Planung Ladestellen / 10 TG-Stellplätze in WEG

Re: Planung Ladestellen / 10 TG-Stellplätze in WEG

JuGoing
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Zuleitung in die Garage und Unterverteilung, Zähler und Platz für Lastmanagement finde ich alles gut und das sollte man nur einmal machen.
Vielleicht noch ein paar Steuerleitungen mit legen / Ethernet.

Zu den Ladepunkten selber, meine ich, dass jetzt der Preis nicht zu hoch sein sollte, wer weiß was in 3 Jahren alles möglich ist und was man dafür braucht.
- Zeitabhängige Strompreise.
- Rückspeisung vom Auto ins Haus.
- Und viele andere Dinge, die dann vielleicht wieder andere Hardware brauchen.
Fang an mit 3 Mal CEE blau und vielleicht einem 22 KW Anschluss, der mit einem langen Kabel erreichbar ist.

Ich bin Laie, sind nur Ideen / Anregungen
05/17-11/22 ZOE R90 ZE 40 22 kW
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Re: Planung Ladestellen / 10 TG-Stellplätze in WEG

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Eine kleine Anregung zu dem Thema:
Sinnvoll ist es, über einige Tage/ Wochen eine Lastprofilanalyse am Hausanschluss durchzuführen. Am besten in einer kalten Woche im Winter ausserhalb der Urlaubszeit, wo alle Partien auch anwesend sind.
Ich benutze für derartige Messungen beruflich als einfachstes Mittel am liebsten eine Stromzange mit Datenloggerfunktion.

Genial finde ich das Fluke A3002 mit Rogowskispule (Flexible Schlaufe als Messwandlerspule)
Das Teil ist mit brutto ca. €250,- für jemanden der ambitioniertes Interesse hat sogar noch bezahlbar, misst aber immer nur eine Phase.
Die Messdaten kann man über eine App via Bluetooth auslesen, das sieht dann grafisch so aus:
04fb363b-a20c-4cab-93aa-efea54c5e765.png
Zum konkreten Fall. JuGoing hat mit seinen Einwänden völlig recht.
Übrigens: CEE blau mit einphasig 16A bringt z.B. zwischen 20:00 Uhr abends und 07:00Uhr morgens halt schon 40kWh Bruttoladeleistung. Die allerwenigsten fahren so viel, dass das nicht ausreichen würde.
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Re: Planung Ladestellen / 10 TG-Stellplätze in WEG

DiLeGreen
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Etwas ähnliches habe ich bei mir auch geplant und hier -> private-ladeinfrastruktur/mfh-garage-el ... 19860.html diskutiert, vielleicht hilft Dir davon auch was weiter...
Aktuell sind dabei bei maximalem Ausbau (Ausbau Schrittweise) 9 Lademöglichkeiten mit je 19A einphasig ohne Lastmanagement vorgesehen (7 Wohnungen, 125A Hausanschluss).
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Re: Planung Ladestellen / 10 TG-Stellplätze in WEG

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Spüli hat geschrieben:aber bei der Messung von 200A und Regelung von 10 Boxen sind die billigen Lösungen vom Tisch.
Gute Lösungen müssen nicht teuer sein. Aber wenn der Lieferant kein Gehirnschmalz investiert, dann werden Lösungen immer teuer.
Als Anlage mal eine Betrachtung, die ich für 21 WE mit 42 Stellplätze gemacht habe.
Diese 21 WE sind z.Zt. mit nur 125 A abgesichert. Da sollten die 200 A für 10 WE mehr als ausreichend sein.
Dateianhänge
Datei BELASTUNG_21WE.pdf
(45.62 KiB) 107-mal heruntergeladen
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
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Re: Planung Ladestellen / 10 TG-Stellplätze in WEG

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War jetzt etwas enttäuscht, ich hatte gehofft hinter dem Link verbirgt sich ein real im Feld gemessener Lastgang einer 21WE Anlage :(
Mein Lastgang da oben ist übrigens keine Wohnanlage, sondern ein mit 400A abgesicherter Stromschienensstrang im industriellen Bereich, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen.
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Re: Planung Ladestellen / 10 TG-Stellplätze in WEG

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spark-ed hat geschrieben:War jetzt etwas enttäuscht
Eine Betrachtung ist keine Lastgangmessung. :roll: Aber die Werte ohne Elektroautos sind aber real. Nur der max. Stromwert ist theoretisch. Der Sicherungswert von 125A ist vom VNB festgelegt worden und entspricht in etwa deren Erfahrung mit 100% Sicherheitszuschlag.
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Re: Planung Ladestellen / 10 TG-Stellplätze in WEG

DiLeGreen
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Ich würde erstmal schauen was ich habe und was ich brauche.
Du hast 11 Wohnungen, 10 Stellplätze und 100 kW / 200 A Hausanschluss.

Gibt es tatsächlich die Anforderung dass mittelfristig alle 10 Stellplätze elektrifiziert werden sollen?
200A ergeben bei mir schonmal 138 kW, darfst du die nicht voll nutzen?

Bei 11 Wohnungen brauchst du (nach DIN 18015-1) 82,3 A (bzw. 57 KVA), ganz ohne Lastgangmessung hast du also noch 117 A übrig bevor die Sicherungen schmelzen bzw. 43 kW bevor du einen Vertrag mit dem Versorger brichst (Frage zur vollen Ausnutzung oben).
Das ist potenziell schonmal ne ganze Menge Strom den du da auf die Autos verteilen kannst. Wie wäre es mit 9x 21A ohne Lastmanagement (= 43 kW ges. für alle Autos) oder 12x 29A (= 116A ges. für alle Autos), je nachdem welche Grenze maßgeblich ist.

Ich bin aber kein Elektriker! Alles Laienwissen ohne Gewähr...
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Re: Planung Ladestellen / 10 TG-Stellplätze in WEG

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DiLeGreen hat geschrieben:Bei 11 Wohnungen brauchst du (nach DIN 18015-1) 82,3 A (bzw. 57 KVA)
Wenn das in Praxis stimmen würde, würde kein heutiges Verteilnetz funktionieren. 11 Wohnungen benötigen ca. 11 x 3000 kWh = 33.000 kWh pro Jahr. Das entspricht eine mittlere Leistung von 3,6 kW für die 11 WE. D.h. im Mittel ca. 5 A pro Phase. In der Spitze liegt der Strom realistisch bei ca. 50A. Dies belegen auch unsere Datenaufzeichnungen bei den von uns gelieferten Anlagen. Bei 200 A Sicherungen hat man min. noch 150 A Reserve. Die Reserve ist noch höher, da NH-Sicherung erst bei dem 2-fachen Nennstrom nach ca. 1 Std. auslösen müssen. Kurzzeitige Spitzen mit dem 2-fachen Nennstrom von unter 1 Min. werden ohne Probleme verkraftet. Mit den 150 A ergibt sich eine Leistung von ca. 100 kW. D.h. es können 10 Fahrzeuge mit 10 kW gleichzeitig laden ohne das es überhaupt ein Problem geben wird.
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Re: Planung Ladestellen / 10 TG-Stellplätze in WEG

UliZE40
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Ich würde da von der vorhandenen Hauptverteilung mit den jeweiligen Zählern der Hausparteien je ein 5x2,5mm² oder 5x4mm² Kabel (je nach Länge) zu den zugehörigen TG-Stellplätzen legen. Ob man dann dort am Ende eine blaue oder rote CEE-Dose anschließt oder eine Wallbox oder sogar erstmal nur eine Schokodose für den Staubsauger oder auch nur eine Blinddose ist egal.
So kann jeder mit wenig Aufwand über seinen eigenen Stromtarif und seinen Zähler zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt durch Einbau eines neuen LS/FI-Strangs in die HV am Stellplatz Strom bekommen und ist völlig frei in der Ausgestaltung der eigenen Lademöglichkeit. Mehr als 11 kW braucht man pro eigenem Stelplatz wirklich nicht einzuplanen. Für die meisten Fahrzeuge reicht ja schon 3,6 kW einphasig. Wird morgens immer voll sein.
Die bereits vorhandene Anschlussleistung reicht normalerweise auch aus ohne ein gesondertes Lastmanagement dafür zu verwenden.

Re: Planung Ladestellen / 10 TG-Stellplätze in WEG

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Ich würde auch so wie ecopowerprofi vorgeschlagen die 11kw boxen installieren. Wenn es ein Mal Probleme geben sollt kann man bei diesen immer noch den maximal Strom runterdrehen bis 6A - 4,2kw
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