Strommessung

Strommessung

AlterAmi
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Ich habe ein paar Strommessungen gemacht und mit dem Leistungsmesser verglichen. Ich weiß, Strom != Leistung, aber ist halt einfacher zu messen, mit einer Hallsonde. Die Batterie war voll, sollte also so um 93*4.2 = 390V im Leerlauf sein. Temperatur 0C.

Der Leistungsanzeiger ist linear von 0 bis 50% und zeigt 1:1 Strom in Ampere an: 25% = 25A, 50%=50A.
Über 50% ist nicht mehr linear: 75% = 130A, 100% = 200A.

Da gibt es noch ein kleines Problem: 200A wären 78kW. Das scheint etwas zuviel um es mit Spannungsabfall am Innenwiederstand der Batterie oder Inverterverlusten zu erklären.

Die Rekuperationsseite des Leistungsmessers ist linear mit 10A pro Segment, bis es bei 40A sättigt. Man kann aber bis 65A rekuperation erreichen, wird nur nicht als mehr angezeigt. Große Enttäuschung mit den Reku-Tasten am Lenkrad: ich konnte in D+ nicht die volle Reku erreichen, sondern nur 50A. 65A gibts nur wenn ich auch die Bremse antippe. Kein Problem, nur merken das es OK ist auch zu Bremsen wenn D+ nicht schnell genug verzögert.

Ladestrom war 9A bei 3,8kW vom Netz. Auch wieder etwas höhrer Verlust als ich erwartet hätte.

Wäre gut auch Spannung messen zu können, weiß wer wie man an die Batterie 'rankommt? Oder wie man das vom BMS auslesen kann?
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Re: Strommessung

Spürmeise
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AlterAmi hat geschrieben:Da gibt es noch ein kleines Problem: 200A wären 78kW. Das scheint etwas zuviel um es mit Spannungsabfall am Innenwiederstand der Batterie oder Inverterverlusten zu erklären.
Interessante Messung. Bei 200A dürfte der Akku aber keine 390V liefern. Außerdem bezieht sich die angegebene maximale Leistung von 55kW auf die mechanische Motorleistung. Zudem hängt der Motorwirkungsgrad neben dem aufgenommenem Strom auch von der Drehzahl ab.

Da Drehzahl- bzw. Geschwindigkeitsbereich für die Maximalleistung 55kW beim Motor leider nicht bekannt gegeben wurden - es könnte ein einzelner Punkt auf der Kurve oder ein Bereich sein, müsste, falls die 55kW bereits bei niedrigerer Geschwindigkeit abgegeben werden werden, dem Motor eine deutlich höhere elektrische Leistung zugeführt werden als im optimalen Drehzahlbereich. Denn im Augenblick des Anfahrens (0 U/min) ist die mechanische Leistung nunmal 0 Watt.

Also z.B.: Wirkungsgrad bei maximalem freigegebenem Strom und niedrigen Geschwindigkeiten 75%, bedeutet elektrische Leistungsaufnahme 73 kW (falls der Motor da wirklich schon 55kW abgeben kann), und die Batterie liefert vielleicht 380V * 200A = 76 kW (nur Beispielswerte).

Die Nicht-Linearität der Verbrauchsanzeige scheint darauf hinzudeuten, dass der Wirkungsgrad bis 50% bzw. 50A am besten ist.
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