Frage zum Akkulüfter

Re: Frage zum Akkulüfter

wolf1957
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Andi42 hat geschrieben:Hallo Wolf,

Du sagt also, dass das große blaue Relais eingeschaltet bleibt, wenn es richtig warm ist (durch die Umgebungsluft und Selbsterwärmung) und an bleibt, wenn man die Erregerwicklung stromlos macht.

Viele Grüße
Andreas
Hallo Andreas,
das kann ich mitlerweile nicht 100% bestätigen. Was ich aber jetzt weiss ist, daß das Peltier am Sprung zu 29° eingeschaltet wird.
Der Lüfter wird kurz vorher angeworfen und beide versuchen dann die Temperatur zu senken. Dies wird aber durch die Tatsache,
daß die Akkuladung widerum die Temperatur erhöht erschwert. Zusätzlich wird eines der 4 Elemente durch die warme Abluft des
Peltiers erwärmt, sodaß eine gleichmäßige Temperaturverteilung fast nicht gelingt.
Das Ende der Fahnenstange ist sodann der Ladeschluß, wenn das BMS sagt, daß die Maximalspannung erreicht ist. Nun schaltet
der Hauptkontakt die Ladung ab und damit wird automatisch das Peltier abgeschaltet. Der Lüfter jedoch noch nicht.
Der steht jetzt vor dem Problem die ganze Wärme aus dem Block alleine zu bewältigen. Eine fast unmögliche Aufgabe, wenn
es nicht gerade tiefe Temperaturen hat (dann würde man aber keine 29°erreicht haben). Was also macht der Lüfter um auf die
Optimaltemperatur von 25° zu kommen - er läuft und das ziemlich lange.
Ich habe dann den Versuch gemacht mit einer externen Spannungsversorgung das Peltier zu reaktivieren und dem Lüfter zu helfen und habe erkannt, daß dies auch erst nach 60min eine Temperatur von 25° bringt.Alles in allem too little, too late.
Mein Zugang zu diesem Problem war sodann die externe Spannungsversorgung sofort bei Ladebeginn anzuwerfen und Peltier
und Lüfter vor dem Anstieg auf den 29°Berg laufen zu lassen. Das hat gar nicht so schlecht funktioniert, hatte aber den Nachteil von 18A/230V und die Abkühlung auf 23°, was widerum unterhalb des Optimums von 25° ist. Also habe ich das Peltier
manuell getrennt und nur den Lüfter laufen lassen... und so weiter(sehr aufwendig). Funktioniert hat es aber und ich bekam
wesentlich höhere Reichweiten als ich es je vorher hatte.
Dann kam aber der Tag der Entscheidung. An diesem Tag habe ich mein System benutzt um 3 mal zu laden, da ich viel vor hatte.Alles war wie geplant und ich hatte die Temperatur im Griff. Vorsichtshalber lud ich nur 90% um das balancing zu vermeiden. Am Ende des Tages ließ ich dann den Wagen einfach im Freien ausrasten und begab mich am nächsten Morgen auf OBD-Tour. Die Antwort war, ja alles ganz schön und gut, aber ich bin ein Alter Herr und wenn du das öfter mit mir machst ist bald Schluß.Die Batteriegesundheit wird um 1% verringert, Basta.
Du siehst also man kann die Sache drehen und wenden wie man will, man kommt am Ende immer wieder auf den Boden der Tatsache, daß Lüftung, Kühlung und Ausführung keine optimale tägliche Nutzung ermöglichen. Da ich aber kein Mitglied des
Kreisel-Clans bin, komme ich mit meinen bescheidenen Mitteln nicht weiter.Das wars. VG Wolfgang
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Re: Frage zum Akkulüfter

wolf1957
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Berni230 hat geschrieben:Hallo Wolf,
wolf1957 hat geschrieben: Habe jetzt nach 6 Jahren herausgefunden, daß man die Rücksitzlehene klappen muß damit der Lüfter richtig arbeiten kann.
interessant, kannst Du beschreiben wie der Luf/Kühlungsweg innerhalb des Akkus funktioniert?
Mir ist nur bekannt, dass die kalte Luft im rechten hinteren Radkasten angesaugt wird, durch den rechts montierten Luftfilter strömt und dann in der Hutablage wieder ausgeblasen wird.

Wo sitzen da die Peltier Elemente zur Kühlung der Akkuzellen?
wolf1957 hat geschrieben: Der Geruch der von einem Forumsmitglied bemerkt wurde dürfte von der Sitzverkleidung stammen die richtig warm wird.
Jo, das hat mich gestört, dass es nach längerem Laden im Fahrgastraum so süßlich riecht.
Mein Verdacht war, dass es sich um ausgasenden Elektrolyt handeln könnte, der riecht so komisch süßlich.
Da ich aber den exakten Luftweg innerhalb des Akkus nicht kenne, ist das reine Mutmaßung.
Wenn z.B. die Zellenblöcke dicht sind und der Luftstrom nur an der heißen Seite des Peltier Elementes vorbeigeführt wird, kann in diesem Fall der Geruch nicht von ausgasenden Zellen herrühren.
Ich hatte sogar mal bei Renault nachgefragt, da konnte mir leider auch niemand weiterhelfen. Über das Innenleben des Akkus sind da weiter keine Informationen bekannt.

Wenn wie Du schreibst der Geruch von der Sitzverkleidung kommt, da es dort zu einem Wärmestau kommt, wäre ja die erste Frage wo staut sich die Wärme?
Ist die Auslassöffnung in der Hutablage unterdimensioniert?
wolf1957 hat geschrieben: Der Lüfter schaltet sich deshalb nicht mehr aus, da er eine Art Bimetallschalter hat und beim Betrieb noch wärmer wird al er schon ist. Hat man die Solltemperatur von 25 Grad erreicht, kann man ihn abschalten. Wenn man dann bei einer Außentemperatur von deutlich unter 25 Grad nach ca. 15-30 min. wieder ansteckt bleibt der Lüfter stumm.
Das ist korrekt, kann ich bestätigen.
wolf1957 hat geschrieben: Meine Bitte ist ob es jemanden gibt der mir sagen kann welche Möglichkeit es gibt den Lüfter einzuschalten obwohl die Temperatur unter 25 Grad liegt. Habe schon diverse Steuerrelais überprüft, komme aber auf keinen grünen Zweig.
Wenn Du an den Lüfter, oder seine Anschlussleitung direkt herankommst, ist es doch kein Problem in parallel mit Spannung zu versorgen.
Wenn das geht kann man einfach ein Relais einbauen, das im Ruhezustand auf kühlen steht und unter Spannung umschaltet auf die Spannungsversorgung beim Heizen.

Wenn Du jetzt eigentlich schon auf der Suche nach der Anschlußleitung zum Lüfter bist, diese aber nicht findest, empfehle ich Dir Deine Frage diesbezüglich mal in der internationalen Fluence ZE Gruppe auf Facebook zu stellen.
Da sind ein paar Leute unterwegs, die ihren Akku schon zerlegt und mit Leaf Zellen neu bestückt haben, also das ganze Teil von innen kennen.
wolf1957 hat geschrieben: Sollte das gelingen ist man schon fast auf Tesla-Niveau, da ich im Winter eine Heizung gebaut habe die den Akku aufwärmt.
Das interessiert uns jetzt aber alle, wie Du Deine Heizung gebaut hast und wie sie funktioniert.

Gruß
Berni
Hallo Berni,
nachdem ich im Sommer den Bypass für Lüfter und Peltier fertiggestellt habe (an anderer Stelle beschrieben), habe ich mir nunmehr die Aufgabe gestellt meine Plattenheizung zu verbessern.
Ich habe mich entschlossen den Lüfter und einen Haarfön zu kombinieren um in der Übergangszeit die Temperatur in der
Batterie anzuheben. Benötigt wird ein starres Hartplastikrohr mit einer Mindestlänge von 30cm und einem Durchmesser von
ca. 4cm und einem Adapter von Einhell (Eratzschlauch mit versch. Adaptern) und einem mehrsufigen Haarfön. Ich habe mich für einen bono entschieden, da dieser gut passt, mehrstufig ist und wenig kostet.
Einmal eingebaut schalte ich den Lüfter an, der die vorgewärmte Luft in den Akku saugt und erwärmt. Bei meinem ersten Versuch habe ca.2h benötigt um etwa 20° im Akku zu erreichen. Wie gesagt diese Art der Erwärmung funktioniert nur in der
Übergangszeit mit kalten Nächten und etwas wärmeren Tagestemperaturen.
Für die kalte Jahreszeit wird es notwendig sein die Luft direkt vom Innenraum abzusaugen. dazu benötigt man einen 3m langen Einhell-Ersatzschlauch der mit einem Isolierschlauch versehen wird. Ich hab einen für 50er Leitungen genommen.
Der Fön wird sodann an die Beifahrerkopfstütze gebunden und mit dem isolierten Schlauch an das Hartplastikrohr angeschlossen. Da derzeit noch keine sehr tiefen Temperaturen herschen konnte ich nur einen eingeschränkten Test machen,
der aber vielversprechend verlief. Wichtig erschien mir die Isolation, da durch die Schlauchlänge sonst sehr viel Wärme verloren geht.
Zum Abschluss möchte ich noch bemerken, daß die freundlichen bei Renault meine beiden Projekte als interessant bewertet haben und ich mir eine etwas entspanntere Zeit mit dem Fahrzeug erhoffe.
Viele Grüße Wolf

Re: Frage zum Akkulüfter

Berni230
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Hallo,

vielen Dank für den detaillierten Bericht, liest sich recht interessant.
Wie viel Km mehr Reichweite hast Du nun gegenüber dem ungeheizten Akku in der Übergangszeit?

Gruß
Berni
Renault Fluence ZE bis 08/2019
Toyota Prius IV
Megane IV Bose Edition TCe 160 EDC GPF

Re: Frage zum Akkulüfter

wolf1957
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Berni230 hat geschrieben:Hallo,

vielen Dank für den detaillierten Bericht, liest sich recht interessant.
Wie viel Km mehr Reichweite hast Du nun gegenüber dem ungeheizten Akku in der Übergangszeit?

Gruß
Berni
Hallo Berni,
diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten, da ich meine Fahrweise geändert habe. Bin ich früher mit 90km/h den Autobahnberg hochgekrochen, fahre ich jetzt 130km/h und überhole reihenweise LKW´s und langsame Benziner.
Am Ende komme ich jedoch mit der gleichen Ladungsmenge an ohne "sparsam" gefahren zu sein. Da ich auch einen Tesla besitze, den ich mit ähnlichen Geschwindigkeiten bewege, glaube ich, daß die von mir entwickelte Erwärmung einen Faktor
von mindestens 1,2 erzielt.
Ich möchte noch hinzufügen, daß mein Hauptbeweggrund für all diese Mühe eigentlich der SOH war, der mir auf 80% gefallen ist und mich besorgt gemacht hat. Mit dieser Methode gelingen mir jetzt SOC Werte von regelmäßig 99% und die erwähnten
Fahrleistungen welche ich auch vor 6Jahren hatte, als ich das Fahrzeug erwarb.
Viele Grüße
Wolf

Re: Frage zum Akkulüfter

wolf1957
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wolf1957 hat geschrieben:
Berni230 hat geschrieben:Hallo,

vielen Dank für den detaillierten Bericht, liest sich recht interessant.
Wie viel Km mehr Reichweite hast Du nun gegenüber dem ungeheizten Akku in der Übergangszeit?

Gruß
Berni
Hallo Berni,
diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten, da ich meine Fahrweise geändert habe. Bin ich früher mit 90km/h den Autobahnberg hochgekrochen, fahre ich jetzt 130km/h und überhole reihenweise LKW´s und langsame Benziner.
Am Ende komme ich jedoch mit der gleichen Ladungsmenge an ohne "sparsam" gefahren zu sein. Da ich auch einen Tesla besitze, den ich mit ähnlichen Geschwindigkeiten bewege, glaube ich, daß die von mir entwickelte Erwärmung einen Faktor
von mindestens 1,2 erzielt.
Ich möchte noch hinzufügen, daß mein Hauptbeweggrund für all diese Mühe eigentlich der SOH war, der mir auf 80% gefallen ist und mich besorgt gemacht hat. Mit dieser Methode gelingen mir jetzt SOC Werte von regelmäßig 99% und die erwähnten
Fahrleistungen welche ich auch vor 6Jahren hatte, als ich das Fahrzeug erwarb.
Viele Grüße
Wolf
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Re: Frage zum Akkulüfter

wolf1957
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wolf1957 hat geschrieben:
wolf1957 hat geschrieben:
Berni230 hat geschrieben:Hallo,

vielen Dank für den detaillierten Bericht, liest sich recht interessant.
Wie viel Km mehr Reichweite hast Du nun gegenüber dem ungeheizten Akku in der Übergangszeit?

Gruß
Berni
Hallo Berni,
diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten, da ich meine Fahrweise geändert habe. Bin ich früher mit 90km/h den Autobahnberg hochgekrochen, fahre ich jetzt 130km/h und überhole reihenweise LKW´s und langsame Benziner.
Am Ende komme ich jedoch mit der gleichen Ladungsmenge an ohne "sparsam" gefahren zu sein. Da ich auch einen Tesla besitze, den ich mit ähnlichen Geschwindigkeiten bewege, glaube ich, daß die von mir entwickelte Erwärmung einen Faktor
von mindestens 1,2 erzielt.
Ich möchte noch hinzufügen, daß mein Hauptbeweggrund für all diese Mühe eigentlich der SOH war, der mir auf 80% gefallen ist und mich besorgt gemacht hat. Mit dieser Methode gelingen mir jetzt SOC Werte von regelmäßig 99% und die erwähnten
Fahrleistungen welche ich auch vor 6Jahren hatte, als ich das Fahrzeug erwarb.
Viele Grüße
Wolf
wolf1957 hat geschrieben:
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Berni230 hat geschrieben:Hallo,

vielen Dank für den detaillierten Bericht, liest sich recht interessant.
Wie viel Km mehr Reichweite hast Du nun gegenüber dem ungeheizten Akku in der Übergangszeit?

Gruß
Berni
Hallo Berni,
diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten, da ich meine Fahrweise geändert habe. Bin ich früher mit 90km/h den Autobahnberg hochgekrochen, fahre ich jetzt 130km/h und überhole reihenweise LKW´s und langsame Benziner.
Am Ende komme ich jedoch mit der gleichen Ladungsmenge an ohne "sparsam" gefahren zu sein. Da ich auch einen Tesla besitze, den ich mit ähnlichen Geschwindigkeiten bewege, glaube ich, daß die von mir entwickelte Erwärmung einen Faktor
von mindestens 1,2 erzielt.
Ich möchte noch hinzufügen, daß mein Hauptbeweggrund für all diese Mühe eigentlich der SOH war, der mir auf 80% gefallen ist und mich besorgt gemacht hat. Mit dieser Methode gelingen mir jetzt SOC Werte von regelmäßig 99% und die erwähnten
Fahrleistungen welche ich auch vor 6Jahren hatte, als ich das Fahrzeug erwarb.
Viele Grüße
Wolf
wolf1957 hat geschrieben:
Berni230 hat geschrieben:Hallo,

vielen Dank für den detaillierten Bericht, liest sich recht interessant.
Wie viel Km mehr Reichweite hast Du nun gegenüber dem ungeheizten Akku in der Übergangszeit?

Gruß
Berni
Hallo Berni,
diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten, da ich meine Fahrweise geändert habe. Bin ich früher mit 90km/h den Autobahnberg hochgekrochen, fahre ich jetzt 130km/h und überhole reihenweise LKW´s und langsame Benziner.
Am Ende komme ich jedoch mit der gleichen Ladungsmenge an ohne "sparsam" gefahren zu sein. Da ich auch einen Tesla besitze, den ich mit ähnlichen Geschwindigkeiten bewege, glaube ich, daß die von mir entwickelte Erwärmung einen Faktor
von mindestens 1,2 erzielt.
Ich möchte noch hinzufügen, daß mein Hauptbeweggrund für all diese Mühe eigentlich der SOH war, der mir auf 80% gefallen ist und mich besorgt gemacht hat. Mit dieser Methode gelingen mir jetzt SOC Werte von regelmäßig 99% und die erwähnten
Fahrleistungen welche ich auch vor 6Jahren hatte, als ich das Fahrzeug erwarb.
Viele Grüße
Wolf
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Re: Frage zum Akkulüfter

wolf1957
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wolf1957 hat geschrieben:
Berni230 hat geschrieben:Hallo Wolf,
wolf1957 hat geschrieben: Habe jetzt nach 6 Jahren herausgefunden, daß man die Rücksitzlehene klappen muß damit der Lüfter richtig arbeiten kann.
interessant, kannst Du beschreiben wie der Luf/Kühlungsweg innerhalb des Akkus funktioniert?
Mir ist nur bekannt, dass die kalte Luft im rechten hinteren Radkasten angesaugt wird, durch den rechts montierten Luftfilter strömt und dann in der Hutablage wieder ausgeblasen wird.

Wo sitzen da die Peltier Elemente zur Kühlung der Akkuzellen?
wolf1957 hat geschrieben: Der Geruch der von einem Forumsmitglied bemerkt wurde dürfte von der Sitzverkleidung stammen die richtig warm wird.
Jo, das hat mich gestört, dass es nach längerem Laden im Fahrgastraum so süßlich riecht.
Mein Verdacht war, dass es sich um ausgasenden Elektrolyt handeln könnte, der riecht so komisch süßlich.
Da ich aber den exakten Luftweg innerhalb des Akkus nicht kenne, ist das reine Mutmaßung.
Wenn z.B. die Zellenblöcke dicht sind und der Luftstrom nur an der heißen Seite des Peltier Elementes vorbeigeführt wird, kann in diesem Fall der Geruch nicht von ausgasenden Zellen herrühren.
Ich hatte sogar mal bei Renault nachgefragt, da konnte mir leider auch niemand weiterhelfen. Über das Innenleben des Akkus sind da weiter keine Informationen bekannt.

Wenn wie Du schreibst der Geruch von der Sitzverkleidung kommt, da es dort zu einem Wärmestau kommt, wäre ja die erste Frage wo staut sich die Wärme?
Ist die Auslassöffnung in der Hutablage unterdimensioniert?
wolf1957 hat geschrieben: Der Lüfter schaltet sich deshalb nicht mehr aus, da er eine Art Bimetallschalter hat und beim Betrieb noch wärmer wird al er schon ist. Hat man die Solltemperatur von 25 Grad erreicht, kann man ihn abschalten. Wenn man dann bei einer Außentemperatur von deutlich unter 25 Grad nach ca. 15-30 min. wieder ansteckt bleibt der Lüfter stumm.
Das ist korrekt, kann ich bestätigen.
wolf1957 hat geschrieben: Meine Bitte ist ob es jemanden gibt der mir sagen kann welche Möglichkeit es gibt den Lüfter einzuschalten obwohl die Temperatur unter 25 Grad liegt. Habe schon diverse Steuerrelais überprüft, komme aber auf keinen grünen Zweig.
Wenn Du an den Lüfter, oder seine Anschlussleitung direkt herankommst, ist es doch kein Problem in parallel mit Spannung zu versorgen.
Wenn das geht kann man einfach ein Relais einbauen, das im Ruhezustand auf kühlen steht und unter Spannung umschaltet auf die Spannungsversorgung beim Heizen.

Wenn Du jetzt eigentlich schon auf der Suche nach der Anschlußleitung zum Lüfter bist, diese aber nicht findest, empfehle ich Dir Deine Frage diesbezüglich mal in der internationalen Fluence ZE Gruppe auf Facebook zu stellen.
Da sind ein paar Leute unterwegs, die ihren Akku schon zerlegt und mit Leaf Zellen neu bestückt haben, also das ganze Teil von innen kennen.
wolf1957 hat geschrieben: Sollte das gelingen ist man schon fast auf Tesla-Niveau, da ich im Winter eine Heizung gebaut habe die den Akku aufwärmt.
Das interessiert uns jetzt aber alle, wie Du Deine Heizung gebaut hast und wie sie funktioniert.

Gruß
Berni
Hallo Berni,
nachdem ich im Sommer den Bypass für Lüfter und Peltier fertiggestellt habe (an anderer Stelle beschrieben), habe ich mir nunmehr die Aufgabe gestellt meine Plattenheizung zu verbessern.
Ich habe mich entschlossen den Lüfter und einen Haarfön zu kombinieren um in der Übergangszeit die Temperatur in der
Batterie anzuheben. Benötigt wird ein starres Hartplastikrohr mit einer Mindestlänge von 30cm und einem Durchmesser von
ca. 4cm und einem Adapter von Einhell (Eratzschlauch mit versch. Adaptern) und einem mehrsufigen Haarfön. Ich habe mich für einen bono entschieden, da dieser gut passt, mehrstufig ist und wenig kostet.
Einmal eingebaut schalte ich den Lüfter an, der die vorgewärmte Luft in den Akku saugt und erwärmt. Bei meinem ersten Versuch habe ca.2h benötigt um etwa 20° im Akku zu erreichen. Wie gesagt diese Art der Erwärmung funktioniert nur in der
Übergangszeit mit kalten Nächten und etwas wärmeren Tagestemperaturen.
Für die kalte Jahreszeit wird es notwendig sein die Luft direkt vom Innenraum abzusaugen. dazu benötigt man einen 3m langen Einhell-Ersatzschlauch der mit einem Isolierschlauch versehen wird. Ich hab einen für 50er Leitungen genommen.
Der Fön wird sodann an die Beifahrerkopfstütze gebunden und mit dem isolierten Schlauch an das Hartplastikrohr angeschlossen. Da derzeit noch keine sehr tiefen Temperaturen herschen konnte ich nur einen eingeschränkten Test machen,
der aber vielversprechend verlief. Wichtig erschien mir die Isolation, da durch die Schlauchlänge sonst sehr viel Wärme verloren geht.
Zum Abschluss möchte ich noch bemerken, daß die freundlichen bei Renault meine beiden Projekte als interessant bewertet haben und ich mir eine etwas entspanntere Zeit mit dem Fahrzeug erhoffe.
Viele Grüße Wolf
Hallo Berni,
nach einigen Monaten Praxisbetrieb mit der Akkuheizung möchte ich ein erstes Resume meiner Erfahrung machen.
Die Fönheizung funktioniert, ist schnell, hat aber den Nachteil, daß der Akku in der Nacht abkühlt und durch die Fönheizung
wieder schnell erwärmt wird. Außerdem ist die vertikale Wärmeverteilung nicht linear, was dadurch zu erklären ist, daß der
Lüfter die Luft in den oberen Bereich bläst, wo das Peltierelement sitzt.
Ich bin deshalb dazu übergegangen eine Kombination aus Plattenheizung in der Nacht und Fönheizung vor Fahrtbeginn zu verwenden. Den Nachteil der Plattenheizung, daß der untere Bereich wärmer als der obere wird gleiche ich dann in kurzer
Zeit mit der Fönheizung aus.
Der Vorteil der Kombination ist wie gesagt eine stabilere Temperatur im Akku wärend der Nachtzeit, wobei ich glaube, daß dies der Gesundheit der Zellen mehr dient.
Viele Grüße Wolf

Re: Frage zum Akkulüfter

mike1612
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Danke, dass du uns teilhaben lässt an deinem Projekt.
Lg

Re: Frage zum Akkulüfter

wolf1957
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  • Registriert: Mo 11. Jun 2018, 08:43
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mike1612 hat geschrieben:Danke, dass du uns teilhaben lässt an deinem Projekt.
Lg
Hallo Mike,
muß noch was los werden. Habe etwas richtig perverses erlebt. Mußte beim letzten Ladevorgang an der Unterseite heizen und an der Oberseite mit dem Lüfter und 6° kalter Außenluft kühlen um in der 2°Toleranz zu bleiben. Wenn ich es nicht selbst gesehen
hätte würde ich es nicht glauben.
Vg Wolf

Re: Frage zum Akkulüfter

wolf1957
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  • Registriert: Mo 11. Jun 2018, 08:43
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wolf1957 hat geschrieben:
wolf1957 hat geschrieben:
Berni230 hat geschrieben:Hallo Wolf,



interessant, kannst Du beschreiben wie der Luf/Kühlungsweg innerhalb des Akkus funktioniert?
Mir ist nur bekannt, dass die kalte Luft im rechten hinteren Radkasten angesaugt wird, durch den rechts montierten Luftfilter strömt und dann in der Hutablage wieder ausgeblasen wird.

Wo sitzen da die Peltier Elemente zur Kühlung der Akkuzellen?



Jo, das hat mich gestört, dass es nach längerem Laden im Fahrgastraum so süßlich riecht.
Mein Verdacht war, dass es sich um ausgasenden Elektrolyt handeln könnte, der riecht so komisch süßlich.
Da ich aber den exakten Luftweg innerhalb des Akkus nicht kenne, ist das reine Mutmaßung.
Wenn z.B. die Zellenblöcke dicht sind und der Luftstrom nur an der heißen Seite des Peltier Elementes vorbeigeführt wird, kann in diesem Fall der Geruch nicht von ausgasenden Zellen herrühren.
Ich hatte sogar mal bei Renault nachgefragt, da konnte mir leider auch niemand weiterhelfen. Über das Innenleben des Akkus sind da weiter keine Informationen bekannt.

Wenn wie Du schreibst der Geruch von der Sitzverkleidung kommt, da es dort zu einem Wärmestau kommt, wäre ja die erste Frage wo staut sich die Wärme?
Ist die Auslassöffnung in der Hutablage unterdimensioniert?



Das ist korrekt, kann ich bestätigen.



Wenn Du an den Lüfter, oder seine Anschlussleitung direkt herankommst, ist es doch kein Problem in parallel mit Spannung zu versorgen.
Wenn das geht kann man einfach ein Relais einbauen, das im Ruhezustand auf kühlen steht und unter Spannung umschaltet auf die Spannungsversorgung beim Heizen.

Wenn Du jetzt eigentlich schon auf der Suche nach der Anschlußleitung zum Lüfter bist, diese aber nicht findest, empfehle ich Dir Deine Frage diesbezüglich mal in der internationalen Fluence ZE Gruppe auf Facebook zu stellen.
Da sind ein paar Leute unterwegs, die ihren Akku schon zerlegt und mit Leaf Zellen neu bestückt haben, also das ganze Teil von innen kennen.



Das interessiert uns jetzt aber alle, wie Du Deine Heizung gebaut hast und wie sie funktioniert.

Gruß
Berni
Hallo Berni,
nachdem ich im Sommer den Bypass für Lüfter und Peltier fertiggestellt habe (an anderer Stelle beschrieben), habe ich mir nunmehr die Aufgabe gestellt meine Plattenheizung zu verbessern.
Ich habe mich entschlossen den Lüfter und einen Haarfön zu kombinieren um in der Übergangszeit die Temperatur in der
Batterie anzuheben. Benötigt wird ein starres Hartplastikrohr mit einer Mindestlänge von 30cm und einem Durchmesser von
ca. 4cm und einem Adapter von Einhell (Eratzschlauch mit versch. Adaptern) und einem mehrsufigen Haarfön. Ich habe mich für einen bono entschieden, da dieser gut passt, mehrstufig ist und wenig kostet.
Einmal eingebaut schalte ich den Lüfter an, der die vorgewärmte Luft in den Akku saugt und erwärmt. Bei meinem ersten Versuch habe ca.2h benötigt um etwa 20° im Akku zu erreichen. Wie gesagt diese Art der Erwärmung funktioniert nur in der
Übergangszeit mit kalten Nächten und etwas wärmeren Tagestemperaturen.
Für die kalte Jahreszeit wird es notwendig sein die Luft direkt vom Innenraum abzusaugen. dazu benötigt man einen 3m langen Einhell-Ersatzschlauch der mit einem Isolierschlauch versehen wird. Ich hab einen für 50er Leitungen genommen.
Der Fön wird sodann an die Beifahrerkopfstütze gebunden und mit dem isolierten Schlauch an das Hartplastikrohr angeschlossen. Da derzeit noch keine sehr tiefen Temperaturen herschen konnte ich nur einen eingeschränkten Test machen,
der aber vielversprechend verlief. Wichtig erschien mir die Isolation, da durch die Schlauchlänge sonst sehr viel Wärme verloren geht.
Zum Abschluss möchte ich noch bemerken, daß die freundlichen bei Renault meine beiden Projekte als interessant bewertet haben und ich mir eine etwas entspanntere Zeit mit dem Fahrzeug erhoffe.
Viele Grüße Wolf
Hallo Berni,
nach einigen Monaten Praxisbetrieb mit der Akkuheizung möchte ich ein erstes Resume meiner Erfahrung machen.
Die Fönheizung funktioniert, ist schnell, hat aber den Nachteil, daß der Akku in der Nacht abkühlt und durch die Fönheizung
wieder schnell erwärmt wird. Außerdem ist die vertikale Wärmeverteilung nicht linear, was dadurch zu erklären ist, daß der
Lüfter die Luft in den oberen Bereich bläst, wo das Peltierelement sitzt.
Ich bin deshalb dazu übergegangen eine Kombination aus Plattenheizung in der Nacht und Fönheizung vor Fahrtbeginn zu verwenden. Den Nachteil der Plattenheizung, daß der untere Bereich wärmer als der obere wird gleiche ich dann in kurzer
Zeit mit der Fönheizung aus.
Der Vorteil der Kombination ist wie gesagt eine stabilere Temperatur im Akku wärend der Nachtzeit, wobei ich glaube, daß dies der Gesundheit der Zellen mehr dient.
Viele Grüße Wolf
Es ist mir nunmehr gelungen eine praxistaugliche Erwärmung des Akkus für kalte Nächte zu entwickeln, da die Fönheizung zu langsam und nicht effektv genug ist.
Ich habe dazu die bewährte Plattenheizung und NEU! den Lüfter für den inneren Kreislauf der Luft verwendet. Ja ihr lest richtig, es gibt 2 Lüfter! Beide können unabhängig voneinander einfach mit den beiden 10A Sicherungen ein- und ausgeschaltet werden. Für die Erwärmung ist es wichtig, daß der Peltierlüfter ausgeschaltet ist, da er sonst kalte Luft in den Akku schaufelt. Um den Innenlüfter nicht die ganze Nacht laufen zu lassen, habe ich ihn mit einer Zeitschaltuhr nur alle 60min eine halbe Stunde laufen lassen. Die Plattenheizung habe ich bei 6°C auf halbe Leistung gedreht und das Ergebnis war SENSATIONELL. Alle 4 Temperatursensoren haben gleichmäßige 21°C gemeldet. Mir ist ein riesiger Felsbrocken von der Schulter gefallen.
Für die Innenraumerwärmung kann man die Fönheizung sehr wohl verwenden. Dazu muß wiederum der Innenlüfter ab und der Peltierlüfter eingeschaltet werden.
Fön einschalten und schon ist es warm im Innenraum.
Ich muß noch anfügen, daß nicht mal Tesla eine solche Akkuvorwärmung hat, da bei kalter Witterung die Leistung so lange begrenzt wird bis man das gelbe Warndreieck im Display nicht mehr sieht.
Ich bin auf den Winter schon sehr gespannt und wünsche Euch allen einen ebensolchen Erfolg.
Viele Grüße Wolf
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