Zoe-Neueinsteiger - div. Fragen zum Laden

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Zoe-Neueinsteiger - div. Fragen zum Laden

mic3107
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Hallo zusammen,

Wir stehen kurz davor, uns für den Kauf eines ZOEs zu entscheiden und haben noch paar Bedenken, die wir klären wollen.

1. Ich habe im Forum gelesen, dass der Zoe eine Ladestrombegrenzung bietet. Welche Einstellungen stehen da zur Verfügung und welche Einstellung macht zwecks Akkuschonung und Energieeffizienz am meisten Sinn?

2. Einige Zoe berichten von einem Pfeifen beim Laden. Unser Zoe würde vorm Haus geladen werden. Der Nachbar hat seine Zimmer direkt zum Auto hin und wir möchten ihn nicht belästigen, wenn er im Sommer nachts das Fenster auf lässt.
Wie laut ist das Pfeifen tatsächlich und tritt es bei jedem Ladestrom auf?

3. Beim Besuch im Renault-Autohaus wurde uns gesagt, man solle die Ladesäule direkt dort ordern. Würde man eine andere Ladesäule verwenden, so könnte man dies bei einem Akkuschaden auf die Säule zurückführen und es würden einem die Garantieansprüche verwehrt werden. Wir planten auf Grund des günstigen Preises eigentlich eine wallb-e box mit 11kW bzw. 22kW zu kaufen.
Stimmt die Behauptung des Renault-Verkäufers oder kann man auch Säulen von Drittanbietern kaufen?

Ich freue mich auf eure Antworten und danke schonmal im Voraus.

Grüße
Micha
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Re: Zoe-Neueinsteiger - div. Fragen zum Laden

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  • Vanellus
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Hallo Micha,
willkommen in Forum!
Zu Frage 1: Die Zoe nimmt über den Typ 2-Stecker, was sie kriegen kann: wenn die Ladeeinheit 3,7 kW anbietet (16 A, einphasig, 230 V) nimmt sie nur 3,7 kW. Bietet die Ladeeinheit 11 kW anbietet (dreiphasig, 400 V) nimmt sie die 11 kW, ebenso 22 (und 43 kW, nur die alten Q 210). Du kannst das nicht aktiv an der Zoe einstellen, also nicht: bitte nur 3,7 kW nehmen, wenn die Säule mehr liefern kann.
Wenn du dir eine CEE-Steckdose für 16 A (dreiphasig) oder 32 A (dreiphasig) legen lässt, musst du dir eine mobile "Ladebox" zulegen. Da gibt es Modelle, bei denen du den Ladestrom einstellen kannst

Zu Frage 2: Ja, es pfeift. Unsere steht auch unter unserem Schlafzimmerfenster und es stört uns nicht. Bevor du es dir mit dem Nachbarn verdirbst: nimm ihn doch mal mit zum Händler und lass ihn testhören.

Zu Frage 3: Unsinn. Wenn die feste oder mobile Ladebox dir den Akku zerschießt würde ich mich an den Hersteller der Ladeeinheit wenden. Zuvor würde ich mir zur Sicherheit die Bestätigung geben lassen, dass man damit eine Zoe laden kann.
Gruß
Reinhard
Zoe Zen seit 10.7.2013, verkauft im Juni 2019 mit 108.000 km, erster Akku, still going strong
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Re: Zoe-Neueinsteiger - div. Fragen zum Laden

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Ladestrombegrenzung? Ist mir noch nicht aufgefallen. Das bietet bestenfalls Deine Wallbox an.

Es pfeift immer - je weniger kW Du lädst, je leiser. Bei 11 kW höre ich das Pfeifen ca. 5-8m weit, je nachdem wie laut es ist.

Das mit dem Garantieanspruch ist Unfug, da dürftest Du ja die Zoe nie an einer fremden Ladesäule (z.B. auf einer Reise) laden. Die Wallb-e ist schon ok. Ähnliche Lösungen gibt es im Wiki. Überlege mal, ob Du eine mobile Ladelösung anschaffst, die Dir evtl. mal auf einer Strecke über einen Typ2-Engpaß hinweg hilft und die sonst einfach bei Dir in der Garage hängt.

Gruss
Umbi
10 Jahre Zoe, 41kWh seit Ende 2018 - Verbrauch ab Zähler mit allem (Ladeverluste) und scharf (Vorheizen) Bild
Aixam eCoupé 2018 - E-Auto ab 15 Jahren - man kommt auch mit 45 km/h an - dank der Ampeln meist gleichzeitig. :-)

Re: Zoe-Neueinsteiger - div. Fragen zum Laden

Cavaron
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Hi mic3107 und willkommen!

Wegen dem Pfeifen beim Laden - bedenke auch mit welcher Geschwindigkeit und wie viel du täglich nachladen musst. Wenn du 22 kW Starkstrom am Haus hast, dann lädt die Zoe selbst wenn sie ganz leer wäre nicht viel länger als 90 Minuten, wenn du am Tag nur 50 km fährst und die nachladen willst, dann ist das bei 22 kW in 20 Minuten erledigt.

22 kW ist auch die Ladeleistung mit den geringsten Verlusten. Effekte auf den Akku hat das kaum, ich würde die Zoe nur nicht länger randvollgeladen oder fast ganz leer stehen lassen, z.B. wenn du mal in Urlaub fährst (wir reden von mehreren Tagen und Wochen). Abgesehen davon würde ich mir keinen Kopf machen.

Was Händler gerne nicht erzählen: die neue Zoe (R240) ist auf 22 kW Ladeleistung begrenzt, die alte Zoe (Q210) kann am Schnelllader noch die vollen 43 kW laden (also in 30 Minuten fast voll). Darum lohnt sich manchmal doch der Griff zur Gebrauchten.

Zwecks Ladestation: Überlege, ob du wirklich viel Geld für eine fest angebrachte Ladebox ausgeben möchtest. Es ist oft günstiger sich einfach Starkstrom legen zu lassen und dann mit einer mobilen Lösung daran zu laden. Damit kann man dann zur Not auch unterwegs mal an Starkstrom laden. Beispiele:
http://www.nrgkick.com/home/product/nrg ... y/?lang=de
http://rtp-service.de/?page_id=409

Mit diesen Lösungen könntest du auch die Ladeleistung runter regeln. Ich mache das manchmal um den Eigenverbrauch meiner PV-Anlage besser auszunutzen.

Re: Zoe-Neueinsteiger - div. Fragen zum Laden

Jack76
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Zu 1: hat die Zoe nicht! Die nimmt, was ihr die Ladebox anbietet. Allerdings kannst Du bei einigen Ladeboxen dies einstellen und damit den Ladestrom der Zoe auf den von Dir gewünschten Wert begrenzen.
Am effizientesten lädt Zoe tatsächlich dreiphasig mit 11-22 KW.
Akkuschonung: selbst die 22KW stellen keine sonderlich hohe "Belastung" dar. Und ein stundenanlang anliegender geringer Strom (Schukoladung) gilt auch nicht unbedingt als sonderlich schonend. Ist aber alles relativ egal, denn aktuell sieht es bei den ältesten Zoe eher danach aus, dass der grösste Effekt tatsächlich nur die kalendarische Alterung ist. Und dass sogar trotz diverser 43KW Schnellladungen, welche die aktuelle Zoe ja leider nicht mehr kann.
Zu 2: je höher der Ladestrom, desto mehr pfeifen und im Sommer kommt dann gelegntlich noch die Klima dazu um den Akku zu kühlen. Daher ist es erfahrungsgemäß eigentlich fast am besten, mit 11-22KW zu laden, das ist zwar deutlicher hörbar, dafür aber auch umso schneller wieder beendet. Zum Schluss hin, wenn der Ladestrom sinkt wird er natürlich auch wieder leiser so wie wenn Du z.B. nur an ner Schuko o.ä. lädst.
Zu 3: Da hat der Händler Dir Quark erzählt, vermutlich weil er es in der Schulung auch nicht unbedingt besser erklärt bekommen hat. Wie Umbi schon schrieb, wenn das so wäre, müsste Röno Dir genauso verbieten an jedweder öffentliche Ladesäule zu laden, denn diese sind auch nicht "Z.E."-zertifiziert, weil dies auch Wurscht ist, als "echte" Norm sei da mal die IEC 61851-1 Mode 3 erwähnt. Also bei dem Text einfach in den "ja-ja" Modus schalten... ;-)
Und zu Deiner Beruhigung, die Jungs von Petring werben übrigens selbst damit von Röno "zertifiziert" zu sein, guckst Du: http://www.wallb-e.de/zertifikate/

Grüße
Jack

Re: Zoe-Neueinsteiger - div. Fragen zum Laden

mic3107
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Danke erstmal für die zahlreichen Antworten.
Da muss ich mich wohl verlesen haben mit der Ladestrombegrenzung. Kann man denn die Ladung vorzeitig beenden lassen, um einen vollgeladenen Akku immer dann vermeiden zu können, wenn man ihn nicht benötigt?

Grüße
Micha

Re: Zoe-Neueinsteiger - div. Fragen zum Laden

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mic3107 hat geschrieben:Danke erstmal für die zahlreichen Antworten.
Da muss ich mich wohl verlesen haben mit der Ladestrombegrenzung. Kann man denn die Ladung vorzeitig beenden lassen, um einen vollgeladenen Akku immer dann vermeiden zu können, wenn man ihn nicht benötigt?

Grüße
Micha
Nicht direkt mit dem Zoe, man kann aber Ladezeiten programmieren (Online) - z.B. 1 Stunde, dann sollte er je nach Ladestand und Ladeleistung nicht vollgeladen sein. Man kann aber mittels Ladeboxen (z.B. NrgKick) die zu ladenden kWh begrenzen.

Re: Zoe-Neueinsteiger - div. Fragen zum Laden

Jack76
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mic3107 hat geschrieben:...um einen vollgeladenen Akku immer dann vermeiden zu können, wenn man ihn nicht benötigt?...
Da muss ich jetzt mal doof fragen... Welchen Sinn soll das haben? Du hast Zeit, Strom etc. verfügbar also warum den Akku nicht vollständig laden lassen? Falls Du ihn damit "schonen" möchtest, das hebst Du Dir meiner Meinung nach sinnvollerweise für die Variante 60+kWh Kauf-Akku auf. ;-)

Grüße
Jack

Re: Zoe-Neueinsteiger - div. Fragen zum Laden

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Du selbst kann natürlich jederzeit den Ladevorgang beenden, z.B. durch drücken der entsprechenden Taste der Fernbedienungskarte. Die Sorge, ihn nicht ganz voll lange stehen zu lassen, tritt äußerst selten auf, z.B. wenn du zu einem 4-Wochen Urlaub per Flugzeug aufbrichst. Du kannst ihn aber irgendwo zwischen 20 und 80% in dieser Zeit stehen lassen. Ist aber bestenfalls ein theoretisches Randproblem.
Zoe Zen seit 10.7.2013, verkauft im Juni 2019 mit 108.000 km, erster Akku, still going strong
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Re: Zoe-Neueinsteiger - div. Fragen zum Laden

mic3107
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Jack76 hat geschrieben:Da muss ich jetzt mal doof fragen... Welchen Sinn soll das haben? Du hast Zeit, Strom etc. verfügbar also warum den Akku nicht vollständig laden lassen? Falls Du ihn damit "schonen" möchtest, das hebst Du Dir meiner Meinung nach sinnvollerweise für die Variante 60+kWh Kauf-Akku auf.
Grund wäre einerseits, den Akku nicht voll geladen zu haben, wenn man mal in den Urlaub fährt, wie von Cavaron empfohlen. Darüberhinaus, soll man ja so einen Akku optimalerweise nicht immer voll aufladen, um ihn ein wenig zu schonen. Klar ist es nur ein Mietakku, jedoch möchte man doch trotzdem möglichst lang die Kapazität erhalten.
Ich selbst bin da ja weniger empfindlich, aber mein Vater hat sich fest in den Kopf gesetzt, den Akku so zu behandeln, wie in diversen Artikeln im Netz empfohlen wird. Ob er es dann in der Praxis wirklich immer nutzt, sei erstmal dahin gestellt.

Grüße
Micha
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