Schweizer Tesla-Fahrer baut wegen Autopilot Unfall

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Re: Schweizer Tesla-Fahrer baut wegen Autopilot Unfall

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mit Beginn der Aufzeichnung: 4x gemütlich Blinker rechts beim vorausfahrenden Fahrzeug (ein SUV?) bis es am Transporter vorbei fährt. Warnblinkanlage an beim Transporter, die anderen Fahrzeuge Bremslichter an. Und das reicht nicht? Ging alles zu schnell? Beim besagten Fahrer: keine einzige Kurskorrektur erkennbar. "Schön" links geblieben.
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Re: Schweizer Tesla-Fahrer baut wegen Autopilot Unfall

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...reden wir vom selben Video?

Das "SUV" ist ein Insignia Kombi, der Blink- und Spurwechselvorgang ganz normal im dichten Rush-Hour-Verkehr um Zürich/Winterthur und Bremslichter sehe ich gar keine.
Keine Kurskorrektur ist auch normal, da ja der AP an war und die Spur sauber gehalten hat, da rechts (und links) kein Platz war für den AP zum Ausscheren.

Der Fahrer hat auch erstmal nicht reagiert, weil er den Systemen vertraut hat. Darum hat er viel zu spät eingegriffen - und dann ging es alles zu schnell.

Und die Zeit zwischen Misstrauen zur Maschine und Aufprallvermeidung war somit in der Tat zu spät.
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Re: Schweizer Tesla-Fahrer baut wegen Autopilot Unfall

rolandk
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baeckerbursch hat geschrieben:
Ich habe mir das Unfallvideo gerade angeschaut und finde es ganz schrecklich. Der Fahrer hat einfach nicht reagiert! Die Verkehrssituation vom Fahrersitz aus ist doch leicht einzuordnen: Da steht ein Transporter (mit eingeschaltetem Warnlicht!) und es bleibt genug Zeit ihn zu umfahren (wie die Familienkutsche vor ihm) oder auf 0 abzubremsen.

Das siehst du aus einem anderen Blickwinkel. Du schaust dir das Video an, bist 100% bei der Sache und wartest nur auf den Unfall. Deshalb kommt dir das auch so lange vor. Im realen Geschehen bist du niemals 100% bei der Sache + du weist das gleich etwas passiert. Deshalb kommt dir die Zeit auch so endlos vor.
Wahrscheinlich reagiert der Fahrer aus einem anderen Grund auch nicht, wie er selbst bei YouTube beschreibt. Es gibt dort ein zweites Video (andere Situation), wo der Wagen wie gewünscht abbremst. Das er das hier nicht tut, verwundert ihn. Ich denke mal, er wollte es bis zuletzt hinauszögern, weil er bereits die Erfahrung gemacht hat, das es klappt. Und wahrscheinlich hat er hier gemeint, die Warnmeldung mag zwar kommen, aber genau deswegen bremst der Wagen.
Es gibt halt Leute, die das Risiko bis zuletzt ausreizen wollen. Ich denke auch, das er genau gesehen hat, was auf ihn zukommt, war aber der Meinung, in den zwei Sekunden wird der Tesla das schon noch machen.

Dumm halt nur, wenn das System in bestimmten Umständen nicht so reagiert. Letztlich konnten anscheinend nur die Abstandssensoren das Hindernis erkennen. Und dafür war es dann zu spät.

Roland
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Re: Schweizer Tesla-Fahrer baut wegen Autopilot Unfall

DELHA
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Nur mal ein Gedanke zum Autopilot: Ein Autopilot im Auto (Wortspiele sind rein zufällig) wird gerne mit dem im Flugzeug verglichen. Es wird aber dabei vergessen, dass die Verantwortung immer beim Pilot liegt. Fliegt also ein Airbus 380 einen Landeanflug auf z.B. Hamburg so ist im Falle einer Begegnung mit einem z.B. Heißluftballon der Pilot angehalten, selbigem auszuweichen (Vorrangregel). Ein Autopilot wird das nicht machen! Hat der Ballon keinen Transponder so wird auch kein TCAS (Kollisionswarngerät) Alarm schlagen. Der Pilot muss den Luftraum (dort wo sich eben Andere auch frei bewegen dürfen) zu beobachten und ggf. den Flugweg zu ändern. (Und nein, Verkehrsflugzeuge haben nicht immer Vorrang) Dieser Vergleich zeigt aber auch, dass der Autopilot in besagtem Automobil weitaus mehr leisten muss und auch tut.
(Autonomes fahren ist dann wieder ganz etwas anderes und das gibt es in der Verkehrsfliegerei auch nicht.)

Re: Schweizer Tesla-Fahrer baut wegen Autopilot Unfall

TeeKay
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Guy hat geschrieben:Daher halte ich es für absolut notwendig, dass man darüber diskutiert, was solche Systeme leisten können müssen und was nicht. Sonst wird das immer mehr zu einem Spiel mit der Reaktionszeit des Fahrers, was meistens gut, manchmal aber auch schlecht ausgeht.
Du kannst dir sicher sein, dass das vor der Zulassung ausgiebigst mit den Berufsbedenkenträgern dort diskutiert wurde. In Hong Kong war der Autopilot monatelang nicht freigegeben, weil die Zulassungsbehörde noch etwas zu diskutieren hatte.

Ich könnte ja Kritik nachvollziehen, wenn hier ein Fall aufgetreten wäre, der nicht im Handbuch erwähnt wird. Aber dieses Verhalten steht explizit so drin. Das System funktionierte im Rahmen des Erwartbaren. Dass ein Kunde sich eine eigene Gedankenwelt zusammenbastelt, in der das System das doch kann, ist das Problem des Kunden.

Re: Schweizer Tesla-Fahrer baut wegen Autopilot Unfall

TeeKay
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msim hat geschrieben: Im Bezug auf den AP, aber auch die anderen Helfer wie das radargestützte Kollisionswarnsystem sind schon lange im Mainstream angekommen - bei allen Herstellern!
Wenn es Unzulänglichkeiten dazu gibt, müssen sie auch dem Mainstream zugänglich gemacht werden, damit das Grundverständnis über die Funktionen einfach auch dort bei der breiten Masse ankommt und bestenfalls diese nicht ebenfalls in solche, ggf. tödlichen Situationen gelangen.
Ja, wird seit mindestens 2007 in den Handbüchern der Fahrzeuge vermerkt. Total geschlossener Anwenderkreis, praktisch geheime Verschlusssache so ein Fahrzeughandbuch.

Re: Schweizer Tesla-Fahrer baut wegen Autopilot Unfall

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msim hat geschrieben: Keine Kurskorrektur ist auch normal, da ja der AP an war und die Spur sauber gehalten hat, da rechts (und links) kein Platz war für den AP zum Ausscheren.
Wenn du es als normal empfindest, dich in jeder Verkehrssituation 100% auf den aktuellen AP zu verlassen, dann hast du natürlich recht und die Kurskorrektur tut nicht not. Ist dann auch normal, dass du in solchen oder ähnlichen Situationen auffährst!
Im Video kann man gut erkennen, dass ein Ausweichmanöver nacht rechts (sogar ganz auf die rechte Fahrspur) per Reißverschlussverfahren gut möglich ist.
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Re: Schweizer Tesla-Fahrer baut wegen Autopilot Unfall

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Du hast ja auch die Verantwortung, dass Deine Mitfahrer angeschnallt sind.
Ach, ist das in Deutschland so? In Österreich nämlich nicht. Und ich denke in Deutschland auch nicht.
Warum ist es denn so schwer anzuerkennen, dass die aktuellen Autopilot-Systeme noch so ihre Tücken haben?
Wer erkennt das nicht an außer der halblustige Fahrer im Video?

Zum Rest stimm ich Dir zu Guy: Man darf ruhig drüber diskutieren, tun wir ja auch, oder?
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Re: Schweizer Tesla-Fahrer baut wegen Autopilot Unfall

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TeeKay hat geschrieben: Ja, wird seit mindestens 2007 in den Handbüchern der Fahrzeuge vermerkt. Total geschlossener Anwenderkreis, praktisch geheime Verschlusssache so ein Fahrzeughandbuch.
:lol: Merci für den Sarkasmus ;)

Mal Hand aufs Herz: Wer hat von seinen (bisherigen) Autos die BDA komplett durchgelesen VOR Gebrauch?
...wer hat das mit der von seinem Fernseher gemacht? Bügeleisen? ...

Tesla drängt sich hier mit der Titulierung "Autopilot" und der Marketingkampagne Drumherum sehr in der Vordergrund. Viele "Normalverbraucher" ohne Tesla haben teilweise vielleicht gar keine Ahnung, dass sie nen Abstandsradar eingebaut haben. Durch die überschwängliche Lobhudelei von bzw für Tesla könnte das ihr Interesse wecken und zum testen bzw ausreizen der Funktionen ihrer Autos anregen... "jaja... Mein Benz hat das doch auch schon lang". Genau die sollten auch die negativen Seiten kennen bevor noch jemand ernsthaft zu Schaden kommt!

mitleser hat geschrieben:Wenn du es als normal empfindest, dich in jeder Verkehrssituation 100% auf den aktuellen AP zu verlassen, dann hast du natürlich recht und die Kurskorrektur tut nicht not.
Wo schrieb ich, dass ich es normal empfinde, dass ich mich 100% auf den aktuellen AP verlasse?
Ich habe lediglich angemerkt, dass der AP genau das gemacht hat, was zu erwarten war: Die Spur halten, da der AP kein Ausweichen einleiten kann in der Situation aufgrund "zu schwacher" Rund-um-Sensoren für ein autonomes Fahren.
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Re: Schweizer Tesla-Fahrer baut wegen Autopilot Unfall

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@msim
Eben, der AP hat genau das gemacht, was zu erwarten war. Aber das schließt eine Kurskorrektur nunmal nicht aus. Du sprichst von der (Un-)Möglichkeit der Kurskorrektur durch den AP, und ich spreche von der Möglichkeit der Kurskorrektur durch den Fahrer....
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