Stimmungsbild: Stromtarif für EV

Leute, diese ganze Vergleicherei von "ich hab x Euro pro kWh" - "ätsch, ich hab nur y Euro pro kwh" ist völlig sinnfrei. In jedem Netzgebiet sind die Preise anders, und der Unterschied kann bei locker 5ct und mehr liegen. Es ist nur ein Tarif an EINEM Ort vergleichbar, und selbst dann kann es noch sein dass man verschiedene Preise hat (MSB usw).

Sinnfrei ist das überhaupt nicht.
Es zeigt nur, daß man selbst genau nachrechnen muß und nicht alles glauben soll, was einem der Tarifrechner des jeweiligen Anbieters vorbetet. Das kann nämlich nur ein Anhaltspunkt sein.

Selbst beim Nachbarn nebenan kann es durch eine andere zeitliche Verbrauchsstruktur zu völlig anderen Summen kommen, die man am Ende zahlen muß.
Es ist daher nicht nur interessant, wieviel Strom man benötigt, sondern auch wann. Und da wiederum nicht nur ungefähr bei solch zeitlich engen Angeboten mit sich stundenweisen ändernden Tarifen, sondern auch sehr genau, wann.

Auf Grund unserer PV-Anlagen-Portale können SL4E und ich (und viele andere, die vergleichbare Portale haben) das ziemlich genau analysieren (ich kann es auf 15 Minuten genau), wieviel Strom wann benötigt wird und wie hoch der Anteil ist, den man auf den richtigen Zeitpunkt durch Programmierung bzw. Verschiebung dahin legen kann.

Letztendlich wollen die EVUs genau das durch die Smartmeter automatisch erreichen - wobei die dann aber immer noch nicht wirklich genau wissen, ob ich da nun mein Auto für 2 Stunden geladen habe oder die Superduper-Heimkino-Surroundanlage für einen eben 2stündigen Film in Betrieb hatte ... so ungefähr ...

[ChristianF]

Leute, diese ganze Vergleicherei von "ich hab x Euro pro kWh" - "ätsch, ich hab nur y Euro pro kwh" ist völlig sinnfrei. In jedem Netzgebiet sind die Preise anders, und der Unterschied kann bei locker 5ct und mehr liegen. Es ist nur ein Tarif an EINEM Ort vergleichbar, und selbst dann kann es noch sein dass man verschiedene Preise hat (MSB usw).

Sinnfrei ist das überhaupt nicht.
Es zeigt nur, daß man selbst genau nachrechnen muß und nicht alles glauben soll, was einem der Tarifrechner des jeweiligen Anbieters vorbetet. Das kann nämlich nur ein Anhaltspunkt sein.

Genau das war doch die Aussage: es macht keinen Sinn, einfach einen Preis pro kWh in den Raum zu werfen, da dieser überhaupt nicht vergleichbar ist sondern diverse Dinge dort mit reinspielen. Und die lokalen Faktoren, zum Beispiel der Vergleich zwischen Hamburg, Köln und München, ergibt komplett unterschiedliche Gebühren. Wenn dann noch die weiteren Punkte mit dazu kommen, ist ganz Feierabend mit vergleichbaren Preisen.
Die Quintessenz der Aussage ist doch: nur weil Person A ihren Strom für X EUR bekommt, heißt das nicht, dass Person Y ihn auch für diesen Preis bekommt.

[E-lmo]

Das MobilStrom Angebot gilt übrigens lt. Webseite nur noch für BaWü.

Vor 3 Wochen hab ich noch in waldkirch nachgefragt, ob sich an dem Tarif etwas ändert, da ich zu ihnen wechseln möchte. Da hiess es, es bleibt alles gleich.

Ich hatte die Stadtwerke Waldkirch vor 2 Wochen mit einem Wechsel beauftragt. Damals hieß es noch sie bieten den Tarif bundesweit an. Der Wechsel ist aber für Februar bestätigt.
Vermutlich waren die Leute von den hohen Netzgebühren in Brandenburg überrascht. ...und haben daraufhin die Einschränkung gemacht.
Mich wundert es allerdings, dass sie meinen Auftrag dann nicht irgendwie stornieren wollten. Bin schon gespannt, was nach der Mindestvertragslaufzeit geschieht.

[Kevin Gelato]

Vermutlich waren die Leute von den hohen Netzgebühren in Brandenburg überrascht. ...und haben daraufhin die Einschränkung gemacht.

Ich bin auch Überrascht über die hohen Preise. Da dort der Weg von der erzeugung zum Verbraucher ja Kürzer ist als in Süddeutschland.

https://www.bundesnetzagentur.de/Shared ... tgelt.html

[Langsam aber stetig]

Ich bin auch Überrascht über die hohen Preise. Da dort der Weg von der erzeugung zum Verbraucher ja Kürzer ist als in Süddeutschland.

https://www.bundesnetzagentur.de/Shared ... tgelt.html

Es wird ja auf der Seite auch erklärt, woran das liegt (und klingt auch logisch):

(1) Die unterschiedliche Auslastung der Netze.
Bei geringer Auslastung wegen fehlender Industrieproduktion oder Bevölkerungsrückgang verteilen sich die Netzkosten auf weniger Verbraucher.

(2) Im Stromnetz die ansteigende Erzeugung in den unteren Spannungsebenen (Niederspannung, Mittelspannung) durch Wind- und PV-Anlagen.
Weil insgesamt weniger Strom aus dem Transportnetz (Hochspannung) und den höheren Spannungsebenen entnommen wird, verteilen sich die Kosten auf immer weniger Kilowattstunden.

(3) Das Alter der Netze.
Die relativ älteren Netze in Westdeutschland haben einen geringeren Restwert und geringere Netzkosten als die neueren Netze in den ostdeutschen Gebieten. Dieser Effekt wird sich umkehren, wenn die alten Netze ersetzt oder modernisiert werden müssen.

(4) Qualität der Netze.

(5) Die Integrationskosten der Erneuerbaren Energien

(6) Höhere Kosten bei den Übertragungsnetzbetreibern durch Netzausbau und für Versorgungssicherheit (Redispatch, Reservekraftwerke)

(7) Die im Netzgebiet auftretenden Kosten für sogenannte "vermiedene Netzentgelte".
Betreiber von dezentralen Erzeugungsanlagen erhalten von dem Verteilnetzbetreiber, in dessen Netz sie einspeisen, ein Entgelt. Dieses Entgelt entspricht dem Netzentgelt, das durch die Einspeisung in der vorgelagerten Netzebene vermieden wurde.
Als der Gesetzgeber 2005 die vermiedenen Netzentgelte eingeführt hat, ging man davon aus, dass lokal erzeugter Strom bestimmte Kosten des Netzaufbaus vermeidet. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass dezentral erzeugter Strom nicht immer vor Ort verbraucht wird, sondern durch das Übertragungsnetz an den Verbrauchsort transportiert werden muss.

(7) Die im Netzgebiet auftretenden Kosten für sogenannte "vermiedene Netzentgelte".
Betreiber von dezentralen Erzeugungsanlagen erhalten von dem Verteilnetzbetreiber, in dessen Netz sie einspeisen, ein Entgelt. Dieses Entgelt entspricht dem Netzentgelt, das durch die Einspeisung in der vorgelagerten Netzebene vermieden wurde.

Blanke Theorie.
Dafür zahlt man dann auf diesen selbstverbrauchten Strom EEG-Umlage (warum eignetlich überhaupt?) und dank EU ab 1.1.2018 auch den vollen Satz und nicht wie bisher "nur" 40%.
Danke, Herr Ex-Wirtschaftsminister Gabriel ...

=> http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/u ... 46848.html

Kein Wort davon, ob Privathaushalte (mindestens) bis zu einer bestimmten Grenze befreit sind.
Und mir stellt sich eben noch die Frage, warum man auf den selbsterzeugten und auch sofort selbstverbrauchten Strom EEG-Umlage zahlen muß.
Ist aber in anderes Thema ...

[SL4E]

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 84020.html

Ich hoffe nicht das wir bis 2020 warten müssen!

[Tho]

Hier noch ein weiteres Angebot für 19.99cent/kWh
https://www.enviam.de/privatkunden/mein ... om-zuhause

[kub0815]

Das wäre interessant wenn man da auch noch eine Wärmepumpe anschließen könnte bei der ist es bei mir auch wurscht wann die läuft.

[zoernert]

Die Herausforderungen bei diesen Tarifen sind die langen Laufzeiten der Verträge und die notwendigen Installationen für die Fernabschaltung, die zumindest bei einem Zoe bedeutet, dass man im Winter morgens im kalten Auto sitzt, wenn gerade die Abschaltung ist.

Wir nutzen bei unseren Tarifen daher die Vergütung (Lob) anstelle von Strafe. Wer viel Prämie will und die Mühe des Ablesen sparen will, der braucht intelligenten Zähler.

Mal sehen, was 2018 in Sachen Zählerstandsgangmessung bringen wird, dann kann man auch bei Eigenstrom die Limits endlich fallen lassen ll.