Kapazitätsverlust im Winter ist ein Märchen

Alles rund um die Batterie und Reichweite des Renault ZOE

Re: Kapazitätsverlust im Winter ist ein Märchen

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  • AbRiNgOi
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Hier wird ja Äpfel mit Birnen verglichen !

Das es im Winter keinen Kapazitätsverlust gibt, erkennt man leicht an der zu ladenden Energie. Die geht im Winter genauso rein wie im Sommer.
Schade nur, dass man die Energie im Winter zwar wieder genauso in Elektrische Energie umsetzen kann, aber diese beim verlassen der Batterie schon in Wärme umgesetzt wird. So gesehen kommt im Winter weniger Energie aus den elektrischen Polen heraus wie im Sommer, aber nur solange die Batterie kalt ist.
Ist diese mal auf einer angenehmen Betriebstemperatur kommt elektrisch logischer Weise wieder genauso viel raus wie im Sommer.
Blöd ist auch dass man im Winter den Fahrgast Raum aufheizen muss, ist dieser aber einmal warm, geht da auch nicht mehr verloren als im Sommer mit der Klimaanlage.

So gesehen wäre es im warmen Fahrzeug und bei warmer Batterie schon wieder gleich wie im Sommer. Blöd aber nur, dass dies noch nicht alle Unterschiede zum Sommer waren, denn die nächsten verschwinden im Winter auch bei langer Fahrt nicht:

.)Kalte Luft ist schwerer als warme Luft, daher höherer Luftwiderstand
.)Winterreifen haben einen höheren Rollwiderstand als die Sommerreifen
.)Matsch auf der Straße ist gaaaanz doof.

So gesehen stimmt es, Kapazitätsverlust im Winter ist ein Märchen. Es ist aber eine physikalische Spitzfindigkeit die niemanden etwas nützt.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
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Re: Kapazitätsverlust im Winter ist ein Märchen

Helfried
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AbRiNgOi hat geschrieben:Es ist aber eine physikalische Spitzfindigkeit die niemanden etwas nützt.
Die Physik ist generell etwas unterbelichtet hier im Forum, speziell auch bei den vielen Mädchen. Bild

Re: Kapazitätsverlust im Winter ist ein Märchen

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  • Noritz
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Trotzdem finde ich es gut, dass das mal so klar dargelegt wurde. Den Reichweitenverlust kennt jeder und man spricht allgemein vom "Kapazitätsverlust".
Wer will, kann ja mal googeln, so nach "Akku Winter" da wird schnell vom "Kapazitätsverlust" gesprochen.
Das, wie hier behauptet, jeder hier weiß, was Zoe100E dargelegt hat, halte ich für ein Gerücht.
Ich habe die heftige Reaktion nicht verstanden.

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Re: Kapazitätsverlust im Winter ist ein Märchen

BigBubby
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Entscheidend im Winter bzgl Problem kalter Batterie ist die übliche Strecke. Fährt man nur 10km, wird die Batterie nie warm und entsprechend weniger Reichweite hat man. Fährt man dagegen je Strecke 100km, wird man ähnlich weit kommen. Dazu kommen natürlich noch die anderen Faktoren wie Reifen (wobei hier viele schmalere im Winter nutzen, womit sich das fast ausgleicht) und Heizung (wobei Klima auch einiges ziehen kann) usw.

Re: Kapazitätsverlust im Winter ist ein Märchen

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AbRiNgOi hat geschrieben:Hier wird ja Äpfel mit Birnen verglichen ! Das es im Winter keinen Kapazitätsverlust gibt, erkennt man leicht an der zu ladenden Energie. Die geht im Winter genauso rein wie im Sommer. Schade nur, dass man die Energie im Winter zwar wieder genauso in Elektrische Energie umsetzen kann, aber diese beim verlassen der Batterie schon in Wärme umgesetzt wird.
Ich gebe mal noch eine Kiwi dazu: Wenn beim Entladen im Winter mehr Energie in Wärme umgesetzt wird, dann müsste dieser Effekt doch auch beim Laden auftreten? Dergestalt, dass von x kWh ab Zähler x-y kWh im Akku gespeichert werden, wobei y in Wärme umgesetzt wird und im Winter größer ist als im Sommer?
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Re: Kapazitätsverlust im Winter ist ein Märchen

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  • Noritz
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Ja schon, wobei beim Laden x auf jeden Fall volle Kapazität bedeutet, trotz mehr y im Winter. Der Steckdose geht nämlich nicht die Puste aus. :)

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Re: Kapazitätsverlust im Winter ist ein Märchen

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Und geladen wird üblicherweise mit erheblich geringerem Strom als beim Fahren entladen wird.

Über Ohm'schen Widerständen steigt der Wärmeverlust im Quadrat mit der Stromstärke. Ich bin jetzt allerdings nicht sicher, ob sich der "chemische Widerstand" eines Akkus in dieser Hinsicht verhält wie ein Ohm'scher Widerstand - wenn aber ja, dann dürften die Verluste beim Laden des kalten Akkus (deutlich?) geringer ausfallen als die Entladeverluste beim Fahren.
Gruß
Werner
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Re: Kapazitätsverlust im Winter ist ein Märchen

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  • bassbacke
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Und doch lädt ein kalter Akku wesentlich langsamer...
Renault ZOE Zen Q210 EZ 10/2013 seit 2014-06 mit BMS-Update, KEBA KeContact P20 (22 kW), Tesla Model 3 reserviert am 2016-03-31 (Tesla time) während des Reveal.

Re: Kapazitätsverlust im Winter ist ein Märchen

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bassbacke hat geschrieben:Und doch lädt ein kalter Akku wesentlich langsamer...
Nicht der Akku lädt langsamer, sondern das BMS dreht die Stromstärke runter... Du willst ja möglichst lang was von Deinem Akku haben, oder?

Grüazi MaXx
#2307 - Mit koordiniertem, gemeinsamen Laden die Strompreise reduzieren und die Welt retten ;-)

Re: Kapazitätsverlust im Winter ist ein Märchen

Zoe100E
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Zoe100E hat geschrieben:@ PowerTower:
Ich habe festgestellt dass bei dieser Fahrweise der Unterschied zwischen Sommer und Winter nicht so dramatisch ist wie er immer dargestellt wird.
Zu ergänzen wäre noch dass die Renault Zoe (und vermutlich die anderen Elektroautos auch) bei tiefen Temperaturen die Rekuperation stark einschränkt. Wenn man im Display die Bremsleistungsanzeige nicht beachtet hat man kein Gefühl dafür wo die Rekuperation in die Begrenzung geht und wo über diesem Punkt die Bremsenergie in den Bremsscheiben verheizt wird. Aufgrund dieses Effekts kann sich die Reichweite stark reduzieren. Wenn man anfangs versucht das Bremsen zu vermeiden und nicht zu schnell fährt kommt man auch im Winter erstaunlich weit. Es braucht nicht viel Fahrstrecke bis die Rekuperation wieder voll verfügbar ist. Vermutlich wird die Temperatur unmittelbar an den Zellen gemessen (diese sollten sich durch die elektrische Verlustleistung schneller erwärmen als das Gehäuse).

Johannes
Renault Zoe Intens ZE40, Baujahr 2018: 25000 km pro Jahr, auch Langstrecke :P :P :P
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