Teslafahrer an Raststätten

Teslafahrer an Raststätten

Rudi L
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http://orange.handelsblatt.com/artikel/30626

Hier noch eine Ergänzung.
Der Hintergrund des Deals zwischen Eurorast und Tesla war, dass man der Ladeinfrastruktur Parkflächen kostenfrei zur Verfügung stellt und dies in der Hoffnung und Erwartung auf Umsätze der "ladenden" Fahrer macht. Tatsächlich verbleiben aber 90% der Fahrer im Fahrzeug sitzen und konsumieren nicht.

Die Parkplätze werden von Eurorast gepflegt, gereinigt auf eigene Kosten und sind weiterhin "allgemeine Parkplätze", die also auch von NICHT-Elektrofahrzeugen beparkt werden dürfen!

Die Erwartung der Tesla-Fahrer, hier "exklusiv" zu parken ist daher völlig falsch. Tesla bezahlt für diese Parkflächen keinerlei Miete. Selbst wenn andere Kunden der Rastplätze in Stosszeiten die Parkplätze beparken, ist das in Ordnung. Es gibt kein "Freiräum"-Recht von Tesla.

Das ändert komplett die Situation, auch über die über die wir regelmäßig schimpfen. Tesla hat hier gegenüber den Kunden auch nicht die "Regeln" offen gelegt, was enttäuscht - diese jetzt vorhandene Klarheit hätte der ganzen Situation gut getan.

Es ist daher falsch sich z.B. bei den Pächtern oder anderen Kunden der Rastanlagen zu beschweren oder diese gar "anzupöbeln".

Okay nun meine Meinung dazu,
Also, Tesla wirbt damit, daß ich mein Auto problemlos laden kann. Das war nicht so, des öfteren mußte ich warten weil die Supercharger zugeparkt waren. Vor allem bei Connis Diner am Kamener Kreuz oder in Österreich. Nachdem ich des nachts einmal mit einem LKW Fahrer aneinandergeraten bin, weil der quer vor allen Superchargern stand habe ich zum ersten Mal meine Anschaffung in Frage gestellt. Nachdem ich wenige Tage später den gleichen Ärger hatte tat ich den im TFF-Forum kund. Da wurde ich gemaßregelt und es wurde negiert.

Letztendlich hatte ich den Tesla verkauft und bin wieder auf einen Verbrenner umgestiegen, mit dem Vorsatz wieder einen Tesla zu kaufen sobald größere Akkus für mehr Reichweite zur Verfügung stehen. Wenn ich mich jetzt nicht mal mehr beschweren kann wenn ich nicht laden kann, dann wird das nichts mehr und auch der nächste Wagen wird wieder ein Verbrenner.

Zum anderen sehe ich es nicht ein, dieses ungesunde und fettige Essen mir reinzuziehen nur damit der Raststättenbetreiber seinen Schnitt machen kann. Zumal diese Raststätten noch dazu häufig dreckig sind und der Service schlecht.

Die Tesla Supercharger mit kulinarisch wirklich gutem Angebot stehen nicht an Autobahnen und kann man an einer Hand abzählen.

Vermutlich werde ich unter den Gesichtspunkten keinen Tesla mehr erwerben sondern lieber einen Verbrenner fahren, da bin ich nach spätestens 10 Minuten wieder weg von der Tanke und kann mir aussuchen wo ich esse und nicht das Auto oder gar der Pächter schreibt mir das vor.

Grüße
Rudi
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Re: Teslafahrer an Raststätten

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Mimimimi, wenn ich es als Tankstellenpächter nicht verkrafte 10 Parkplätze freizuhalten, dann sollte ich wirklich über mein Geschäftsmodell nachdenken. Wie viele von den Jammeren haben in den letzten Jahren ein Angebot für Elektrofahere geschaffen? Keiner will in den Schmuddelbuden abhängen. Nichtmal die Fernfahrer. Die würden sofort weiter, wenn sie dürften.
Geht mir auch als Ioniq-Fahrer bei Tank und Rast so. Kurz rein, biseln und dann eventuell Cofe to go. Drinnen sitze ich nie.
Anders: Irschenberg, dort musste das Auto auf uns warten, weil wir uns von dem leckeren Eiskaffee beim Dinzler nicht trennen konnten.

Re: Teslafahrer an Raststätten

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Es sind aber nicht die Parkplätze vom Dinzler, die du nutzt, sondern die vom Pächter der Rastanlage. Damit war dein Besuch auch für ihn ein Minusgeschäft. Dafür haben sie Ärger mit Tesla-Fahrern, die meinen die Parkplätze wären exklusiv für sie frei zu halten.

Das Problem ist halt, dass man nicht weiß, was Tesla versprochen hat, vermutlich wieder mal etwas zu viel, wie so oft und eventuell war der Chef von Euro Rastpark auch etwas voreingenommen, er fährt selbst ein Model S, dass seine Pächter regelmäßig Probleme bekommen, mag er eventuell nicht vorhergesehen haben.

Wie hat jemand im TFF bei der Diskussion zu diesem Thema so schön geschrieben: Es ist bekannt, dass erfolgreiche Menschen (=Tesla-Fahrer) sich über gesellschaftliche Konventionen (= gepflegter Umgang miteinander) regelmäßig hinweg setzen.
Aktuell: Mercedes EQA 250, MG 4 Luxury (Ex: Tesla Model S, BMW i3 Rex, Tesla Model X)

Re: Teslafahrer an Raststätten

Rudi L
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Ich will mich nicht über gesellschaftliche Konventionen hinwegsetzen.

Ich wollte mit meinem Tesla ungestört laden und das nicht in Frage stellen müssen. Das hatte ich leider anders erlebt und offenbar wird das jetzt bestätigt. Nämlich, daß ich im Unrecht war wenn ich mich beschwert hatte.

Da fahre ich umso lieber wieder an die Tankstelle und brauche mir um sowas keine Gedanken zu machen.

Tesla muß hier schleunigst was tun, vermutlich wird das dann aber nichts mehr mit kostenlosem bzw. billigen Strom.

Re: Teslafahrer an Raststätten

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Ich frage mich was diese Pächter von den vielen überwiegend osteuropäischen (tut aber nichts zur Sache) Kleintransporterfahrern halten, die auf den Rastplätzen mit laufendem Motor übernachten, Essen kochen, das Geschirr spülen, die Wäsche waschen und aufhängen und meistens im Gebüsch ihr Geschäft verrichten um die Toilettengebühr zu sparen?
i3 BEV (SW: I001-18-11-520), BJ 04/2014, LL >117.500 km, Gesamtschnitt 12,8 kWh/100 km netto
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Re: Teslafahrer an Raststätten

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Bei der Nennung von Tesla geht offenbar bei vielen Leuten im Kopf die Post ab.
Reiche Schnösel, überheblich und großkotzig. Sollen gefälligst ordentlich was einkaufen an meiner Frittenbude. Der Handelsblatt-Schreiber kann sich offenbar auch nicht ganz frei machen davon.

Natürlich gibt es auch unangenehme Knöpfe unter den Teslafahrern. Diejenigen, die ich persönlich kenne, gehören jedenfalls nicht dazu.

Ich frage mich, wie ein Rasthofpächter feststellen kann, dass ein Teslafahrer noch nie was bei ihm gekauft hat? Sieht er ihnen den Wagen an der Nasenspitze an? Ich jedenfalls kaufe dort in aller Regel auch nichts, egal ob ich mit der Zoe komme oder mit einem Verbrenner. Einfach weil es unattraktiv ist.
Wie man allerdings den Autobauern das Zuparken der Ladeplätze anlasten kann, wird mir ein Rätsel bleiben. Vieles kann man ihnen anlasten, aber das eher nicht.
Zoe Zen seit 10.7.2013, verkauft im Juni 2019 mit 108.000 km, erster Akku, still going strong
Tesla Model 3 seit 12.6.2019

Re: Teslafahrer an Raststätten

rolandk
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Rudi L hat geschrieben: Hier noch eine Ergänzung.
Die Parkplätze werden von Eurorast gepflegt, gereinigt auf eigene Kosten und sind weiterhin "allgemeine Parkplätze", die also auch von NICHT-Elektrofahrzeugen beparkt werden dürfen!
Interessant. Ich kann mir das sogar richtig vorstellen. Gibt es dafür einen Beleg?

Wenn ich mir allerdings den verlinkten Handelsblattbericht und darin den Link auf die Umweltschädlichkeit von E-Fahrzeugen anschaue in dem Kleinwagen in der Herstellung mit dem Tesla verglichen werden habe ich Probleme mit der Unabhängigkeit der Aussagen, zumal die Aussagen an den Haaren herbei gezogen sind, und mal wieder nur einen Teil der Gesamtproblematik zeigt, natürlich zu Lasten der E-Mobilität.

Aber das ist nicht das Thema...

Gruß
Roland
Unterwegs mit: Zoe Q210 (mit 38 kWh, DAB+, Android-Auto, Zoe-Display), Tesla Model S85 (Ladeflatrate), van Moof S3, Zoe R240 (DAB+, Android-Auto, Zoe-Display), SAIC MG4 (Luxury, Saskia)

Re: Teslafahrer an Raststätten

egn
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In dem Bericht jammert ein Tankstellenpächter der sich bisher überhaupt nicht durch besondere Serviceleistungen hervor getan hat, weder für Tesla-Fahrer noch für seine anderen Kunden. Anscheinend hat er gar kein richtiges Businessmodell und lebt von dem was so alleine ohne sein Zutun läuft. :roll:

Dass bei ihm wegen der genannten Gründe irgendwas kaufen will ist nur zu verständlich, insbesondere wenn er die Parkplätze nicht nur durch andere zu parken lässt, und sie sogar auch noch selbst zu parkt. :roll:

Dass früher die Parkplätze nicht besonders markiert waren stimmt zwar, aber mittlerweile haben viele Pächter gehandelt und haben die Parkplätze nicht nur mit einem absoluten Halteverbot versehen, sondern auch auf dem Boden deutliche Markierungen angebracht, und sogar teilweise Betonbarrieren aufgestellt.

Und dass wenn an einem Autohof mehrere verschiedene Anbieter vorhanden sind, auch Kunden dieser Anbieter die Parkplätze nutzen dürfen, dürfte klar sein. Denn diese Anbieter zahlen bestimmt auch Geld dafür dass ihre Kunden die Parkplätze nutzen dürfen. Und wenn diese Anbieter mit Tesla Fahrern zusätzlich Geschäft machen dann kommt das indirekt sicher auch den Parkplatzeigentümern zu Gute.

Die Pächter sollten sich wirklich mal an die eigene Nase fassen, und sich Fragen wie sie in Zukunft überhaupt noch Geld verdienen wollen wenn die Verbrenner durch Elektroautos ersetzt werden. Wenn sie auf dem Niveau wie jetzt bleiben dann werden sie wohl in Zukunft nur noch zur Entsorgung genutzt werden. Wobei auch hier teilweise erhebliche Defizite vorhanden sind.

Und dass die SuC im Großen und Ganzen häufig belegt sind kann ich überhaupt nicht bestätigen. Ich habe bei normalen Fahrten noch nie einen voll belegten SuC an angetroffen. Im Gegenteil, ich stand bisher meist alleine. Nur an besonderen Hotspots und wenn Teslafahrer Gruppenfahrten machen gibt es vielleicht mal einen Engpass. Das SuC Netz ist mit wenigen Ausnahmen für die aktuelle Nutzerzahl ausreichend dimensioniert. Kritisch wird es erst wenn das Model 3 den Markt überschwemmt.

Re: Teslafahrer an Raststätten

Leaf2020
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Das 90 Prozent im Auto verbleiben ist Quatsch. Klar bleib ich auch sitzen, mach 3 Telefonate und trotzdem muss auch ich danach was ausm Shop holen, und/oder zur 70 cents Pipi Mafia. Das die meisten keinen Bock auf den Schweine*** im "Restaurant" haben ist sicher selbstredend wenn man für 100.xxx Euro ein Auto gekauft hat. Da sieht es mit den jungen Leuten mit Anfang 20 sicher anders aus, die verweilen gerne noch bei nem Bier und chillen ab. Auch, wenn nicht sogar DER Grund, warum wir mit unserem P85D und Doppellader auf Hälfte viel lieber adqäute 22 kw AC Säulen abseits anfahren und dort ne Stunde oder zwei zu Tisch gehen. Nur die reine Ladegeschwindigkeit ist nicht ALLES im Leben. Stellt doch mal ein gescheites Programm am Rasthof zusammen statt wieder zu jammern. Gerade die Rasthöfe sind viel zu viel verwöhnt von den Busfahrern, die Horden an Leuten mit 7 Euro/Essen Anspruch hinter sich herziehen!

Re: Teslafahrer an Raststätten

Leaf2020
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Rudi L hat geschrieben: Nachdem ich des nachts einmal mit einem LKW Fahrer aneinandergeraten bin, weil der quer vor allen Superchargern stand habe ich zum ersten Mal meine Anschaffung in Frage gestellt. Nachdem ich wenige Tage später den gleichen Ärger hatte tat ich den im TFF-Forum kund. Da wurde ich gemaßregelt und es wurde negiert.

Was meinste wie die Mission E Fahrer oder die Audi Heinis mit Elektroantrieb reagieren werden, wenn die bei Allego zugestellte Ladesäulen vorfinden (was in 5 von 10 Fällen eh der FAll ist)? Darüber regen sich ja wirklich nur noch ganz spezielle Leute auf, die extrem viel Freizeit haben und täglich 5 Fotos machen und das im extra Thread hier im Forum noch anprangern.

Da haste als Tesla Geschädigter ja noch mehr Glück als Verstand, wenn da mal ein Lastzug quer über alle Stalls geparkt hat. Ist ja wie ein Sechser im Lotto.
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