Wirtschaftlichkeitsberechnung Renault ZOE

[meta96]

Hatte einmal Interesse, ob und wann sich der ZOE wirtschaftlich rechnet. Ich habe daher versucht die monatlichen Kosten (inkl. km-Kosten) mit einem Renault Clio TCe 90* zu neutral vergleichen. Ich habe dabei österreichische Werte (Anschaffung, Versicherung, Steuer etc.) herangezogen (mit besten Wissen und Gewissen … wenn jemand exaktere Werte z.B. Versicherung, Verbrauch etc. hat, bitte posten). Wenn der Berechnungsgang nachvollziehbar ist, vielleicht hat wer die Muse deutsche Werte einzusetzen.

Ergebnis: Fahre ich monatlich mehr als ca. 1.000 km, dann fahre ich in Ö mit dem ZOE betriebswirtschaftlich günstiger.

P.S.: Die Exceldatei „Wirtschaftlichkeit_Renault_ZOE_2013.xls“ ist sehr, sehr einfach aufgebaut, aber hoffentlich nachvollziehbar.

*) Grundsätzlich ist für mich zumindest image-mäßig betrachtet, der ZOE nicht direkt mit dem Clio vergleichbar. Der ZOE spielt (zumindest für mich) in einer (urbanen) Liga, wo der Status nicht über die Größe definiert wird (vergleichbar mit einem Mini, Smart, Fiat 500 …) … nicht bös' sein Renault, aber bevor ich mit einem C ... dann doch lieber Fixie

Update: Variable Batterie/Akkumiete integriert
Update: Förderungseingabemöglichkeit hinzugefügt
Update: Wallbox-Kosteneingabe hinzugefügt
Update: Vergleichswert Clio korrigiert

[midimal]

Häääääää`? Wieso 45Euro/15Euro Wartung/Monat beim ZOE? WOfür bitte?

Wartung/Verschleiß pro Monat 45 45
Wartung/Verschleiß pro Jahr 360 180
Wartung/Verschleiß pro Monat 30 15

in Deiner Rechnung fehlen komplett:
- die Wallbox
- die Minder/Mehrkilometer bei der Batteriemiete
- Ladeverlust
- die extrakosten für Schnellladungen draußen (2Euro pro Ladung + Kosten an der Säule)
- die mehrkosten für externe Ladungen (ev.Gebühr für Karten/Strom teurer!)
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Stromkosten mit 20Ct/KwH sind SEHR optimistisch!

Bei Meiner Rechnung hat ZOE bei den Betriebskosten KEINE Chance gegen den Auris Hybrid

bei 10.000 KM/Jahr kosten die 3Jahre (ohne Leasing/Kredit!)
ZOE............7.285 € (mind KM BatterieMiete sind dabei,16kWh/100KM, 0,27Ct kW Strom)
Auris HSD.....5.148 € (Verbrauch 5,5L/100KM ->1,60€/L)

[NotReallyMe]

Ja, der Strompreis ist in Deutschland nicht zu erreichen, hier geht es eher in die Nähe von 30 Cent/kwh. Wenn man dann auch mal einen sparsamen Wagen damit vergleicht wird klar, daß der Zoe leider nie den Break-Even Point erreicht. Mit den wenigen Kilometern hätte ich auch so meine Probleme, ich brauche hier 25000 km. Für mich wären die überschaubaren Mehrkosten aber auch kein Grund gegen ein Elektrofahrzeug, eher schon die Reichweite und eingeschränkte Lademöglichkeiten (Stichwort Oma besuchen und dort laden...).

Anders sähe es bei den Kosten vielleicht aus, wenn man den Strom selbst erzeugen kann...

[Itzi]

Naja, 20 Cent sind in Ö schon machbar.
Ich habe auch ein bisschen herumgerechnet. Ich brauche über 17000 km/a um ohne Förderungen oder sonstige Effekte gleichzuziehen. Wobei Wartung, Reifen etc. schwer zu bewerten waren.
Übrigens: Ein Erdgasfahrzeug betrieben mit Biomethan kommt auf die gleichen Kilometerkosten bzw. schaut die Ökobilanz ähnlich gut aus.

Für mich ist die Wirtschaftlichkeitsgrenze bezogen auf die Laufleistung eher zweitrangig. Ich habe im Fahrprofil sehr viele extrem kurze Strecken (2-3km), und das überlebt kein Stinker lange...

[meta96]

Häääääää`? Wieso 45Euro/15Euro Wartung/Monat beim ZOE? WOfür bitte?

@midimal

Wartung/Verschleiss habe ich pro Jahr gerechnet (inkl. Service, Reifen etc.), vielleicht bin ich da für Clio/Zoe noch ein bisserl zu niedrig. Glaube aber auch, dass der Wertverlust des ZOEs noch geringer ausfallen wird. Wartung ist eigentlich nicht zweimal vorhanden, das Zweite war der Versicherungsanteil (Schreibfehler, sorry). Strompreis ist bei uns (bei 30% der Anbieter) in dieser Größenordnung, eine PV hilft aber so oder so . Die Kritik über den fixen Batteriepreis nehme ich gerne auf (hatte hier meinen angestrebten Tarif eingesetzt), habe ihn jetzt auf variabel. abhängig der Jahres-Km geändert ...
... die Wallbox ist eine Einmal-Investition, außerdem gehe ich einmal davon aus, dass diese auch bei uns in den 22.600 schon enthalten ist.
... die anderen plus/minus Faktoren "Gratis Parken Blaue Zonen, Versicherungsbonus, Schnell-Ladung etc." soll jeder für sich noch hinzurechnen, weil sie noch stärker mit den eigenen Gegebenheiten verknüpft sind ...

@helmutnn

Sehe das ähnlich, wollte aber einmal relativ trocken/neutral dies berechnen. Für mich sind sowieso andere Gründe mitentscheidend ... über Feinstaub und Luftverschmutzung jammern, aber selbst Diesel fahren ... geht irgendwie nicht

@itzi

Was hast Du für die Wartung/Versicherung angenommen?

[Karlsson]

Doch, wir haben einen Corsa 1.0, der ist 7,5 Jahre und bekommt ständig Kurzstrecken - also im Winter fährt der 10x die Woche 2km mit Kaltstart.
Technisch eigentlich ein absolutes Grauen. Macht er aber tatsächlich anstandslos mit.
Auspuff ist trotz des ganzen Kondenswassers der erste und der sieht auch noch gut aus.

Durch das geringe Kilometeraufkommen ist der Verbrauch ziemlich egal. Trotzdem scheint er nicht allzu hoch zu liegen. Liegt vielleicht auch an der zurückhaltenden Fahrweise. So um die 6 Liter. Auf Tour weniger.

Die Wirtschaftlichkeit hängt hier in erster Linie am Wertverlust und Reparaturen.
Wertverlust hat er wenig, weil einfach billig in der Anschaffung. Reparaturen bisher auch kaum.

Elektro fände ich trotzdem besser. Billiger wäre es bei diesem Fahrprofil aber gewiss zur Zeit nicht.

[wasserkocher]

Wenn man nach der Wirtschaftlichkeit geht, führt zur Zeit wahrscheinlich kaum ein Weg am Erdgasfahrzeug vorbei.
Mir ist klar, dass mich mein Zoe mehr kosten wird als mein derzeitiges Fahrzeug (Diesel, im Schnitt 3,5l/100km).
Ich habe mir den Zoe aber trotzdem bestellt, weil ich den Fluence Z.E. öfter mal fahren darf und mir die E-Fahrerei einfach gefällt. Sollten die Einschränkunken im Alltag doch zu groß sein, werde ich ihn aber auch wieder verkaufen. Ich will den Zoe beruflich nutzen und bin darauf angewiesen, zuverlässig an meinem Ziel anzukommen.
Zur Sicherheit verkaufe ich meinen Diesel nicht gleich und halte ihn eine zeitlang einsatzbereit.

[Karlsson]

Also wenn das von den Finanzen her ok geht, hast Du mit dem Zoe bestimmt ein wesentlich ansprechenderes Fahrzeug.
Die Laufruhe erreicht ja kein Verbrenner und keine Automatik kann da mithalten. Das muss man ja auch mal sehen.

Rein wirtschaftlich fährt man bei wenigen Kilometern wohl mit einem kleinen Benziner derzeit am besten und wenn es mehr Kilometer werden wird zunehmend das kleine Erdgasfahrzeug (Einschränkungen bei den Tankstellen) oder auch ein kleiner Diesel (schlecht bei Kurzstrecken, Gefahr höher Reparaturkosten) interessanter.

[Itzi]

Ich habe auch einen 45-PS-Corsa im Kurzstreckenbetrieb gequält. Klar geht das Jahrelang gut, aber eben doch nicht ohne Konsequenzen:
- Kurz nach dem Wechsel von normalen Zyklen auf viele Kurzstrecken waren die Abgaswerte unter aller Sau.
- Ölwechselinterval verkürzt sich
- Andere Servicegeschichten wie Zahnriemen haben auch eine kilometerunabhängige altersgrenze -> mehr Wartung pro km
- eine hohe Kilometerleistung erreichen sie so selten
- Kopfdichtung
Trotz viel Reperatur (wollte eben einen möglichst langen Produktlebenszyklus) war die Maschine nach gut 140.000 km fertig.

Zurück zum Thema:
Es wäre schon toll, eine echt solide Wirtschaftlichkeitsberechnung aufzustellen. Schwierig wirds halt immer bei den Aspekten wo der große Daumen zum Einsatz kommt. Wertverlust, Wartung, Verschleiß, Reifen, etc.
Kennt wer realistische Formeln/Rechenregeln dazu?

[Robert]

Und falls man noch Extrawürsteln darf evtl. Förderungen rechenbar machen. Denn mit € 4500.- Förderung für den ZOE in der Steiermark sieht es besser aus.