Laden an einer Terrassensteckdose in einer WEG untersagt.

[Schwani]

Es ist vielleicht jetzt noch etwas ungewöhnlich, aber in naher Zukunft wird ein Stellplatz mit Stromanschluss genauso selbstverständlich sein, wie jetzt Steckdosen im Wohnzimmer. Ich bin auch Vermieter und sage klipp und klar, dass dies Sache des Eigentümers ist.

Und wenn du meinst, dass sei ungerecht - dann hier noch eine Steigerung:
Dieses Jahr hat die EU beschlossen, dass alle gewerblich genutzten Parkplätze ab 20 Stellplätzen mindestens 2 Ladesäulen haben müssen. Darüber hinaus für 10% der Parkplätze. Dies betrifft alle Supermärkte, Handwerker, Industrieunternehmen, Kinos, Restaurants etc.
Bis 2025 muss diese Vorgabe jetzt in nationales Recht umgesetzt werden.
Meine Zustimmung dafür haben sie - sonst wird das nix mit der e-Mobilität. Diese Vorgabe habe ich übrigens schon letztes Jahr (unbewusst) erfüllt.

[blumenmeer]

Wahrscheinlich hat man das hier gefunden:
https://www.goingelectric.de/stromtanks ... -23/28224/
Wallbox ist nur ein Demofoto und nicht fest verbaut.

[just_cruise]

Der Brief des neidischen Miteigentümers an den Hausverwalter ist ein Witz. Auf Deiner Terasse darfst Du natürlich eine Schuko gegen eine CEE 16 (blau) tauschen lassen. Das ist keine "Wallbox" - und der 'Ziegelstein' (UMC) deiner ZOE auch nicht, auch keine "mobile Wallbox".

Wenn Du nicht dauernd, sondern nur gelegentlich die 6 Meter Kabel über Gemeinschaftseigentum legst und dabei für die enstprechende Sicherheit sorgst (Stolperfalle) kann Dir imho keiner etwas wollen.

Hast Du die Möglichkeit, OBERhalb von ca. 2 bis 2,5 Metern, z.B. von der ersten Etage, das Kabel zur ZOE zu legen, so dass nichts auf dem gemeinsamen WEG-Grundstück liegt und niemand stolpern kann? Das wäre imho die beste Lösung.

[beckslash]

Das Recht der Versorgung Deines Sonder- oder Sondernutzungseigentums (Stellplatz) mit Energie würde ich ggf. von einem Anwalt prüfen lassen (es kommt u. U. auf Details in der Teilungserklärung oder der Baubeschreibung an) und der WEG in der ETV den Vorschlag machen, Dir die Installation einer Ladesäule auf Deinem Stellplatz zu genehmigen. Dabei würde das Gemeinschafteigentum in derselben Weise verwendet, wie das ggf. im Hauskeller oder den Wänden (Steigleitungen) der Fall ist. Das Gemeinschafteigentum würde für die anderen Eigentümer dagegen in keiner Weise beinträchtigt und der Wert der gesamten Anlage durch die bessere Infrastruktur erhöht.

Bei einer Klage deinerseits wäre durch den jeweiligen Richter ja abzuwägen, welches Recht schwerer wiegt: Die "Störung" des Gemeinschaftseigentums durch die (unterirdische) Verlegung einer Versorgungsleitung oder Dein uneingeschränktes Nutzungsrecht für den Stellplatz. Und das verlangt bei einem heute durchaus üblichen Elektroauto die Möglichkeit der Stromversorgung.

Eine Klage könnte die WEG im Fall ihrer Niederlage überflüssiges Geld kosten. Vielleicht ist das mit Hinweis auf die diesbezügliche Gesetzesinitiative ein Argument. Der Gesetzgeber wird die Möglichkeit ja ohnehin schaffen (müssen).

Wenn Du Dir das Risiko und den Stress aber sparen möchtest und mit Deinem "WEGegner" keine gütliche Einigung möglich ist, musst Du halt die gesetzlichen Änderungen abwarten, was noch etwas dauern könnte, wenn dieser Artikel bei Golem https://www.golem.de/news/elektromobili ... 35521.html stimmt. Der Grund dafür könnte sein, dass man die WEGs verpflichten will, von vornherein gemeinsame, und technisch stabile Lösungen für ALLE Stellplätze zu schaffen (Lastmanagement, höhere Leistung des Hausanschlusses etc.). Es könnte also für die WEG später teurer werden, als Dir jetzt einfach die Installation Deiner Ladesäule am Stromanschluss deines eigenen Sondereigentums zu gestatten. Die Leistung wäre dann natürlich auf max. 3,7kW (1phasig, 16A) zu begrenzen. Aber das sagt Dir dann auch Dein Elektriker. Auf der Terrasse elektrisch Grillen UND das Auto laden, ist natürlich nicht mehr drin. Muss aber auch nicht sein.

Das Kabel oberirdisch durch das Gemeinschafteigentum zu legen, ist natürlich wegen der unwahrscheinlichen, aber möglichen Gefahr eines Haftungsfalles, den dann die WEG zu tragen hätte, ein Problem. Allerdings wird da vermutlich auch hin und wieder ein Gartenschlauch liegen. Vielleicht auch ein Argument, weil Deine jetzige die einfachste und billigste Lösung für alle ist.

Versuche doch auch, die anderen Eigentümer einzubeziehen. Wenn andere ET in der Zukunft ein Elektroauto nutzen wollen, haben sie ja dasselbe Problem zu lösen.

[BigBubby]

Ich würde erst mal einfach mich nett mit dem Verwalter/Eigentümer unterhalten. Wenn er nicht einsieht, diesem Schreiben zu folgen, dann brauchst du das auch nicht. Wenn er dem aber folgt, würde ich einfach mal fragen, was eigentlich das Problem ist.
Hier kann man jetzt lange überlegen. Vielleicht stört einem Nachbarn das pfeifende Geräusch beim Laden und gar nicht das Kabel. Vielleicht auch das Kabel. Vielleicht aber auch einfach deine Nase. Bevor das nicht geklärt ist, würde ich da keine rechtlichen Schritte einleiten. Ein Gespräch vorher erspart oft viele Sorgen
Wenn du dann ein offizielles Schreiben zur Unterlassung erhälst, welches direkt an dich adressiert ist, kann du erst mal Widerspruch einlegen und eine Begründung einfordern. Im Moment ist das nur ein Brief, der irgendwer irgendwem anders geschrieben hat.

[Heisen-Berg]

Im Moment ist das nur ein Brief, der irgendwer irgendwem anders geschrieben hat.

So siehts aus. So einen Brief kann man nur ignorieren. Bei weiteren Briefen erstmal auf die nicht vorhandene Wallbox verweisen (ist ja nur ein Ladekabel).
An deiner Steckdose kannst du schließlich anschließen was du möchstest. Vom Verlängerungskabel über Gemeinschaftseigentum steht da ja nix drin. Gibt ja auch noch Gummimatten zum drüberlegen.

Leute gibts.

[felix52]

Also:
Es lässt Jemand eine Steckdose fachmännisch darauf überprüfen, ob sie zum Laden eines EV geeignet ist bis hin zum Ladeanschluss am EV.
Das ist erledigt.
Ein Teil des Ladekabels läuft über Sondereigentum, das Gemeinschaftsgrundstück.
Dagegen kann es keinerlei Einwand geben, wenn die Leitung so verlegt wird, dass sie die uneingeschränke und gefahrlose sonstige Nutzung des Sondereigentums nicht gefährdet oder einschränkt. Das ist baurechtlich genauso wie bei jeder anderen
Zuleitung vorbestimmt und genehmigungsfähig bei Einhaltung der einschlägigen Vorschriften.

Der Rest ist möglicherweise Inhalt eines sehr preiswerten Gerichtsverfahrens.
Und unsere Jurisprudenz ist in dieser Hinsicht viel positiver eingestellt als man denkt. Auch das Baurecht im Übrigen.

Ich würde so etwas sofort riskieren.

Dann ist Ruhe. Und in fünf Jahren kommen die ersten Frager aus der EtW-Gemeinschaft.

[Akku]

Hallo,
der Versicherungsschutz ist das Problem.
Passiert etwas egal ob CCE oder nicht, es haftet die Gemeinschaft ( weil Kabel ja über das Gemeinschaftsgrundstück läuft )
Rechtlich gesehen müsstes du während des Ladens deines Autos permanent dabeibleiben und aufpassen.

Es wird argumentiert das zum Beispiel ein Kind ( minderjährig ) mit der Schere das Kabel durchschneidet oder mehrere Kinder mit dem Kabel spielen und dann passiert was dann seit ihr als Gemeinschaft richtig „dran“.Dem will man damit aus dem Weg gehen.

Mit freundlichen Grüßen
Akku

[BinKino]

hups, hatte ich noch als Entwurf gespeichert ... Sa 25. Aug 2018, 00:30

Sehe ich auch so.
So lange das Gemeinschaftseigentum, zu dem er das Sondernutzungsrecht hat (wie bspw. die Terasse/Garten/Grünfläche, die nur von ihm genutzt wird) kann er Leitungen "temporär" verlegen, wie er lustig ist (also im realistischen Rahmen)
So lange er hierbei nicht die Nutzungsfläche anderer Miteigentümer nutzt - jedoch kann hierzu auch noch deren Zustimmung eingeholt werden.
(in schwierigen (also den meisten) WEGs dann am besten schriftlich festhalten.)
Nur eine (dauerhaft anzusehende) bauliche Veränderung im Gemeinschaftseigentum (bspw. Klimaanlage an Hauswand schrauben) bedarf der Genehmigung in der EtV, ersatzweise vorab schon per Unterschriftensammlung und Vorlage bei der und Genehmigung durch die Verwaltung.
Die Steckdosenart zu tauschen wäre noch zu klären, da sie sich im Gemeinschaftseigentum befindet. SOLLTE aber eigentlich kein Problem darstellen.
((zum Glück braucht unser Hilfssheriff mittlerweile einen Rollator, ist ruhiger geworden...))
Aber jeder der in einer WEG gefangen ist, kann seine Romane dazu schreiben, was eigentlich möglich wäre, aber durch ganz tolle und liebevolle Vorzeigemitmenschen immer wieder verhindert wird.
Die Steckdose verändert nicht die Grundfunktion, sonst ändert sich nichts. Nur die Steckerart. Dies kann auch als ein Sicherheitszugewinn angesehen werden.
Eine normale Steckdose würde der dauerhaften Last vielleicht nicht standhalten und es würde Gemeinschaftseigentum beschädigt werden.
Es kann dir auch niemand vorschreiben, was du an deiner Steckdose anschließt.
Sie befindet sich zwar vielleicht im Gemeinschaftseigentum- ist aber über die Leitung mit der in deinem Sondereigentum angeschlossenen Unterverteilung und über deinem Zähler angeschlossen.

Auf jeden Fall den befreundeten AdvoMan mal beim Käffchen dazu befragen und es schon vorab in trockene Tücher wickeln.

Ich würde hier mal bei der Verwaltung anfragen, was diese unter der vorgeworfenen ""Wallbox" verstehen.
Sollen darlegen, wo sich diese Wallbox befinden soll - ggf. durch Lichtbilder.
(btw. ist der Bereich frei einsehbar / zugänglich? Oder begehen die schon Privatsphäreverletzung?)
Frage an, was sie unter einer Wallbox verstehen und dann bist dann mal auf die Antwort gespannt. Gleichzeitig fügst denen die Definition einer Wallbox bei
(bspw. Wiki Link ... https://www.google.com/search?q=wiki+wallbox)
Einfach aufzeigen und freundlich bloß stellen, welchem halb-unwissen sie unterliegen und sich erst einmal informieren sollen.


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Bei mir verläuft eine 20 oder 25m? lange 3x2,5qmm Verlängerung aus dem Kellerfenster, durch den Garten, raus in den Vorgarten und ist an eine Garten-Turmsteckdose angeschlossen. Zum Garten haben nur wir Zutritt und das Nutzungsrecht.
http://a68k.de/auto/pic/twizy/Twizy_TFL2b_15.jpg
Die Turmsteckdose ist auf eine kleine Betonplatte geschraubt, hat ihr eigenes Kabel mit Stecker, an die Verlängerung angeschlossen = keine "dauerhafte Installation" --- nur für den Fall eines Falles... Aber die haben sich schon alle daran gewöhnt.

Ich habe seit 04/2016 den Twizy und seit Juni 2018 die Zoe. Nur positive Neugierde bislang und "ach das hätte ich auch gerne, aber wo soll ich laden?"
Da sind wir in der glücklichen Situation, den Parkplatz (zu den TG Stellplätzen) vorm Haus zu haben und das Restgrundstück der WEG bei uns als Garten mit dran zu haben. Sonst wäre das bei uns auch gar nicht mal so möglich.

In der TG wollte ich vor Jahren auch noch eine Steckdose - aber da biß ich auf Granit, zumal ich dies offiziell installieren lassen müsste .. zusätzlicher Zähler usw. - keine Verbindung zu meiner PV Anlage ... Meine Stellplätze sind zu weit von meinen Einheiten entfernt, um bspw. ein Kabel durch das "Kellerfenster" der Tiefgarage rüber zu verlegen... ginge quer durchs Gemeinschaftseigentum ...


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Zum letzten Post:

Ich konnte jetzt nicht heraus lesen, ob zur betreffenden Fläche nur er Zugang / Nutzungsrecht hat?
Ist es eingezäunt? Oder ist es für jedermann frei begehbar?
Mehrere Parteien im Haus, die die Fläche mit nutzen können?

[bm3]

Generell, das hatte ich ja auch schon geschrieben, befindet sich die Hausverwaltung ja noch auf einer ziemlich falschen Spur mit ihrem Brief an dich.Ich würde ihr auch nicht unbedingt mit meinem Wissensvorsprung dabei jetzt helfen auf die richtige Spur zu kommen, das sollten die schon selber schaffen. Wenn jemand deshalb gegen dich klagen möchte soll er das doch machen, das musst bestimmt nicht du gegen die Eigentümergemeinschaft tun. Sollte dich aber nicht daran hindern trotzdem einen Versuch zu unternehmen die Differenzen mit der Hausverwaltung / Wohnungseigentümergemeinschaft rechtlich sicher beizulegen, d.h. einen positiven Beschluss der Gemeinschaft zu deinem Fall beziehungsweise allgemein für solche Fälle zu erreichen.

Viele Grüße:

Klaus