Fragen eines Neulings zum richtigen Lader und Kabel

Fragen eines Neulings zum richtigen Lader und Kabel

Wusmart
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Hallo zusammen,

ich bin ganz neu hier im Forum, daher ganz kurz zu mir: Ich bin 50 Jahre alt, wohne in Fulda und bin mittlerweile nicht mehr überzeugter Dieselfahrer. Den Diesel brauche ich jedoch (leider) für den Anhängebetrieb noch etwas, solange es keine vernünftigen elektrischen Alternativen gibt. In der Stadt kann ich nun aber langsam den Diesel, trotz Euro 6, nicht mehr verantworten, so dass ein E-Auto angeschafft werden muss. Konkret beabsichtige ich, einen Smart EQ für drei Jahre zu leasen. Das Fahrzeug wird ausschließlich für den reinen Stadtverkehr bzw. ab und an in näherer Umgebung bis maximal 30 km Entfernung genutzt, so dass ich davon ausgehe, dass der Smart auch nur zuhause geladen wird. Nun zu meinen Fragen:

1. Macht es grundsätzlich Sinn, den 22 kW Bordlader mitzubestellen? Was ich bislang dazu gelesen habe, verstehe ich so, dass ich dessen Ladeleistung sowieso nicht zuhause nutzen kann.

2. Macht es Sinn, das Ladekabel für die normale Steckdose mitzubestellen? Hierzu habe ich gelesen, dass die Installation einer Wallbox sinnvoller ist, als ständig mit diesem Kabel für die Haushaltssteckdose zu laden. Dann kann ich doch gleich von Anfang an darauf verzichten, oder?

3. Falls ich doch den 22 kW Bordlader bestelle: Kann für diesen dasselbe Kabel genutzt werden wie bei dem serienmäßigen 4,6 kW Lader, oder muss man dafür noch ein weiteres kaufen?

Vielen Dank schon mal für die Antworten!

Viele Grüße
Wulf
Seit Dezember 2018 nur noch elektrisch unterwegs: BMW i3, 120 Ah, mineralgrau.
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Re: Fragen eines Neulings zum richtigen Lader und Kabel

Isomeer
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Wusmart hat geschrieben:Hallo zusammen,

ich bin ganz neu hier im Forum, daher ganz kurz zu mir: Ich bin 50 Jahre alt, wohne in Fulda und bin mittlerweile nicht mehr überzeugter Dieselfahrer. Den Diesel brauche ich jedoch (leider) für den Anhängebetrieb noch etwas, solange es keine vernünftigen elektrischen Alternativen gibt. In der Stadt kann ich nun aber langsam den Diesel, trotz Euro 6, nicht mehr verantworten, so dass ein E-Auto angeschafft werden muss. Konkret beabsichtige ich, einen Smart EQ für drei Jahre zu leasen. Das Fahrzeug wird ausschließlich für den reinen Stadtverkehr bzw. ab und an in näherer Umgebung bis maximal 30 km Entfernung genutzt, so dass ich davon ausgehe, dass der Smart auch nur zuhause geladen wird. Nun zu meinen Fragen:

1. Macht es grundsätzlich Sinn, den 22 kW Bordlader mitzubestellen? Was ich bislang dazu gelesen habe, verstehe ich so, dass ich dessen Ladeleistung sowieso nicht zuhause nutzen kann.

2. Macht es Sinn, das Ladekabel für die normale Steckdose mitzubestellen? Hierzu habe ich gelesen, dass die Installation einer Wallbox sinnvoller ist, als ständig mit diesem Kabel für die Haushaltssteckdose zu laden. Dann kann ich doch gleich von Anfang an darauf verzichten, oder?

3. Falls ich doch den 22 kW Bordlader bestelle: Kann für diesen dasselbe Kabel genutzt werden wie bei dem serienmäßigen 4,6 kW Lader, oder muss man dafür noch ein weiteres kaufen?

Vielen Dank schon mal für die Antworten!

Viele Grüße
Wulf
Moin Wulf; und willkommen im Club ;-)

Zu Deinen Fragen hier eine der vielen, meist ein wenig subjektiven Antworten ;)
1. Bei Deinem Fahrprofil (und bei fehlendem Wertverlustrisiko wegen Leasing) brauchst Du keinen 22kW-Lader.
Nutzen könntest Du ihn natürlich, wenn Du eine 11- oder 22kW-Wallbox zu Hause installierst. Wirtschaftlich eher ungünstig wäre es, einen 22kW-Lader zu nehmen und dann nur mit wesentlich geringerer Leistung (z.B. per Ziegel an Schuko) zu laden. Das kostet Wirkungsgrad bzw. bringt höhere Ladeverluste als beim 4,6kW-Lader.
2. Bei 30km/Tag kannst Du bequem und mit maximal reduzierter Ladeleistung (also Stecker-schonend) über Schuko laden. Eine Wallbox mit festem Kabel ist allerdings im täglichen Umgang einfach viel praktischer. Achtung: Wenn Du allerdings die möglichen 4,6kW des Schnarchladers nutzen willst (wenn schon-denn schon...), brauchst Du gleich eine 22kW-Wallbox.
3. Ich würde eher den Ziegel mitbestellen und das Typ2-Kabel, je nach Lader, woanders kaufen. Allein schon wegen der Kabellänge. Für den 4,6kW-Lader reicht ein einphasiges 20A-Kabel (z.B. 8m für rund 200€), für den 22kW-Lader braucht man ein 3-phasiges 3*32A-Kabel. Das ist schon deutlich unhandlicher und teurer; würde ich nur bei ausgewähltem Schnellader nehmen. Das 3*32A-Kabel taugt auch für einphasiges Laden mit 4,6kW.

Re: Fragen eines Neulings zum richtigen Lader und Kabel

Wusmart
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Vielen Dank für deine schnelle Antwort!

Wie lange dauert es denn, bis die leere Batterie mit dem normalen Schuko-Lader (Ziegel) aufgeladen ist? Über Nacht würde mir im Prinzip reichen...

Viele Grüße
Wulf
Seit Dezember 2018 nur noch elektrisch unterwegs: BMW i3, 120 Ah, mineralgrau.

Re: Fragen eines Neulings zum richtigen Lader und Kabel

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Wusmart hat geschrieben:Vielen Dank für deine schnelle Antwort!

Wie lange dauert es denn, bis die leere Batterie mit dem normalen Schuko-Lader (Ziegel) aufgeladen ist? Über Nacht würde mir im Prinzip reichen...

Viele Grüße
Wulf
Das ist eine relativ einfache Rechnung:

Angenommener mittlerer Verbrauch: 15kWh/100km (bei gemässigter Fahrweise)
Angenommene mittlere Fahrstrecke pro Tag(bei mir) : 48km => rund 7,5 kWh/Tag
Ladeleistung Ziegel: 230V x 10A = 2,3kW
7,5 kWh / 2,3 kW = 3 Stunden 15 Minuten.

Sollte also auf jeden Fall reichen.
Ich habe mir eine 11kW Wallbox geleistet (16A) und mein Leaf ZE1 kann nur 1 phasig laden.
Trotzdem muss meine Kiste maximal 2 mal pro Woche an die Wallbox.

NoGi
LEAF 2. Zero Spring Cloud bestellt 27.12.2017, hab ich am 02.08.2018 abgeholt. :mrgreen:
Leitung : 71m NYM 5x6 mm².
HEIDELBERG Wallbox Eco (11kW). Support your local Sheriff :-)
Das Warten ist vorbei, jetzt beginnt der Spass.

Re: Fragen eines Neulings zum richtigen Lader und Kabel

Stromer94
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Hallo,
mit dem Schucko Lader kannst Du wohl nur mit 12A laden mit ca. 2,4kw.
Mir war das viel zu langsam, ich habe meinen seit dem 25.08. und dachte auch zu erst es wuerde mir reichen mit dem Ladeziegel, mittlerweile fahre ich fast ausschließlich mit dem Smart und der große Diesel steht in der Garage.
Ich wuerde auf alle Faelle den 22 kw Lader nehmen und zu Hause mit einer Wallbox mit mindestens 11kw laden, auch drei Jahre koennen schon recht lange werden und die Wallbox kannst Du dann fuer Dein naechstes Auto benutzen.

Ein 22kw Lader kann man auch langsam laden, aber einen 4,6 kw Lader niemals mit 22 kw.
Wenn er auf dem Hof steht ist es zu Spaet.
Smart ED4 07.2017 Green Flash

Re: Fragen eines Neulings zum richtigen Lader und Kabel

net1st
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Isomeer hat geschrieben:Achtung: Wenn Du allerdings die möglichen 4,6kW des Schnarchladers nutzen willst (wenn schon-denn schon...), brauchst Du gleich eine 22kW-Wallbox.
Nicht zwingend, eine Wallbox, die einphasig 20A kann, reicht auch.
Je nach Gegebenheit kann das deutlich günstiger kommen. (Zuleitung, Absicherung, Wallbox selbst)

Re: Fragen eines Neulings zum richtigen Lader und Kabel

Wusmart
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Ich sehe schon: es ist alles nicht so einfach. Muss mir das mit dem 22 kW Lader mal genau überlegen, vor allem, ob ich den in den drei Jahren tatsächlich brauche. Muss mir auch mal die zahlreichen anderen Beiträge hierzu durchlesen (angeblich soll der Schnelllader ja mehr Strom verbrauchen, als das normale Ladegerät (wenn ich das auf den ersten Blick richtig verstanden habe).

Eine Frage bleibt für mich aber noch:
Verstehe ich das richtig, dass man, wenn man die Option haben will, den Smart unterwegs schnell zu laden, zwei Ladekabel dabei haben muss?
Seit Dezember 2018 nur noch elektrisch unterwegs: BMW i3, 120 Ah, mineralgrau.

Re: Fragen eines Neulings zum richtigen Lader und Kabel

Isomeer
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Wusmart hat geschrieben:Verstehe ich das richtig, dass man, wenn man die Option haben will, den Smart unterwegs schnell zu laden, zwei Ladekabel dabei haben muss?
Du kannst zwei Ladekabel-Typen nutzen; je nach dem, was am Ladepunkt angeboten wird:
  • Einmal Typ2-Stecker auf Typ2-Kupplung.
  • Einmal Schuko-Stecker auf Typ2-Stecker (sog. ICCB-Kabel mit dem dicken Klotz Elektronik drin)
Für unterwegs wird in den allermeisten Fällen nur das Typ2-Kabel Sinn machen; Schuko dauert halt sehr lange und ist -an Ladepunkten- kaum verbreitet. Bestenfalls für Pedelec-Ladungen.

Re: Fragen eines Neulings zum richtigen Lader und Kabel

MineCooky
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.... der 22kW-Lader kostet 800€ Aufpreis. Da überlegt man nicht ob man ihn braucht, den nimmt man dazu. Überlegt ob man den braucht hat man damals als der noch bei >3.000€ war. Wenn man ihn hat, nutzt man ihn auch, das kommt ganz von alleine ...

Re: Fragen eines Neulings zum richtigen Lader und Kabel

Isomeer
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MineCooky hat geschrieben: Wenn man ihn hat, nutzt man ihn auch, das kommt ganz von alleine ...
Da bin ich ja in 95% der Fälle bei Dir; der Schnellader ist letztlich sowas wie ein Reichweitenvergrößerer ;)
Und beim Leasing werden die 800€ ja auch noch reduziert.

Mit Blick auf 30km/Tag kann man aber wirklich auf eine Wallbox verzichten und am Ziegel macht der Schnelllader nicht nur keinen Sinn, sondern bringt halt auch noch Effizienznachteile. Was einen bei 30km/Tag aber sicher auch nicht gleich ruinieren wird.

Die wichtigste Frage wäre für mich, wie realistisch das aktuelle Nutzungsprofil ist und ob es so bleibt. Das gilt letztlich auch für die Zeit nach dem Smart-Leasing: Eine Wallbox gehört für mich schon fast zu einem Haus dazu.

p.s.: Wallboxen haben auch gewisse Anziehungskräfte. Ich hatte letzte Woche noch den E-Crafter eines Paketdienstes in meinem ehemaligen Vorgarten stehen. Der konnte übrigens auch nur 7kW nuckeln :lol:
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