen stark ansteigt. Denke da spielen die neuen Märkte eine große Rolle.

[stefan6800]

Keine Angst es herrscht enormer Preisdruck sieht man ja zb BMW i8 aber vorallem Audi macht ordentlich Stress denn sie haben ja schon lange was elektrisches im Köcher.

Scherz beiseite. Tesla hat einer der höchsten Margen das denke ich ärgert die Premiumhersteller am meisten. Wenn Tesla wollte könnten Sie die Preise sofort senken aber warum sollten Sie? In Ihrem Segment sind Sie alleine und das werden Sie noch für Jahre bleiben.

Spannend wird es erst wenn Sie im Kompaktsegment ala leaf sind.

Cu
Stefan

[liftboy]

Wenn sich das rechnet und die Marge dadurch nicht sinkt, kann ich mir vorstellen, dass Elon trotzdem Preisanpassungen nach unten vornimmt. Momentan entstehen natürlich erst einmal enorme Kosten durch den Bau der Supercharger. Wenn diese nicht den Plänen entsprechen und wesentlich teurer werden, könnte es eng werden mit Preissenkungen.

Andererseits munkelt man, dass Model X günstiger werden soll als Model S, obwohl die gleiche Plattform und die gleiche Technik verbaut werden soll und obwohl es mit Allradantrieb (also mit 2 Motoren) ausgestattet sein wird.

[stefan6800]

Eine Preissenkung bei 100% Auslastung rechnet sich nie

[liftboy]

Eine Preissenkung bei 100% Auslastung rechnet sich nie

...es sei denn, man bekommt mehr Bestellungen und schafft mehr Fertigungskapazitäten. Günstigere Preise heisst höhere Stückzahlen, höhere Stückzahlen heisst geringere Kosten. Platz dafür ist reichlich da. Musk ist ein intelligenter Bursche, er hat sicher auch entsprechende Expansionpläne. Sein Megaprojekt der Batteriefabrik muss sich ja schließlich rechnen.

[axlk69]

@axlk69: Nehmen wir mal an, du hättest eine Ausbildung, die nur wenige haben und könntest dich auf dem Arbeitsmarkt für stolze 10.000 EUR monatlich verkaufen. Die Kunden stehen bei dir Schlange. Du kannst gar nicht alle Aufträge annehmen, weil du mit abarbeiten nicht hinterherkommst. Wenn jetzt deine Mietkosten für dein Büro um 1.000 EUR sinken, würdest du auch darüber nachdenken, diesen Preisvorteil an deine Kunden weiter zu geben, obwohl du weißt, dass du deine Leistung trotzdem weiter für 10.000 EUR monatlich anbieten kannst? Oder würdest du dich über die 1.000 EUR "mehr" freuen, um vll. irgendwann mal dein Büro umzubauen oder eine Filiale zu eröffnen?

Die Frage ist aus unternehmersicht recht einfach zu beantworten: Solange die Anzahl der Bestellungen größer ist, als die Produktionskapazität wird das Model S keinesfalls günstiger werden. Es wundert mich eigentlich sogar, das sich der Preis nicht erhöht hat. Solange sich das Model S zum aktuellen Preis gut verkaufen lässt, sollte und wird Tesla das auch tun. Dadurch kann das Unternehmen Kredite tilgen und geplante Investitionen schneller tätigen, ggf. sogar wachsen. Und das ist doch eigentlich das, was wir hier alle wollen: Viele warten auf mehr Modelle und darauf, dass es mehr Supercharger gibt.

Tesla wäre schlichtweg dumm und würde bares Geld verbrennen, wenn sie das Model S aufgrund sinkender Batteriepreise günstiger anbieten würden. Das müssen sie erst dann tun, wenn die Nachfrage nach dem Fahrzeug abnimmt, weil evtl. andere Hersteller ähnliche Produkte zu günstigeren Preisen anbieten.

Zu den genannten Punkten:
Eine größere Käuferschicht hilft Tesla nicht, wenn sie nicht auch ihre Produktionskapazität anpassen können. Der preisliche Abstand zu den Verbrennerkollegen spielt für Tesla ebensowenig eine Rolle, solange die Produktion am Limit läuft und trotzdem alles verkauft werden kann.

Für mich liest sich das ein wenig wie die Geschichte von den Äpfeln und den Birnen!

Der Mietpreis eines Fachmanns wird sich natürlich nicht auf den Preis seiner Kompetenz und seines Wissens auswirken, fällt der Preis für Rohmaterialien wirkt sich das aber, sofern Konkurenz vorhanden ist, sehr wohl auf den Preis aus.
Wir haben also im Fall Tesla das "Rohmateria" Akku, welcher einen immens großen Anteil der Produktionskosten ausmacht, was einen günstigeren Preis verhindert, wenn eine Firma wie Tesla über die Marche enorme Expansionskosten stemmen muss!

Im Fall Tesla haben wir viele Dinge zu beachten!

1. Elon Musk! Wir haben es hier nicht nur mit einem findigen Geschäftsmann zu tun, sondern mit einem Visionär, der auch in der Vergangenheit oft Geld in die Hand genommen hat um Visionen zu verwirklichen! Und dass eine seiner Visionen Mobilität 2.0 ist, steht zumindest für mich, außer Frage!

2. Konkurrenz. Tesla ist mit seinem Model S unterm Strich derzeit konkurenzlos! Ich denke nicht, dass man seitens Tesla keinen Gedanken daran verloren hat, dass dies auf Dauer nicht so bleiben wird. Würde es also nicht Sinn machen, auch die Preisliche Latte hoch anzusetzen um danach einen "Polster" zu haben, um auf Konkurenz reagieren zu können.

3. Eingespielte Entwicklungskosten. Es ist unbestritten, dass Entwicklungskosten stets auf die "ersten" Produkte einer Entwicklung aufgeschlagen werden. Sind erst einmal 2 bis 3 hunderttasuend Model S auf der Strasse, wird es Zeit, das Produkt zu verbilligen!

4. steigende Produktion. Tesla steht auf Expansion und investiert Mengen an Geld in seine eigene Vergrößerung. Können die erzeugbaren Stückzahlen den Bedarf decken bzw. überschreiten und dieser Punkt wird kommen fällt eine weitere Motivation, den Preis hochzuhalten.

5. sinkende Kosten, durch höhere Stückzahlen. Kann ich eine höhere Stückzahl absetzen, werden auch meine Einkaufspreise für Rohmaterialien günstiger.

6. Arbeitsplätze. Höhere Stückzahlen bedeuten einen höheren Personalbedarf. Wie sich schon bisher zeigt, glänzt Tesla öffentlichkeitswirksam mit vielen geschaffenen Arbeitsplätzen, was dem Unternehmen bei "Verhandlungen" mit beispielsweise der Regierung wesentlich bessere Karten bei diversen Verhandlungen eröffnet! Siehe zB die Standortsuche für die Gigafactory!

7. Wechsel des Industriezweiges. Tesla wird zwar derzeit als Teil der Automobilindustrie gesehen, wäre aber zumindest gleichberechtigt schon heute Teil der Elektronikindustrie. Die Spielregeln in diesem Bereich sind anders. Seht Euch die Preisentwicklung bei Fernsehern, Smartphones, Digicams usw. an und vergleicht das mal mit Golf und Konsorten. Auch hier wird klar, dass andere Player ins Spiel kommen können und "alte Spielregeln" ihren Wert verlieren!

Ich denke, es gebe noch viele Punkte, die eine künftige Preissenkung beim Model S rechtfertigen würden.
Für mich ist diese, umso mehr ich darüber nachdenke, eine fast fixe Folge der zu erwartenden Entwicklungen der nächsten Jahre!
Ich denke wohlbemerkt nicht von jetzt oder von in drei Monaten. Ist aber die Entwicklung von X und 3.rd Gen abgeschlossen, läuft die Gigafactory an und kann Teslas Produktion die Nachfrage decken, werden wir den Basispreis des Model S sinken sehen!

Guck dir das Auto mal an. Den Lack kannst du mit dem Fingernagel ritzen. Das Schiebedach hat keinen Sonnenschutz und wird von Björn Nyland mit 5 Euro Billig-Dämmmatten im Winter gegen die Kälte geschützt... absurd bei 100.000 Euro Kaufpreis. Die Sitze würden im öffentlichen Park nichtmal als Parkbank akzeptiert werden. Die Türverkleidungen sind wackelig, es gibt kaum Extras und die Frunkklappe darf der Besitzer mit der Hand zudrücken, weil kein Geld mehr für die Elektrik da war. Die Scheinwerfer sind schlecht und im Frunk sieht man bei Dunkelheit eher wenig, weil eine stärkere Beleuchtung wohl nicht ins Budget passte. Mit dem 2000 Euro Lautsprecherpaket höre ich mein Handy pulsieren statt die Musik.

Das Auto ist das erste mit 400km elektrischer Reichweite und echter Schnelllademöglichkeit. Es ist aber auch billig zusammengebastelt und alles andere als vergleichbar mit der Premiumkonkurrenz aus Deutschland. Und da vergleiche ich nichtmal mit dem 7er BMW, sondern mit dem 5er. Um im Premiumsegment, in dem sich Tesla nach eigener Aussage sieht, wirklich Fuß zu fassen, muss die Qualität steigen. Daher wird Tesla Preisreduktionen bei der Batterie nicht an den Kunden weitergeben können.