Normale Steckdose als dauerhafte Ladestrategie?

Chamäleon Lader und Ladeboxen - Themen, die das Laden des Renault ZOE betreffen

Normale Steckdose als dauerhafte Ladestrategie?

Outlaw
  • Beiträge: 15
  • Registriert: Fr 7. Jun 2013, 17:47
read
Ich überlege derzeit ernsthaft eine ZOE zu kaufen - war von der Probefahrt begeistert - doch ich suche noch eine dauerhafte Ladelösung für das Pendeln zur Arbeit.

Meine Garage ist nicht direkt am Haus und das Verlegen eines Starkstromanschlusses wäre mit erheblichem Aufwand verbunden. Die Garage hat aber eine "normale" (Deutschland) Steckdose, an der ich normalerweise harmlose Dinge wie den Rasenmäher anschließe. Die Leitung bis zum Knotenpunkt im Haus ist recht lang und hat keine eigene Sicherung, bzw. teilt sich die Sicherung mit der Heizung (die ich Nachts in 99% der Fälle aus habe).

Ein Händler hat mir prompt gesagt, dass das Aufladen mit dem mitgelieferten Kabel kein Problem wäre und die Ladung etwas mehr als 10 Stunden dauert. (Wenn es 12 Stunden dauern würde, wäre es für mich auch kein Problem.)

Die Frage ist nur, ob das nächtliche Laden über eine normale Steckdose eine dauerhafte Lösung ist oder ob dann dauerhaft das Leitungskabel durchschmort oder sonstwas. Ich wäre auch bereit einen Elektriker kommen zu lassen, der sich die Dose und das dahinterliegende Kabel ansieht. Bin mir aber nicht sicher, ob das einen wirklichen Erkenntnisgewinn bringt.

Es wäre wirklich lieb Rückmeldung von Leuten zu bekommen, die diese Lösung des Aufladens wirklich des öfteren praktizieren.
Anzeige

Re: Normale Steckdose als dauerhafte Ladestrategie?

USER_AVATAR
  • Barthwo
  • Beiträge: 166
  • Registriert: Di 5. Mai 2015, 12:25
  • Hat sich bedankt: 1 Mal
  • Danke erhalten: 1 Mal
read
Warum nicht?

Heutzutage sind oft 1,5mm Kabel verlegt. Ist das ordentlich gemacht, so halten die 10 A Ladestrom dauerhaft aus.

Besser wäre sicher, wenn ein 2,5 mm Kabel liegt. Dann könnte man bis 16 A gehen.
2 Personen mit ID3 pro S tour + Opel Astra in Garage

Re: Normale Steckdose als dauerhafte Ladestrategie?

USER_AVATAR
read
Das Renault Notladekabel zieht an einer normalen Schuko nur 10Ampere, um sicher zu gehen.
Bei leerem Akku braucht der 210er damit um die 16 Stunden (gerade ausprobiert) und 30% des Stromes werden zu Wärme.
Das ist keine Option auf Dauer, zu ineffizient und langsam.
Der 240er soll aber bei so langsamer Ladung Effizienter sein. Hat aber noch keiner aus der Praxis bestätigt.
Wenn hinreichend effizient vielleicht eine Option.

Mit der speziellen Renault Schuko zieht das Kabel 14A. Das soll dann "nur" 9 Stunden beim 210er dauern und Verluste "nur" noch 16-17%. Vielleicht eine Option (bei 3 Phasen dagegen wohl teils unter 5% Verluste - also schon deutlich besser).

Aber eine "Starkstromleitung" brauchst Du sonst auch nicht.
Wenn das Kabel zur Garage zumindest 2,5mm^2 hat, könntest Du da auch gut eine CEE blau installieren und 16A dauerhaft ziehen. Soll ca 13% pro Stunde laden.

Bei 1,5mm^2 Kabel nach VDE nur 15A. Da würde sich das Renault Kabel mit der 14A Schuko zb anbieten ohne ein dickeres Kabel ziehen zu müssen.

Infos, wie effizient der neue Motor dann bei so geringen Ladegschwindigkeiten wirklich ist, fehlen leider noch.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Normale Steckdose als dauerhafte Ladestrategie?

USER_AVATAR
read
Karlsson hat geschrieben: Bei leerem Akku braucht der 210er damit um die 16 Stunden (gerade ausprobiert) und 30% des Stromes werden zu Wärme.
Aha. An welcher Stelle soll die Wärme entstehen? Quelle?

Danke
Graefe
BMW i3 (94Ah), Smart (451) ED Cabrio mit 22kW-Bordlader
Audi etron reserviert
bald 10kWp PV auf dem Dach und Erd-Sole-WP im Keller

Re: Normale Steckdose als dauerhafte Ladestrategie?

USER_AVATAR
read
Über Schuko laden würde ich mir nicht antun. Ich hatte das die Tage als Notlösung im Hotel gemacht und es war nicht sehr effektiv. Von 33% auf 99% hat es über 13 Stunden gedauert. Zudem hat der Stromzähler 25 kWh angezeigt.
Dann lieber irgendwo öffentlich laden.

Gruß
Andy

Re: Normale Steckdose als dauerhafte Ladestrategie?

rolandk
read
Outlaw hat geschrieben:Die Leitung bis zum Knotenpunkt im Haus ist recht lang und hat keine eigene Sicherung, bzw. teilt sich die Sicherung mit der Heizung (die ich Nachts in 99% der Fälle aus habe).

...

Die Frage ist nur, ob das nächtliche Laden über eine normale Steckdose eine dauerhafte Lösung ist oder ob dann dauerhaft das Leitungskabel durchschmort oder sonstwas. Ich wäre auch bereit einen Elektriker kommen zu lassen, der sich die Dose und das dahinterliegende Kabel ansieht. Bin mir aber nicht sicher, ob das einen wirklichen Erkenntnisgewinn bringt.
Warum sollte der Elektriker kommen, wenn der Einbau einer 5-poligen Leitung so aufwändig wäre? Oder wäre es doch eine Option?

Ich würde es mir wirklich überlegen, das als Dauerlösung zu nehmen. Du nennst eigentlich schon mehrere Dinge die meiner Meinung nach nicht so prickelnd sind: Lange Leitung, keine Sicherung (wobei sich das sicher einfach lösen lassen könnte). Die anderen Argumente die dagegen sprechen hast Du ja bereits gelesen.

Aber hast Du mal darüber nachgedacht, was passiert, wenn die Ladung z.B. nach einer halben Stunde ausfällt (Gründe erst mal außen vor gelassen)?

Da wirst Du mit dem Wagen nicht mehr weit kommen. Gut, das kann dir bei einer 3x16A/32A auch passieren. Aber da hättest Du immerhin noch die Chance die Ladung erneut anzustossen mit dem evtl. Erfolg, soviel Energie im Fahrzeug zu haben, um zum nächsten Ladepunkt zu kommen.
Das dürfte bei Schukoadung erst mal nicht reichen.

Letztlich mußt Du das selbst entscheiden.

Leider hast Du nicht geschrieben, wo der Aufwand beim Austausch der Leitung liegt.
Vielleicht ist es möglich beim Arbeitgeber zu laden. Dann bliebe die Schuko/CEE-Blau Ladung zuhause den seltenen Fällen überlassen. Das hielte ich dann schon eher für vertretbar.

Roland
Unterwegs mit: Zoe Q210 (mit 38 kWh, DAB+, Android-Auto, Zoe-Display), Tesla Model S85 (Ladeflatrate), van Moof S3, Zoe R240 (DAB+, Android-Auto, Zoe-Display), SAIC MG4 (Luxury, Saskia)

Re: Normale Steckdose als dauerhafte Ladestrategie?

USER_AVATAR
  • Vanellus
  • Beiträge: 1934
  • Registriert: So 30. Jun 2013, 10:42
  • Wohnort: Schleswig-Holstein
  • Hat sich bedankt: 283 Mal
  • Danke erhalten: 127 Mal
read
Schuko würde ich nur als Notlösung nehmen. Ich sehe das so wie Karlsson sagte.
Frag einen kundigen Elektriker deines Vertrauens, Vielleicht liegt da schon ein 5-polige Leitung bis zur Garage, von der bislang nur eine Phase genutzt wurde. Dann lass dir eine CEE blau-Steckdose legen und schließt dort eine mobile Box an (crOhm oder Bettermann). Eine eigene Sicherung würde ich der Leitung allerdings spendieren, sonst fliegt dir im Winter, wenn die Heizung vielleicht auch nachts läuft, selbige raus.
Verlust-Wärme entsteht bei jeder Umwandlung von Strom, in diesen Fall von Wechsel- in Gleichstrom. Und wenn du nur mit 10 A 230 V lädst geht wohl relativ viel verloren.
Zuletzt geändert von Vanellus am Sa 6. Jun 2015, 08:20, insgesamt 1-mal geändert.
Zoe Zen seit 10.7.2013, verkauft im Juni 2019 mit 108.000 km, erster Akku, still going strong
Tesla Model 3 seit 12.6.2019

Re: Normale Steckdose als dauerhafte Ladestrategie?

rollo.martins
  • Beiträge: 1642
  • Registriert: Mo 8. Jul 2013, 22:29
  • Wohnort: Schweiz, 8001 Zürich
  • Danke erhalten: 3 Mal
read
Ist die Leitung in einem Rohr verlegt, in das vielleicht auch drei Phasen passen? Dann wäre ein Ersatz vielleicht doch machbar. Sonst: a) Elektriker die Leistung prüfen lassen, und b) mal probeladen.

Re: Normale Steckdose als dauerhafte Ladestrategie?

USER_AVATAR
read
graefe hat geschrieben:
Karlsson hat geschrieben: Bei leerem Akku braucht der 210er damit um die 16 Stunden (gerade ausprobiert) und 30% des Stromes werden zu Wärme.
Aha. An welcher Stelle soll die Wärme entstehen? Quelle?

Danke
Graefe
Bin gerade unterwegs und hab den Link hier nicht zur Hand.
Es gab hier aber ein paar schöne Diagramme zur Ladeeffizienz (unter dem Stichwort mal suchen). Ich glaube es war in erster Linie Lingley, der da Messungen gemacht und alles schön aufbereitet hatte.
Zusammengefasst - 3 Phasen sind effizienter als eine und wenn wirklich nur mit einer geladen werden soll, dann sollte man zumindest 13A ziehen, da darunter die Effizienz dann deutlich durch Blindleistung abfällt. Mehr ist besser.
Dafür bietet sich halt CEE blau an - dann kann man mit 16A laden. Die Zuleitung sollte dann aber 2,5mm^2 haben.
Hat sie nur 1,5mm^2 (das ist bei mir der Fall), sagt der VDE höchstens 15A Dauerlast und da bietet sich dann das Renault Notladekabel mit der speziellen 14A Schuko an.
Das Kabel wird hier (siehe Marktplatz) neu verpackt mit der Dose unter 400€ gehandelt.

Oder natürlich neue Leitung. Da wir zur Miete wohnen, will ich da aber nicht so viel investieren. Bei Eigentum würde ich dagegen auf jeden Fall die Leitung neu machen.
Ich will aber auch viel außerhalb laden. Mal schauen, wie gut das klappt.

Ach ja - und nochmal - der neue Motor soll effizienter langsam laden. Aber da ihn noch keiner hat, gibt's da eben noch keine Bestätigung zu.
Sollte es eh der neue Motor werden, sieht es mit langsam laden aber generell besser aus.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Normale Steckdose als dauerhafte Ladestrategie?

USER_AVATAR
read
Ladeverluste entstehen keineswegs nur bei Schuko. Wenn der Leitungsquerschnitt groß genug ist und die Zuleitung nicht zu lang, dann dürfte der Unterschied der Ladeverluste zu CEE marginal sein. Und warum Dein Zoe 16h bei 2,3 kW zum Aufladen braucht ist schon recht merkwürdig, wenn mein Smart mit 3kW in 6h fertig ist.

@Outlaw: Ich persönlich bin mit Schuko-Schnarchladen sehr zufrieden und würde die Investitionen für die Wallbox und deren Installation scheuen. Probier doch erstmal, ob Du mit Schuko zurechtkommst. Investieren kannst Du später immer noch.

Graefe
BMW i3 (94Ah), Smart (451) ED Cabrio mit 22kW-Bordlader
Audi etron reserviert
bald 10kWp PV auf dem Dach und Erd-Sole-WP im Keller
Anzeige
AntwortenAntworten

Zurück zu „ZOE - Laden, Ladeequipment“

Gehe zu Profile
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag