Eine Lanze für die Zoe

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Eine Lanze für die Zoe

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Moin,

ich hatte gestern das "Vergnügen" mit einem Mietwagen eine größere Strecke zurücklegen zu müssen.

Weil das Auto ein VW Polo ist, also ein Premiumprodukt in der Größe unserer Zoe, will ich mal aus den direkten Vergleichserfahrungen was berichten.

Der Polo hatte 51 kW, also eine vergleichbare Motorleistung. Dass Elektro auf dem Gebiet ein Riesenfortschritt ist, wissen wir alle. Wäre das Auto bei 135 km/h abgeregelt gewesen, keiner hätte es gemerkt

Drei Sachen fand ich echt gut, das Rollgeräusch der Räder ist sehr gut gedämmt und der abblendbare Innenspiegel würde unserer Zoe auch gut tun. Und der Dreizylindersound ist bei VW wesentlich weniger aufdringlich als z.B. in einem Captur.

Alles andere hat nur genervt:
1. Trotz schwarzem Armaturenbrett hat dieses sich in der Frontscheibe genauso gespiegelt wie ich es bei der Zoe auch empfinde, noch schlimmer: die Chromrahmen um die Lüftungsdüsen spiegeln sich in Seiten- und Windschutzscheibe
2. Der Blinker im Spiegel nervt im Dunkeln, weil er viel zu hell ist, das ist bei der Zoe viel eleganter gelöst
3. Der Radiosuchlauf bleibt immer hängen, wenn gerade eine Verkehrsmeldung kommt, das lenkt ab
4. Auf der Hunte-Brücke auf der A29 bei Oldenburg fährt man schon bei 120 km/h und moderatem Seitenwind Schlangenlinien...VWs Teststrecke bei Wolfsburg liegt mitten im Wald, Seitenwind hat's dort wohl keinen....
5. Die fummelige Tempomatebedienung im Blinkerhebel - wenn man zu geizig für ein Multifunktionslenkrad für alle ist

Der Abschuss ist aber der Einbau der Pedale im Vergleich zum Sitz. Die Pedale sind zu weit rechts. Die ersten 200 km bin ich (gerade wenn man länger Tempomat fährt) erstmal auf die Kupplung statt auf die Bremse getreten. Das ist mir (und ich fahre viele verschiedene Autos wie Renault, BMW, Mercedes, Opel, Nissan) noch nie passiert.

Wenn man jetzt bedenkt, daß dieses Auto, wenn man die Ausstattungen, die meine Zoe hat, wählt, auch über 20000 Euro hat und dann immer noch keine Rückfahrkamera, kein Navi, keine Standheizung oder ein Keyless-Go dabei ist, dann weiß ich wieder, warum ich mich für meine Zoe entschieden habe.

Auch wenn sie mit einer Tankfüllung nicht so weit kommt wie der Polo...

Gruss
Umbi
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Re: Eine Lanze für die Zoe

Turbothomas
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Hallo Umbi,

ein vergleichbar ausgestatteter Polo wie meine Zoe (Life) kostet 2.000€ mehr (Polo 25.475, Zoe 23.525).

Akkumiete und Stromkosten sind um ca 1.000€ günstiger pro Jahr wie der Super-Treibstoff für den Polo (auf 20.000km/Jahr gerechnet).

Vergleiche auch:
http://klik-co2.de/Vortrag_bittl_mueller.pdf
Ciao
Thomas
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Re: Eine Lanze für die Zoe

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Meine volle Zustimmung.
Habe ja den österreichischen Polo mal vorgerechnet und aufgezeigt was Sache ist.
aber: renault lässt wertvolle Zeit, die sie zur Verbesserung des Zoe nutzen könnten, verstreichen.
sehr schade.
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Re: Eine Lanze für die Zoe

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Schön zu hören/lesen, diese Rechnung.

Karlsson wird da sicher noch was zum Verdrehen finden... :roll:
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Alex

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Re: Eine Lanze für die Zoe

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@Alex1: Ich auch, bei mir haut die Rechnung auch nicht hin.

Die Zoe kommt bei mir nur auf ca. 6000 km im Jahr (und bei meinem Verbrenner hat mich der ständige Kurzstreckenverkehr genervt, jetzt bewege ich mich viel gelassener).

Bei 6000 km/a kommst Du mit den Kosten für Batterie und Strom bei einem Dieselpreis von 135 ct/l nicht hin. NIcht mal, wenn du die gesparte KfZ-Steuer reinrechnest.

Aber noch kann ich mir den (überschaubaren, es waren ein paar hundert Euro im Jahr) Aufpreis leisten und er ist es mir wert.

Gruss
Umbi
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Re: Eine Lanze für die Zoe

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Ich hab ja auch 20.000 km im Jahr. Mit jedem km mehr lohnt sich das E-Auto mehr. Bei 6.000 fragt man sich ja schon, ob man da überhaupt ein eigenes Auto braucht, das sind ja weniger als 20 km pro Tag, das ist doch Fahrradentfernung. Oder es sind wenige "Fernreisen", dann lohnt sich doch Carsharing oder ein Mietauto mehr. Als reines Pendlerfahrzeug, also bei max. 15 km Entfernung, ist das Fahrrad immer noch um Klassen besser, erst recht mit E-Unterstützung.

Außerdem wird es für die Diesel wahrscheinlich in nächster Zeit schwerer/teurer werden wegen der Feinstaubdiskussion. Insofern bin ich froh, nicht mehr Diesel fahren zu "müssen".
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Re: Eine Lanze für die Zoe

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Diese Fahrrad-Vorachläge kommen immer nur von Leuten, die köperlich gesund sind, nur für sich selber sorgen müssen und sich auch nicht vorstellen können, dass es auch andere Lebemssituationen gibt.

Nichts für ungut
Umbi
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Re: Eine Lanze für die Zoe

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Nunja ich bin körperlich auch gesund, aber ich finde das nicht schlecht.
Also unter der Voraussetzung, dass derjenige gesund ist.
Das ist sowieso klar.
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Re: Eine Lanze für die Zoe

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Lieber Umbi, nichts für ungut, aber die Zahl Derjenigen, die nicht Rad fahren KÖNNEN, dürfte doch recht überschaubar sein. Ich meinte natürlich nicht Querschnittsgelähmte.

Es ist zu 90% die Bequemlichkeit. E-Motor und wetterfeste Kleidung lassen keine Ausrede mehr gelten. Höchstens noch der beschämend schlechte Ausbau der Radwege in D.

Außerdem hatte ich ja gesagt, dass sich für 6.000 km im Jahr ein eigenes Auto gar nicht lohnt. Da ist oft sogar das Taxi billiger.
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Re: Eine Lanze für die Zoe

lingley
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Naja ... ein bisschen elektrische Spontanität sollte man dem "älterem Semester" und den nicht Fahrrad Besitzern schon gönnen.
Der Wochenendeinkauf oder Ausflug mit Fahrrad oder Taxi wäre für mich nicht zielführend !
Denn zum Glück ist unsere ZOE für Stadt und Dank Chamäleon auch für längere Touren tauglich.
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