Anhängerkupplung beim ZOE?

[AbRiNgOi]

Mein Freund und seine Werkstätte... Ja, der hat mir hier südlich von Wien den Haken montiert. Das war sehr am Anfang der Serienfertigung von Wolf. Nützt Dir jetzt wenig, aber, der hat inzwischen mehrere AHK montiert, weil wenn Christian (Wolf) gefragt wird wo in der Umgebung schon AHKs verbaut wurden, werden diese Werkstätten gerne weiterempfohlen. Klar, die Werkstätte hat dann schon alle doofen Fragen gefragt, ist also wichtig für Christian, das die Werkstätten nicht dauernd anrufen.
Lieber wird Dir Christian einen Schrauber in der Nähe Deines Standortes nennen, als eine neue Werkstätte auf zu schlauen. Die Anleitung ist zwar auch Durch Rückmeldungen meines Freundes, schon recht gut, aber die Verkabelung ist eine Wissenschaft für sich. Alle Kabel in der ZOE sind Grau, und man muss schon die Richtigen finden.
Und: ich kenne keine andere AHK, die in den Fahrzeugbrief eingetragen werden kann und tatsächlich verbrieft eine Anhängerlast von 750kg hat. Für reinen Fahrradträger Betrieb gibt es einiges.
Und: auf der eRuda steht Christian sicher wieder bereit alle Fragen zu beantworten.

[fliegervetti]

Ich wollte das Verbrauchsthema für mich ein für alle Mal klären. Kann ein Elektroauto einen Wohnwagen ziehen? Oder falls nicht, welche Voraussetzungen müsste so ein Auto erfüllen, bevor es in Frage kommt?
Versuche von Electric Dave mit Hyundai Ionic (Youtube) waren entmutigend. Doch ich habe einen kleineren Hubdach-Wohnwagen, 1,8m Breit, 2,05m hoch. Es ist eine holländischer Kip-Kompakt und mein Peugeot 207 Benziner zieht den problemlos.

Über das Forum hier habe ich "Will Elektroauto" kennen gelernt und so spannten wir seine ZOE vor meinen Wohnwagen und fuhren eine Versuchsreihe um den Verbrauch möglichst genau zu messen. Dazu wurden verschiedene Geschwindigkeiten mit Tempomat in der Ebene gefahren. Der Verbrauch war dann doch recht hoch. Meine persönliche Forderung (2 Stunden Autobahn bei 90km/h) benötigt einen Akku mit mindestens 60kwh. Die ZOE hat locker genug Kraft, aber der Luftwiderstand scheint doch erheblich zu sein. Hilfreich könnte eine Tempomat mit Abstandsregler sein (Windschatten). Und was ist eigentlich mit Windabweisern auf dem Dach? So was gab es früher, warum sind die aus der Mode gekommen?

In meiner Tabelle kann man im Tabellenblatt "Durchschnittsgeschwindigkeiten" mit den Zahlen spielen. Nach dem Motto: Was wäre, wenn man CCS laden könnte oder eine andere Akkugröße hätte?
Mir ging es eben nicht nur um die ZOE, sondern ich wollte ermitteln, was ein E-Auto überhaupt können muss, um für mich in Frage zu kommen.

Meine Tabelle wurde mit OpenOffice erstellt, ich hoffe sie funktioniert im Excelformat vernünftig.

[fliegervetti]

Ergänzend sollte ich noch sagen, dass die ZOE 205er Reifen hat. Wir sind bei hoher Aussentemperatur mit eingeschalterer Klimaanlage gefahren und im Wohnwagen war der Kühlschrank auf 12V in Betrieb.

[felix52]

Moin,
Danke für die Infos.
Die Tabelle konnte ich sofort via O.O.- calc öffnen.

Wie groß war der Verbrauch des wie großen Kühlschranks? Wie hoch das gezogene Gewicht war der WoWa beladen?
Das mag s.s. sicher nicht viel an der Streckenleistungsfähigkeit der Zoé Z.E.40 verschieben. Die Ergebnisse, die Ihr
gewonnen habt, sind in der Tat entmutigend.

60 kw/h Akku reicht knapp bei Deinem Anforderungsprofil!

Und der Mercedes SUV mit 80 kw/h Akku und 408 PS bekommt eine Anhängelast von 1,8 to mit auf den Weg. Bei nur 50 km
Reichweite mehr als die Zoé Z.E.40 nach NEFZ! Die Zoé wiegt 1,5, der Mercedes 2,4 to.

Erstaunlich für mich.....

[Will_Elektroauto]

... Wobei ich sagen muss, daß meine Zoe irgendwie auch mehr Strom verbraucht als andere. Selbst im Sommer Realreichweiten von 120-130 kilometern. Aber die 205er ist halt wie fahren mit Bremsfallschirm. und der WoWa macht es nicht besser.

Die Werte für Zoe solo, sind aus dem Verbrauchsvideo von e-mike, ich selber hatte das so noch nicht ermittelt, müßten in der tat etwas höher sein. Wenn ich die Werte habe, reiche ich die geänderte Tabelle nach, und mache die selben Messungen nochmal mit einem offenen Kastenanhänger zum Vergleich. Mir war das bisher nie wichtig, wenn unterwegs leer, wird halt geladen, und abends zu hause ist es mir relativ wumpe ob noch 10 oder 30% im Akku sind, da die Zoe ja eines der wenigen Autos ist, die am nächsten Morgen 100% immer wieder voll sind (entsprechende Lade-Infrastruktur vorausgesetzt), egal mit wieviel Rest man das Auto abends parkt.. Aus Energiegründen im Winter ohne Heizung oder im Sommer ohne Klima zu fahren geht für mich gar nicht. Ich hab die Technik bezahlt, also nutze ich sie auch.

Was auch zu beachten ist: Für die Verbrauchswertermittlung haben wir eine ebene Strecke bei Windstille benutzt, nach erreichen der Messgeschwindigkeit den Bordcomputer ressettet, und geschaut, auf welche Werte sich die Anzeige nach ein paar Kilometern stabilisiert. Die Erfahrung zeigt jedoch, daß, wenn ich konstant fahre, und dies mehr als als nur ein paar Kilometer mache, geht der Verbrauch in Summe auch noch mal etwas runter.

Aber selbst ein Tesla MX Büßt im Anhängerbetrieb einiges an Reichweite ein, siehe Teslabjörn..
Wenn der EQC mit Anhängerkupplung kommen sollte, dann bitte auch mit 120kWh akku, und um die Ladezeiten zu Hause erträglich zu halten, mindestens 22kW AC. Alles andere fällt IMHO in die Kathegorie "autos, die keiner braucht"

Interessant aber, Ging es anfangs hier in dem Faden "nur" darum, einen Fahrradträger zu montieren, oder mal zum Baumarkt/Recyclinghof, probiert man es jetzt doch wider besseren Wissens und Erklärung doch mal mit nem Wohnwägelchen. Meine Meinung: Ja, es geht auch, aber bitte mindestens mit Z.E.40 Akku, alles andere macht kein Spass.

"LKW-Surfen" konnten wie leider nicht wirklich testen.

Von daher behaupte ich mal, die ermittelten Werte sind wirklich der absolute worst case. Mit 185er Standardreifen, und auf längerer Strecke sollte das locker meßbar runtergehen..

Ach ja: der Wohnwage hat ein zgG von 850 Kilo. Für den Test wurden die Gasflaschen entnommen, und die Tanks entleert, sodaß wir auf geschätzte 750 Kilo gekommen sind. Nachgewogen wurde das aber nicht.

[Turbothomas]

Der EQC hat - lt. Mercedes Homepage - einen 22kW-AC-Lader an Bord. Wer die Preisgestaltung bei MB kennt weiß dass der Wagen in der Tesla-Preis-Region spielen wird.

[ecopowerprofi]

um die Ladezeiten zu Hause erträglich zu halten, mindestens 22kW AC.

Die planen bei Daimler nur mit 11 kW AC. Würde für eine Übernachtladung auch mit einem 120 kWh Akku ausreichen. Die 120 kWh reichen selbst mit Pferdeanhänger für ca. 400 bis 500 km. Längere Strecken legt man mit den Gäulen im Anhäger eh nicht zurück.

[Flünz]

Die planen bei Daimler nur mit 11 kW AC. Würde für eine Übernachtladung auch mit einem 120 kWh Akku ausreichen. Die 120 kWh reichen selbst mit Pferdeanhänger für ca. 400 bis 500 km. Längere Strecken legt man mit den Gäulen im Anhäger eh nicht zurück.

Das ist auf jeden Fall mehr als mit Gäulen vor dem Anhänger...

[Berndte]

Der EQC hat - lt. Mercedes Homepage - einen 22kW-AC-Lader an Bord. Wer die Preisgestaltung bei MB kennt weiß dass der Wagen in der Tesla-Preis-Region spielen wird.

Nein, der EQC hat einen 7,4kW Lader an Bord (2 Phasen).
Auf der Homepage (absichtlich) missverständlich geschrieben bietet Mercedes dafür eine 22kW Wallbox.

[fliegervetti]

@felix52: Der Kühlschrank verbraucht 100w. In Summe fällt das wohl gar nicht so auf.

Ja, wir haben sicherlich worst case gemessen. Die ZOE ist ja auch nicht für ihre Effizienz bekannt. Klar, die AHK ist dafür vielleicht auch gar nicht gedacht, aber ich habe nur ein Auto und das soll dann als eierlegende Wollmilchsau taugen. Das es so komfortabel, wie beim Verbrenner nicht geht, ist eh klar. Ich bin halt nicht mehr bereit, mein Geld auf der Tankstelle zu versenken. Und ich habe den "Fehler" gemacht, mal selber ZOE und SION zu fahren. Seit dem mag ich meine Rappelkiste nicht mehr so...
Für die 2 Mal im Jahr, wo ich den Wohnwagen ran hänge, muss ich dann Kompromisse ertragen. Aber es muss wenigstens halbwegs funktionieren. Ich denke ein 60kwh Akku würde ich schon wollen, und CCS Laden auch. Aber das ist ja nicht mehr undenkbar.
Ich sehe auch den Vorteil, dass man für den Wohnwagen dann fast unbegrenzt 12V zur Verfügung hat. Mit Licht und Radio bekommt man das Auto niemals leer. Meinen Benziner schon...

Für meine tägliche Fahrt zur Arbeit und gelegentliche Tagestouren bis 500km würde es jetzt schon mehrere Autos geben. Ne Pause macht man unterwegs ja eh mal. Das sehe ich überhaupt nicht mehr kritisch, Ihr ja sowieso nicht.

Morgen am Samstag kommen 17 Solarmodule aufs Dach, dass doch schon mal ein Anfang!