Tesla Semi

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Re: Tesla Semi

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Langsam aber stetig hat geschrieben:Auf der Schiene ist zumeist die Kapazität schon ziemlich ausgenutzt...
Das mag sein, aber wenn dort die gleiche Innovationsfreude wie im Straßenverkehr herrschen würde, wären wir im Schienenverkehr längst weiter und damit auch besser bedient.

Technisch gesehen sind autonom fahrende Züge oder Güter-Triebwagen für kleine und flexible Transportaufträge viel günstiger und leichter zu realisieren, als autonom fahrende Lastwagen im Straßenverkehr. Auch die zentrale Verkehrsleitung ist im Schienenverkehr wesentlich einfacher. Dazu kommt noch, dass der Schienenverkehr schon großenteils elektrifiziert ist, womit die ganzen Kosten, Probleme und Ressentiments aufgrund des Batteriebetriebs eines schweren LKW völlig wegfallen.

LKW-Transport wäre nur noch auf Kurzstrecken notwendig, und damit könnten sowohl Fracht- als auch Batteriekapazität und Fahrleistungen - und damit auch die Gesamt-Fahrzeugkosten für solche LKW weit unter dem gehalten werden, was ein Tesla Semi kosten soll. Aber Schiene ist ja „uncool“, und so beschäftigt sich auch keiner damit, was man da verbessern könnte.
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Re: Tesla Semi

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DHL-bestellt-zehn-Tesla-Electric-Sattelzugmaschinen
https://www.heise.de/autos/artikel/DHL- ... 03982.html
- Zoe: 13.02.15 - 30.12.16
- MX: 60er. 30.12.16 - 23.01.20
+ M3: "Freitag der 13." 13.03.2020
+ Ioniq vFL: 12.08.23

Re: Tesla Semi

fbitc
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Genauer gesagt...
DHL Supply Chain, die amerikanische Auftragslogistikfirma der Deutsche Post DHL Group

Re: Tesla Semi

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Ich würde den Wechselakku nicht abschreiben. Wenn man sich z.B den EForce anschaut, dann hat der de facto einen "Wechselakku". Platz sollte wahrlich nicht das Problem sein und das Mehrgewicht für ein Wechselsystem sicherlich auch nicht. Problem ist lediglich die nötige Absprache der Hersteller - und wenn man sich anschaut wie schwierig es ist einen Ladestandard zu definieren - hui. Natürlich müsste der Standard so sein, dass er Innovation nicht verhindert. So weinig ich an den Erfolg des Wechselakkus beim PKW glaube - beim Truck ist das ganz anders. man muss isch nur mal die Vielfalt der PKW Formen anschauen und dann zum Vergleich die Trucks...

Die Vorteile eines Wechselsystems wären aber ziemlich bedeutend. Man kann den Akku vermutlich schneller wechseln als man so einen Tank vollbekommt. Besonders wichtig aber: Man kann die Wechsel von den Ruhezeiten abkoppeln. Sprich es ist nicht nötig jeden Stellplatz mit einem Lader auszurüsten. Vermutlich ist es sogar sinnvoll einfach komplett neue Akkuwechselstationen aufzubauen (in der Nähe von Hochspannungsleitungen), bei denen die LKW Fahrer gar nicht aussteigen, sondern wie durch eine Waschanlage fahren und Minuten später wieder auf der Strecke sind. Die Pausen machen sie wie bisher, wenn sie Pause machen müssen und nicht wenn sie laden müssen - und zwar dort wo sie wollen und können und nicht wo sie zudem Laden können.

Weitere Vorteil: Man hat eine gigantische Regelreserve, da man natürlich das Laden der Akkus bei Peakzeiten unterbrechen kann.Da es zigtausende Akkupacks geben muss ist da einiges an Regelleistung vorhanden.

Weiterer Vorteil: Der Akkupack wird nur geleast. Was für Privatleute teilweise abstoßend ist, ist für Firmen eine besser kalkulierbare Größe und reduziert die Investitionskkosten.

Zur Bahn. Das stimmt schon, aber irgendwie ist das eine sehr zähe Angelegenheit. Es gibt bisher nichtmals Strom im Güterwagen und für Gütertransport nicht mal eine automatisierte Bremsprobe. Es gibt immer wieder "Smart freight car" initiativen und Konzepte aber das scheitert meist daran, dass ein Güterwagen kein abgeschlossenes System ist. Man bräuchte eigentlich autonome kurze Gütertriebzüge die Standardcontainer transportieren Aber dafür gibt es keinen „business case“. Standardgüterwagen sind relativ billig und es gibt einen brutalen Wettbewerb. Das System ist für den Umschlag „dummer „ Güterwagen ausgelegt und man müsste praktisch das ganze System ändern - sowas kommt meiner Meinung nach nur, wenn irgendwie in China die Zentralregierung beschließt "wir machen das jetzt". Bei uns im Kapitalismus wird das nix.
05/2021 VW ID.3 Pro Business: Hauptfahrzeug
08/2019 Outlander PHEV PLUS: für Restmobilität, sowie Zweitwagen für Kurzstrecken, Anhängerfahrten, oder wenn Allrad vorteilhaft ist

Re: Tesla Semi

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Bei einem Sattelzug macht eine Wechselakku meiner Meinung nach gar keinen Sinn. Die Zukunft liegt im intermodalen Transport in standardisierten Containern. Die sind schneller umgeladen als jeder Akku, und die Infrastruktur dafür existiert bereits. Notfalls könnte man auch die gesamte Zugmaschine wechseln.


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Re: Tesla Semi

zitic
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Wie gesagt, Wechselakkus lösen eigentlich kein Problem. Das Infrastrukturproblem wird damit eher größer.

Re: Tesla Semi

motion
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Das denke ich auch. Ich wünsche Tesla Erfolg mit dem Semi. Es wird Zeit, dass der Dieseldreck von den Straßen verschwindet. Und das reduzierte Geräusch ist natürlich auch eine nette Begleiterscheinung.

Dennoch muss man die Kostenrechnung von Tesla realistisch sehen. In Deutschland ist der Strompreise fast 3 mal so hoch, im Vergleich zu den USA. Das spricht eher für LNG.

Re: Tesla Semi

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WTF :shock: - Das Strompedal benötigt da wohl noch eine etwas weniger sensible Kennlinie :D
SmartED - einfach, wie für mich gemacht

Re: Tesla Semi

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spark-ed hat geschrieben:WTF :shock: - Das Strompedal benötigt da wohl noch eine etwas weniger sensible Kennlinie :D
Ist ganz "normales" Verhalten von Autoposern. Wenn die Publikum am Straßenrand sehen müssen sie zwanghaft eine Show abziehen, typischerweise Vollgas geben und extrem viel Krach machen. Mit dem Krach geht das beim Tesla gottseidank nicht, aber die Räder kann man schon ein bisserl durchpfeifen lassen wie man sieht.

Re: Tesla Semi

Helfried
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Der Tesla Truck könnte erfolgreicher werden als gedacht (günstige Preise etc.):

http://www.autobild.de/artikel/tesla-tr ... =506565784
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