ZOE schön gerechnet? Würde ich ja gerne…

[awe]

Andererseits könnte man auch über 130 km Arbeitsweg täglich diskutieren. Was du dafür allein verbrätst. Ich habe meine Pendelstrecke gerade von 70 auf 15 km verkürzt. Ist wie eine Gehaltserhöhung. Geht nicht immer, weiß ich, aber oft wird auch einfach nur nicht drüber nachgedacht.

Absolut richtig, hab ich natürlich auch schon. Wie so oft ist das Leben an vielen Stellen ein Kompromiss. In diesem Fall profitiert meine Frau von 4 km Arbeitsweg, unser Kind wächst auf dem Dorf auf und konnte mit 2 Jahren ohne Sorgen quasi allein (beobachtet) zum Nachbarn zwei Häuser weiter zum Spielen gehen. Ich sag' halt immer, ich wohne da, wo andere Urlaub machen (könnte man auch "Schönreden" oder rechtfertigen nennen ). An einem Umzug hängt ja auch ein bisschen mehr (Immobilie etc.)

[awe]

Wenn Du mit dem Polo 5,2 L/100km verbrauchst, hast Du viel Stadtverkehr oder bist sehr schnell unterwegs.

Geht so, Drittelmix: Landstraße, Autobahn, Stadt. Die Autobahn mit 120-140 versaut mir natürlich den Schnitt, das ist klar. BTW: Polo-Spritverbrauch ist ein Realwert (Spritmonitor), während der VW-Boardcomputer "natürlich" 0,5-1 l weniger anzeigt.

In beiden Fällen empfehle ich zuerst mal eine, am besten 2-tägige, Probefahrt auf der Pendelstrecke um den "eigenen" Verbrauch mit einem EV zu erfahren.

Neuer eGolf diese Woche gehabt, ca. 125km Heim-Arbeit-Heim. Akku halb leer -> Vergleichbare Fahrweise, tolles Auto, Klimaanlage wg. 26°C am Nachmittag angehabt, also im Prinzip nicht schlecht. Müsste dann halt wirklich jeden Abend an die Wallbox im Carport. Ggf. ist noch etwas "Luft nach oben" und ab und an bräuchte ich nur jeden 2. Tag ran.

Was den Kaufpreis der Zoe mit Akku angeht, es gibt auch andere Fahrzeuge/Hersteller mit ähnlichen Reichweiten...

Jepp, das ist mir dann auch aufgefallen. Zoe Intens oder Bose ZE40 mit Kaufakku liegt im Bereich von eGolf und fast schon Model3.
Und ganz ehrlich, der eGolf, den ich gefahren bin, hatte eine erstklassige Ausstattung (vom Navi über ca. 5 Assistenz-Systeme) bis hin zu einer top Interieur-Verarbeitung … ich saß lange nicht mehr im Zoe, aber ich bin mir nicht sicher, ob die so verglichen wirklich noch in der gleichen Liga spielen.

[wp-qwertz]

ich saß lange nicht mehr im Zoe, aber ich bin mir nicht sicher, ob die so verglichen wirklich noch in der gleichen Liga spielen.

ganz sicher nicht
was denkst du denn nun nach dem ein oder anderen wertvollen hinweis ?
wie gehts weiter?

[bismarcko]

Gewiss nicht! Vorführen wollte ich gar nichts, sondern eher meine Überraschung zum Ausdruck bringen. Und ich vermute, dass die "Mehrkosten" beim BEV bei vielen niedriger sind, weil sie kostenlos laden und deutlich weniger km täglich fahren. Und ich hatte die Hoffnung, dass ich irgendwo einen Fehler in meiner Rechnung gemacht habe, auf den mich hier jemand im Forum hinweisen könnte.
Und es kamen ja einige wertvolle Hinweise und sogar Diskussionen hinsichtlich Miet-/Kaufakku. Da sind ja viele gute Gedanken bei.

Wenn die Kosten das wichtigste Argument sind, dann gibt es aktuell nur wenige Szenarien (z.B Strom zum Teil umsonst beziehen), wo sich ein Elektroauto wirtschaftlich "rechnet".

Wenn man den Neupreis ansetzt, wird es sehr schwierig. Ein Chance sehe ich in interessanten Angeboten von 40kw Zoe Gebrauchten in einem Jahr, da könnten sich die Einsatzgebiete erweitern. Der Tesla 3 bringt vielleicht noch mal Dynamik, aber für den muss man halt wahrscheinlich 45000 hinlegen.

Für mich ist folgendes Argument wichtig. Der Verbrenner ist von seinem technologischen Ansatz nicht zukunftsfähig, a) irgendwann wird das Öl weniger werden b) die Schadstoffe sind zu hoch (rechne mal aus, wenn die Chinesen un die Inder die gleiche Fahrzeugdichte haben wie wir und wir alle Verbrenner fahren, ich sehe da gewisse Probleme auf die Erde zukommen).

Jetzt muss man nach Alternativen schauen und da muss man Sachen ausprobieren. Kann sein dass das Elektroauto nicht der Weisheit letzter Schluß ist, aber man muss es probieren, stur den Verbrenner zu fahren, bis es nicht mehr geht, habe ich für mich als Option abgelehnt. Ich habe gesagt, ich probier es aus und bisher nicht bereut. Billiger als einen Diesel zu fahren wird es sehr wahrscheinlich nicht sein.

[Priusfahrer]

Billiger als einen Diesel zu fahren wird es sehr wahrscheinlich nicht sein.

Noch nicht, noch nicht. Wenn tatsächlich die Fahrverbote kommen und die Steuern auf Diesel ansteigen, werden diese im Gebrauchtwagenpreis deutlich weiter fallen. Dann dreht sich das mit dem Wertverlust in Richtung BEV.

Sagen wir Du kaufst heute einen Golf TDI für 30K€. Dieser wird 2025 kaum mehr für 3000€ verkaufbar sein. Nimmst Du hingegen den ZOE mit 40kWh, dann wirst Du bestimmt noch 5000€ oder sogar mehr bekommen.

[Karlsson]

Sagen wir Du kaufst heute einen Golf TDI für 30K€. Dieser wird 2025 kaum mehr für 3000€ verkaufbar sein. Nimmst Du hingegen den ZOE mit 40kWh, dann wirst Du bestimmt noch 5000€ oder sogar mehr bekommen.

Wer nen Golf für 30k€ kauft...selbst schuld.
Mich interessieren nur gebrauchte. Mit wenigen Kilometern bist Du hier mir weniger als der Hälfte dabei. Dein befürchteter Wertverlust von 27k€ kann demzufolge nicht eintreten wenn das Auto nur 13k€ gekostet hat.
Nehmen wir einen brutalen Wertverlust an, dann gibts in 2025 noch 2k€ für das Auto. Macht 11k€ Wertverlust in 8 Jahren.

Gebrauchte ZE40 .... gibts die schon? Ich hab einen Zen für 18,8k€ gefunden, EZ17.
Oder 2025 noch 5k€ wert ist....hm. Aber nehmen wir es mal an - dann hat der Wagen aber schon 13,5k€ in 8 Jahren verloren und drauf kommen noch mindestens 8k€ Akkumiete. Sprich 11k€ vs 21,5k€.
Den Golf kriegst Du für den Preis als Kombi mit AHK als vollwertigen Familien Reisewagen. Der Zoe ist eine Klasse drunter und bietet weder den Platz noch die Tourenqualitäten - und das schon gar nicht mit dem lahmen 22kW Renault Lader.

Auf den Preis vom Golf drücken heute schon eventuelle Fahrverbote. Wenn das greifen sollte - für ein EU6 Fahrzeug, was noch völlig unklar ist - ist das natürlich eine enorme Einschränkung. Ob das Auto dann noch brauchbar ist, hängt vom jeweiligen Einsatzort ab. Das Risiko ist natürlich gegeben. Für wen das nicht relevant ist, der profitiert dagegen nur vom noch günstigeren Preis.

Dann dreht sich das mit dem Wertverlust in Richtung BEV.

Aber nicht für ein heutiges BEV mit zu hoher Akkumiete, die man bis ins Nirvana zahlen muss.
Bedenke, dass es in ca 2 Jahren auch einen VW I.D. geben dürfte mit mehr Reichweite und inkl. Akku für unter 30k€ Listen Neupreis. Die heutigen BEV werden vom Wertverlust da womöglich auch nicht besser dastehen als ein heute gekaufter neuer Diesel.
Wobei es beim Diesel auch noch ziemlich offen ist, wie das weiter geht. Eine Hand voll Diesel sind ja wirklich deutlich sauberer, möglicherweise sind diese Fahrzeuge dann auch recht hoch im Kurs, weil sie zu den billigsten sauberen Diesel, die nicht von Fahrverboten betroffen sind, gehören werden. Die bieten ja auch gegenüber den kommenden E-Fahrzeugen noch deutlich bessere Tourenqualitäten und man hat damit als Laternenparker kein Problem.

[Schneemann]

Wobei es beim Diesel auch noch ziemlich offen ist, wie das weiter geht. Eine Hand voll Diesel sind ja wirklich deutlich sauberer, möglicherweise sind diese Fahrzeuge dann auch recht hoch im Kurs, weil sie zu den billigsten sauberen Diesel, die nicht von Fahrverboten betroffen sind, gehören werden. Die bieten ja auch gegenüber den kommenden E-Fahrzeugen noch deutlich bessere Tourenqualitäten und man hat damit als Laternenparker kein Problem.

Das ist ja auch das, was Angie richtigerweise sagt: Wir brauchen den Diesel noch für die nächsten "Jahrzehnte" (auch zwei Jahrzehnte sind Jahrzehnte). Der Umstieg auf alternative Antriebe kommt ja nicht von heute auf morgen. Ich denke aber, es wird sich in den nächsten 5-10 Jahren abzeichnen, ob das BEV die Zukunft ist in Sachen regenerative Energien und Akkutechnologie. Und dann sollte ein Verbot von neuen Verbrennern in den 30ern keine Utopie mehr sein.

[EVduck]

Ich habe jetzt noch mal nachgeschaut, die ZOE habe ich über die letzten 101.000km für €11,23 pro 100 Kilometer vor Abschreibung gefahren, den Golf TDI, den ich davor hatte über ca. 92.000km für €11,43. Ich bin sicher, einen neueren Golf könnte ich für weniger Geld pro km vor Abschreibung fahren, aber das ist nur ein Gefühl. Inklusive Abschreibung (7 Jahre linear auf null) liege ich bei der ZOE bei €18,90/100km, der Golf war da deutlich Günstiger, da 8 Jahre alt, als ich ihn gekauft habe.

[Priusfahrer]

Es kommt ja noch ein Fakt dazu: Wir haben in D viel zu viel Strom. Um das Überangebot an Strom zu verbrauchen, bräuchten wir 10 Millionen Fahrzeuge in Deutschland. Bis es so weit ist, ist das Überangebot womöglich noch größer geworden. Es werden immer mehr Kraftwerke (BHKW, PV, WKA) gebaut. Der Stromverbrauch ist leicht rückläufig in den Bereichen Haushalt, Stadtbeleuchtung und öffentlicher Verkehr.

Ich rechne damit, dass das Pendel spätestens 2025 umschwingt und kaum noch einer einen neuen Diesel kaufen will. Gebrauchte gehen dann fast ausschließlich ins Ausland, weil die hier keiner mehr haben will.

Die Diesellobby verliert an Einfluss. Hingegen spielen die Energieversorger immer mehr ihre Lobby aus. Schließlich wollen die ihren überschüssigen Strom lieber für 30Cent+ an den Ladesäulen verkaufen als für 3 Cent ins Ausland zu "verschenken".

[Karlsson]

Ich rechne damit, dass das Pendel spätestens 2025 umschwingt und kaum noch einer einen neuen Diesel kaufen will. Gebrauchte gehen dann fast ausschließlich ins Ausland, weil die hier keiner mehr haben will.

Mag sein. Nur haben wir jetzt nicht 2025. Wenn ich in den nächsten 6 Monaten ein Auto kaufe, ist das ein Bj 2015 und wenn ich den 2025 wieder verkaufe, ist die Wahrscheinlichkeit beim 10-jährigen ohnehin gegeben, dass der dann ins Ausland geht.
Wobei mein 11-jähriger EU4 Diesel bewusst nicht an einen "was-ist-letzte-Preis" Autoschieber ging sondern ein an eine Fahranfängerin auf dem Land.

2025 einen gerauchten kaufen wird dann noch schwieriger, weil Diesel dann wohl richtig mies dastehen wird und die elektrischen Gebrauchtwagen werden extreme Mangelware sein. Ähnlich wie ca 2000 bei den Direkteinspritzer Dieseln.

Ich denke aber, es wird sich in den nächsten 5-10 Jahren abzeichnen, ob das BEV die Zukunft ist in Sachen regenerative Energien und Akkutechnologie. Und dann sollte ein Verbot von neuen Verbrennern in den 30ern keine Utopie mehr sein.

Ja, das könnte ich mir auch gut vorstellen. Nur muss diese Entwicklung erst stattgefunden haben bevor man das Verbot ausspricht. Man kann das erst tun wenn die Alternativen auch wirklich kaufbar für eine breite Masse sind.