Restkapazität Eures Smart ed

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Re: Restkapazität Eures Smart ed

twiker01
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Chemie und Messwerte sind leider immer insofern etwas schwammig, dass viele Rahmenbedingungen mitspielen.

Konkret zu Deinem Fall: Die Spannungen liegen bei rund 75% SOC. Die niedrigere Spannungslage der ersten Zellen könnte an Temperaturunterschieden liegen. Stand das Fahrzeug vor der Messung z.B. in einer kalten Nacht draußen? Wenn nein, dann fallen die Zellen 4, 8 und 12 schon auffällig ab.Zur genaueren Abschätzung wäre noch interessant, wie lange die letzte abgeschlossene Ladung, also Symmetrierung her ist.

Auch die Zelle 78 trübt das ansonsten sehr ausgeglichene Spannungsbild, könnte aber auch durch Temperaturunterschiede so ausgeprägt sein.

Schwammig ist auch die Messgenauigkeit. Beim TWIKE kann man, allerdings ziemlich aufwändig, eine Kalibrierung durchführen. Aber an unserem eigenen Smart habe ich das Thema nur so verfolgt, dass ich die Spannungsrelationen in unterschiedlichen Situationen verglichen habe.

Konkret bei Dir:Sind die 3 Zellen auch unmittelbar nach einer Vollladung merklich schwächer?

Ja, das Thema ist komplex, weil alle Rahmenbedingungen der Messwerte berücksichtigt werden müssen.
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Re: Restkapazität Eures Smart ed

odyssey
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twiker01 hat geschrieben:Chemie und Messwerte sind leider immer insofern etwas schwammig, dass viele Rahmenbedingungen mitspielen. ...
Auch die Zelle 78 trübt das ansonsten sehr ausgeglichene Spannungsbild, könnte aber auch durch Temperaturunterschiede so ausgeprägt sein.
Ganz schöne Kaffeesatzleserei - oder? Generell finde ich es sehr fragwürdig nur auf die Zellspannungen zu sehen. Wie verhält sich denn die OCV in Relation zum Innenwiderstand der Zelle? Bei meinen Messungen hat sich die OCV über Temperturänderungen als sehr stabil erwiesen. Siehe hier: Batteriekapazität in Abhängigkeit zur Temperatur
Jedoch ergibt sich damit keine Aussage über das Entlade-/Ladeverhalten der Zelle. Die schwächeren Zellen 4, 8 und 12 haben bei der Kapazitätsmessung Werte > 52,5 Ah und somit einen geringen Innenwiderstand. Da fällt dann aber eine andere Zelle mit eigentlich hoher Spannung (#89) aus dem Rahmen und hat nur 50,7 Ah - also einen deutlich höheren Innenwiderstand. Die Messungen der Einzelkapazitäten sind natürlich auch fehlerbehaftet und wir wissen ja auch nicht, wie das BMS die Werte genau ermittelt - alles ein Blick in die Glaskugel...
twiker01 hat geschrieben:Schwammig ist auch die Messgenauigkeit.
Ja, danach hatte ich ja auch gefragt. Die üblichen BMS-Monitor-ICs haben eine typische Messgenauigkeit von <= 2mV. Dafür haben die Referenzspannungsquellen eine Temperaturstabilität von ~ 5 ppm/°C. Klingt erst einmal gut, aber durch den ADC, Rauschen, Gain-Fehler ergeben sich sehr schnell Messfehler von 10 bis 15mV. Kannst Du z.B. in den Datenblättern von Linear (LTC6802-1) und Analog (AD7280A) gerne mal nachsehen.

Deshalb würde mich der Regelkorridor des BMS für das Balancing mal sehr interessieren :?: Zelle #12 weicht 0,5% von der mittleren Zellspannung ab. 0,25% bis 0,4% könnten von einem gesamten Messfehler kommen :!: :?:
twiker01 hat geschrieben:...Aber an unserem eigenen Smart habe ich das Thema nur so verfolgt, dass ich die Spannungsrelationen in unterschiedlichen Situationen verglichen habe.
Diese Messreihen könntest Du uns ja gerne mal darstellen.

Ich werde Deinem Rat mal folgen und die Zellen direkt nach der Ladung und nach dem Balancen auslesen...

Re: Restkapazität Eures Smart ed

Denise
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Zur Ursprünglichen Frage dieses Thread...

Bei mir sieht es nach 2 Jahren folgendermaßen aus:

Produktionsdatum HV-Batterie: 12.2013
Erstzulassung Fahrzeug: 03.2014
Fahrleistung: 16972 km
Ladung mit 22 KW-Bordlader an öffentliche Säule mit 32 A und Laternenparker, Auto also immer draußen...
Kapazität am 17.03.2016: 46,6 Ah
Also knappe 90 %

Viele Grüße Denise...
Smart 451 ED Cabrio 3. Edition seit März 2015, 22KW Bordlader, 3. Batterie, 90.000 km

Re: Restkapazität Eures Smart ed

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Moin!
Vielen Dank für die Rückmeldung. Mich würde dann aber doch mal eine Messung im Sommer interessieren. Bin mir ziemlich sicher, dass es dann mehr Strom aus dem Akku gibt und er dann auch gesünder auf dem Papier aussieht.
Gruß Ingo

Re: Restkapazität Eures Smart ed

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Bei meinem Smart ED wurden nach 21 und 40.000 km Monaten 83% vom Werk bestätigt. Inzwischen steht der Wagen zur Weiterverwertung. ca 44+ tkm. Batterie nicht getauscht. Ich schätze als ich den Wagen zurück gegeben habe die Restkapazität auf 80+-% eher unter 80 %.
Viele Grüße
Friedmar

Hyundai Kona Electro Style (150kW) Tangerine

Re: Restkapazität Eures Smart ed

smarted
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83% nach nur 40.000km. Das klingt aber echt ungewöhnlich. Mein Akku ist deutlich älter und hat die gleiche Laufleistung und noch gute 97%.

Re: Restkapazität Eures Smart ed

AlterAmi
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Wow, das sind aber schlechte Zahlen! Denise und Friedmar sind gute Beispiele, warum mieten besser ist als kaufen!

Re: Restkapazität Eures Smart ed

rollo.martins
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Man müsste mal schauen, ob da einzelne Zellen kaputt sind. Kann mir nicht vorstellen, dass das über den ganzen Akku hinweg so schlimm aussieht. Da müsste eine Reparatur möglich sein. Ok, wenn smart nicht mitspielt, wirds natürlich teuer...

Re: Restkapazität Eures Smart ed

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  • friedmar
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AlterAmi hat geschrieben:Wow, das sind aber schlechte Zahlen! Denise und Friedmar sind gute Beispiele, warum mieten besser ist als kaufen!
Im Prinzip ja, aber wenn damit nichts rum kommt? Im ersten Jahr hatte der Smart eine Reichweite von 120 km. nach einem Jahr nur nich 100 km. Bach Adam Riese sind das weniger als 80%. Also ab in die Werkstatt. Ich habe ja die Batterien gemietet. Auskunft. Die Batterien sind in Ordnung, keine weiteren Angaben. Bei 90 km Reichweite das gleiche Prozedere. Alle Zellen sind in Ordnung. Keine Prozentzahlen oder technischen Daten. Also Brief an Herrn Zetsche geschrieben. In der Antwort stand dan 83% Kapazität also kein Grund etwas zu unternehmen.

Da spare ich mir in Zukunft das Mieten. Es kostet nur und bringt keine Vorteile!
Viele Grüße
Friedmar

Hyundai Kona Electro Style (150kW) Tangerine

Re: Restkapazität Eures Smart ed

AlterAmi
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friedmar hat geschrieben:83% Kapazität also kein Grund etwas zu unternehmen.
...
Da spare ich mir in Zukunft das Mieten. Es kostet nur und bringt keine Vorteile!
Mit Mietbatterie: bis 79% warten und eine neue Batterie bekommen.
Mit Kaufbatterie: zuschauen wie die Kapazität immer schneller gegen Null geht, oder > 15k Euro für eine neue ausgeben.

Was ist da nun besser? Sicher ist das Mist das offenbar mehrere Batterieen so schnell den Geist aufgeben, aber das als Argument zum Batteriekauf zu verdrehen ist schon kühn!
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