Ein Jahr mit meinem German E-Cars Stromos

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  • Barthi
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Liebe Community,

das ist mein erster Beitrag in diesem Forum. Vor genau einem Jahr habe ich mir einen gebrauchten Stromos von German E-Cars gekauft und möchte mal meine Erfahrungen mit diesem Auto berichten.
Gleich vorweg, ich bin ein begeisterter E-Autofahrer und insgesamt zufrieden mit dem Auto, auch wenn nicht alles positiv ist.
Da dieser Text etwas länger ist, habe ich ihn gegliedert:
1) Daten
2) Defekt: Ausfall des DC-DC-Wandlers
3) Gardasee-Reise mit Auffahrunfall
4) zweite Gardasee-Reise, die ich abgebrochen habe
5) Fahrverhalten
6) Fazit

1) Daten zum Stromos:
Basisfahrzeug: Suzuki Splash
Leistung: 56 kW (76 PS), die bisher immer zur Verfügung standen, es wurde noch nie auf die im Fahrzeugschein angegebenen 29 kW heruntergeregelt.
Gewicht: 1290 kg, Achslastverteilung konnte ich leider nirgendwo herausfinden, nichtmal German E-Cars weiß das :lol:
Verbrauch: 22,1 kWh/100km - selbstermittelter Durchschnittsverbrauch über ein Jahr.
Akku: 19,2 kWh Lithium-Eisenphosphat (LiFePo). Die Vorteile dieser Lithium-Ionen-Variante gegenüber "normalen" Lithium-Ionen-Akkus liegt bekanntermaßen in der besseren Unempfindlichkeit gegen Kälte und Wärme und gegen Beschädigungen. Durch die chemische Zusammensetzung ist ein Brennen viel schwerer. Nachteil: höheres Gewicht, weswegen fast alle Autohersteller diesen Akkutyp nicht verwenden.
Reichweite: die angegebenen 120 km stimmen!
Wintertauglichkeit: wenn die Batterie kalt ist, etwa 90 km Reichweite. Allerdings wird im Winter beim Laden die Batterie geheizt und es steht zumindest beim Losfahren die volle Reichweite zur Verfügung. Die Batterien kühlen recht langsam ab, das Auto muss dann mindestens 4-5 Stunden in der Kälte stehen, bis die Reichweite merklich sinkt.
Ein großer Vorteil meines Stromos ist die Diesel-Standheizung von Eberspächer, eine andere Heizung hat das Auto gar nicht. Dadurch kann ich soviel heizen wie ich will und es zieht mir nichts von der Reichweite ab. ;) Vorne im Motorraum ist ein 3L-Diesel-Behälter, der hält im Winter 1-2 Wochen. Vielleicht baue ich mal einen größeren Behälter ein... Das einzig nervige an der Standheizung ist, dass der Auspuff links ist. Wenn die Standheizung läuft und ich die Fahrertür aufmache, kommen da voll die Abgase rein. Den Auspuff werde ich irgendwann mal auf die rechte Seite verlegen, da stören die Abgase nicht.
Die Standheizung heizt während der Fahrt, sobald man den Temperaturregler auf warm stellt. Und natürlich kann man über das kleine Bedienteil links vom Lenkrad das Auto vorheizen. Insgesamt ist es also ein gutes Winterauto!
Höchstgeschwindigkeit: echte 130 km/h (ist elektronisch begrenzt)
Frontantrieb
Schaltung: ganz normale 5-Gänge Handschaltung mit Kupplungspedal, das Getriebe vom Suzuki Splash wurde einfach drin gelassen. Ich fahre in der Stadt mit dem 2. Gang, der geht von 0-80 km/h. In der Stadt fährt er sich dadurch wie ein Automatik-Auto, da man nie schalten muss und nie die Kupplung betätigen muss. Die Kupplung muss man eh nur zum Gänge wechseln betätigen und nicht zum anhalten oder anfahren, denn ein "Standgas" hat der Motor nicht.
Der 3. Gang ist perfekt für kurvige Landstraßen, geht bis 120 km/h.
Der 4. Gang eignet sich fürs dahinfahren auf geraden Landstraßen und Autobahn.
Den 5. Gang nehme ich nie her, der ist eigentlich unnütz. Und der 1. Gang ist nur zum Angeben :lol: , denn da zieht er trotz 76 PS richtig stark! Da muss man aufpassen, dass die Räder nicht durchdrehen.
Ladeleistung und Anschluss: Es ist ein 11 kW Ladegerät verbaut. Hinter dem Tankdeckel ist die Typ 2 Kupplung, kein Typ 2 "Stecker", wie man sie zB beim i3 vorfindet. Deswegen kann ich an manchen Ladestationen mit fest installiertem Kabel nicht laden, weil dann Kupplung auf Kupplung kommt. War für mich jedoch nie ein Problem, weil die Ladestationen, zu denen ich gefahren bin, immer auch eine Steckdose hatten. Im Auto habe ich immer ein Typ 2 auf Schuko-Kabel, ein Typ 2 auf Typ 2 Schnellladekabel und ein 15m-Schuko-Verlängerungskabel, das erst ein paar mal zum Einsatz kam.
Ladezeiten: an der normalen Schuko-Steckdose mit 3 kW 8 Stunden, wenn die Batterie KOMPLETT leer ist, was fast nie vorkommt. Einfach über Nacht laden, daher im Alltag kein Problem. Schnellladung mit 11 kW von 0-100% etwa 2,5 Stunden. Auf Reisen empfielt sich Laden von 20-80%, das dauert dann höchstens 1,5 Stunden.

Am 23. Januar 2015 habe ich den Stromos für 10.500€ (plus 250€ für Winterräder) mit 17.250 km und 1 Jahr Gebrauchtwagengarantie bei MW-Gebrauchtwagen in Baden-Württemberg gekauft. Der Verkäufer hatte davor schon sechs solcher Autos verkauft und kannte sich daher schon damit aus.
Wir haben das Auto dann per Anhänger nach Hause (Holzkirchen, südlich von München) transportiert. Hatte eigentlich vor, mit dem Stromos nach Hause zu fahren, habe es aber mangels Erfahrung dann doch bleiben lassen. ;)
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Ich mit meinem Stromos

2) Defekt: Ausfall des DC-DC-Wandlers
Nur ein paar Wochen nach Kauf, blieb plötzlich während des Fahrens das Gas weg, ich konnte nur noch ausrollen. Also erstmal abschleppen lassen. Erstes Problem, WOHIN? Auf die schnelle habe ich mich für den Mitsubishi-Händler, der in der Nähe war entschieden. Denn Mitsubishi hat ja auch Elektroautos, war mein Gedanke. Dort hat man sich jedoch nicht an mein Auto rangetraut, weil sie keinen Hochvolt-geschulten Mitarbeiter hatten. Ich habe sofort bei German E-Cars angerufen, und der sehr hilfsbereite und freundliche Herr Martiensen hat mir am Telefon gesagt, welche Messungen (natürlich ungefährlich) ich an der 12V-Batterie durchführen soll. Durch Messungen an der 12V-Batterie bei Fahrzeug aus und auch während des Ladens, konnte er schlussfolgern, dass der DC-DC-Wandler defekt ist. Die einzige Aufgabe des DC-DC-Wandlers ist, die 12V-Batterie zu laden. Wenn der ausfällt, ist irgendwann auch die 12V-Batterie leer und (vermutlich) das Relais zum Schließen des Hochvoltstromkreises zum Fahren kann irgendwann nicht mehr geschlossen werden. Da die 12V-Batterie komplett tot war, habe ich bei Mitsubishi gleich eine neue einbauen lassen.
Der Chef von der Mitsubishi-Werkstatt, der auch sehr bemüht und hilfsbereit war und ich haben dann nach langem Suchen eine Werkstatt in der Nähe mit hochvoltgeschultem Mitarbeiter gefunden: Auto Gerb, ein Volvo-Händler.
Dort wurde dann ein neuer DC-DC-Wandler eingebaut. Die Kosten wurden von der Gebrauchtwagengarantie übernommen.
Das ist ein Nachteil vom Stromos, man muss erst aufwändig eine Werkstatt ausfindig machen, die den Wagen reparieren. Dieses Problem hat man bei E-Autos von großen Autoherstellern nicht, da weiß man in der Regel sofort wo man das Auto reparieren lässt. Wenn man sich einen Stromos kauft, sollte man deswegen auch gleich schauen, wo man ihn reparieren lassen kann.

3) Reise zum Gardasee

Im April 2015 bin ich mit dem Fahrrad im Kofferraum nach Riva del Garda gefahren. Das Fahrrad hat mit ausgebauten Vorderrad gerade so reingepasst. Die Fahrt hat 20 Stunden gedauert, weil nur eine von fünf Ladesäulen auf der Strecke eine Schnellladesäule war, gerechnet hatte ich mit 12 Stunden Fahrzeit.
1. Ladestop: Innsbruck, Bernhard Höfel Strasse 16. Laut Lemnet sollten dort 11kW fließen, was nicht der Fall war. Also bin ich nach 5 Minuten zu einer anderen Ladestation nach Seefeld in Tirol gefahren.
2. Ladestop: Zirlbergstraße. Auf dem Weg nach Seefeld in Tirol musste ich den bis dahin für mich unbekannten Zirler Berg erklimmen. Da ich nicht mit SO EINEM Berg gerechnet hatte bin ich leider mit viel zu wenig Kapazität aus Innsbruck losgefahren. Meine Rettung war ein Imbiss, der sich auf einem Parkplatz an einer Kurve im Zirler Berg befindet. Es gab zum Glück eine Außensteckdose mit Spannung. Dort habe ich dann eine halbe Stunde geladen. In meiner Dreistigkeit habe ich auch noch diesen "Ladepunkt" während des Wartens bei Lemnet eingetragen, damit andere gestrandete dort Notladen können. Was ich gelernt habe ist, dass man sich immer den Höhenunterschied zwischen Start und Ziel anschauen sollte! :lol:
3. Ladestop: Seefeld in Tirol, Dorfplatz 25. Mit 0% angekommen, konnte ich endlich Schnellladen. Diese Ladesäule ist super, weil man einfach mit Münzen bezahlen kann. Während des Ladens habe ich die Gegend mit meinem Fahrrad erkundet, was ein guter Zeitvertreib ist.
4. Ladestop: Italien, Sterzing, Jaufenstrasse 129. An dieser Wallbox bei der Firma OET hat die Schnellladung nicht funktioniert. Das Problem war womöglich die Software der Wallbox, die erkannt haben will, dass das Ladekabel für 22 kW nicht geeignet ist. Warum lädt sie dann nicht einfach mit 11 kW? Mehr geht bei meinem Auto eh nicht, absolut unverständlich für mich! Deswegen war ich gezwungen, mit langsamen 3 kW am Schuko-Steckplatz zu laden.
5. Ladestop: Bozen, Piazza Fiera 1. In Bozen bin ich zuerst zur Ladestation in der Resselstraße 2 gefahren, aber da die wieder ihre eigene Ladekarte haben, bin ich zu der großen Ladestation am Messegelände gefahren (Piazza Fiera 1). Damals hatte die 2x Typ 2 Anschlüsse und sechs Schuko-Anschlüsse. Zu meinem Ärgernis konnte ich an den Typ 2 Schnellladeanschlüssen nicht laden, wieder mangels Ladekarte. Die Bozener Stadtwerke machen auch ihr eigenes Ding. Aber die Schuko-Steckdosen haben einfach so funktioniert, und so habe ich satte vier Stunden dort geladen. Währenddessen bin ich sehr gut Essen gegangen und habe mir die Stadt angesehen.
Ziel: Gardasee, Riva del Garda, Via Brione 1, Hotel Gardesana. Vor meiner Reise habe ich Hotels angerufen und gefragt, ob ich laden kann. Beim Hotel Gardesana ging das in Ordnung und war sogar kostenlos. :D
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Der Adapter für italienische Steckdosen kam hier zum Einsatz:
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Zwei Tage später habe ich mich dann auf die Heimreise gemacht. Leider bin ich nicht weit gekommen, denn dann passierte der Albtraum: Ich fuhr jemanden hinten drauf, weil ich nicht aufgepasst hatte und dadurch zu spät gebremst habe. :evil:
Gefahren wäre er noch tadellos, es ist zwar Kühlwasser ausgetreten, doch das braucht der Stromos nur für die Heizung. Es ist halt verboten so zu fahren, wegen beschädigter Scheinwerfer etc. Die Autowerkstatt, zu der mein Auto dann geschleppt wurde, konnte natürlich nichts machen, weil kein HV-geschultes Personal da war. Habe den ADAC angerufen, aber weil ich kein ADAC-Plus-Mitglied war, konnten die auch nicht mein Auto holen. Mein Auto wurde dann von einem Transportunternehmen zu Volvo Gerb (bei denen mein Stromos schon mal zur Erneuerung des DC-DC-Wandlers war) transportiert und dort auf Kosten der Versicherung repariert.

Was ich von dieser Reise gelernt habe: auf Höhenunterschiede achten; Erkundigen, welche Ladekarten man braucht und besorgen.

4) zweite Gardasee-Reise August 2015, die ich abgebrochen habe
Dieses Mal wollte ich zum Campen etwas südlicher nach Lazise fahren. Mit Campingzelt, Fahrrad etc war mein Auto ziemlich voll, aber es ging alles rein. ;) Dieses Mal bin ich direkt nach Seefeld in Tirol gefahren, das Schnellladen hat wieder super geklappt. Auf dem Weg zum nächsten Ladestop Steinach am Brenner, Brennerstraße 1 hat die rote Kühlwasserlampe aufgeleuchtet. An der Ladestation, die mit der The New Motion Ladekarte super funktioniert hat, fand ich heraus, warum die Lampe aufgeleuchtet hat: Die Batterie war durch die Hitze (es war ja ein echt heißer Sommer), das Fahren und das Laden so heiß, dass das Auto die Ladung so extrem gedrosselt hat, dass ich genauso schnell wie an einer Schuko-Steckdose geladen hätte. Und warten, bis sich die Batterie ein paar Grad abkühlt hätte Stunden gedauert. Ich habe mich dann entschieden, wieder nach Hause zu fahren, weil die Weiterfahrt noch einen ganzen Tag gedauert hätte und das Ziel, dieses Mal schneller am Gardasee zu sein, natürlich nicht erreicht werden konnte.
Echt traurig: Gerade wenn es Sommer ist und man verreisen möchte, ist dies wegen der Hitze nicht möglich. Denn nach nur einer Schnellladung erhitzt sich die Batterie so stark, dass man eine zweite Schnellladung vergessen kann. Der Stromos hat leider keine Batteriekühlung, wie sie sonst fast alle Elektroautos haben.

5) Fahrverhalten
Die 76 PS sind ausreichend, mehr Leistung würde trotzdem nicht schaden. Die Lenkung ist schön leicht und er liegt gut auf der Straße, sofern ich das beurteilen kann. Ich finde das Fahrverhalten verbesserungswürdig, weil der Übergang zwischen Gaswegnehmen und Rekuperation total hart ist, man spürt jedes Mal einen Ruck. Je höher die Motordrehzahl ist, desto stärker ist die Rekuperation. Das Gegenteil sollte eigentlich der Fall sein, so wie im BMW i3. Da nimmt die Rekuperationsstärke mit zunehmender Geschwindigkeit ab. Und auch der Übergang zur zweiten Rekuperationsstufe (die ersten Millimeter des Bremspedalwegs) ist hart. Der Stromos fühlt sich deswegen mehr wie ein Prototyp, als wie ein ausgereiftes Auto an.
Diesen "Ruck" versucht man automatisch mit der Zeit zu verringern, indem man immer ganz sachte das Gas wegnimmt. Aber ein Ruck ist immer da, das kann man nicht verhindern. Auch nach einem Jahr stört mich das noch ein wenig.
Die Bremsleistung könnte stärker sein, man muss die Bremse stark treten um eine Vollbremsung zu bewirken. Kein Wunder bei Trommelbremsen hinten.

6) Fazit
Bis jetzt bin ich außer dem DC-DC-Wandler-Defekt problemlos gefahren. Der Kilometerzähler steht jetzt bei 33703 km, also bin ich 16453 km gefahren.
Die Vor- und Nachteile zusammengefasst:

+günstigstes alltagstaugliches Elektroauto ohne Akkumiete im Gebrauchtwagenmarkt
+Standheizung
+super Alltagstauglichkeit

-harter Übergang zur Rekuperation
-Service nicht auf dem Niveau großer Autohersteller
-keine Batteriekühlung -> nur maximal eine Schnellladung am Stück möglich

So das solls erstmal gewesen sein. Fragen zum German E-Cars Stromos beantworte ich gern ;)
An andere Stromos-Fahrer, habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
Grüße, Barthi
Zuletzt geändert von Barthi am Mi 10. Feb 2016, 18:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein Jahr mit meinem German E-Cars Stromos

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Hallo Barthi,

Willkommen im Forum und vielen Dank für den schönen Bericht!

Ich nutze gleich mal die Gelegenheit zu zwei Fragen an den erfahrenen Stromospiloten :)

Ich schleiche schon eine Weile um den hier rum:

http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/detai ... =219529684

Die Beschreibung lässt vermuten, dass er über einen 22kW Lader verfügt. Ich dachte zuerst, dass es die gar nicht gäbe im Stromos, aber dann habe ich auf der German e-Car Seite irgendwo die unten angehängte PDF gefunden.

Da steht "Schnelllader 400V / 32A < 1.5h" als Opton (also 22kW). Weißt Du da was zu?

Und dann interessiert mich noch das Fahren mit dem Schaltgetriebe. Kupplung brauche ich nicht zum Anfahren, oder? Könntest Du da noch was aus der Praxis berichten?

Vielen Dank schon mal.

Greetinx

marxx
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Re: Ein Jahr mit meinem German E-Cars Stromos

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Hallo Barthi,

Danke für den ausführlichen Erfahrungsbericht - sehr interessant!
Bevor ich mir einen gebrauchten ZOE gekauft habe, hatte ich einen Suzuki Splash und mir daher den Stromos auch mal angesehen.

Gruß, Pit

Re: Ein Jahr mit meinem German E-Cars Stromos

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Super interessanter Bericht ! Lassen sich mit dem Schaltgetriebe Verbrauchsvorteile erkennen ? z.B. Ist es auf der Landstraße mit 70 km/h ein Unterschied ob du mit dem 2. , 3. oder 4. Gang fährst ?
Wie viel Spass macht dein Auto ?

Re: Ein Jahr mit meinem German E-Cars Stromos

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Ein schöner Bericht zu einem wahren Exoten.
Barthi hat geschrieben: 4. Ladestop: Italien, Sterzing, Jaufenstrasse 129. An dieser Wallbox bei der Firma OET hat die Schnellladung nicht funktioniert. Das Problem war womöglich die Software der Wallbox, die erkannt haben will, dass das Ladekabel für 22 kW nicht geeignet ist. Warum lädt sie dann nicht einfach mit 11 kW? Mehr geht bei meinem Auto eh nicht, absolut unverständlich für mich!
Die Wallbox hat dich deswegen nicht mit 11 kW (16 A) laden lassen, weil sie sehr wahrscheinlich nicht mit einem zusätzlichen 16 A Schutzschalter ausgerüstet ist. Wenn nur ein 32 A Schutzschalter die Absicherung übernimmt, dann muss die Wallbox kleiner dimensionierte Ladekabel abweisen. So verlangt es die Norm. Das wäre das selbe, als würdest du an eine 32 A CEE Steckdose mit einem 16 A CEE Adapter gehen. Funktioniert, ist aber verboten.

Ich würde dir empfehlen, die fahrzeugseitige Kupplung gegen einen Stecker zu tauschen. Sollte ja nicht der Aufwand sein. Dann kannst du Standardladekabel aus einem x-beliebigen online Shop nutzen und zudem eben auch an Ladestationen mit fest installiertem Kabel laden. Ich möchte das nicht mehr missen. Wenn es dich bisher nicht gestört hat ist es natürlich egal.
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Re: Ein Jahr mit meinem German E-Cars Stromos

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marxx hat geschrieben:Hallo Barthi,

Willkommen im Forum und vielen Dank für den schönen Bericht!

Ich nutze gleich mal die Gelegenheit zu zwei Fragen an den erfahrenen Stromospiloten :)

Ich schleiche schon eine Weile um den hier rum:

http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/detai ... =219529684

Die Beschreibung lässt vermuten, dass er über einen 22kW Lader verfügt. Ich dachte zuerst, dass es die gar nicht gäbe im Stromos, aber dann habe ich auf der German e-Car Seite irgendwo die unten angehängte PDF gefunden.

Da steht "Schnelllader 400V / 32A < 1.5h" als Opton (also 22kW). Weißt Du da was zu?

Und dann interessiert mich noch das Fahren mit dem Schaltgetriebe. Kupplung brauche ich nicht zum Anfahren, oder? Könntest Du da noch was aus der Praxis berichten?

Vielen Dank schon mal.

Greetinx

marxx
Hi Marxx, also ich schließe auch daraus, dass es ein 22 kW Lader sein muss. Aber schreib den Verkäufer oder German E-Cars doch einfach mal an, dann weißt du Bescheid. Das Angebot finde ich übrigens echt gut. Der ist besser als meiner ausgestattet, vor allem die Standheizung und das (eventuell) 22 kW Ladegerät sind super. Und dieser hat ESP und Alufelgen. Nur der Sticker auf der Motorhaube gehört runter :mrgreen:
Robert hat geschrieben:Super interessanter Bericht ! Lassen sich mit dem Schaltgetriebe Verbrauchsvorteile erkennen ? z.B. Ist es auf der Landstraße mit 70 km/h ein Unterschied ob du mit dem 2. , 3. oder 4. Gang fährst ?
Habe jetzt keinen direkten Vergleich zur Stromos-Variante mit 1-Gang-Getriebe (die ich eigentlich lieber hätte), aber ich glaube, dass die sich verbrauchsmäßig nicht viel nehmen. Meiner braucht im Jahresdurchschnitt genau 22,1 kWh/100 km. Das liegt über der Herstellerangabe von 15-20 kWh/100 km. Jedoch muss ich sagen, dass ich gern etwas schneller fahre.
Bei 70 km/h würde ich im 3. Gang oder 4. Gang fahren, habe da noch keinen Unterschied feststellen können. Im zweiten Gang habe ich das Gefühl, dass er dann minimal mehr verbraucht.
Wenn ich aus der Stadt rausfahre und auf 100 km/h beschleunige, schalte ich vom 2. Gang direkt in den 4. Gang, dann hab ich mir einmal schalten gespart ;)
Hab schon oft versucht, bei bestimmten Geschwindigkeiten den optimalen Gang herauszufinden, indem ich die Geschwindigkeit möglichst konstant gehalten habe (was ohne Tempomat garnicht so leicht ist) und auf die Stromstärkenanzeige geachtet habe. Wenn überhaupt, habe ich nur minimale Unterschiede feststellen können.
Nach meinem Gefühl sind diese Gänge verbrauchsmäßig optimal (wenn man konstant dahinfährt):
2. Gang: 0-60 km/h
3. Gang: 60-90 km/h
4. Gang: 90-130 km/h
Der fünfte Gang ist wie gesagt eigentlich unnütz und wenn man mit möglichst wenig Verbrauch fahren möchte, ist auch der erste Gang unnütz.
PowerTower hat geschrieben: Die Wallbox hat dich deswegen nicht mit 11 kW (16 A) laden lassen, weil sie sehr wahrscheinlich nicht mit einem zusätzlichen 16 A Schutzschalter ausgerüstet ist. Wenn nur ein 32 A Schutzschalter die Absicherung übernimmt, dann muss die Wallbox kleiner dimensionierte Ladekabel abweisen. So verlangt es die Norm. Das wäre das selbe, als würdest du an eine 32 A CEE Steckdose mit einem 16 A CEE Adapter gehen. Funktioniert, ist aber verboten.

Ich würde dir empfehlen, die fahrzeugseitige Kupplung gegen einen Stecker zu tauschen. Sollte ja nicht der Aufwand sein. Dann kannst du Standardladekabel aus einem x-beliebigen online Shop nutzen und zudem eben auch an Ladestationen mit fest installiertem Kabel laden. Ich möchte das nicht mehr missen. Wenn es dich bisher nicht gestört hat ist es natürlich egal.
Ah danke, wieder was gelernt :D
Die Idee mit dem Stecker am Auto tauschen ist gut, aber bisher hat es mich noch nicht so gestört.
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Re: Ein Jahr mit meinem German E-Cars Stromos

campr
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Versteh ich das richtig. GEC kauft gebrauchte, gut erhaltene Opel Agila und Opel Corsa, baut dort die Elektronik ein und verkauft die dann als Gebrauchte? Wie sieht es mit Garantie aus? Was macht man genau im Garantiefall?

Gibt es von GEC auch Updates, damit bspw. der Übergang bei der Rekuperation nicht so schlagartig erfolgt?

Re: Ein Jahr mit meinem German E-Cars Stromos

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Die meisten, wenn nicht sogar alle Stromos' (darunter auch meiner) wurden von GEC bereits als Neufahrzeuge umgebaut.
Also die ca. 34.000km die ich jetzt auf meinen Stromos drauf habe, sind allesamt elektrisch gefahren worden.
Ob GEC auch nachträglich einen gebrauchten Agila/Splash bzw Corsa umbaut weiß ich nicht, da müsstest du mal direkt GEC fragen.
Garantie weiß ich nicht. Meiner hatte ein Jahr Gebrauchtwagengarantie (die wie ich am Anfang geschrieben habe auch mal zum Einsatz kam), aber ich habe meinen Stromos ja als Gebrauchten gekauft.
Was man im Garantiefall macht, weiß ich auch nicht, weil ich meinen ja wie gesagt als Gebrauchten gekauft habe.
Updates: nein. GEC hat das damit begründet, dass man ja dann das Auto komplett neu Zulassen muss... Komisch bei zB Tesla gibts ja auch Updates. Aber da muss man sich wahrscheinlich genauer mit der Rechtslage auskennen.
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Re: Ein Jahr mit meinem German E-Cars Stromos

campr
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Danke für die Informationen. Allein die fehlenden (Software-) Updates machen GEC für mich völlig uninteressant.

Re: Ein Jahr mit meinem German E-Cars Stromos

Pfalzstromer
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Hallo Barthi,
im Dezember habe ich auch einen Stromos (gebraucht) gekauft.
Mittlerweile habe ich schon über 2000 km draufgefahren.
Tolle Erfahrung...

Leider habe ich mir gestern beim Basteln den Lader abgeschossen.
Keine Ladeanzeige mehr sondern nur noch die Anzeige "Starten: Bremsen und Starten".
Hast du schon weitere Stromoserfahrungen. Der Support ist bei dem Auto etwas schwierig
Hast du vielleicht einen Tipp wie man (ich) das Auto rebooten kann....
Batterie abklemmen hat nichts bewirkt...

Ich versuche es mal bei GEC..eventuelle gibt's da ne Ferndiagnose.

Gruß
Jürgen
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