Schieflastgrenze kann kaum eingehalten werden.

Re: Schieflastgrenze kann kaum eingehalten werden.

Nordstromer
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b-ev586 hat geschrieben:Zu mir: Ich fahre seit 2014 einen e-up! ohne CCS, also den klassischen "Schnarchlader". Ich lade in der heimischen Garage an einer selbst gebauten Wallbox mit max. 16 Ampere. Aber mir würden auch 10 Ampere genügen, weil ich das Auto abends in die Garage stelle und mir reicht es, wenn er am nächsten Morgen wieder voll ist. Und da ich selbst 8 Stunden schlafe, warum soll mein Auto schneller sein :lol:
Falls Ihr fragen wollt: Ja, CCS wäre schon cool. Aber als ich den damals bestellt habe, gab es gerade 12 CCS-Ladegeräte in Deutschland und die CCS-Option hätte fast 800 Euro Aufpreis gekostet. Tja, dumm gelaufen :oops:

Eine gute Nacht wünsche ich..
LG Peter
Wieso? Das ist doch das Profil der Masse der PKW. Denen würde Schuko 8-12 Stunden pro Tag reichen und der Akku hätte maximal 20-25 kWh. Für die restlichen Anwendungen kann man dann Akkus ab 30kWh und im Extremfall auch über 100 kWh nehmen. Ich lade CCS, weil es geht und weil einige Säulen in meiner Umgebung kostenlos und eher selten genutzt werden. Das nehme ich dann ab und an mal mit. Tatsächlich reichen aber die 16A einphasig über Nacht mehr als aus. Ich müsste im Normalfall über Nacht maximal 15 kWh (für bis zu 100km) im Schnitt nachladen (was im Jahr locker mehr als 20k km sind). Mit meinem "Schnarchlader" zu Hause ist das in weniger als 6 Stunden bewerkstelligt. Selbst wenn ich 4 Stunden damit rumjuckel steht der Ioniq dann noch 14 Stunden so rum ohne geladen zu werden.
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Grüße aus dem DC-Paradies HH&Umland :D P.S. 3 Phasen werden überbewertet und verschwinden konsequenterweise bereits aus dem BEV :D
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Re: Schieflastgrenze kann kaum eingehalten werden.

winwou
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Nordstromer hat geschrieben:Selbst wenn ich 4 Stunden damit rumjuckel steht der Ioniq dann noch 14 Stunden so rum ohne geladen zu werden.
Bei Gespräche über die E-Fahrzeuge kommt immer wieder das Argument: wenn ich nach Hause komme und dann noch mal schnell weg will, dann braucht ich einen Schnelllader. Für die Mama mit den vielen Kinder reicht ein 22 kWh Akku mit 3,7 kW Lader vollkommen aus. Man muss nur konsequent das Auto immer an die heimische Wallbox stecken. Für Pendler reicht auch der 3,7 kW Lader, wenn man einen 40 kWh Akku oder größer hat. Dann kann man auch noch mal schnell irgendwo hin fahren. Leider steckt das Tankstellendenken auch bei vielen E-Mobillisten noch in den Köpfen. Die vergessen, dass das Auto 90% der Zeit nur rum steht. Laden beim Parken und 98% der Autofahrer brauchen keinen Schnelllader.

Re: Schieflastgrenze kann kaum eingehalten werden.

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winwou hat geschrieben: ...
Man muss nur konsequent das Auto immer an die heimische Wallbox stecken.
...
Das impliziert, dass jeder, mit dem du dich unterhältst, einen festen Stellplatz inklusive einer Elektrifizierung haben kann.
Ich lebe hier auf dem Dorf. Und ich habe einen Carport mit Lademöglichkeit. Aber bei meinen Gesprächen sagen mir mindestens 50 ... 70%, dass sie gar keinen festen Stellplatz haben und nicht wüssten, wie sie das Auto über Nacht laden könnten. Und die Arbeitgeber mit Lademöglichkeiten für Mitarbeiter sind auch noch seeeehr selten hier.

Das hat also nichts mit Tankstellendenken, Mutter mit Kindern oder Berufspendeln zu tun. Sondern einfach nur mit der aktuellen Wohnsituation.
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Re: Schieflastgrenze kann kaum eingehalten werden.

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tomas-b hat geschrieben:bei meinen Gesprächen sagen mir mindestens 50 ... 70%, dass sie gar keinen festen Stellplatz haben
Das mag in deinem Umfeld so sein. Aber auf dem platten Land haben 90% und mehr einen festen Stellplatz. In der Großstadt besteht in den meisten Kommunen eine Stellplatzpflicht für den Hauseigentümer. Viele Mieter sparen sich die Kosten für eine Garage bzw. Stellplatz und parken an der Laterne. Es gibt auch viele Fälle, wo es zwar Stellplätze gibt diese aber nicht einer Wohnung fest zu geordnet wurden.

Auch ich kenne dieses Tankstellendenken. Vor kurzem wieder eine Diskussion mit einem Elektriker gehabt. Dort ging es sogar um fest zugeordnete Stellplätze zu Mietwohnungen. Er war der Meinung, jeder Stellplatz sollte einen 22 kW besser sogar 43 kW Wallbox haben, da es sonst doch das Laden zu lange dauert. Auf die Frage warum denn das Auto nach 30 Min. voll sein muss, wenn es doch die ganze Nacht auf dem Stellplatz steht und laden kann, kam die Antwort: wenn man doch noch mal schnell weg will. Auf die Frage ob er mit seinem Verbrenner auch jeden Abend, wenn er nach Hause kommt, noch zur Tanke fährt damit er, wenn er noch mal schnell weg will, einen vollen Tank hat, hat er dann nicht mehr geantwortet.
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
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Re: Schieflastgrenze kann kaum eingehalten werden.

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Im Wesentlichen gebe ich Dir ja Recht, aber:
ecopowerprofi hat geschrieben:Auf die Frage warum denn das Auto nach 30 Min. voll sein muss, wenn es doch die ganze Nacht auf dem Stellplatz steht und laden kann, kam die Antwort: wenn man doch noch mal schnell weg will. Auf die Frage ob er mit seinem Verbrenner auch jeden Abend, wenn er nach Hause kommt, noch zur Tanke fährt damit er, wenn er noch mal schnell weg will, einen vollen Tank hat, hat er dann nicht mehr geantwortet.
... da braucht's auch keine Antwort. Mit dem Verbrenner kann man immer noch an die Tanke, wenn man schon spontan losgefahren ist. Ja, Schnellladung gibt es auch. Kostet dann halt 20-30 Minuten statt 5 und muss auch noch früher wiederholt werden als das Tanken eines Verbrenners.

Solange dieser Anspruch, der sich durch die Möglichkeiten des etablierten Verbrennungsmotors als KFZ-Antrieb erst entwickelt, aber eben dadurch auch bombenfest in den Köpfen verankert hat, als eine "Conditio sine qua non" sozusagen Gesetzescharakter hat, wird es mit der Elektromobilität nichts - der Anspruch muss weichen oder die Technik ihn erfüllen. Was ist einfacher zu erreichen?

Ich argumentiere aktuell immer noch damit, dass mein iOn ein Pendlerfahrzeug ist, das diesen Zweck auch vollkommen und zu meiner größten Zufriedenheit erfüllt, Akku morgens immer voll, abends nie leer, passt. Das wird dann auch verstanden.

Wenn dann weitergehendes Interesse da ist (und ich die Zeit habe) erzähle ich dann auch von Lademöglichkeiten vor Ort, dass es immer mehr öffentliche Lademöglichkeiten gibt, so dass ich bei geplanten längeren Aufenthalten am Ziel dort laden kann, während die Karre eh parkt - ein "Bonus" zu dem reinen Zweck, den das Auto sonst erfüllt. Und von größeren Fahrzeugen, mit denen schon jetzt mehr geht, auch abseits von Tesla (das kommt dann ja immer, und "kann sich ja keiner leisten"). Erläutere weitere Vorzügen des elektrischen Fahrens, bringe auch mal Umweltaspekte zur Sprache etc.
Gruß
Werner
Peugeot iOn Produktionsdatum 09/15 seit 01/16
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Re: Schieflastgrenze kann kaum eingehalten werden.

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iOnier hat geschrieben:... da braucht's auch keine Antwort.
.....
Das wird dann auch verstanden.
Der Elektriker trat nicht als "Anwender" sondern als "Berater" auf. Mit seiner Behauptung mit 3,7 kW Ladern kann man die E-Mobilität vergessen und man wird auf Verbrenner nicht verzichten können berät er seine Kunden. Durch solche Leute wird jeder positiver Gedankenansatz eines potentiellen E-Mobilisten zu Nichte gemacht. Solche "Berater" gibt es auch unter den Autoverkäufern, Werkstattmitarbeitern usw. zu Hauf. Für solche Behauptungen gibt es dank Trump den Begriff "alternative Fakten".
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
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Re: Schieflastgrenze kann kaum eingehalten werden.

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  • Ernesto
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winwou hat geschrieben:
Nordstromer hat geschrieben:Selbst wenn ich 4 Stunden damit rumjuckel steht der Ioniq dann noch 14 Stunden so rum ohne geladen zu werden.
Bei Gespräche über die E-Fahrzeuge kommt immer wieder das Argument: wenn ich nach Hause komme und dann noch mal schnell weg will, dann braucht ich einen Schnelllader. Für die Mama mit den vielen Kinder reicht ein 22 kWh Akku mit 3,7 kW Lader vollkommen aus. Man muss nur konsequent das Auto immer an die heimische Wallbox stecken. Für Pendler reicht auch der 3,7 kW Lader, wenn man einen 40 kWh Akku oder größer hat. Dann kann man auch noch mal schnell irgendwo hin fahren. Leider steckt das Tankstellendenken auch bei vielen E-Mobillisten noch in den Köpfen. Die vergessen, dass das Auto 90% der Zeit nur rum steht. Laden beim Parken und 98% der Autofahrer brauchen keinen Schnelllader.
Genau aus oben genannten Grund habe ich gewartet bis es ein Fahrzeug gibt, welches genügend Reichweite bietet, um im "Notfall" noch einmal schnell weg zu können. Meine Pendelstrecke. Max 100km am Tag, da ist noch genug Strom im Ioniq Akku um mindestens noch bis ins Krankenhaus zu kommen! (im Notfall)
Gruß Tino
- Hyundai Ioniq 2017-2022- IO5 77,4kWh Basis+WP 12/2022
- Renault Zoe R110 meiner Frau seit 15.12.2018
- Renault Twingo ZE für die Tochter seit 09.07.2022
- PV-Anlage 7,95kWp + Tesla PW2

Re: Schieflastgrenze kann kaum eingehalten werden.

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Ernesto hat geschrieben:da ist noch genug Strom im Ioniq Akku um mindestens noch bis ins Krankenhaus zu kommen! (im Notfall)
Für zu Hause reichen 11 kW. Da müssen die Asiaten ihren Onboard-Lader noch nachbessern. VW und Co haben aktuell auch einen 7,4 kW-Lader aber der lädt in der EU mit 2 Phasen mit Typ2 und in der USA mit einer Phase und Typ1. Konnte mich in den heiligen Hallen eines Herstellers in BaWü davon überzeugen. Wenn man mit den größeren Akkus (40+) jede Nacht nachlädt, ist das in etwa so als ob der Verbrenner den Tank immer 3/4 voll hat.
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Re: Schieflastgrenze kann kaum eingehalten werden.

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ecopowerprofi hat geschrieben:Der Elektriker trat nicht als "Anwender" sondern als "Berater" auf.
Hast ja Recht, das hatte ich (bin während des Schreibens unterbrochen worden) etwas aus den Augen verloren. Dennoch bleibt richtig, was ich schrieb, denn:
Mit seiner Behauptung mit 3,7 kW Ladern kann man die E-Mobilität vergessen und man wird auf Verbrenner nicht verzichten können berät er seine Kunden.
... er liegt damit voll auf der Linie dieser Kunden. Denen umgekehrt klarmachen zu wollen, dass sie das gar nicht brauchen (und später evtl. ihre Enttäuschung aushalten zu müssen) ist ein mühsames Unterfangen.
Durch solche Leute wird jeder positiver Gedankenansatz eines potentiellen E-Mobilisten zu Nichte gemacht.
Die Möglichkeit, sich auch mit fast leerem Tank spontan sogar auf eine lange Reise begeben zu können ohne lange Ladezeiten in Kauf nehmen zu müssen ist ein unbestreitbarer Vorteil des Verbrenners. Wer das tatsächlich braucht, sich das ausreden lässt und ein Elektroauto kauft wird unweigerlich enttäuscht werden.

Aber Du hast völlig Recht wenn Du sagst, dass dies auf sehr viele Nutzungsprofile gar nicht zutrifft.

Beratung zum Kauf eines Elektroautos bedarf aktuell noch einer individuellen Analyse: Nutzungsprofil, Lademöglichkeiten, ...

Einen Verbrenner konnte man dagegen bis vor kurzem ja fast unbesehen nach Prospektdaten kaufen.

Erst mit den Umweltzonen kamen da moderate Einschränkungen, die sich jetzt mit der Überlegung, ob man wirklich täglich in Kiel den Theodor-Heuss-Ring entlang fahren muss (und ein kleiner Umweg intolerabel ist), gewaltig ;-) verschärfen ... Folge: das Gerede über "kalte Enteignung" :-D
Gruß
Werner
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Hyundai ioniq 5 RWD LR seit 11/21

Re: Schieflastgrenze kann kaum eingehalten werden.

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iOnier hat geschrieben:Die Möglichkeit, sich auch mit fast leerem Tank spontan sogar auf eine lange Reise begeben zu können ohne lange Ladezeiten in Kauf nehmen zu müssen ist ein unbestreitbarer Vorteil des Verbrenners.
Aber nur auf den ersten Blick. Wie geschrieben sollte man jeden Abend anstecken, dann hat man beim E-Auto immer einen fast vollen "Tank". Außerdem werden lange Fahrten über 300 km nicht mal eben so spontan angetreten. Und wenn doch ist der "Tank", wenn man täglich lädt, fast immer voll.
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