Planung Ladestellen / 10 TG-Stellplätze in WEG

Re: Planung Ladestellen / 10 TG-Stellplätze in WEG

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Danke für diese "Stimme der Vernunft"
Die meist unbegründeten Forderungen nach hoher Ladeleistung machen es unnötig schwer. "EarlyBirds" mit "nach mir die Sintflut" 22kW Wallbox blockieren jetzt schon häufig jede weitere Ausbaumöglichkeit.
Planer gehen stumpf nach Gleichzeitigkeitsfaktor 1
Damit wird bei 3-phasigen Anschlüssen fast immer eine teure Erweiterung des Anschlusses odet ein praktisch überflüssiges Lastmanagement oder erforderlich, welches in gemischt 1 und 3phasigen AC Systemen ohnehin nur schlecht funktioniert.
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Re: Planung Ladestellen / 10 TG-Stellplätze in WEG

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Ich denke das man in diesem Fall überhaupt nix limitieren muss. Wenn einer 3P will und bereit ist das zu bezahlen sollte er es bekommen.

Bei 11 Stellplätzen und 200A Hausanschluss sehe ich keine gefahr! selbst mit hohen gleichzeitigkeitfaktor von 0.5 wird der hausanschluss halten. 11 * 16A * 0,5 = 88A

Zur Sicherheit dürfen halt nur WB angeschaft werden die man auch zur Not auf 6, 8, 10, 13 Ampere Limitieren kann.

VG
Jürgen
Passivhaus Premium, 18kWp PV, Sole WP mit Kühlung über BKA, KNX, 530e 3.2l/100km ~50% Elektrisch, Tested X3 xDrive30e, eTron 50, EQC In Testing ID.4, ENYAK, iX3
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Re: Planung Ladestellen / 10 TG-Stellplätze in WEG

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Ein Planer wird aber im Zweifel Gleichzeitigkeitsfaktor 1 annehmen, denn er geht lieber auf "Nummer Sicher" nach den einschlägigen Dimensionierungsempfehlungen:
Technischer Leitfaden Ladeinfrastruktur Elektromobilität hat geschrieben:Anders als bei Neuinstallationen wurden bestehende
Elektroinstallationen in der Regel nicht für das Laden von
Elektrofahrzeugen ausgelegt. Aus diesem Grund kann das
Laden an unbekannten Installationen gefährlich sein. Dies
gilt nicht nur für den Ladevorgang ab der Ladeeinrichtung,
sondern auch für die vorgelagerte Installation. Hier gilt es
Überlastungen und damit das Risiko von Bränden oder die
Beeinträchtigung der Funktion vorhandener Fehlerstrom-
Schutzeinrichtungen zu vermeiden.
Deshalb ist es empfehlenswert, vor einer solchen Nutzung,
die bestehende elektrische Installation auf Übereinstimmung
mit der DIN VDE 0100-722 überprüfen zu lassen. Die Norm
beschreibt die speziellen Anforderungen für die Energiever-
sorgung von Elektrofahrzeugen. Unter anderem wird dort für
jeden Ladepunkt ein eigener Endstromkreis mit einer
separaten Absicherung und Fehlerstrom-Schutzeinrichtung
gefordert, für die, sofern kein Lastmanagement vorhanden
ist, ein Gleichzeitigkeitsfaktor von 1 anzunehmen ist
. Sollte
keine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung auf Seiten der
Ladeinfrastruktur installiert sein, muss diese nachgerüstet
werden. Dabei ist zu beachten, dass sie für das Laden von
Elektrofahrzeugen geeignet sein muss.
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Re: Planung Ladestellen / 10 TG-Stellplätze in WEG

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spark-ed hat geschrieben:Planer gehen stumpf nach Gleichzeitigkeitsfaktor 1
Ich nicht und kann das auch immer belegen. Diese Festlegung mit dem Gleichzeitigkeitsfaktor 1 wird langfristig sich nicht halten können. Man muss den Faktor in Abhängigkeit von der Örtlichkeit, Nutzungsverhalten usw. anwenden. Bei drei einphasige WB ist der Gleichzeitigkeitsfaktor 0, wenn die an drei Phasen angeschlossen sind. D.h. man muss die Ströme nicht addieren. Nur mal so als Denkanstoß.
spark-ed hat geschrieben:Ein Planer wird aber im Zweifel Gleichzeitigkeitsfaktor 1 annehmen, denn er geht lieber auf "Nummer Sicher"
Das sind keine Planer, die so was machen auch wenn die sich gerne so nennen. Den technischen Leitfaden kannst Du in dem Zusammenhang in die Tonne kloppen. Ein Planer sollte was von Elektrotechnik verstehen und rechnen können. Die Autoren des Leitfadens sind nur Bedenkenträger ohne "Ei..." in der Hose. Bloss nix schreiben für das man sich mal rechfertigen oder was vorrechnen muss.
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
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Re: Planung Ladestellen / 10 TG-Stellplätze in WEG

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Auch mit unrealistischen Gleichzeitigkeitsfaktoren wird das hier funktionieren 10 Stellplätze und 11 Wohnungen.

Für 11 Wohneinheiten muss man 100A reservieren.

https://www.voltimum.de/sites/www.volti ... ysteme.pdf

Sind noch 100A Frei für die Autos die man mit 3P und 10A geben kann.

VG
Jürgen
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Re: Planung Ladestellen / 10 TG-Stellplätze in WEG

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Hi
Zum Leistungsmessung am Hausanschluss wurde bei mir diese installiert

https://www.b-control.com/en/support-ce ... loads.html

Die kann man Recht einfach über rs485 oder http/JSON Auslesen sind aber nicht günstig kosten so 450 euro. Am Hausanschluss mit mehr als 63a braucht man noch Messewandler.
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Re: Planung Ladestellen / 10 TG-Stellplätze in WEG

HerrKah
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Sooooo ... nach langer Zeit jetzt ein Update:

Wir hatten zur aktuellen WEG-Sitzung zwei Modelle vorgestellt:
A. Zwei Mal je einen Direktanschluss an den den im Technikraum im Keller liegenden Stromzähler der betreffenden Wohnung. Die jetzigen Interessenten erklären sich bereit bei einem späteren Bedarf von weiteren Ladestellen ihre Lösung (zumindest zeilweise) aufzugeben und sich an einem Lademanagement zu beteiligen. Für diese Lösung haben wir auch ein konkretes Angebot eines Elektrikers (insgesamt rund 1800 €).
B. Direkter Einbau einer auf 10 Stellplätze / Ladepunkte ausgelegten Lösung mit Lademanagement.

Tja, und was soll ich sagen, die Diskussion war echt interessant: Jetzt haben doch tatsächlich noch drei weitere Eigentümer ernsthaftes Interesse bekundet, doch auch so eine Ladestelle haben zu wollen. Einige andere könnten sich das auch noch vorstellen!
Wir haben jetzt zumindest schon einmal beschlossen, dass die Zustimmung der WEG zur Trassenführung im Gemeinschaftseigentum und Errichtung von Ladestellen erteilt wird. Die konkrete Art der Umsetzung soll in einem gesonderten Beschluss geregelt werden.
Wir müssen jetzt erst einmal die Kosten für diese "große" Lösung ermitteln und werden das dann noch einmal unseren Wohnungseigentümern vorstellen.
Die Abrechnung der Ladepunkte wird uns vor keine großen Probleme stellen, da schon Leute aus der WEG die Ableseung und Abrechnung der Heizkosten machen.

Ein wichtiger Punkt wird sein, wie wir die Kostentragung regeln, falls nicht alle 10 Familien mitmachen wollen. Die Kosten für eine große Lösung von z.B. 4 oder 5 Familien tragen zu lassen und dann irgendwann in der Zukunft bei zusätzlichen Anschlüssen interne Erstattungen zu machen, finde ich nicht ganz so überzeugend.
Insgesamt war die Stimmung in der Runde gut und wir haben gemeinsam schon andere Sachen geregelt bekommen, also wird sich da wohl auch mit etwas Phantasie eine praktikable Lösung finden lassen.

Zur praktischen Umsetzung schauen wir jetzt in Richtung eautolader.net und müssen mal sehen, ob wir unseren Elektrobetrieb direkt aus der Nähe da drauf ansetzen können. Der war auch tatsächich schon einmal auf einer Wallbox-Schulung und war schwer beindruckt, dass wir so Sachen wie FI-Schutz Typ B etc. sagen konnten ;-

Ich werde weiter berichten.
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