Experiment Alltag: 30 Tage öffentliches Laden

Chamäleon Lader und Ladeboxen - Themen, die das Laden des Renault ZOE betreffen

Re: Experiment Alltag: 30 Tage öffentliches Laden

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  • teutocat
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Hallo Nino,

welchen Zugang (Vertrag, Karte, etc.) braucht man, um den CHAdeMO-Port dieser neuen WSW-Station zu benutzen ?
Reicht da auch einfach die ladenetz.de-Karte ?

Danke und viele Grüße
Roman
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Re: Experiment Alltag: 30 Tage öffentliches Laden

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teutocat hat geschrieben: welchen Zugang (Vertrag, Karte, etc.) braucht man, um den CHAdeMO-Port dieser neuen WSW-Station zu benutzen ?
Reicht da auch einfach die ladenetz.de-Karte ?
Diese eine Ladesäule ist derzeit komplett offen - zumindest die Typ 2 Seite. Ich gehe stark davon aus, dass das auch für den CHAdeMO Zapfen gilt. Einen Kartenleser konnte ich bisher ohnehin nicht entdecken.
Offizieller Strombock des T&Emagazin :-P

Re: Experiment Alltag: 30 Tage öffentliches Laden

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Da ich was nachzuholen hatte, habe ich gestern Abend direkt zwei Blog Artikel geschrieben. Daher hier direkt die nächste Freischaltung - Eisiger Feierabend mit Zitronengeschmack:
Aus terminlichen Gründen hatte ich es am heutigen Morgen sehr eilig, zur Arbeit zu kommen, weswegen der ECO-Modus der gewünschten Top-Speed von 140km/h weichen musste. Das ging natürlich auf Kosten der Reichweite, die heute etwas knapp ist. Schuld ist der erfolglose Ladeversuch gestern, der seine Nachwehen durch den Termindruck nun auf den Nachmittag ausweitet. Als ob der ZOE es gewusst hätte, dass bei dieser Fahrweise der Strom nicht mehr für den Rückweg reichen würde, zeigte er mir im Tacho (bergab) bei 145km/h die Meldung, dass ich vergessen hätte, den ECO-Modus zu aktivieren. Sehr lustig – wenn man es nicht eilig hat!

Nach dem Feierabend mache ich mich nun also auf den Weg zur Ladesäule mitten in der Einkaufszone von Wermelskirchen. Die erste Ladesäule beim Renault-Händler lasse ich bewusst aus, da ich die Zeit des Ladens lieber für eine Kugel Zitroneneis nutzen will. Mit 9km Restreichweite erreiche ich die Ladestation der BEW und verbinde unter den kritischen Augen von grob geschätzt 20 Personen den ZOE mit dem Stromspender.

Die Eisdiele ist an diesem warmen Abend sehr gut besucht, und ich komme mir vor wie in einem alten Western, wo ein Fremder in die Bar kommt und jeder Gast an den Tischen in der Bewegung inne hält, um den Eindringling argwöhnisch zu beobachten. Eis tropft von den Löffeln, die kurz vor dem offenen Mund gestoppt haben. Ein Dutzend Köpfe drehen sich in meine Richtung und diverse Finger zeigen auf mich. Gespräche weichen geflüsterten Fragen und sich anhebenden Augenbrauen unter den gerunzelten Stirnen. Was in diesem Moment an der Szene noch fehlt, ist der Ginsterbusch, der vom Wind quer über die Straße geweht wird.

Tatsächlich erzeuge ich mehr Aufmerksamkeit mit dem leisen Elektroauto als der 5er BMW mit runtergelassenen Scheiben, lauter Musik und dröhnendem Sportauspuff. Selbst mit dem Aufheulen des Motors schafft der Anfang 20-jährige Fahrer es nicht, die Aufmerksamkeit der Eisdielenbesucher von mir auf sich zu lenken. Es macht mir nichts aus, im Mittelpunkt zu stehen, aber es ist schon eine seltsame Nebenwirkung der Elektromobilität, die in dieser Intensität sogar für mich neu ist.

Während der ZOE lädt, entspanne ich in der Abendsonne mit meiner im Lade-Striptease hart verdienten Kugel Zitroneneis. Der Bürostress fällt von mir ab, und ich nutze die Zeit für Telefonate, zu denen ich schon seit Tagen nicht gekommen bin. Um den Heimweg locker zu schaffen, wären maximal 10 Minuten Nachladen notwendig. Dank eines netten Telefongespräches weite ich dieses gerne auf 30 Minuten aus. Damit reicht es dann auch für den nächsten Tag zur Arbeit, zurück und anschließend nach Düsseldorf, wo es planmäßig am morgigen Abend hingehen soll. Schließlich ruft bereits das nächste Eis! :-)
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Re: Experiment Alltag: 30 Tage öffentliches Laden

meta96
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... mir vor wie in einem alten Western, wo ein Fremder in die Bar kommt und jeder Gast an den Tischen in der Bewegung inne hält, um den Eindringling argwöhnisch zu beobachten ...

Da musste ich kurz lachen, weil es das Bild ganz gut beschreibt ... wobei statt "Fremder" passt vielleicht Django besser, der kommt um den Dorfschurken zu verjagen ... jeder hat Respekt vor Django, jeder bewundert seinen Mut, jeder würde gern die Sache selbst erledigen ...
... wir brauchen einfach mehr e-djangos ;)

... und: freu mich immer riesig, dein Tagebuch zu lesen, lässig, weiter so

Re: Experiment Alltag: 30 Tage öffentliches Laden

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In Stuttgart löst man mit einem Elektroauto kaum noch Staunen aus. Durch Car2go haben sich die Schwaben schon an den Anblick eines Elektroautos an einer Ladesäule gewöhnt. Immerhin surren inzwischen gut 450 Smart ED durch die Stadt.
Renault ZOE Juni 2013 bis April 2016: 65.000 Kilometer
Fahre: Seit April 2016: Tesla Model S 70D Obsidian Black

Re: Experiment Alltag: 30 Tage öffentliches Laden

MarkusD
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Also, ich hätte Mokka-Eis genommen ... :lol:

Hier in Forchheim bin ich auch noch der absolute Exot. Ich glaube, ich bin der einzige, der an den beiden öffentlich zugänglichen (und kostenlosen) E-Ladestellen lädt. Bei der Sparkasse haben sie mir heute pünktlich zum Feierabend den Strom abgestellt, sodaß der Akku nicht ganz voll geworden ist.
Mal sehen, ob ich meine Tochter morgen zu einem Eis in Ebermannstadt überreden kann. Dort ist die P&C-Säule auch fast mitten auf dem Marktplatz.

Viel Spaß weiterhin beim öffentlichen Laden, ich komme derzeit nur auf einen Ladeanteil von rund 40% an kostenlosen(!) öffentlichen Ladestellen, dazu noch ein wenig, wo ich bezahlt habe (oder mußte, je nachdem).

Gruß
Markus

Re: Experiment Alltag: 30 Tage öffentliches Laden

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  • ATLAN
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An der Stelle auch mal ein Danke an BDZ, immer wieder sehr unterhaltsam das hier zu lesen.... Die Szene im Parkhaus mit dem Wächter oder der Eissalon, einfach köstlich ... :D
Derzeit sind wir im Stadium wo die E-Mobilität von den Leuten noch relativ unbelastet durch massive mediale Meinungsmache wahrgenommen wird, da besteht die Möglichkeit einen ersten (guten) EIndruck zu hinterlassen, was BDZ auch ganz passabel gelingt, denke ich.
Von daher: Weiter so! :thumb:
Viel Öffentlich laden (wenn möglich), damit die E-Mobile auch wahrgenommen werden - denn was man sieht, ist auch Gesprächsthema, der in der heimischen Garage ladende Pkw fällt maximal dem Postboten auf.. ;)

MfG Rudolf
Ab 18-11-2013 Fluence, seit 16-6-2015 MS 85D, seit 16-6-2017 MX 90D :-D Gratis SuC gefällig? :) http://ts.la/rudolf798

Re: Experiment Alltag: 30 Tage öffentliches Laden

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  • Efan
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Amen!

Der Abschnitt mit dem Western war vorzüglich!
Seine Exzellenz Efan, Botschafter vom Leaf ;-) 12.09.2013 - 2016
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Experiment Alltag: 30 Tage öffentliches Laden

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Danke Leute, es freut mich sehr, dass euch mein Schreibstil gefällt! Es ist wirklich so: Öffentliches Laden ist extrem wichtig in der aktuellen Phase. Einerseits weil die Fahrzeuge dann gesehen werden und als Multiplikatoren funktionieren. Andererseits aber auch, damit die Betreiber der öffentlichen Infrastruktur sehen, dass diese genutzt wird und es sich lohnt, weitere Ladestationen aufzustellen.

Es wird viel zu oft über Dinge gesprochen, die man nur aus der Theorie kennt. Das gilt leider besonders für die Elektromobilität, wo manche zu gern drüber herziehen und Meinungsmache betreiben, selbst aber noch kein Mal ein Elektroauto gefahren sind. Dazu wollte ich mit den Artikeln etwas gegensteuern.
Zuletzt geändert von buzzingDANZEI am So 8. Sep 2013, 09:20, insgesamt 1-mal geändert.
Offizieller Strombock des T&Emagazin :-P

Re: Experiment Alltag: 30 Tage öffentliches Laden

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Man kann aber auch reinfallen :(
Ulm: Von den Stadtwerken zugesendete Ladekarte funktioniert nicht. Nach Neu-Ulm zur RWE gefahren eine Stunde Zeitverlust
München, Stadtwerke, Ladenetz: Ladesäule am Stachus belegt, Ladesäule am Otto-Suhr-Ring hat sich mit einem Klack (wohl die Sicherung) verabschiedet. Fehlermeldung bei Zoe. Zum Ostbahnhof zur RWE gefahren. 20 Minuten warten bis Zoe wieder Strom nehmen will. Zeitverlust wieder eine Stunde :cry:
In München stand dafür aber ein Porsche 911 Elektroumbau rum. Sieht mensch auch nicht jeden Tag.

Die RWE Säulen sind mit Abstand das zuverlässigste was bisher rumsteht.
Renault ZOE Juni 2013 bis April 2016: 65.000 Kilometer
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