Verarbeitungs- und Langzeitqualität

Re: Verarbeitungs- und Langzeitqualität

berndine1
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Da lobe ich mir ja meinen Saab 9-3 II. Schwedenstahl ohne Rost und das bei 13 Jahren.
Einzig und alleine die Elektronik macht so langsam Probleme (elektri. Spiegel, Türschloss)

Für das Geld, das Tesla aufruft geht sowas aber gar nicht. Ich hätte nun gedacht, dass die Model S aus der akt. Produktion alle Fehler ausgemerzt haben.

Mein Saab Emblem löst sich jedoch ebenfalls auf. Das sieht man bei Autos relativ häufig.
Die Spaltmaße habe ich so an einem Tesla noch nicht gesehen. Da scheint es dann auch nochmal einiges an Streuung zu geben.
Werden diese Ding bei Tesla anstandslos über Garantie abgewickelt?
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Re: Verarbeitungs- und Langzeitqualität

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Moin!
Die oben gezeigten Bilder sind von verschiedenen Autos und sicher nicht aus diesem Jahr. Alleine das rostige Tesla-Logo zeigt einen Wagen ohne aktuellen Autopilot. Die Chromleisten am Fenster sind nur gesteckt und können leicht gerichtet werden.

Bei Tesla ist die Qualität der Verarbeitung sicher nicht auf allerhöchstem Niveau. Aber die Technik darunter funktioniert. Bei anderen Konzernen gibt es eine nette Hülle mit Pfusch darunter. Das fängt schon bei der Abgas-Reinigung an. Dazu ist Rost ein großes Thema (u.a. Daimler) sowie immer wieder Injektoren, Zündspulen (BMW), Steuerketten, Zahnriemen, diverse Sensoren und so weiter.

Mein Arbeitgeber hat mir zum Beispiel einen Passat aufgedrückt. Alleine im ersten Jahr drei Rückrufaktionen und bei Verwindungen knirscht der Wagen wie ein uraltes Cabrio. Aber das Cockpit ist mit einer netten Oberfläche aufgeschäumt. :roll:
Gruß Ingo

Re: Verarbeitungs- und Langzeitqualität

TeeKay
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Eckhard hat geschrieben: Am nervigsten ist der Zeitaufwand für die Beseitigung der Mängel. Denn jeder Besuch des SeC kostet 3 Stunden Fahrzeit. Jetzt sammle ich die Mängel und fahre alle 3 Monate hin. Hoffe, dass ich bald aus dem Gröbsten raus bin und dann alles in Ordnung ist.
Bei jedem SeC-Besuch wird doch nur rumgeschludert. Es werden Schrauben und Clips vergessen. Nieten aufgebohrt und durch Schrauben ersetzt, Teile abgerissen und mit Heißkleber wieder befestigt. Wenn man nicht drauf achtet, kriegt man das erst mal gar nicht mit. Durch schludrigen Zusammenbau ergebende Spalte tut man ab mit "Ist halt Tesla" - aber ne, das ist nicht Tesla. Das ist ein nicht vorhandenes Qualitätsbewußtsein in Fabrik wie Service Centern.

Dazu kommt, dass die Service Center intern wohl nach Fallzahlen bewertet werden und nicht nach Fallkomplexität. Ein Fall wie fabbec, der mit 97 Punkten kommt, ist dann natürlich extremst unbeliebt. Da arbeiten die ne Woche dran und haben einen Fall erledigt.

Die nach jedem Besuch kommende Bewertungs-eMail kann man auch vergessen. Alles, was nicht "sehr gut" lautet, führt zu einer Abstrafung des SeCs. Dass es ein Managementproblem ist, sieht Tesla einfach nicht. Die Karren kommen in absurder Qualität aus den USA und sollen dann erst nach Kundenanfrage von unterbesetzten Service Centern in zu kurzer Zeit ohne Ersatzteile zusammengedengelt werden.

Tesla spart sich so in den Tod. Das sagen die Tesla-Fans natürlich nicht im Forum. Aber wenn auf internen Tesla Owner Treffen alle zustimmend nicken, wenn die miese Qualität angesprochen wird, ist doch alles klar. Das sind keine Einzelfälle, sondern Serie. Und wenn Tesla das nicht ändert, bevor sich das in den Medien herumsprach, ist es vorbei. Ich jedenfalls plane meine elektromobile Zukunft ohne Model 3 und Model S. Model 3 kann bei dem Preis nicht gut sein und Model S ist mir für die gebotene Qualität inzwischen viel zu teuer.

Re: Verarbeitungs- und Langzeitqualität

SaschaG
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Oh Mann. Das klingt ja alles sehr gruselig. Bei einem so hohen Fahrzeugpreis hätte ich das nie im Leben erwartet. Dann bleib ich meinem BMW wohl erst mal noch ne Weile treu.

Re: Verarbeitungs- und Langzeitqualität

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Ich verstehe auch nicht, warum die Leute bei Tesla immer von Premiumsegment sprechen. Was ist denn daran Premium (außer dem fetten Akku)? Aber wenn man so einen fetten Akku unter einem BMW 5er klemmen und dafür 120T€ aufrufen würde, wer würde den nehmen? Es scheint eine große Zahl sehr wohlhabender Fanboys zu geben, die bei Tesla beide Augen zudrücken. Und weil heute ja eh alles geleast wird, ist es vermutlich egal, ob die Kiste nach 8 Jahren weggerostet ist.

@Rudi: Als Käufer eines >100T€-Produktes kann man eine entsprechende Qualität erwarten, da ist es einfach Wurscht, wie lange der Hersteller schon dabei ist.
BMW i3 (94Ah), Smart (451) ED Cabrio mit 22kW-Bordlader
Audi etron reserviert
bald 10kWp PV auf dem Dach und Erd-Sole-WP im Keller

Re: Verarbeitungs- und Langzeitqualität

brushless
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Sunshine hat geschrieben:wir haben den S nun ein Jahr.

Bisher keine Mängel und wenn mal ein Kabel hinterm Handschuhfach vibriert hat wurde selbst dieses kleine Fuzi sofort gelöst.
Beim Service war alles super gut beieinander.


Aber ich kann von meinem Mercedes Vito, gekauft neu auch nette Sachen berichten:

Gleich zu Anfang Innenlampe kaputt, nach 3 Monaten ging die Beifahrertür während der Fahrt (!) auf und ließ sich nicht mehr schließen, öfter waren Sicherungen bei den Rückfahrscheinwerfer und Bremslichtern hin, die Klimaanlage war nach 80000km ein Totalschaden (ja, das war richtig teuer!) , der Wagen konnte die hintere Schiebetür nicht als geschlossen erkennen und deshalb wurde öfters die Batterie alle, wenn man vergaß nochmals nachzusehen, ob der Kübel eh richtig zu ist... und ja, der Rost kam sah und siegte - das ging relativ schnell obwohl wir einen Carport und eine Garage hatten.

ich hab viel verdrängt, aber nett war es nicht und so billig war der Kübel auch wieder nicht, dass man es hinnimmt. Zumal die Merci Werkstätte jetzt nicht mir ultra tollem Kundenservice glänzte.

Ähnlich erging es mir mal mit einem neuen VW Polo, ja ich weiß, kleiner Wagen aber VW, den hat es regelrecht zerissen, da er so schlimme Vibrationen zusammen brachte. Ich war schon bekannt in der Werkstätte, war unendlich froh, als er verkauft wurde.

Soviel zu deutscher Wertarbeit!
So oder so ähnlich auch meine Erfahrung. Habe auf meinem 2 jährigen MS bis jetzt 124k km. Mit 80k km (bevor die Garantie auslief, einen Fullcheck im SeC durchführen lassen; nur das Lenkradspiel war etwas größer - das mechanische Teil wurde auf Garantie getauscht. Seid dem alles o.k. Und über das Tesla Service kann ich wirklich nicht klagen - einfach vorbildlich; von der Terminvereinbarung bis zum kostenlosen Ersatzwagen alles so wie man es erwartet.

Re: Verarbeitungs- und Langzeitqualität

zitic
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graefe: warum kauft man überhaupt Autos zu dem Preis. Das ist eine höchst subjektive Geschichte. Beim konventionellen Bau geh es halt um Qualität zur Differenzierung.

Aber Tesla bietet halt als erster etwas anderes als Statussymbol. Das ist nicht verwerflich, sondern eine geniale Vertriebsidee. Jeder, der ein X oder S sieht, weiß, dass der Käufer dafür ordentlich Geld hingelegt hat. Darum geht es ja in erster Linie. Und man ist halt momentan angesagt. Das sind die entscheidenden Kriterien um solch teure Autos zu verkaufen. Nicht pauschal die Qualität. Wenn der Markt breiter wird, dann geht es wieder um solche Kategorien. Aber bis dahin hat sie Tesla ja dann groß produziert und kann sich dann auch mehr um sowas wie Qualität kümmern.


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Re: Verarbeitungs- und Langzeitqualität

John.Robie
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Wenn man sich einen Tesla S kauft nimmt man bewusst eine schlechtere Verarbeitungsqualität im Vergleich zu etablierten Premiumherstellern und einen eigentlich zu hohen Preis in Kauf. Dafür bekommt man die Innovation und warum der Preis so hoch ist, wurde doch von Anfang kommuniziert habe ich in Erinnerung, nämlich um den Bau des kostengünstigen Model 3 in großen Stückzahlen finanzieren zu können. Das kann man gut finden und unterstützen wollen oder einfach keinen Tesla S /X kaufen. Ich bin absolut kein Fan Boy und denke bisher nur darüber nach einen zu kaufen, aber so überraschend kommt das nicht mit den Qualitätsmängeln :D

Re: Verarbeitungs- und Langzeitqualität

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Würde gerne einen Tesla S kaufen, leider bot man bisher zu wenig für mein S-Klasse Coupe. Letzter Stand ist auf Warteliste, ob man zum Jahresende die Verkaufsvorgaben noch nicht erreicht hat und mir doch mehr für mein Auto zahlen muss :D .
Ich erwarte nicht die Verarbeitungsqualität von MB, aber die kochen auch nur mit Wasser. Ich hätte auch eine Mängelliste auf hohem Niveau :) .
Fiat500e La Prima 12/2020
Tesla Model S 100D 1/2018

Re: Verarbeitungs- und Langzeitqualität

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graefe hat geschrieben:Ich verstehe auch nicht, warum die Leute bei Tesla immer von Premiumsegment sprechen. Was ist denn daran Premium (außer dem fetten Akku)?
Nicht Premium sondern Oberklasse. Das ist einfach die Größe. So wie ein Ford Mondeo auch die Größe eines BMW 5er, Mercedes E oder Audi A6 hat.
Die Größe und die Wertigkeit/Verarbeitung haben miteinander ja erstmal nichts zu tun.

Ich denke Tesla wäre relativ schnell weg vom Fenster wenn es das gleiche auch von Audi, Mercedes, BMW, Lexus etc zu kaufen gäbe.
Auch wenn man "nur" den großen Akku reinpacken müsste - bisher hat das außer Tesla immer noch keiner gemacht. Wenn ich heute um 8 den Jackpot knacken sollte, bestelle ich Montag den Tesla. Verarbeitung und Arbeitsumstände hin oder her, die Teslas sind immer noch alternativlos.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.
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