Wieviel Reichweite kostet Bergauffahrt?

[SylAn]

Hallo zusammen,

ich habe in den nächsten Tagen vor, über das Wochenende mit unserer ZOE R240 auf die Schwäbische Alb zu fahren. Soweit nix besonderes. Das ganze soll aber mit 2 Personen plus Gepäck und nach Möglichkeit ohne ein Aufladen unterwegs stattfinden

Im Augenblick habe ich temperaturbedingt eine Reichweite von ca. 100-110 km und die zu fahrende Strecke beträgt ca. 85 km. In der Ebene kein Problem, aber die Strecke geht von 500 m üNN auf ca. 350 m üNN runter und dann auf ca. 1000 m üNN wieder rauf. Und da frage ich mich, wieviel Reichweite mich dieser Höhenunterschied wohl kosten wird und ob ich das Ziel ohne Aufladen erreiche? Rein nur die potentielle Energie betrachtet wären das ca. 3-4 kWh nur zum Überwinden der Höhe, was dann schon grenzwertig werden kann...

Was sagt Ihr zu dem Vorhaben?

Viele Grüße
Andreas

[schleicher]

hi andreas.....

ich habe keinen schimmer, wie sich der höhenunterschied auf deine reichweite auswirkt.
es kommt ja auch immer drauf an, welches tempo du dabei vorlegst.

persönlich halte ich von solchen zitterpartien gar nichts.
letztendlich kommt man womöglich mit null reichweite an und dann gehts unter umständen mit den problemen erst los.
die erste säule tuts nicht. für die zweite hat man keine passende app. und und und ......

an deiner stelle würde ich unterwegs irgendwo den dann warmgefahrenen akku nachladen, dabei n kaffee schlürfen und anschließend ganz entspannt das ziel ansteuern.

die rückfahrt von der alp runter dürfte dann ja kein problem darstellen.


in diesem sinne,
gruss,
martin

[Zoe1114]

Hallo Andreas,
der Mehrverbrauch bei 150 kg Zuladung beträgt ca. 0,5 kWh / 85 km,
bergabfahren um 150 Höhenmeter spart etwa 0,6 kWh,
bergauffahren um 650 Höhenmeter verbraucht ca. 3,3 kWh.
Ergibt ca. 3,2 kWh Mehrverbrauch als mit einer Person in der Ebene,
entspricht ca. 15% Akkukapazität.
Am besten Vollladen,
Ziel im Navi eingeben,
Reststrecke mit Restreichweite vergleichen,
und vor Beginn der Steigung muss dann mindestens 25% mehr im Akku sein als du für die ebene Strecke benötigen würdest.
Und eine Ladestation auf der Strecke heraussuchen. Man kommt dann nicht so ins schwitzen.
Gruß aus Freiburg
Wolfgang

[eow]

Der Wert stand da schon, aber da es oft gefragt wird, hier die theoretische Antwort des Physikers: E = m g h
m ist die Masse, g die Erdbeschleunigung, h die Höhe.
Das kann man in einen wissenschaftlichen Taschenrechner eingeben, z.B. bei https://insect.sh/

>>> 1500 kg * 9.81 m/s² * 1000 m -> kWh
= 4.0875 kW·h

1000 Höhenmeter kosten die 1,5 t schwere Zoe also ca. 4 kWh.

Dein Plan klingt ziemlich knapp, ich hab im Erzgebirge meine Erfahrungen gemacht...

[wowind]

Bei Greenrace wird die Topologie sehr gut berücksichtigt:
http://www.jurassictest.ch/GR/
Hat für meinen Leaf 30kWh im Gebirge bisher immer sehr gut gestimmt.
Einfach Fahrzeug auswählen und Start und Ziel eingeben.
LG aus Österreich.

[Zoe1114]

Der Wert stand da schon, aber da es oft gefragt wird, hier die theoretische Antwort des Physikers: E = m g h
m ist die Masse, g die Erdbeschleunigung, h die Höhe.
Das kann man in einen wissenschaftlichen Taschenrechner eingeben, z.B. bei https://insect.sh/
>>> 1500 kg * 9.81 m/s² * 1000 m -> kWh
= 4.0875 kW·h
1000 Höhenmeter kosten die 1,5 t schwere Zoe also ca. 4 kWh.
Dein Plan klingt ziemlich knapp, ich hab im Erzgebirge meine Erfahrungen gemacht...

Theoretisch richtig,
ich hatte aber wegen der zweiten Person und Gepäck das Fahrzeuggewicht um 150 kg angehoben,
weiterhin 5% Verlust im Antriebsstrang eingerechnet,
sowie den Motorwirkungsgrad mit 92% bei 60 km/h für die Bergfahrt angesetzt.
Daher meine ca. 3,3 kWh für die 650 Höhenmeter statt 2,7 kWh.

[BernhardLeopold]

Faustformel 1000 hm = 30 km. Wird also bei den Temperaturen knapp. Die Frage ist, wie lange wirst du oben in der Kälte stehen bleiben? Dann sinkt nämlich die nutzbare Reichweite noch weiter und beim Bergabfahren gibt es wenig Reku (na ja, bei 5% SOC kriegt du auch bei 0 °C Akkutemperatur noch über 30 kW).

[eDEVIL]

Würde ich mich nur trauen, wenn man auf der Strecke auch sehr langsam fahren kann ohne das es gefährlich oder extrem nervig wird. Wenn Du aufpasst,dass Du bergauf nur max 20 KW brauchst, geht das mit hohem wirkungsgrad.
Bergauf schafft man eine hohe Motorlast bei niedriger Geschwindigkeit.

[Alex1]

Das ist auch meine Pi-mal-Daumen-Regel:
- 100 Höhenmeter bergauf 1/2 kWh Verlust
- 100 Höhenmeter bergab 1/3 kWh Gewinn.

Das kann man dann schön mit den kumulierten bergauf- und -ab-Höhenmetern der GE-Rechnung multiplizieren. Aber natürlich erst Höhenmeter mit den kWh multiplizieren, bergauf und -ab getrennt, dann die Differenz bilden

[felix52]

Jetzt weiss der Kollege SylAn Folgendes:

Evtl. JA ohne Probleme. Wenn er nicht schneller als 60 km/h herauf fährt. Ist aber abhängig vom SOC sowie der Aussentemperatur. Natürlich auch von den Witterungsverhältnissen, der Bereifung und dem Luftdruck eben der Reifen
i.V.m. der Höhe oberhalb Normal Null . Bergauf verbraucht man die Hälfte mehr, bergab ein Drittel weniger.
Auch die Umrechnungskomponenten des höheren Gewichts werden diskutiert.
Und zwischendurch gibts dann den Hinweis, rein prophylaktich einfach unterwegs zwischenzuladen.

Jetzt weiss SyLan sicherlich Bescheid. Ich hoffe, er hat nicht schon beim Einsteigen nen Tremor....