Teurer FI Schalter bei 11kw Säule

Chamäleon Lader und Ladeboxen - Themen, die das Laden des Renault ZOE betreffen

Teurer FI Schalter bei 11kw Säule

Tauchloewe
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Moin,
wir bekommen den ZOE über die Förderung in HH, somit werden wir über die RWE eine Ladesäule anbauen (lassen. Wir haben uns für die 11kw Säule entschieden und entsprechend die Unterlagen an den Elektriker gegeben. Nun kam dieser heute rum und sagte, das allein der Schutzschalter der gem. Unterlagen gefordert wird, 700€ kostet...!??! :shock:
Kann mir dazu jemand was sagen?! Gibts da alternativen!?
Danke
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Re: Teurer FI Schalter bei 11kw Säule

Zoe57
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Der teure FI-B ist im Lieferumfang der Säule enthalten und wird vom Elektriker nach Installationsanweisungen im Verteilerschrank eingebaut.Zusätzlich ist auch ein Leitungsschutzschalter mit dabei.Die Anschlußpläne gibt es bei der RWE sind aber auch im Netz zu finden.Viele Grüße,Zoe57

Re: Teurer FI Schalter bei 11kw Säule

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Tauchloewe hat geschrieben:Moin,
wir bekommen den ZOE über die Förderung in HH, somit werden wir über die RWE eine Ladesäule anbauen (lassen. Wir haben uns für die 11kw Säule entschieden und entsprechend die Unterlagen an den Elektriker gegeben. Nun kam dieser heute rum und sagte, das allein der Schutzschalter der gem. Unterlagen gefordert wird, 700€ kostet...!??! :shock:
Kann mir dazu jemand was sagen?! Gibts da alternativen!?
Danke
Geeignete FI Typ B gibt's ansonsten schon für unter 400,- €. Guck mal in die Bucht.
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Re: Teurer FI Schalter bei 11kw Säule

Tauchloewe
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@Zoe57, das heisst die liefern die nötigen Teile für unseren Elektriker? Wir haben vom Händler Unterlagen bekommen, was vorbereitend zu tun ist, da ist das wohl mit aufgelistet, das die Leitung die bis an die Wand für die Säule gelegt werden muss, entsprechend abgesichert sein muss.

Re: Teurer FI Schalter bei 11kw Säule

energieingenieur
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Noch kurz etwas Hintergrundwissen:

Jede Elektroinstallation erfordert einen RCD (Residual Current protective Device). Die alte, aber bisher noch geläufigere Bezeichnung ist FI-Fehlerstromschutzschalter.

Relevant sind hier die Ausführungen A und B:
A: pulsstromsensitiv. Erfasst Wechsel-Fehler-Ströme
B: allstromsensitiv. Erfasst Gleich- und Wechsel-Fehler-Ströme

Typ A ist sehr weit verbreitet und kostet daher nicht soviel. Die Verbreitung von Typ B kommt nur langsam in Gang, wird aber im Zuge von immer mehr Elektronik im Haushalt zunehmen. Der Fachhandels-Einkaufspreis liegt derzeit bei etwa 400 EUR. Entsprechend höher liegt der Endkunden-Verkaufspreis.

Renault schreibt einen RCD B vor. Das ist auch sinnvoll, weil der mit Gleichstrom betriebene Akku des Fahrzeugs nicht galvanisch vom Laderegler getrennt ist, und daher im Fehlerfall ein Gleichstrom ins Netz gelangen könnte. Ein RCD A würde den aber nicht mitbekommen. Daher ist der RCD B zur Absicherung erforderlich.

Soweit ich informiert bin, kann ich dem Vorredner zustimmen. Der RCD-B, sowie auch ein Leitungsschutzschalter ist laut ZOE-Preisliste in der 11kW RWE-Ladesäule mit enthalten. Der Elektriker muss die nicht selbst besorgen.

Re: Teurer FI Schalter bei 11kw Säule

Tauchloewe
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Ahh... Bahnhof... macht aber nix ;-)

Ok, das habe ich verstanden, hört sich auch logisch und sinnvoll an. Dann werde ich jetzt mal RWE kontaktieren. Das würde dann ja in der Schlussfolgerung bedeuten, der Onkel Elektriker legt ein Kabel vom Sicherungskasten zur Wand, macht aussen alles hübsch und lässt innen das Kabel rauskucken. Wenn dann die Jungs von der RWE kommen, stöpseln die den FI rein und schrauben die Kiste an die Wand. fertig.
Richtig verstanden!?
;)

Danke für die schnelle Hilfe!

Re: Teurer FI Schalter bei 11kw Säule

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  • EVduck
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Mal was Grundsätzliches:

‚Galvanische Trennung‘ von eMobilen Ladegeräten

Hier im Forum liest man immer wieder über die galvanische Trennung, bzw. deren fehlen beim Chamäleon-Lader der Zoe. Als Elektrotechniker stelle ich dabei fest, dass hier viel Unfug geschrieben wird, ich gehe davon aus, dies geschieht durch Unwissen. Daher ein paar Worte, die hoffentlich zur Aufklärung des Sachverhaltes beitragen.
  • Eine galvanische Trennung lässt sich im Leistungsbereich – und nur über den sprechen wir hier beim Laden von eMobilen - ausschließlich durch einen entsprechenden Trenntrafo durchführen.
  • Keines der am Markt angebotenen Fahrzeuge führt einen solchen Trenntrafo mit sich, schon alleine aus Gewichtsgründen.
  • Daraus folgt, dass in keinem der Fahrzeuge eine galvanische Trennung vom Netz vorliegt.
Nun kommen wir zum zweiten Punkt, in dessen Zusammenhang immer wieder die fehlende galvanische Trennung der ZOE angesprochen wird, bei der Auswahl des entsprechenden FI-Schutzschalters und der Debatte ob ein allstromsensitiver FI-Schutzschalter (RCD-B) eingesetzt werden muss.

Die DIN VDE-Normen fordern, dass beim Einsatz von Drehstromumrichtern (und nichts anderes ist ein Drehstromladegerät) zwingend ein RCD-B eingesetzt werden muss, es sei denn, der Umrichter enthält eine Absicherung, die es verhindert, dass Gleichfehlerströme höher als 6mA fließen können. Der Bursa-Lader im Smart ED oder der UMC von Tesla enthalten eine solche Absicherung, die Zoe nicht.

Installiert man nun eine Wallbox, an der nur bekannte Fahrzeuge, von denen man nachweisen kann, dass sie eine 6mA Gleichfehlerstrom-Absicherung haben, laden, dann, aber nur dann, kann auf einen RCD-A zurückgegriffen werden. Bei der Zoe muss zwingend ein RCD-B verwendet werden, aber auch, wenn nicht feststeht welche Fahrzeuge dort laden.

In der DIN VDE Normung für Wallboxen ist dieser Umstand berücksichtigt und es wird für öffentliche Ladepunkte ein RCD-B vorgeschrieben.
BTW: Auch die Drehstromkisten müssen streng genommen durch einen RCD-B geschützt werden, auch wenn dies oft bestritten wird.
eMobilität: Wer will findet Wege, wer nicht will, der findet Gründe
eFahrzeuge: Zoe Intens perlweiß 125.000km; Zoe Limited Titanium 1.000km

Re: Teurer FI Schalter bei 11kw Säule

energieingenieur
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@EVduck. Vielen Dank für die Aufklärung! So tief war ich nicht in der Materie. Habe etwas dazugelernt und werde meine Aussagen bzgl. der galvanischen Trennung in Zukunft anpassen. D.h. den Begriff galvanische Trennung eigentlich nicht mehr verwenden.

Interessant für alle ist sicherlich deine Aussage zur grundsätzlichen Notwendigkeit des RCD-B, sofern die Ladestation nicht bewußt auf Fahrzeuge mir eigener Absicherung beschränkt wird. Kannst du mir evtl. noch sagen, wo genau in den DIN-VDE-Vorschriften dieser Passus mit den Drehstromumrichtern steht? Ich würde mich gerne hin- und wieder darauf beziehen wollen. Danke!

@tauchloewe: Ich bin mir unsicher. Evtl. ist der RCD-B bei der 11kW-Variante auch in der Box integriert. Kann hier mal Jemand nachsehen, der die 11kW-Variante an der Wand hat?

Ansonsten hilft dir ggf. auch dieser Thread weiter: Da ist so etwas bereits diskutiert worden: http://www.goingelectric.de/forum/renau ... t1062.html

Re: Teurer FI Schalter bei 11kw Säule

Zoe57
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Der FI-B lag zusammen mit einem LS im Karton der 11 KW Box lose bei.Die Box wird nur noch mit 4 Schrauben an der Wand befestigt und mit insgesamt 7 Adern angeschlossen.FI-B und LS werden in die Verteilung gesetzt.V.G.Zoe57

Re: Teurer FI Schalter bei 11kw Säule

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  • kai
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Tauchloewe hat geschrieben:Moin,
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Alternative ?

crOhm Box. Kostet 1380€ incl. RCD, der ist da schon verbaut, Außerdem kann die 11kw, 14kw und 22kw.
Bei 1100€ Anrechnung kostet der Spaß schlappe 280€ Aufpreis. Oder muss man RWE nehmen bei der Förderung ?
Ihr bekommt den ZOE doch so dermaßen günstig da ist doch ne 22kw Box drin, oder ?

Kommt Ihr dann zum Hamburger Elektroautotreffen am 01. Juni ? Siehe Veranstaltungen. Da haben wir 2 mobile crOhm Boxen mit je 22kw im Einsatz.

Gruß

Kai
Tesla M3 P Midnight Grey, CrOhm Box/22kw, PV seit 2009 mit EV und 9,43 kWp, Tesla PW 2 mit BackupGateway
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