Tesla Destination Charger - Erfahrungen ?

Tesla Destination Charger - Erfahrungen ?

eMarkus
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Als es vor zwei Jahren mit den destination charging losging, fand ich das ganze einfach nur lächerlich - weil ich gedacht habe dass die Charger als Ersatz oder Zusatz zu öffentlichen Chargern gedacht waren. Inzwischen habe ich etwa 20-25 verschiedene Destination Charger in Europa genutzt, fast ausschließlich für Urlaubsfahrten. Ich glaube auch dass das der Haupteinsatzzweck der TDCs ist, wie denkt ihr ?

Dabei gibt es für mich zwei große Vorteile: Füllen von Ladelücken wenn es in 20km Umkreis keine anderen Ladestationen gibt und dass über Nacht das Auto vollläuft und ich ohne zu warten morgens wieder voll vom Hotel losfahren kann.

Den Eindruck den ich damals hatte ist dass TDCs wie Trippelcharger oder andere 24/7 Ladestationen funktionieren, da gibt es aus meiner Sicht jedoch erhebliche Unterschiede:

1. Insbesondere in Spanien sind die Ladestationen teilweise in nebenliegenden Gebäuden, zu denen auch manchmal ein extra Schlüssel gehört. Manche der Klasse Parador Hotels, die insbesondere im Herbst ein unglaublich gutes Preis-Leistungverhältnis haben, gehören hier hinzu.
2. Die meisten Betreiber verlangen bisher kein Geld, obwohl je nach Land bei einer sagen wir z.B. 50kWh Ladung locker zwischen
5-16 Euro an Kosten auftreten können. Etwa 10% - 20% der Betreiber verlangen Geld, wobei diese Betreiber die Ladestation meistens ausgeschalten halten. Das kann zu Problemen führen wenn man später Abends erst ankommt und es keinen mehr gibt der die Station anschalten kann. Warum das so geregelt ist, ist unklar, aber ich kann mir vorstellen, dass das daran liegt, dass sie Gäste zuerst informieren möchten vor sie Geld verlangen. Dass sie Angst haben dass Leute heimlich laden ist recht unwahrscheinlich, weil die meisten TDCs völlig weg vom Schuss stehen.
3. Anders wie bei anderen Netzwerken gibt es bei TDCs keine einheitliche Preisstruktur, das heißt jeder Besitzer kann eigene Konditionen machen. Teilweise wird nach kWh abgerechnet, teilweise pro Ladung oder pro Tag.
4. Bei der Hälfte der Charger liefert nach meiner Erfahrung der Charger den Nennstrom, also 32A oder 16A je nachdem. Bei der anderen Hälfte sind es 20A oder 14A oder variabel je nach Last auf dem Hauptanschluss, z.B. nachts voll, morgens stark reduziert.

Was sind Eure Erfahrungen ?
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Re: Tesla Destination Charger - Erfahrungen ?

TeeKay
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Meine Erfahrungen sind, dass

a) die DeCs inkompatibel sind zu vielen Fahrzeugen, auch die für alle gedachten. Tesla interessiert es nicht - auch nach Hinweisen und dem Vorschlag, die inkompatiblen Fahrzeuge zur Untersuchung zur Verfügung zu stellen, kommen keine Antworten. So wie man Tesla eben kennt. Wenn selbst anbietereigene Fahrzeuge wie US Model 3 elektronisch inkompatibel sind zum DeC, wird es lächerlich.

b) Tesla es unterlässt, die für alle gedachten DeCs mit auf der eigenen Website zu nennen - so dass außer Tesla niemand weiß, ob und wenn ja wie viele DeCs pro Standort für alle Fahrzeuge verfügbar sind

c) aus Gründen von a) und b) ich die DeCs ablehne, da sie wertvolle Anschlussleistung für anbieterspezifische Ladelösungen blockieren, die einen Großteil der elektrisch fahrenden Flotte bewusst ausgrenzen.

Re: Tesla Destination Charger - Erfahrungen ?

brushless
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eMarkus hat geschrieben:Als es vor zwei Jahren mit den destination charging losging, fand ich das ganze einfach nur lächerlich - weil ich gedacht habe dass die Charger als Ersatz oder Zusatz zu öffentlichen Chargern gedacht waren. Inzwischen habe ich etwa 20-25 verschiedene Destination Charger in Europa genutzt, fast ausschließlich für Urlaubsfahrten. Ich glaube auch dass das der Haupteinsatzzweck der TDCs ist, wie denkt ihr ?

Dabei gibt es für mich zwei große Vorteile: Füllen von Ladelücken wenn es in 20km Umkreis keine anderen Ladestationen gibt und dass über Nacht das Auto vollläuft und ich ohne zu warten morgens wieder voll vom Hotel losfahren kann.

Den Eindruck den ich damals hatte ist dass TDCs wie Trippelcharger oder andere 24/7 Ladestationen funktionieren, da gibt es aus meiner Sicht jedoch erhebliche Unterschiede:

1. Insbesondere in Spanien sind die Ladestationen teilweise in nebenliegenden Gebäuden, zu denen auch manchmal ein extra Schlüssel gehört. Manche der Klasse Parador Hotels, die insbesondere im Herbst ein unglaublich gutes Preis-Leistungverhältnis haben, gehören hier hinzu.
2. Die meisten Betreiber verlangen bisher kein Geld, obwohl je nach Land bei einer sagen wir z.B. 50kWh Ladung locker zwischen
5-16 Euro an Kosten auftreten können. Etwa 10% - 20% der Betreiber verlangen Geld, wobei diese Betreiber die Ladestation meistens ausgeschalten halten. Das kann zu Problemen führen wenn man später Abends erst ankommt und es keinen mehr gibt der die Station anschalten kann. Warum das so geregelt ist, ist unklar, aber ich kann mir vorstellen, dass das daran liegt, dass sie Gäste zuerst informieren möchten vor sie Geld verlangen. Dass sie Angst haben dass Leute heimlich laden ist recht unwahrscheinlich, weil die meisten TDCs völlig weg vom Schuss stehen.
3. Anders wie bei anderen Netzwerken gibt es bei TDCs keine einheitliche Preisstruktur, das heißt jeder Besitzer kann eigene Konditionen machen. Teilweise wird nach kWh abgerechnet, teilweise pro Ladung oder pro Tag.
4. Bei der Hälfte der Charger liefert nach meiner Erfahrung der Charger den Nennstrom, also 32A oder 16A je nachdem. Bei der anderen Hälfte sind es 20A oder 14A oder variabel je nach Last auf dem Hauptanschluss, z.B. nachts voll, morgens stark reduziert.

Was sind Eure Erfahrungen ?
Kann ich nur voll und ganz bestätigen. Die TDC funktionieren immer und sind nicht nur für die Urlaubsreisen sehr angenehm. Für kürzere Strecken (700 -800 km) genügt es meist 1x beim SUC zwischenzuladen und die Vollladung erfolgt dann im Hotel. Wenn ich mehrere Tage vor Ort bin (z.B. Slowenien, Kroatien etc.) reduziere ich die Ladeleistung sogar von 22kW auf 5-6kW, das hat den Vorteil das der Akku geschont und besser geladen wird.
Aber auch meine beruflichen Fahrten enden am Ende eines Tages meist am TDC.
Und es ist richtig die Hoteliers sind sehr zuvorkommend. Der größte Vorteil ist, wie gesagt, dass man sich auf die TDC verlassen kann; funktionierten bis jetzt immer so wie die TSUC auch und man keinen Ärger mehr mit irgendwelchen Karten/Roamingpartnern etc.
Und die Kosten für diesen Infrastrukturausbau sind Peanuts (Tesla Wallbox kostet fast nichts)

Re: Tesla Destination Charger - Erfahrungen ?

TeeKay
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Ich find das lustig, wie direkt unter meinem Beitrag wieder behauptet wird, die Dinger würden immer funktionieren. Ne, tun sie nicht. Nicht einmal mit allen Tesla. Leaf hat Probleme. Zoe hat Probleme. Ampera-E hat Probleme. Smart hat Probleme. Model 3 funktioniert gar nicht, an keinem, nirgends. Wird von Tesla selbst gesperrt, sobald sie mitbekommen, wo sich das Auto befindet. Was immer funktionieren würde, wäre eine stinknormale Typ 2 Wallbox, wie sie jeder andere Anbieter problemlos anbieten kann.

Re: Tesla Destination Charger - Erfahrungen ?

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Ich bin persönlich kein Fan der DeC, weil sie für mich die E-Mobilität aus dem Jahr 2012 repräsentieren. Ich sehe so eine Station und muss erst jemanden fragen, ob ich sie nutzen darf und wenn ja, zu welchen Bedingungen und Kosten. Und am besten kommen dann solche Stationen wie in Radebeul, die Mo.-Fr. von 11-14 Uhr nutzbar sind, wo stattdessen jede andere Wallbox mit Abrechnungssystem für weitere 153 Stunden in der Woche genutzt werden könnte.

Sicher ist es gut, wenn ich in einem Hotel übernachten kann und bevor es keinen Strom gibt nehm ich auch so ein Ding. Aber im Sinne einer alltagstauglichen und nutzerfreundlichen E-Mobilität sind andere Lösungen klar zu bevorzugen. Ich jedenfalls meide die DeC wo es nur geht.
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
2018-2020: Mietfahrzeuge || 2021-2023: Renault Twingo Electric
Und nun Deutschlandticket Nutzer ohne Auto.

Re: Tesla Destination Charger - Erfahrungen ?

geko
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Ich finde die DeC gut. Tesla versucht eine geschlossene Plattform a la Apple aufzubauen. Verständlich und aus meiner Sicht der "Gewinnerpfad". Mein i3 konnte bislang an jedem "freien" DeC laden.
emobly. Das Magazin für Elektroautos. Unabhängig. Authentisch. Elektrisch.

Re: Tesla Destination Charger - Erfahrungen ?

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  • fabbec
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Ja scheinbar kann BMW (530e i3 usw.) an denn Open DeC! Aber viele andere eAutos können nicht am DeC laden. Darüberhinaus hab ich schon viele defekte DeC‘s erlebt.

Zumal scheint Tesla einzelne Fzg zu sperren!

All dies ist eine Verletzung von EU Recht und LSV
mit eAuto rund um die Welt https://www.nomiev.com/80edays/blog/ oder fb /NoMiEVmobility/

Re: Tesla Destination Charger - Erfahrungen ?

eMarkus
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TeeKay hat geschrieben:Model 3 funktioniert gar nicht, an keinem, nirgends. Wird von Tesla selbst gesperrt, sobald sie mitbekommen, wo sich das Auto befindet.
Ich kann mir da gut folgende Situation vorstellen:
1) Aus deutscher Sicht ist das Model 3 ein Luxusauto, wenn es je nach US Wirtschaftspolitik (etwa Hälfte der Teile werden importiert und unterliegen schon heute dem Zoll) mit etwas Reichweite und Ausstattung zwischen 70 - 100 000 Euro kosten wird.
Deswegen wundert es mich nicht, dass du hier entsprechende Erwartungen hast, die sich durchaus mit meinen decken.
2) Aus amerikanischer Sicht ist das Model 3 ein Kleinwagen im Massensegment

Deswegen kann ich mir gut vorstellen dass die amerikanische Sicht nicht begeistert ist, wenn Kleinwagen im Massensegment Plätze für ihre gehobene Klasse versperren.
Ich sehe das anders, aber ich habe ja die deutsche Sicht.
TeeKay hat geschrieben: Was immer funktionieren würde, wäre eine stinknormale Typ 2 Wallbox, wie sie jeder andere Anbieter problemlos anbieten kann.
Wir hätten auch Schattenparkplätze auf großen Parkplätzen im Freien, wenn jemand Bäume setzen würde. Oder wir hätten ordentliche Radwege wenn diese jemand bauen würde. Oder wir hätten ordentliche Autohöfe wenn bessere Betreiber diese anständig betreiben würde. Der Grund dass ich diese Beispiele bringe ist weil ich schon richtig froh bin dass jemand „was“ macht. Besser jemand macht „was“ als dass gar nichts passiert, oder ?

Tesla Destination Charger - Erfahrungen ?

TeeKay
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Nein, das sehe ich anders. Mir wäre lieber, diese Netzanschlüsse blieben noch einige Jahre frei, als dass sie auf unabsehbare Zeit von markenspezifischen Ladelösungen blockiert werden.

Re: Tesla Destination Charger - Erfahrungen ?

Kuhprah
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Ich hab erst einen DeC von Tesla selber genutzt. Der war in Heiligenhafen direkt am Hafen und hat gut funktioniert. Ansonsten nutze ich sie aber im Grunde nie da sie meist bei Hotels/Unterkünften sind die finanziell weit über meinem Rahmen liegen. Bis jetzt gings mit Schuko laden bei den Hotels wos kein DeC gibt genauso gut. Wobei ich sagen muss dass meine Fahrpläne eigentlich nie zwingend jeden Morgen einen vollen Akku verlangen. Von daher geht das DeC Thema ziemlich an mir vorüber.
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